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Er kümmert sich nicht um unser Kind - wie bekomme ich ihn dazu?

G

Gast

Gast
jetzt wird sich an der rufbereitschaft aufgehängt.

24 stunden rufbereitschaft heißt ja nicht, daß er 24 stunden im einsatz ist.

er ist hausmeister und arbeitet nicht bei der feuerwehr. selbst feuerwehrleute sind nicht 25 stunden im einsatz.
würde er weniger arbeiten, sehe sein tagesablauf vermutlich auch nicht anders aus.
er hat keine lust mit seinem kind was zu machen und da wird sich auch nicht viel dran ändern.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
24 Stunden Rufbereitschaft heißt ja nicht gleich, dass er auch 24 Stunden im Einsatz ist. Er arbeitet ja nicht im Rettungsdienst. Unser Hausmeister hat auch eine 24 Stunden Rufbereitschaft. Ich wüßte nicht, aus welchem Grund ich ihn nachts rausklingen sollte.
Daher hält sich seine Schufterei in Grenzen.
Für mich klingt es, als hätte er keinen Bock auf sein Kind. Das würde sich vermutlich auch nicht ändern, wenn er einen normalen 8 Stunden Job hätte.
Und nach Luxusmutti hört sich die Lebensweise seiner Ehefrau auch nicht an.
Sie verbringt ihre Freizeit nicht mit Golfen und Shoppen, sondern hilft ihrem Mann bei seinem Job und bedient den Pascha.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ich sehe es ein wenig genauso wie Kusanangi:

"Ran an den Speck":

Dein Mann gibt ein paar Kunden auf, arbeitet weniger, z.b. am Wochenende, damit er wenigsten jedes 2. WE Zeit hat für Euch und Du suchst Dir einen Halbtagsjob, damit die finanzielle Einbuße dann wieder durch Dich ausgeglichen ist.

Für mich ist das die Lösung des Problems. Unkraut jähten von 500 m ohne das Geld reinkommt hilft Deinem Mann ja auch nix...im Gegenteil, Du ermunterst ihn ja noch dazu mehr Arbeit annehmen!

"Tricks" gibt es leider nicht, weil Dein Mann hundemüde ist! Wie willst Du ihn da denn mit Tricks wach kriegen? Aufpuschmittel?

Du bist gefragt, aktiv zu werden und Dein Mann ist gefragt, etwas zurück zu stecken. Ansonsten gibt es keine Lösung.

Liebe Grüße

Kolya
 

Portion Control

Urgestein
Bekanntermaßen bekommt ein Hausmeister fast nie wirklich Ruhe. Denn wem der Schuh drückt, der interessiert sich nicht für Mittagspausen und andere Ruhezeiten. Ihre Probleme sind die wichtigsten - und das muss direkt gemacht werden. Und wie die TE schrieb, betreut er anscheinend eine Menge Objekte. Einfach zu viele.

Aber das stimmt schon. Wenn es nachts nicht so viel zu tun gibt, kann er dann die liegengebliebene Arbeit und die geräuschlosen Tätigkeiten in dieser Zeit verrichten - wenn er ja bereits am Tage nicht mit der Zeit hinkommt und sie ihn unterstützen muss.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Aber das stimmt schon. Wenn es nachts nicht so viel zu tun gibt, kann er dann die liegengebliebene Arbeit und die geräuschlosen Tätigkeiten in dieser Zeit verrichten - wenn er ja bereits am Tage nicht mit der Zeit hinkommt und sie ihn unterstützen muss.
Er wird auch Tage mit Leerläufen für ihn geben. Es fallen nicht täglich Wasserrohrbrüche, kaputte Leitungen ect. an.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ich sehe das Problem ehrlich gesagt folgendermaßen: Wenn die TE jetzt sagen würde: "Schatz, ich such mir jetzt nen Halbtagsjob und Du bedienst bitte in Zukunft ein paar Kunden weniger, so dass Du insgesamt mehr Zeit für die Familie hast" würde ihr Mann bei diesem Deal nicht mitmachen.
Leute- ihr kennt sicher alle solche Arbeitstiere: Denen KANN man einfach nicht klarmachen, dass sie runterschalten müssen. Die einen wollen nicht (weil sie ihre Firma voranbringen wollen, koste es was es wolle) die anderen können nicht (weil sie einfach nichts ausschlagen können).
Hätte der Mann der TE ernsthaft Interesse daran, sich mehr um seine Familie zu kümmern, hätte er diesen Vorschlag doch schon längst gemacht, oder? Auf die Idee kommt doch ein Blinder mit dem Krückstock, oder?
Er hat sich ganz der Arbeit verschrieben und wenn die TE jetzt auch noch ihre Mithilfe einstellen würde, würde er noch mehr arbeiten müssen. Ganz sicher würde er NICHT zurückschalten. Er kann nicht, oder er will nicht! Was genau der Grund ist, sollte die TE versuchen rauszufinden.

Außerdem stößt es mir sauer auf, dass der TE hier unterstellt wird, sie würde sich von ihrem Mann aushalten lasen und NIX zum Familieneinkommen beitragen. Sie hilft in seiner Hausmeisterfirma mit. Auch wenn es leichte Arbeit ist: Jeden anderen müsste er dafür bezahlen. Also trägt sie zu seiner Entlastung und zum Einkommen bei. Ich denke schon, dass es ihm eine große Hilfe ist, wenn sie die ein oder andere lästige Kleinigkeit übernimmt, damit er die wichtigen und schweren Sachen machen kann.
Man sollte auch bedenken: ER hat sich diesen Job ausgesucht (sie nicht! und sie macht trotzdem mit)

Da die TE nicht schreibt, dass ihr Mann aufgrund finanzieller Not so viel arbeitet, geh ich mal davon aus, dass das Einkommen auch mit etwas weniger Stunden ausreichend wäre.

Liebe TE: rede nochmal mit ihm! Biete ihm diese Halbtagslösung mal an. Außerdem würde ich auch raten: Kleine Schritte tun! Mal zusammen nen Film anschauen. Am Wochenende wenigstens zusammen Eisesse. Fordere ihn gezielt auf und ohne Vorwurf.
Dein Mann ist klar überarbeitet und verhält sich deshalb so!
Biete ihm die Chance zu erkennen, dass euer Familienleben viel schöner und wertvoller ist, als diese exzessive Malochen.
Wenn das zusammensein mit euch aber nicht besser wird, musst Du leider klar Worte sprechen!
 
G

GastUlli

Gast
Ich überlege, was wäre, wenn sich die TE trennen würde und einen Halbtags-Job annehmen würde. Wobei ich hier klarstellen möchte, dass ich ihr dazu nicht rate.

Die TE würde also ihrem Mann nicht mehr halbtags aushelfen, sondern ihr eigenes Geld verdienen. Ergo, der Mann müsste alleine das gesamte Arbeitspensum erledigen, sofern er seine Arbeit nicht runterschraubt. Es ist nur die Frage, ob ihm das möglich ist. Scheinbar ist er ja ein Ein-Mann-Unternehmen und 24 Stunden erreichbar. Er hätte also seine wöchentliche Arbeit mit der Bereitschaft und müsste seinen ganzen Haushalt alleine meistern, denn die Frau ist ja nicht mehr da. Bedeutet, dass er zusätzlich Wäsche waschen, kochen, putzen etc. müsste, während seine Frau das gleiche Arbeitspensum wie jetzt auch hätte und mit Unterhalt, Kindergeld und Halbtagsstelle wahrscheinlich einigermaßen gut über die Runden kommen könnte.

Im Falle einer Trennung würde er mehr verlieren als die TE.

Wenn er so überarbeitet ist, müsste er sein Pensum runterfahren. Er hat sich auch für das Kind entschieden. Sich hinterher dann aber gar nicht mehr zu kümmern, kann es ja auch nicht sein.
Es scheint ja so, dass das Kind bereits eine bessere Bindung zu Freunden der Familie hat als zum eigenen Vater. Das ist schon sehr bezeichnend.
Und beim Geburtstag des eigenen Kindes nicht dabei zu sein, weil man keine Lust hat, finde ich einfach unter aller Kanone. Das Kind hat ja nicht 365 Tage im Jahr Geburtstag. Wenn man sein Kind liebt, nimmt man sich die Zeit, damit Geburtstage etwas ganz Besonderes sind.

Hier wird es wahrscheinlich so enden wie bei einer Freundin von mir: Das Kind wird keine positiven Kindheitserinnerungen mit seinem Vater behalten. Später wird der Kontakt auf's Nötigste reduziert, weil man nur nebenher lebt, aber nicht zusammen als Familie. Der Vater, der nie für einen da war. Kinder merken sehr genau, wenn ihnen keine Liebe entgegengebracht wird. Es findet keine Bindung statt. Auf lange Sicht verlieren dadurch beide.

Ich weiß nicht, ob man den Mann noch ändern kann. Eine Begeisterung für das Kind kann man nicht herbeizaubern, aber man kann erwarten, dass er sich mit dem Kind Mühe macht.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Hallo Gast27,

Dein Mann hat sich mit 23 Jahren - also vor 6 Jahren ziemlich genau zur Geburt Eurer Tochter selbständig gemacht.

Er arbeitet von von 8 - 18 Uhr an 6 Tagen die Woche + 24 Std. Bereitschaft + gelgentliche Einsätze in der Bereitschaftszeit.

Das ist weit mehr als eine 60-Std.Woche!

Was ist mit den Arbeiten, die bei einer Selbständigkeit noch zusätzlich anfallen wie Bücher führen, Abrechnungen schreiben, Steuern? Kommt das noch on top?

Diese Arbeitsbelastung ist auf Dauer nicht durchzuhalten und auch nicht gesund. Kein Wunder, daß er k.o. und ohne Energie ist, um am Familienleben teilzunehmen. Er beutet sich selbst aus.

Dazu kommt, daß Du vormittags als Hilfskraft mitarbeitest. Aber das führt ja nicht dazu, daß er früher Schluß machen kann, um bei der Familie zu sein, sondern nur dazu, daß er die gewonnene Zeit für die übrige Arbeit nutzen kann. Fest steht, es ist offenbar deutlich zu viel Arbeit für eine Person.

Also wenn ich das so sehe, dann gibt es für so ein Arbeitspensum nur zwei Erklärungen:

Entweder die Selbständigkeit rechnet sich wirtschaftlich nicht. Eine ausreichende Einnahmeerzielung um Euren Lebensunterhalt sicherzustellen ist nur durch Selbstausbeutung und Überlastung möglich. Vielleicht auch, weil er in Verhandlungen mit seinen Auftraggebern nicht tough genug ist, um auskömmliche Preise durchzsetzen. Wenn sich die Selbständigkeit nicht rechnet, dann muß diese grds. überdacht werden.

Oder die Auftragslage ist gut und er nimmt mehr Aufträge an als nötig und die Einnahmen liegen deutlich über dem, was Ihr für Euren Lebensunterhalt benötigen würde. Und er arbeitet so viel, um Euch einen guten Lebensstandard zu ermöglichen, der gar nicht nötig wäre. Dann ist da der Ansatzpunkt, um das Arbeitspensum zu reduzieren. Z.B. indem man nur so viele Aufträge annimmt wie nötig oder indem man einen Mitarbeiter einstellt.

Wie kommt Dein Mann eigentlich zurecht mit der wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund seiner Selbständigkeit und der Verpflichtung, den Unterhalt für seine Familie sicherzustellen? Hat er vielleicht auch diesbezüglich Sorgen oder gar Existenzängste? Kann das mit ein Grund sein, daß er leicht aus der Haut fährt?

Daß Du Dir eine bezahlte Tätigkeit für vormittags suchst, ist ja bereits vorgeschlagen worden. Das entlastet Euch finanziell und schafft ein zweites Standbein, falls die Auftragslage mal schlechter ist.

Aber ich kann zumindest voll und ganz verstehen, daß Dein Mann bei seinem Arbeitspensum so k.o. ist, daß er sich abends schlapp fühlt und am liebsten nur noch passiv berieseln läßt. Und auch am Sonntag nicht aktiv sein möchte. Ich habe auch mal eine Zeitlang 6 Tage die Woche gearbeitet. Ich habe sonntags auch nichts mehr auf die Reihe bekommen.

Da an der Arbeitsbelastung sicher auf die Schnelle nichts zu ändern ist (selbst wenn es finanziell auch mit weniger Objekten ginge, wird er ja zunächst noch an Verträge gebunden sein), ist es an Dir, den einzigen freien Tag so zu organisieren und vorzubereiten, daß sich Dein Mann ausruhen kann und trotzdem noch Familienleben stattfindet. Ich würde z.B. vorschlagen, daß du ein Picknick am See vorbereitest oder Schwimmbadbesuch. Dann kann Dein Mann sich auf der Decke ausruhen, aber es ist wenigstens draußen und kein Fernseher in der Nähe. Das wird ihm gut tun. Und die Chance, daß Ihr miteinander redet und er mal - mangels anderer Ablenkungen - mit der Tochter spielt, ist relativ groß. Ich würde aber nicht von ihm erwarten, daß er da eine Bespaßung übernimmt und ihm nicht die Kinderbetreuung am Sonntag allein aufs Auge drücken. Damit ist er aufgrund seiner Lebensgeschichte und der enormen Arbeitsbelastung dann tatsächlich überfordert.
 
W

Windlicht

Gast
Hallo TE, lass dir nicht einreden, dass du dich "aushalten" lässt. Mit Kind (sofern man sich drum kümmert!), Haushalt und Mithilfe beim Hausmeister-Job trägst du viel dazu bei, dass alles "läuft".
Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir nicht darum, mal entlastet zu werden, was euer Kind angeht (was durchaus auch eine Option sein könnte!), sondern darum, dass er Zuneigung zeigt, sich Zeit nimmt .... richtig?
Dazu hat er aber keine Lust. So sehe ich das. Auch richtig?
Ich fürchte, du wirst ihn nicht ändern können. Und ich wette: Würdest du nicht nur Zuhause arbeiten, sondern auch "aushäusig" und mitverdienen, würde er also kürzer treten können und mehr Zeit haben, würde er sich trotzdem nicht anders verhalten als jetzt auch.
Entweder so akzeptieren oder aber eigene Wege gehen. Was nicht etwa heißt, dass ich zu einer Trennung rate, sondern dazu, die Freizeit mit deiner Tochter schön zu verbringen.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich glaube Ihr verkennt wirklich, wie viel der Mann arbeitet. Die TE schreibt, wenn er zuhause ist, schaut er fern oder schläft. Am Sonntag redet er mit seiner Tochter und spielt einige Runden Mau-Mau mit ihr. Ansonsten ist er müde. Er arbeitet seit 6 Jahren min. 60 Std. die Woche. Vermutlich deutlich mehr.

Er hat den Hausmeisterservice begonnen, als seine Tochter unterwegs war und er mit 23 für eine Familie sorgen mußte.

Ich könnte auch verstehen, daß er total gefrustet ist, daß er mit 29 Jahren rund um die Uhr bis zur Erschöpfung arbeiten muß, um für seine Familie zu sorgen. Und ob das ewig so weitergehen wird. Überlegt mal, wie viele Beiträge wir hier im Forum lesen von jungen Männern, denen schon eine 40-Std-Woche zu viel wird und die sich fragen, wofür sie arbeiten.

Ich befürchte, wir haben es hier nicht mit einem workaholic zu tun, der jung dynamisch sich nur für seine Arbeit interessiert und in seinem Beruf komplett aufgeht, sondern mit jemandem, der sich mit seiner Selbstständigkeit als Ein-Mann-Betrieb komplett übernommen hat. Die TE schreibt ja, wenn sie ihn vormittags nicht unterstützen würde, müßte er noch länger arbeiten.

Ich mag mich täuschen, aber mein Gefühl sagt mir, daß es vielleicht auch Existenzsorgen gibt, die er vielleicht vor der TE nicht beleuchtet.

Irgendwas stimmt nicht, bei dem Ein-Mann-Betrieb. Vielleicht ist er auch ein guter All-Round-Handwerker aber mit den Nebenarbeiten wie Buchführung, Vertragsverhandlungen etc. überfordert. Vielleicht wird er von seinen Auftraggebern ausgenutzt.

Gast27, kennst du seine Bücher? Seine wirtschaftliche Situation? Trägt sich der Betrieb?
 
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