Enuretiker
Mitglied
Hallo an alle Teilnehmer dieses Forums. Voller Interesse habe ich viele der hier veröffentlichten Erfahrungsberichte und Hinweise aufgesogen. Ich möchte Euch meine Geschichte erzählen zumal es hier gewiss Leidensgenossen gibt. Thema: Einnässen.
Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn einerseits erinnere ich mich nur zu gut an die Gefühle von Unvollkommenheit, Scham und schlechten Gewissen als Betroffener und kann jedoch heute auch nachvollziehen was mein Einnässen meinen Eltern für Sorgen gemacht haben muss. Sie waren bestimmt genauso hilflos wie ich. die größte Belastung erlebe ich für mich mit der durch das Bettnässen eingeschränkten Selbstwertentwicklung. Es ist immer noch so, dass über das Thema gespottet und gelacht wird. Ich glaube es wird eben zu oft noch als Schwäche betrachtet. Was soll man schon von jemandem erwarten, der noch nicht trocken ist und was schon von der Familie... Und wenn es dann nicht zumindest bald aufhört, gelten die Beteiligten noch als doppelte Versager. Zermürbend sind die mit neuen Therapieformen immer neuen geweckten und dann im Ergebnis vielleicht enttäuschten Hoffnungen auf ein Ende des Problems. Ich gehörte zu den Kindern, die sehr früh mit Tofranil behandelt wurden. es folgte eine Klingelhose, Weckerstellaktionen und auch Flüssigkeitsentzug. Sogar eine homöopathische Langzeitbehandlung folgte nachverschiedensten urologischen Untersuchungen. Das Ergebnis war für mich niederschmetternd, denn bis noch weit nach der Pupertät gab es sogut wie nie ein trockenes Erwachen. Und was es auch nicht gab, waren Klassenfahrten, Übernachtungen bei Freunden und Ferienfahrten. Dafür aber jede Menge Schuldgefühle... Eigentlich möchte man auch mal stolz sein auf sich, doch der tägliche Dämpfer ist stets dabei. In der Summe ist das alles aber so belastend, dass es verwunderlich wäre, wenn es nicht Narben hinterließe.
Ich wünsche mir ganz doll, dass alle hier unter dem Bettnässen nicht mehr zusätzlich leiden müssen als gerade unvermeidbar. Gegebenenfalls auch dann, wenn man es wie ich auch noch nichtmal im Erwachsenenalter losgeworden ist.
Alles Gute!
Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn einerseits erinnere ich mich nur zu gut an die Gefühle von Unvollkommenheit, Scham und schlechten Gewissen als Betroffener und kann jedoch heute auch nachvollziehen was mein Einnässen meinen Eltern für Sorgen gemacht haben muss. Sie waren bestimmt genauso hilflos wie ich. die größte Belastung erlebe ich für mich mit der durch das Bettnässen eingeschränkten Selbstwertentwicklung. Es ist immer noch so, dass über das Thema gespottet und gelacht wird. Ich glaube es wird eben zu oft noch als Schwäche betrachtet. Was soll man schon von jemandem erwarten, der noch nicht trocken ist und was schon von der Familie... Und wenn es dann nicht zumindest bald aufhört, gelten die Beteiligten noch als doppelte Versager. Zermürbend sind die mit neuen Therapieformen immer neuen geweckten und dann im Ergebnis vielleicht enttäuschten Hoffnungen auf ein Ende des Problems. Ich gehörte zu den Kindern, die sehr früh mit Tofranil behandelt wurden. es folgte eine Klingelhose, Weckerstellaktionen und auch Flüssigkeitsentzug. Sogar eine homöopathische Langzeitbehandlung folgte nachverschiedensten urologischen Untersuchungen. Das Ergebnis war für mich niederschmetternd, denn bis noch weit nach der Pupertät gab es sogut wie nie ein trockenes Erwachen. Und was es auch nicht gab, waren Klassenfahrten, Übernachtungen bei Freunden und Ferienfahrten. Dafür aber jede Menge Schuldgefühle... Eigentlich möchte man auch mal stolz sein auf sich, doch der tägliche Dämpfer ist stets dabei. In der Summe ist das alles aber so belastend, dass es verwunderlich wäre, wenn es nicht Narben hinterließe.
Ich wünsche mir ganz doll, dass alle hier unter dem Bettnässen nicht mehr zusätzlich leiden müssen als gerade unvermeidbar. Gegebenenfalls auch dann, wenn man es wie ich auch noch nichtmal im Erwachsenenalter losgeworden ist.
Alles Gute!