Auch Talkrunden sind zeitlich begrenzt, und oft steht das "Jaja" dann für eine ziemlich lange Ausführung, für die man weder Zeit noch Lust noch ggf. das Redevermögen hat (ist nicht jedem gegeben, seine Begründungen möglichst elegant darzulegen). Also macht man in Kurzform deutlich, daß man damit nicht übereinstimmt und der andere dann sagen kann was er will.In diesem Punkt kommt dann wieder meine Intention zusammen. Jemand führt ein Gespräch (also nicht keine Zeit) und ist nicht bereit sich Positionen des Gegenüber anzuhören und unterbricht diese schon im Ansatz. Das führe ich jetzt auch nicht auf mich persönlich zurück sondern beobachte dies auch in Gesprächen oder TV Talkrunden etc. Diese Form des dispektierlischen Umgangs wird so auch als Mittel der Positionierung genutzt. Da es funktioniert und entsprechend, wie geschildert Einzug hält, finde ich es bedenklich dies als normale akzeptable Ausdrucksform zu sehen.
Manchmal ist das "Jaja" wie gestern bei mir allerdings schlicht ein Hinweis darauf, daß wohl das intellektuelle Niveau zu stark unterschiedlich ist, zwischen Atheist und (krankhaft) Gläubigen läßt sich nicht so im Vorbeigehen eine brauchbare Diskussion führen, wenn wohl sowohl der Wissensstand als auch die persönlichen Überzeugungen viel zu unterschiedlich sind. Wenn ich der Dame um die Ohren geschlagen hätte, daß ihr Rabbi Jesus, auf den sie sich bezieht, leider schon ziemlich lange tot ist, wäre sie wahrscheinlich total ausgeflippt.
Allein schon wegen des Rabbi. (Jude!)