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Entschuldigen aber wie.

Tine

Sehr aktives Mitglied
Ich bin nun schon seit 9 Tagen krankgeschrieben meine Schwester und meine Freundin sind auf Stufenfahrt also viel Zeit zum Nachdenken.

Und ich denke nach über mein Leben was gewesen ist die Dinge ich früher getan habe sicher ich war (bin) krank eigentlich konnte ich nichts für mein Verhalten aber ich habe Menschen verletzt und Dinge zerstört einige haben es verdient aber andere nicht.

Oft bin ich wegen kleinigeiten total ausgerastet und bin dann verbal aber auch körperlich auf alles los was mich provoziert hat. :(

Mit tut das sehr Leid ich würde mich gerne bei diesen Menschen entschuldigen aber wie:confused:
Viele kenne ich ja gar nicht und andere sind auch so aggressiv, wie ich früher so das Ich Angst habe, dass es wieder knallt, wenn ich auf die treffe, nicht von mir aus aber klar verteidigen würde ich mich.

Es gibt halt so einige die noch eine Rechnung mit mir offen haben.

Aber vielleicht wollen diese Menschen das auch nur vergessen, was gewesen ist, oder haben es schon vergessen, und wenn ich dann auf sie zugehe erinnere, ich sie daran und reiße vielleicht alte Wunden auf.

Das möchte ich auf keinen Fall.

Vielleicht möchten die auch gar nicht Reden mit mir das würde ich verstehen ich hasse meinen Erzeuger ja auch und will nicht mit ihm reden.

Wie auch immer meine Gedanken kreisen und ich habe einfach keine Lösung dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dr. Rock

Gast
Vielleicht wäre es das Wichtigste, würdest du dich für all das von früher zunächst mal bei dir selbst entschuldigen, dass du dich dazu hast hinreißen lassen und dass du diese Dinge getan hast?

Und was die anderen angeht, diejenigen die es deiner Meinung nach verdient hatten, andere wiederum nicht, andere die noch so drauf sind wie früher, etc...ich würde die Dinge ruhen lassen eben um keine Wunden aufzureißen, auch nicht deine eigenen - die können beginnen zu heilen wenn du dich bei dir selbst entschuldigst, dir selbst vergibst.

Sonst würde ich loslassen und mich bei den anderen entschuldigen, wenn sich schlichtweg die passende Gelegenheit dafür ergibt; aber jemanden speziell dafür aufsuchen, damit würdest du vielleicht wieder verletzen, ich weiß es nicht...
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht wäre es das Wichtigste, würdest du dich für all das von früher zunächst mal bei dir selbst entschuldigen, dass du dich dazu hast hinreißen lassen und dass du diese Dinge getan hast?

Und was die anderen angeht, diejenigen die es deiner Meinung nach verdient hatten, andere wiederum nicht, andere die noch so drauf sind wie früher, etc...ich würde die Dinge ruhen lassen eben um keine Wunden aufzureißen, auch nicht deine eigenen - die können beginnen zu heilen wenn du dich bei dir selbst entschuldigst, dir selbst vergibst.

Sonst würde ich loslassen und mich bei den anderen entschuldigen, wenn sich schlichtweg die passende Gelegenheit dafür ergibt; aber jemanden speziell dafür aufsuchen, damit würdest du vielleicht wieder verletzen, ich weiß es nicht...
Es gibt Dinge wo ich selber nichtmal etwas getan habe die ich mir nie verzeihen kann obwohl mir bereits verziehen wurde alles nicht so einfach :(
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
*Tine mal in den Arm nehme und einfach mal lieb drücke*
Danke :)

Tine höre auf zu grübeln. Die Vergangenheit ist vorbei, Du kannst nichts Rückgänig machen und Du weist selbst, das Du damals gar nicht anders handeln konntest. Deine Vergangenheit und die Pubertät (in der Du damals noch warst ;)) haben Dich so handeln lassen. Vergib Dir selbst, DAS IST GANZ WICHTIG!

Du hast geschrieben viele kennst Du gar nicht, hmmm bei denen kannst Du Dich eh nicht entschuldigen. Andere sind noch so aggressiv wie damals, lass da lieber die Finger davon. Bevor Du vielleicht doch rückfällig wirst. Bei Deiner Familie wirst Du Dich ja bestimmt schon mehrfach entschuldigt haben. Die beste "Entschuldigung" für Deine Ma, Deinen Pa und auch Deine Geschwister, ist Deine positive Entwicklung.

Also bleibst nur Du selbst übrig. Und sich bei sich selbst zu entschuldigen ist irgendwie Quatsch, vergib Dir!!! So wie Du bist, bist Du in Ordnung. :)
Ja ich würde mir gerne Verzeihen aber irgendwie schaffe ich das nicht das was ich getan habe war nicht richtig :(
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Liebe Tine,

ich glaube, der Wunsch sich zu entschuldigen hat mehr mit einem selbst zu tun als mit den anderen.

Jemand, der sehr leidet an einem Unrecht, das ihm angetan wurde, für den ist es evtl. wichtig, daß derjenige, der sich fehlverhalten hat Einsicht zeigt. Und damit das Unrecht anerkennt, daß er ausgeübt hat. Aber so wie Du das geschildert hast, glaube ich nicht, daß die Menschen, denen gegenüber Du aggressiv warst, noch Leid aufgrund des erlittenen Unrechts empfinden, das Du lindern könntest. Und es ihnen daher sehr wichtig wäre, daß Du nach Jahren noch mal zu ihnen kommst und erklärst, daß Du ihr Leid siehst und das Unrecht wahrnimmst. Aber das kannst nur Du einschätzen. Ich weiß nicht, was damals vorgefallen ist und wie wichtig den Menschen Deine Einsicht wäre.

Ich glaube aber, der Wunsch in Dir, Dich zu entschuldigen, hat etwas zu tun mit Verantwortung übernehmen wollen für Dein Handeln. Das ehrt Dich. Es zeigt Deine Entwicklung. Und es ist vielleicht für Dich wichtiger als für die anderen. Auch Dir selbst dadurch zu signalisieren, daß Du Dich entwickelt hast und diese Handlungsweisen hinter Dir liegen. Einen Abschluß zu finden.

Ich würde das daher in einer ritualisierten Weise machen.

Kennst Du Feuerrituale? Schreib auf kleine Zettel, die Ereignisse für die Du Dich entschuldigen möchtest. Schreib die Namen oder Beschreibungen der Personen auf, bei denen Du Dich entschuldigen möchtest.
Und dann nimmst Du eine Feuerschale, entzündest mit großem Ernst und großer Bewußtheit, in dem was Du tust, ein Feuer darin. Dann machst Du Dir Erde und Himmel bewußt und öffnest Dich innerlich. Verharre in Stille und Öffnung, konzentriere Dich auf Deinen Atem. Und wenn Du das Gefühl hast, daß es der richtige Moment ist, verbrennst Du einen Zettel nach dem anderen. Immer in dem Versuch größtmöglicher Bewußtheit. Schickst denjenigen, die Du verletzt hast liebevolle Gedanken. Und übergibst alles der Energie, was auch immer sie sein mag. Läßt los und dankst.

Vielleicht gelingt es Dir auch, einen Zettel mit Deinem eigenen Namen zu schreiben und mit Ereignissen, von denen Du glaubst, daß Du sie Dir nicht verzeihen kannst.

Ich glaube, das kann ein Weg sein. Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit für Dich.


P.S.: Sonntag der 21.06. ist Sonnwende. Das ist ein guter Zeitpunkt für Rituale;)
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Liebe Tine,

ich glaube, der Wunsch sich zu entschuldigen hat mehr mit einem selbst zu tun als mit den anderen.

Jemand, der sehr leidet an einem Unrecht, das ihm angetan wurde, für den ist es evtl. wichtig, daß derjenige, der sich fehlverhalten hat Einsicht zeigt. Und damit das Unrecht anerkennt, daß er ausgeübt hat. Aber so wie Du das geschildert hast, glaube ich nicht, daß die Menschen, denen gegenüber Du aggressiv warst, noch Leid aufgrund des erlittenen Unrechts empfinden, das Du lindern könntest. Und es ihnen daher sehr wichtig wäre, daß Du nach Jahren noch mal zu ihnen kommst und erklärst, daß Du ihr Leid siehst und das Unrecht wahrnimmst. Aber das kannst nur Du einschätzen. Ich weiß nicht, was damals vorgefallen ist und wie wichtig den Menschen Deine Einsicht wäre.

Ich glaube aber, der Wunsch in Dir, Dich zu entschuldigen, hat etwas zu tun mit Verantwortung übernehmen wollen für Dein Handeln. Das ehrt Dich. Es zeigt Deine Entwicklung. Und es ist vielleicht für Dich wichtiger als für die anderen. Auch Dir selbst dadurch zu signalisieren, daß Du Dich entwickelt hast und diese Handlungsweisen hinter Dir liegen. Einen Abschluß zu finden.

Ich würde das daher in einer ritualisierten Weise machen.

Kennst Du Feuerrituale? Schreib auf kleine Zettel, die Ereignisse für die Du Dich entschuldigen möchtest. Schreib die Namen oder Beschreibungen der Personen auf, bei denen Du Dich entschuldigen möchtest.
Und dann nimmst Du eine Feuerschale, entzündest mit großem Ernst und großer Bewußtheit, in dem was Du tust, ein Feuer darin. Dann machst Du Dir Erde und Himmel bewußt und öffnest Dich innerlich. Verharre in Stille und Öffnung, konzentriere Dich auf Deinen Atem. Und wenn Du das Gefühl hast, daß es der richtige Moment ist, verbrennst Du einen Zettel nach dem anderen. Immer in dem Versuch größtmöglicher Bewußtheit. Schickst denjenigen, die Du verletzt hast liebevolle Gedanken. Und übergibst alles der Energie, was auch immer sie sein mag. Läßt los und dankst.

Vielleicht gelingt es Dir auch, einen Zettel mit Deinem eigenen Namen zu schreiben und mit Ereignissen, von denen Du glaubst, daß Du sie Dir nicht verzeihen kannst.

Ich glaube, das kann ein Weg sein. Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit für Dich.


P.S.: Sonntag der 21.06. ist Sonnwende. Das ist ein guter Zeitpunkt für Rituale;)
Danke du meinst das sicher voll lieb :)
Aber ich denke nicht das sowas etwas für mich ist ich glaube einfach nicht daran das solche Dinge funktionieren .
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Hallo Tine,

Du hast Dich von dem Menschen, der Du damals warst, weiter entwickelt. Hast an Dir gearbeitet und Dich verändert. Und Du betrachtest das, wie Du damals warst und was Du damals gemacht hast, aus der jetzigen Sicht. Also, die Tine, die daraus gelernt hat und sich verändert hat, sieht sich das jetzt an.

Es ist verdammt schwer, sich selbst zu verzeihen. Du kannst die Zeit nicht mehr zurück drehen und es anders machen. Aber Du hast was Gutes daraus gemacht, indem Du daraus gelernt hast und Dich verändert hast. Heute passiert Dir das nicht mehr. Vielleicht ist das ein Ansatz für Dich, Dir das anzuerkennen. Andere schaffen das nicht, die hängen immer noch so drin wie früher. Und Du hast es geschafft! Passt jetzt wohl so gar nicht, doch - Du kannst stolz auf Dich sein.

Ich glaube auch, wenn Du es irgendwann schaffst, Dir zu verzeihen, dass es dann nicht unbedingt notwendig ist, die anderen um Verzeihung zu bitten. Da passiert was Gutes in Dir und das ist doch schon auf dem Weg :blume:

Ich schick Dir auch einen lieben Drücker :)

lostsouls
Ja aber dieser Hass ist immer noch in mir manchmal in gewissen Situationen denke ich Sachen die ich hier nicht wiedergeben möchte aber ich kann es kontrollieren mein Psychodoc sagt ich soll meinem Erzeuger verzeihen um zur Ruhe zu kommen also so innerlich aber ich kann das nicht es geht einfach nicht aber das versteht keiner :(
 
K

Kauz

Gast
Die Erinnerung an vergangene Dinge wird immer wieder mal hochkommen und es wäre ein schlechtes Zeichen wenn Du beim reflektieren nicht gelegentlich mal ein schlechtes Gefühl deswegen hättest, so wie wir auch mal ein schlechtes Gefühl haben, wenn wir andere bei negativen Taten beobachten.
Es ist ein Zeichen, dass Du Dich in der Entwicklung befindest und der Gedanke sich entschuldigen zu wollen ist auf diesem Weg ein sehr guter.
Denn es zeigt dass Du wieder in Kontakt mit Deiner Gefühlswelt bist, auch Schuld auf der einen und sich dafür zu entschuldigen auf der anderen Seite zulassen kannst. Kurz gesagt, die Einsicht in Dein Verhalten hast und das Mitfühlen in anderen, also Empathie.

Du könntest versuchen Dich z.B. mit dem Gedanken anzufreunden, dass Du heute ein anderer Mensch bist, in dem Sinne dass Du heute andere Einstellungen und Verhaltensweisen hast, anders reagieren würdest.
Dass Du früher nicht immer etwas dafür könntest wie Du agiert oder reagiert hast, ist Dir ja bewusst.
Heute dagegen weißt Du wie es besser gehen würde, wie man eine Eskalation vermeidet, vielleicht auch wie man die Impulse in sich wahrnimmt um sich dann ggfs. noch einmal nachzudenken oder sich auch zurückzuziehen, wenn man spürt, dass man kurz vor einer heftigen Reaktion steht und eine Lage unnötig eskaliert.

Sobald Du Dir innerlich sicher bist über die Fähigkeiten zu verfügen, mit Konflikten und Aggressionen besser umgehen zu können, wird Dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen steigen.
In demselben Zuge wird der Wunsch nach Entschuldigungen auch wieder geringer, da Deine eigene Position sich stabilisiert.

Denn letztendlich genügt es wenn Du weißt und auch in Dir spürst, dass Du in ähnlichen Situationen nicht nur anders handeln wollen würdest, sondern es auch kannst.
Das ist eine ganz andere Form von Stärke,die zu einer inneren Ruhe führt. Es bringt etwas Gelassenheit, über Dingen stehen zu können, Konflikte ertragen und ausdiskutieren und eigene Gefühle verbalisieren zu können.
Auf diesem Wege merkst Du selbst wie es Dich verändert und welche "Freiheit" es mit sich bringt,nicht mehr nur Opfer von Umständen in schwierigen Situationen zu sein, sondern durch eigenes Handeln negative Emotionen und negative Konsequenzen zu vermeiden. Auch das schlechte Gewissen, sich nicht angemessen Verhalten zu haben.
Diese innere Stärke die Du Dir damit selbst schenkst spiegelt sich auch im Außen wieder.

Warte Deine Entwicklung noch ab, je weiter Du kommst, desto geringer wird der Wunsch nach Entschuldigung für Dinge, die lang her sind. Denn so, wie Du Dich veränderst und Dir selbst sowie anderen verzeihen kannst für frühere Fehler, wird Dir klar, dass auch andere Dir wahrscheinlich verziehen haben wenn diese sich positiv entwickelt haben. Allein deswegen, damit diese ihre eigenen negativen Gefühle loswerden, die sie belasten.

Womit ich auf den Punkt komme, der Hass gegenüber Deinen Erzeuger. Daran solltest Du arbeiten, z.B. indem Du auch Deinem Erzeuger zugestehst nur ein Mensch zu sein,der in seinem leben vielleicht viel schlechtes erlebt hat, sich nicht gut entwickeln konnte und daher emotional einfach nicht befähigt war zu spüren, was er Dir und anderen vielleicht angetan hat.
Möglicherweise hängt das Bedürfnis Dich bei anderen zu entschuldigen auch damit zusammen, dass Du selbst anderen noch nicht verzeihen kannst, ohne dass diese es Dir selbst sagen oder zeigen.
Das aber ist im Grunde der allerwichtigste Schritt um von negativen Emotionen wegzukommen, die sich aufstauen und früher oder später bei Dir in Aggressionen wandeln können.

Womit wir bei den Aggressionen sind, diese können sich nämlich auch auf andere Ebenen verlagern, als sich nur in sichtbarem Streit oder Gewalt zu offenbaren. Auch z.B. aggressives Verhalten im Straßenverkehr, das Bedürfnis schnell zu fahren oder Macht und Kontrolle über eine PS starke Maschine haben zu wollen.
Das muss nicht immer so sein, aber es kann sein.
Also horche immer wieder mal in Dich hinein, so wirst Du eines Tages erkennen welche Bedürfnisse noch einem zu starken aggressiven Impuls unterliegen und welche Dir tatsächlich gut tun.

Diesen letzten Absatz habe ich nur geschrieben, da wir uns etwas kennen.
Also, "brummm brummm", pass' schön auf Dich auf und bleib' auf Deiner Spur :)
 
Zuletzt bearbeitet:

PsychoSeele

Urgestein
Huhu Tine,

wie die anderen schon richtig geschrieben haben, fängt das Verzeihen und Entschuldigen bei sich selbst an. Reue ist ein starkes Gefühl. Nur manchmal ist es besser Dinge ruhen zu lassen. Rückgängig kannst du es nicht mehr machen, auch nicht wenn du dich entschuldigst. Wer weiß was du für Wunden damit aufreisst. Bei dir und auch bei dem Gegenüber. Bist du stark genug um ein eventuell negatives Echo zu ertragen?

Bei den aggressiven Mitmenschen, da würde ich auch die Finger von lassen. Dieses Echo wäre zu heftig und führt zu neuen Verletzungen beider Seiten. Fremde? Keine Chance. Es sei denn du siehst diese Personen in der Stadt. Dann könntest du diese ansprechen und dich entschuldigen.

Ich denke aber das der Zug für eine Entschuldigung abgefahren ist. Somit bleibt dir nur die Möglichkeit daraus zu lernen und dir selbst zu vergeben.
Mach dich deshalb jetzt nicht fertig, es bringt dir nichts. Schaue nach vorne:blume:

Kauz, danke für diesen Beitrag. Er hat etwas wertvolles geschrieben, was dich langfristig weiterbringen kann, Tine.
Das heißt natürlich nicht das die anderen Beiträge nicht auch wertvoll sind. Hoffentlich hab ich mich da nicht ins Fettnäpfchen gesetzt;)
Aber ich meine das du dich mit diesem Betrag gut reflektieren kannst.


Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:

Tine

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube, es gibt mehr, die das verstehen, als Du denkst. Und ich denke, es ist auch nachvollziehbar, dass sich diese Gefühle nicht komplett in Luft aufgelöst haben. Nur gehst Du heute anders damit um. Sie sind Dir bewusst und Du kannst sie ganz anders steuern.

Dass Du Deinem Erzeuger nicht verzeihen kannst, kann ich gut nachvollziehen. Davor gehört meiner Meinung nach erst einmal, dass Du eben Dir selbst verzeihst. Vielleicht setzt Du Dich selbst dabei auch zu sehr unter Druck.

Gut wäre es z. B., wenn Du solche Emotionen in einem geschützten Rahmen rauslassen könntest, also quasi so ähnlich wie in den Wald zu gehen und die Wut heraus zu schreien - sprich, es so rauszulassen, dass Du Dir selbst auch nicht dabei schadest. Es macht wenig Sinn und tut Dir nicht gut, wenn Du die Wut gegen Dich selbst richtest.

Deshalb tut Dir der Kontakt mit Tieren auch so gut, weil Du merkst, dass sie Dir vorurteilsfrei begegnen. Bei den Menschen, vermute ich mal, hast Du die Gedanken an früher immer im Hinterkopf und da wäre loslassen wirklich gut.

lostsouls
Ich habe einen Sandsack im Keller hängen wenn der Druck zu gross wird dann prügel ich auf den ein das hilft mir runterzukommen und is schon richtig der Umgang mit Menschen ist oft schwierig für mich manche Dinge machen mir Angst zb.eine Stimme,plötzliche Bewegungen oder eine gewisse Art wie manche Menschen auftretten und wenn ich Angst bekomme dann werde ich aggressiv das blöde ist das ich nichtmal genau sagen kann welche Menschen mir Angst machen darum beobachte ich sehr viel mein Umfeld.



Ja es war nicht richtig. Tine Du bist nun älter geworden und hast Dich um 180 Grad gedreht in die richtige Richtung!!!

Ich kann aber Dein Wunsch nach einer Entschuldigung verstehen und nachvollziehen. Mir fällt da gerade etwas ein, wie Du Dich entschuldigen kannst.

Lass Dir ein paar Zeilen einfallen in denen Du Dich bei Allen entschuldigst, das Du einsiehst das Dein Verhalten damals nicht richtig war und das es Dir heute Leid tut. usw.
Bei Euch gibt es doch eine Tageszeitung ;) Na na... Genau lass Deine Zeilen darin abdrucken, so erreichst Du alle ob nun bekannt oder unbekannt.

Und dann vergib Dir!!!
Das mit der Zeitung geht nicht leider ich habe doch den Nachnamen von meinem Stiefvater angenommen und ich kann sowas nicht mit meinem Namen drucken lassen das lesen dann ja auch seine Geschäftskunden und die sind sehr empfindlich so Spiesser halt.

Die Erinnerung an vergangene Dinge wird immer wieder mal hochkommen und es wäre ein schlechtes Zeichen wenn Du beim reflektieren nicht gelegentlich mal ein schlechtes Gefühl deswegen hättest, so wie wir auch mal ein schlechtes Gefühl haben, wenn wir andere bei negativen Taten beobachten.
Es ist ein Zeichen, dass Du Dich in der Entwicklung befindest und der Gedanke sich entschuldigen zu wollen ist auf diesem Weg ein sehr guter.
Denn es zeigt dass Du wieder in Kontakt mit Deiner Gefühlswelt bist, auch Schuld auf der einen und sich dafür zu entschuldigen auf der anderen Seite zulassen kannst. Kurz gesagt, die Einsicht in Dein Verhalten hast und das Mitfühlen in anderen, also Empathie.

Du könntest versuchen Dich z.B. mit dem Gedanken anzufreunden, dass Du heute ein anderer Mensch bist, in dem Sinne dass Du heute andere Einstellungen und Verhaltensweisen hast, anders reagieren würdest.
Dass Du früher nicht immer etwas dafür könntest wie Du agiert oder reagiert hast, ist Dir ja bewusst.
Heute dagegen weißt Du wie es besser gehen würde, wie man eine Eskalation vermeidet, vielleicht auch wie man die Impulse in sich wahrnimmt um sich dann ggfs. noch einmal nachzudenken oder sich auch zurückzuziehen, wenn man spürt, dass man kurz vor einer heftigen Reaktion steht und eine Lage unnötig eskaliert.

Sobald Du Dir innerlich sicher bist über die Fähigkeiten zu verfügen, mit Konflikten und Aggressionen besser umgehen zu können, wird Dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen steigen.
In demselben Zuge wird der Wunsch nach Entschuldigungen auch wieder geringer, da Deine eigene Position sich stabilisiert.

Denn letztendlich genügt es wenn Du weißt und auch in Dir spürst, dass Du in ähnlichen Situationen nicht nur anders handeln wollen würdest, sondern es auch kannst.
Das ist eine ganz andere Form von Stärke,die zu einer inneren Ruhe führt. Es bringt etwas Gelassenheit, über Dingen stehen zu können, Konflikte ertragen und ausdiskutieren und eigene Gefühle verbalisieren zu können.
Auf diesem Wege merkst Du selbst wie es Dich verändert und welche "Freiheit" es mit sich bringt,nicht mehr nur Opfer von Umständen in schwierigen Situationen zu sein, sondern durch eigenes Handeln negative Emotionen und negative Konsequenzen zu vermeiden. Auch das schlechte Gewissen, sich nicht angemessen Verhalten zu haben.
Diese innere Stärke die Du Dir damit selbst schenkst spiegelt sich auch im Außen wieder.

Warte Deine Entwicklung noch ab, je weiter Du kommst, desto geringer wird der Wunsch nach Entschuldigung für Dinge, die lang her sind. Denn so, wie Du Dich veränderst und Dir selbst sowie anderen verzeihen kannst für frühere Fehler, wird Dir klar, dass auch andere Dir wahrscheinlich verziehen haben wenn diese sich positiv entwickelt haben. Allein deswegen, damit diese ihre eigenen negativen Gefühle loswerden, die sie belasten.

Womit ich auf den Punkt komme, der Hass gegenüber Deinen Erzeuger. Daran solltest Du arbeiten, z.B. indem Du auch Deinem Erzeuger zugestehst nur ein Mensch zu sein,der in seinem leben vielleicht viel schlechtes erlebt hat, sich nicht gut entwickeln konnte und daher emotional einfach nicht befähigt war zu spüren, was er Dir und anderen vielleicht angetan hat.
Möglicherweise hängt das Bedürfnis Dich bei anderen zu entschuldigen auch damit zusammen, dass Du selbst anderen noch nicht verzeihen kannst, ohne dass diese es Dir selbst sagen oder zeigen.
Das aber ist im Grunde der allerwichtigste Schritt um von negativen Emotionen wegzukommen, die sich aufstauen und früher oder später bei Dir in Aggressionen wandeln können.

Womit wir bei den Aggressionen sind, diese können sich nämlich auch auf andere Ebenen verlagern, als sich nur in sichtbarem Streit oder Gewalt zu offenbaren. Auch z.B. aggressives Verhalten im Straßenverkehr, das Bedürfnis schnell zu fahren oder Macht und Kontrolle über eine PS starke Maschine haben zu wollen.
Das muss nicht immer so sein, aber es kann sein.
Also horche immer wieder mal in Dich hinein, so wirst Du eines Tages erkennen welche Bedürfnisse noch einem zu starken aggressiven Impuls unterliegen und welche Dir tatsächlich gut tun.

Diesen letzten Absatz habe ich nur geschrieben, da wir uns etwas kennen.
Also, "brummm brummm", pass' schön auf Dich auf und bleib' auf Deiner Spur :)
Ich kann nicht sagen warum das so ist es ist einfach so ein Gefühl in mir das ich es wieder gutmachen muss was ich getan habe. Ich will nicht sein wie mein Erzeuger er hat sich damals verpisst ist zurück nach Irland und wurde nie dafür bestraft das er Mum und mich fast todgeprügelt hat sicher er versucht auch sich zu entschuldigen aber wenn ich ihn sehe dann steigt dieser unbändige Hass in mir hoch und ich will ihm dann wehtun .

Aber natürlich habe auch ich nicht das Recht zu verlangen das Menschen meine Entschuldigung annehmen und verstehe wenn sie mich hassen .

Und ja du hast schon Recht manchmal setz ich mich auf mein Bike und drehe einfach voll auf vielleicht wirklich eine für mich neue Art den Druck in mir loszuwerden.
 

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