Hallo. Vorweg sorry für den langen Text.
Ich habe vor ein paar Monaten schrittweise angefangen, Venlafaxin abzusetzen. Ich nehme Venlafaxin 75 mg seit 2 1/2 Jahren. Ich war bei 75 mg, habe diese Tablette dann geteilt, eine Weile die Hälfte genommen, dann 37 mg bis ich bei 18 mg war. Ich habe es vor 2 1/2Jahren verschrieben bekommen wegen Angst und Depression. Viele Ärzte wollten, dass ich es noch höher dosiere, was für mich aber gar nicht in Frage kam, da es mir so schlecht nicht ging und ich nicht von Medikamenten abhängig sein wollte.
Da ich schon seit Jahren eine starke Müdigkeit tagsüber merke und keine Ursachen gefunden werden konnten (Blutwerte alle in Ordnung, nur Blutdruck etwas niedrig), hat mein Hausarzt mir empfohlen, das Venlafaxin komplett abzusetzen, da dies sich ja auch auf das Gehirn auswirkt. Da es nur noch 18 mg waren, dachte ich, es wird kein Problem, aber ich hätte wohl doch nochmal teilen sollen. Ich habe mich den Tag über schon komisch gefühlt, aber erst als es mir wieder eingefallen ist, dass ich sie abgesetzt habe, ging es richtig los. (vielleicht reingesteigert?) Das war vor ungefähr einem Monat.
Ich konnte nur noch im Bett liegen, hatte Kreislaufprobleme, Magenprobleme und psychisch ging es mir auch überhaupt nicht gut. Das alles zog sich ein paar Stunden hin, ich habe dann die 18 mg gegen 21 Uhr wieder genommen und es wurde besser. (Normalerweise nehme ich Venlafaxin morgens). Ob es wirklich von den Tabletten kam oder ein Placebo Effekt war, kann ich nicht sagen.
Gegen 22:30 Uhr ging es mir auf einmal richtig gut, als ob nie was war und ich dachte, der Spuk ist vorbei. Bis morgens ging es gut, aber am Vormittag ging es auf einmal wieder abwärts. Mein Magen machte wieder Probleme und mir ging es psychisch extrem schlecht, es war einfach ein seltsames Gefühl, als ob jemand die ganze Zeit in mein Herz sticht oder drauf drüclt. Als ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich mich von meinem Vater in die Rettungsstelle fahren lassen, da ja Samstag war.
Dort hat die Psychiaterin mir empfohlen, am nächsten Morgen wieder die 37er zu nehmen und gab mir zur Beruhigung eine Tavor Tablette 1 mg. Sie hat mir auch empfohlen, mir einen Psychiater zu suchen. (Da ich die Tabletten in der Tagesklinik verschrieben bekommen habe, habe ich bis heute keinen Ansprechpartner, war nur einmal bei einem Psychiater.)
Die Tavor hat erstmal gewirkt, ich habe 5 Stunden geschlafen, war kurz wach und bin dann wieder bis morgens eingeschlafen. Allerdings habe ich den ganzen Nachmittag und zum Abendbrot nichts mehr gegessen, weil ich einfach keinen Hunger hatte.
Morgens war wieder dieses komische Gefühl da, dieser psychische Schmerz und ich habe gleich die Venlafaxin genommen, wie sie es mir gesagt hat. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging es wieder, ich konnte den Vormittag sogar genießen, weil an dem Tag mein Geburtstag war.
Gegen Mittag, wo wir losfahren wollten, wurde ich wieder schlagartig müde und meine Laune verschlechterte sich ohne Grund. Es war nicht dieses ganz extreme Gefühl, aber ich fühlte mich einfach schlecht und habe mich als wir zuhause waren, gleich wieder hingelegt und 2 Stunden geschlafen. Der Appetit war auch immer noch weg.
Ich war immer noch recht müde, hatte keinen Appetit und diese schlechte Stimmung ging einfach nicht weg. Jetzt frage ich mich, woher das kommt, ich meine ich habe die Tabletten ja wieder genommen und mir ging es nie so übel wie jetzt, auch vor den Tabletten nicht. Also das war jedenfalls nicht meine Grundstimmung. Und als ich sie von den 75 mg schrittweise reduziert habe, sind auch nie Probleme aufgetreten, erst bei 18(!) mg.
Ich meine klar, am Abend des Absetzens habe ich sie halt 21 Uhr genommen und auch nur die 18 mg und am nächsten Morgen dann erst wieder die 37,5, vielleicht muss sich mein Körper erstmal wieder einpendeln. Aber hätte sie im Laufe des Tages dann nicht schon wirken müssen?
Generell merkte ich, dass es immer der gleiche Ablauf war, morgens ganz schlimm, dann etwas besser, aber immer noch schlechte Grundstimmung, die sich anfühlt wie eine Depression und zum späten Abend hin fühlte ich mich plötzlich super.Ich weiß einfach nicht, was dieses schlechte Gefühl bedeutet und ob es vom Kopf oder Herz kommt, ich kann in dieser Zeit nichts machen und mich nicht motivieren aufzustehen. (Vielleicht kommt es auch von den Magen-Kreislauf-Problemen? Mein Hausarzt meint, das schlägt auch auf die Stimmung.)
Wobei ich auch nie das Gefühl hatte, dass diese Tabletten mir geholfen haben in der Zeit in der ich sie genommen habe, möglicherweise war auch alles nur ein Placebo. Klar, mir geht es im Moment auch wirklich nicht so gut und mir wurde immer empfohlen, mit dem Absetzen zu warten, bis ich etwas beruflich festes habe. Denn ich musste vieles abbrechen (auch wegen der Müdigkeit).
Inzwischen bin ich, nachdem ich immer wieder in die Rettungsstelle musste, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe, seit 4 Wochen stationär in der Psychiatrie. Das negative Gefühl nach dem Absetzversuch hat sich nicht gebessert.
Dort wurde schrittweise versucht, von 37,5 mg wieder auf 75 mg zu gehen und gesagt, nach ca 3 Wochen sollte es besser sein. Zusätzlich habe ich morgens Tavor 0,5 mg bekommen, was auch nur teilweise geholfen hat. Dann 3 mal täglich 0,5. Das sollte eine Stütze sein, bis das Antidepressiva wirkt.
Es wurde ein bisschen besser, neulich wurde eine Einnahme gestrichen, also nur noch 2 mal am Tag. Die Tavor morgens nehme ich nun allerdings schon seit 4 Wochen und ab diesem Zeitpunkt soll es ja schon schwerer werden, es abzusetzen. Aber ich habe Angst es wegzulassen, weil ich dann denke, dass ich den Zustand dann gar nicht mehr aushalten würde.
Als das Venlafaxin nach ca 2 Wochen immer noch nicht gewirkt hat, wurde auf 112 erhöht, mittlerweile bin ich bei 150 mg und mein Zustand hat sich immer noch nicht gebessert. Manche Ärzte wollen wieder erhöhen, andere sind der Meinung, es wäre besser, bei 150 mg zu bleiben.
Ich hatte etliche Gespräche, in denen immer nur gesagt wurde, dass es besser wird. Es war teilweise auch schon besser, letztes Wochenende war es fast wie früher, aber dann kam am Dienstag die Tavor Reduzierung und am selben Tag leider eine schlechte Nachricht. Seit diesem Tag geht es mir fast jeden Tag schlecht und wenn es mir mal gut geht, ist es so, als ob im Hintergrund trotzdem irgendwas Negatives ist, so dass ich mich nicht wirklich freuen kann. Und irgendwann an diesen guten Tagen kommt trotzdem wieder der Einbruch.
Neulich hatte ich dann einen der schlimmsten Tage meines Lebens, mir ging es so elendig dass ich dachte, ich halte das nicht mehr aus.
Trotzdem glaube ich nicht, dass diese Nachricht oder die Tavor Reduzierung der Grund ist, dass es mir jetzt immer noch oder wieder so schlecht geht. Es wird einfach nicht besser, und wenn es ganz schlimm ist, ist es nicht auszuhalten. Da hilft auch keine Ablenkung und kein Trost, ich kann dann nur sitzen und weinen und versuchen, irgendwie dieses extrem schlimme Gefühl auszuhalten. Ich habe panische Angst vor diesen Phasen und davor, dass sie nie wieder weggehen bzw. dass es nie wieder so wird wie früher, immer irgendein seltsamer Nebengeschmack bleibt.
Ich habe das Gefühl, keiner kann das nachempfinden. Das kann doch keine Depression mehr sein. Irgendwie ist jeder Tag seit dem 15. Juni wie in einem Alptraum.
Und ich bereue den 15. Juni, den Tag, an dem ich es versucht habe von 18 mg abzusetzen und es nicht geklappt hat. Hätte ich gewusst, dass in diesen 18 mg noch so viele Rezeptoren sind, hätte ich das viel langsamer gemacht. Als ich beim Hausarzt war, hat er mir ja damals noch empfohlen, komplett abzusetzen, von den 37 mg direkt auf 0. Die Idee mit dem Absetzen fand ich ja nicht verkehrt, aber doch auf keinen Fall so schnell, nachdem ich gemerkt habe, was passiert ist, als ich von 18 mg auf 0 gegangen bin. Ich habe ja dann trotzdem noch am selben Abend das Venlafaxin wieder genommen, und dann sogar wieder 37, aber man sieht ja die Folgen davon imer noch.
Ich weiß mittlerweile auch nicht mehr weiter. Jeder sagt was anderes und die Ärzte in der Psychiatrie sagen alle das Gleiche, immer nur, dass es besser wird, aber das wird es nie. Ich will einfach wieder in mein altes Leben zurück, mir ging es doch vor den Tabletten auch nie so schlecht wie jetzt.
Ich bin so ratlos und erschöpft von dem Ganzen. Ich war geduldig, aber irgendwann ist auch meine Geduld am Ende. Würde ich jetzt selber versuchen abzusetzen, wer weiß was dann passieren würde. Vielleicht wäre es besser, aber ich traue mich mittlerweile gar nichts mehr, weder will ich noch weiter erhöhen, noch absetzen.
Zurzeit ist meine Stimmung einfach den ganzen Tag schlecht. Neulich Abend hatte ich dann echt eine richtig schlimme Phase mit diesem Gefühl, unter anderem hatte ich an einem ganz schlimmen Abend Suizidgedanken. Nicht mal 2 Tavor haben geholfen.
Sie will jetzt das Medikament wieder reduzieren auf 112 mg und eventuell bis 75 mg und Lithium eventuell dazugeben, damit das Venlafaxin besser wirkt. In den ganz schlimmen Phasen soll ich mir 1 mg Tavor geben lassen. Ich habe nur noch Angst, dass es nie wieder so wie früher wird, denn selbst an den besseren Tagen habe ich dieses komische negative Gefühl, was ich nicht beschreiben kann und ich habe Angst, dass ich jetzt wieder Probleme beim Reduzieren bekomme.
Ich hoffe, dass mir jemand hier vielleicht helfen kann oder wenigstens Mut zusprechen, wenn er schon nicht in der selben Lage ist. Danke.
Ich habe vor ein paar Monaten schrittweise angefangen, Venlafaxin abzusetzen. Ich nehme Venlafaxin 75 mg seit 2 1/2 Jahren. Ich war bei 75 mg, habe diese Tablette dann geteilt, eine Weile die Hälfte genommen, dann 37 mg bis ich bei 18 mg war. Ich habe es vor 2 1/2Jahren verschrieben bekommen wegen Angst und Depression. Viele Ärzte wollten, dass ich es noch höher dosiere, was für mich aber gar nicht in Frage kam, da es mir so schlecht nicht ging und ich nicht von Medikamenten abhängig sein wollte.
Da ich schon seit Jahren eine starke Müdigkeit tagsüber merke und keine Ursachen gefunden werden konnten (Blutwerte alle in Ordnung, nur Blutdruck etwas niedrig), hat mein Hausarzt mir empfohlen, das Venlafaxin komplett abzusetzen, da dies sich ja auch auf das Gehirn auswirkt. Da es nur noch 18 mg waren, dachte ich, es wird kein Problem, aber ich hätte wohl doch nochmal teilen sollen. Ich habe mich den Tag über schon komisch gefühlt, aber erst als es mir wieder eingefallen ist, dass ich sie abgesetzt habe, ging es richtig los. (vielleicht reingesteigert?) Das war vor ungefähr einem Monat.
Ich konnte nur noch im Bett liegen, hatte Kreislaufprobleme, Magenprobleme und psychisch ging es mir auch überhaupt nicht gut. Das alles zog sich ein paar Stunden hin, ich habe dann die 18 mg gegen 21 Uhr wieder genommen und es wurde besser. (Normalerweise nehme ich Venlafaxin morgens). Ob es wirklich von den Tabletten kam oder ein Placebo Effekt war, kann ich nicht sagen.
Gegen 22:30 Uhr ging es mir auf einmal richtig gut, als ob nie was war und ich dachte, der Spuk ist vorbei. Bis morgens ging es gut, aber am Vormittag ging es auf einmal wieder abwärts. Mein Magen machte wieder Probleme und mir ging es psychisch extrem schlecht, es war einfach ein seltsames Gefühl, als ob jemand die ganze Zeit in mein Herz sticht oder drauf drüclt. Als ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich mich von meinem Vater in die Rettungsstelle fahren lassen, da ja Samstag war.
Dort hat die Psychiaterin mir empfohlen, am nächsten Morgen wieder die 37er zu nehmen und gab mir zur Beruhigung eine Tavor Tablette 1 mg. Sie hat mir auch empfohlen, mir einen Psychiater zu suchen. (Da ich die Tabletten in der Tagesklinik verschrieben bekommen habe, habe ich bis heute keinen Ansprechpartner, war nur einmal bei einem Psychiater.)
Die Tavor hat erstmal gewirkt, ich habe 5 Stunden geschlafen, war kurz wach und bin dann wieder bis morgens eingeschlafen. Allerdings habe ich den ganzen Nachmittag und zum Abendbrot nichts mehr gegessen, weil ich einfach keinen Hunger hatte.
Morgens war wieder dieses komische Gefühl da, dieser psychische Schmerz und ich habe gleich die Venlafaxin genommen, wie sie es mir gesagt hat. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging es wieder, ich konnte den Vormittag sogar genießen, weil an dem Tag mein Geburtstag war.
Gegen Mittag, wo wir losfahren wollten, wurde ich wieder schlagartig müde und meine Laune verschlechterte sich ohne Grund. Es war nicht dieses ganz extreme Gefühl, aber ich fühlte mich einfach schlecht und habe mich als wir zuhause waren, gleich wieder hingelegt und 2 Stunden geschlafen. Der Appetit war auch immer noch weg.
Ich war immer noch recht müde, hatte keinen Appetit und diese schlechte Stimmung ging einfach nicht weg. Jetzt frage ich mich, woher das kommt, ich meine ich habe die Tabletten ja wieder genommen und mir ging es nie so übel wie jetzt, auch vor den Tabletten nicht. Also das war jedenfalls nicht meine Grundstimmung. Und als ich sie von den 75 mg schrittweise reduziert habe, sind auch nie Probleme aufgetreten, erst bei 18(!) mg.
Ich meine klar, am Abend des Absetzens habe ich sie halt 21 Uhr genommen und auch nur die 18 mg und am nächsten Morgen dann erst wieder die 37,5, vielleicht muss sich mein Körper erstmal wieder einpendeln. Aber hätte sie im Laufe des Tages dann nicht schon wirken müssen?
Generell merkte ich, dass es immer der gleiche Ablauf war, morgens ganz schlimm, dann etwas besser, aber immer noch schlechte Grundstimmung, die sich anfühlt wie eine Depression und zum späten Abend hin fühlte ich mich plötzlich super.Ich weiß einfach nicht, was dieses schlechte Gefühl bedeutet und ob es vom Kopf oder Herz kommt, ich kann in dieser Zeit nichts machen und mich nicht motivieren aufzustehen. (Vielleicht kommt es auch von den Magen-Kreislauf-Problemen? Mein Hausarzt meint, das schlägt auch auf die Stimmung.)
Wobei ich auch nie das Gefühl hatte, dass diese Tabletten mir geholfen haben in der Zeit in der ich sie genommen habe, möglicherweise war auch alles nur ein Placebo. Klar, mir geht es im Moment auch wirklich nicht so gut und mir wurde immer empfohlen, mit dem Absetzen zu warten, bis ich etwas beruflich festes habe. Denn ich musste vieles abbrechen (auch wegen der Müdigkeit).
Inzwischen bin ich, nachdem ich immer wieder in die Rettungsstelle musste, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe, seit 4 Wochen stationär in der Psychiatrie. Das negative Gefühl nach dem Absetzversuch hat sich nicht gebessert.
Dort wurde schrittweise versucht, von 37,5 mg wieder auf 75 mg zu gehen und gesagt, nach ca 3 Wochen sollte es besser sein. Zusätzlich habe ich morgens Tavor 0,5 mg bekommen, was auch nur teilweise geholfen hat. Dann 3 mal täglich 0,5. Das sollte eine Stütze sein, bis das Antidepressiva wirkt.
Es wurde ein bisschen besser, neulich wurde eine Einnahme gestrichen, also nur noch 2 mal am Tag. Die Tavor morgens nehme ich nun allerdings schon seit 4 Wochen und ab diesem Zeitpunkt soll es ja schon schwerer werden, es abzusetzen. Aber ich habe Angst es wegzulassen, weil ich dann denke, dass ich den Zustand dann gar nicht mehr aushalten würde.
Als das Venlafaxin nach ca 2 Wochen immer noch nicht gewirkt hat, wurde auf 112 erhöht, mittlerweile bin ich bei 150 mg und mein Zustand hat sich immer noch nicht gebessert. Manche Ärzte wollen wieder erhöhen, andere sind der Meinung, es wäre besser, bei 150 mg zu bleiben.
Ich hatte etliche Gespräche, in denen immer nur gesagt wurde, dass es besser wird. Es war teilweise auch schon besser, letztes Wochenende war es fast wie früher, aber dann kam am Dienstag die Tavor Reduzierung und am selben Tag leider eine schlechte Nachricht. Seit diesem Tag geht es mir fast jeden Tag schlecht und wenn es mir mal gut geht, ist es so, als ob im Hintergrund trotzdem irgendwas Negatives ist, so dass ich mich nicht wirklich freuen kann. Und irgendwann an diesen guten Tagen kommt trotzdem wieder der Einbruch.
Neulich hatte ich dann einen der schlimmsten Tage meines Lebens, mir ging es so elendig dass ich dachte, ich halte das nicht mehr aus.
Trotzdem glaube ich nicht, dass diese Nachricht oder die Tavor Reduzierung der Grund ist, dass es mir jetzt immer noch oder wieder so schlecht geht. Es wird einfach nicht besser, und wenn es ganz schlimm ist, ist es nicht auszuhalten. Da hilft auch keine Ablenkung und kein Trost, ich kann dann nur sitzen und weinen und versuchen, irgendwie dieses extrem schlimme Gefühl auszuhalten. Ich habe panische Angst vor diesen Phasen und davor, dass sie nie wieder weggehen bzw. dass es nie wieder so wird wie früher, immer irgendein seltsamer Nebengeschmack bleibt.
Ich habe das Gefühl, keiner kann das nachempfinden. Das kann doch keine Depression mehr sein. Irgendwie ist jeder Tag seit dem 15. Juni wie in einem Alptraum.
Und ich bereue den 15. Juni, den Tag, an dem ich es versucht habe von 18 mg abzusetzen und es nicht geklappt hat. Hätte ich gewusst, dass in diesen 18 mg noch so viele Rezeptoren sind, hätte ich das viel langsamer gemacht. Als ich beim Hausarzt war, hat er mir ja damals noch empfohlen, komplett abzusetzen, von den 37 mg direkt auf 0. Die Idee mit dem Absetzen fand ich ja nicht verkehrt, aber doch auf keinen Fall so schnell, nachdem ich gemerkt habe, was passiert ist, als ich von 18 mg auf 0 gegangen bin. Ich habe ja dann trotzdem noch am selben Abend das Venlafaxin wieder genommen, und dann sogar wieder 37, aber man sieht ja die Folgen davon imer noch.
Ich weiß mittlerweile auch nicht mehr weiter. Jeder sagt was anderes und die Ärzte in der Psychiatrie sagen alle das Gleiche, immer nur, dass es besser wird, aber das wird es nie. Ich will einfach wieder in mein altes Leben zurück, mir ging es doch vor den Tabletten auch nie so schlecht wie jetzt.
Ich bin so ratlos und erschöpft von dem Ganzen. Ich war geduldig, aber irgendwann ist auch meine Geduld am Ende. Würde ich jetzt selber versuchen abzusetzen, wer weiß was dann passieren würde. Vielleicht wäre es besser, aber ich traue mich mittlerweile gar nichts mehr, weder will ich noch weiter erhöhen, noch absetzen.
Zurzeit ist meine Stimmung einfach den ganzen Tag schlecht. Neulich Abend hatte ich dann echt eine richtig schlimme Phase mit diesem Gefühl, unter anderem hatte ich an einem ganz schlimmen Abend Suizidgedanken. Nicht mal 2 Tavor haben geholfen.
Sie will jetzt das Medikament wieder reduzieren auf 112 mg und eventuell bis 75 mg und Lithium eventuell dazugeben, damit das Venlafaxin besser wirkt. In den ganz schlimmen Phasen soll ich mir 1 mg Tavor geben lassen. Ich habe nur noch Angst, dass es nie wieder so wie früher wird, denn selbst an den besseren Tagen habe ich dieses komische negative Gefühl, was ich nicht beschreiben kann und ich habe Angst, dass ich jetzt wieder Probleme beim Reduzieren bekomme.
Ich hoffe, dass mir jemand hier vielleicht helfen kann oder wenigstens Mut zusprechen, wenn er schon nicht in der selben Lage ist. Danke.