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Endometriose

L

Lala lu

Gast
Ich muss jtz einfach mal mein Herz ausschütten, da mich niemand in meinem Umfeld so richtig versteht.
Ich hab letzte Woche die Diagnose Endometriose erhalten und offensichtlich ist es recht schlimm.
Ich habe starke Schmerzen eigentlich ununterbrochen und wollte ja auch ins Krankenhaus sowie es mir gesagt wurde nur kann ich mich nicht operieren lassen.
Ich schaff es einfach nicht, nachdem ich nach so langer Zeit endlich meinen Körper erobert habe ihn Ärzten zu überlassen, die meinen Körper dann von allen Seiten Schänden.
.
Ich weiß dass viele diese Denkweise nicht verstehen, dazu zu sagen ist, daß ich mein halbes Leben missbraucht wurde und dann schwer magersüchtig war um mich selbst nicht als Frau wahrnehmen zu müssen und dann habe ich es nach 4 Jahren Therapie ins normal Gewicht geschafft und akzeptiere meine periode ich genieße sex, etwas was für mich nie vorstellbar war.
Und jtz denke ich, vl sollte ich einfach wieder auf 45 Kilo abnehmen, damit meine periode ausbleibt, denn schließlich wollen die Ärzte nach der OP das selbe Ziel erreichen.
Nur mit dem Unterschied, dass ich niemals hormone nehmen werde, weil ich immer noch Angst hab vor einer extremen Gewichtszunahme.
Und nein ich bin nicht mal bereit mit Medikamenten zu experimentieren und ich bin nicht bereit mir 4 Instrumente in meinen Unterbauch einführen zu lassen.
Das fühlt sich für mich so an als wäre ich wieder in dieser missbrauch Situation von damals und ich kann nix dagegen tun.
Niemand redet wirklich mit mir, meine Frauenärtzin gab mir nur ne Broschüre, mein Freund ist überfordert mit dem Gedanken, dass ich kaputt bin, meine Mutter ist die selbe kalte Frau wie sonst immer und bietet mir maximal das geld für die hormonspirale an, weil sie das immer tut.
Geld zahlen ist das einzige was sie kann, sonst kam kein liebes oder trösten des wort von ihr und ich kann ja nichts tun ausser mich alleine mit der Krankheit zu beschäftigen, aber mir wird schlecht und mir stehen die Tränen und niemand ist wirklich da um mit mir zusammen abzuwägen ob es noch andere Möglichkeiten gibt....
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Das Problem ist und das sehe ich jetzt bei mir, wenn du daran nichts machen lässt und auch keine Hormone nimmst, wird es immer schlimmer.
Ich will dir keine Angst machen, aber das kann bis zum Darmverschluss gehen.
Das ist dann lebensbedrohlich und bevor es soweit kommt kann ich dir echt nur ans Herz legen diesen Eingriff zu machen und das notfalls vorher und in Kooperation mit deinem Therapeuten mehrfach anzugehen.
Es ist natürlich in Abhängigkeit davon wie schlimm es ist, aber wenn du dich gegen alles sperrst, könnte das irgendwann für deinen Körper richtig problematisch werden.
 

Daoga

Urgestein
Sich den größten Teil des Lebens bis zu den Wechseljahren von Dauerschmerzen versauen lassen ist auch nicht das wahre, besonders wenn einem vorher schon die ganze Kindheit versaut wurde, das solltest Du Dir echt nicht geben und die OP als geringeres Übel wählen. Denn besser wird das von selber nie, nur schlimmer.
Auch nach einer OP kann Endometriose wieder kommen, die Wucherungen nachwachsen, komplett sicher davor und vor den Schmerzen ist frau nur nach einer Gebärmutterentfernung, denn die Hormone der Gebärmutter während des Zyklus sind es, die das Zeug wachsen lassen.
Bei einer jungen Frau verweigern die Ärzte meistens eine Total-OP wegen möglichem späterem Kinderwunsch, aber wenn schon eine Vorgeschichte mit Magersucht und Angst vor Hormonen wegen möglichen Fettwerdens dadurch im Raum steht, ist es wohl eine Einzelfallentscheidung ... ist immer Deine Entscheidung, was Du wählst, ich zeige nur die Optionen auf. Wenn Du von vornherein sagen kannst, Kinder willst Du nie und Dein Freund sowieso nicht, dann ist auch das eine Möglichkeit, sogar die zuverlässigste. Nur rückgängig machen läßt sich so eine Total-OP nicht mehr. Deine Entscheidung.
 
L

Lala lu

Gast
Hey Leute,
Ich war gestern bei meiner Therapeutin und sie hilft mir mit der OP irgendwie zurecht zu kommen.
Durch den sexuellen Missbrauch in meiner Vergangenheit fühlt sich das ganze wie ein extremer Übergriff an und ich bin echt froh, dass sie mich versteht und unterstützen will, damit ich die OP irgendwie über mich ergehen lassen kann.
Das mit den körperlichen Problemen kenne ich schon. Ich bin bereits darm krank und hatte vor 2 Jahren eine beginnende Sepsis, weil ich Schmerzen ignoriert habe und jtz sind die Schmerzen zeitweise ähnlich intensiv wie damals. Deshalb ist mir bewusst dass ich was tun muss.
Ich hab mich jtz fürs erste für das implanon entschieden, weil ich einfach nicht will das irgendetwas in mich geschoben wird (spirale) und Pille oderso kann ich nicht nehmen, weil ich darm krank bin und der Wirkstoff so nicht wirklich seinen Sinn erfüllen könnte.
Meine Ärztin findet das ok und ist einverstanden.
Gestern war ich ziemlich instabil bei meiner Therapeutin, hab geheult, geschrien und gelacht...
Tja sie will mich jtz wieder regelmäßiger sehen.
Die Aussagen von meiner Mutter haben mich einfach auch echt traurig gemacht.
Sie ist nicht besonders gut im trösten und gibt eher Geld aus wenn sie traurig ist oder trinkt Alkohol.
Und solche Ratschläge brauch ich nicht.
Wisst ihr sie meinte sogar, dass sie mir empfehlen würde meine Eierstöcke entfernen zu lassen und einfach auf Kinder zu verzichten.... Ich war echt wütend und hab das gestern bei meiner Therapeutin raus gelassen. Normalerweise bin ich kein sehr emotionaler Mensch, da ich es nie kennen gelernt habe.
Aber gestern wurde mir bewusst, dass ich das recht hab über meinen Körper zu bestimmen und über mein Leben und dass meine Mutter mir immer schon ihren will aufzwingen wollte.
Ich mach das nicht mehr und wenn ich 5 Kinder will dann ist es auch meine Entscheidung oder etwa nicht?
 

Daoga

Urgestein
Bei einer Frau von 40+ hätte kein Arzt Probleme, zusammen mit dem Entfernen der Endometriose-Herde gleich auch eine Total-OP zu machen, damit die Sache nie wieder anfängt. Nur der (angeblich allen Frauen immanente) "Kinderwunsch" soll bei Jüngeren geschützt werden, notfalls auch gegen den erklärten Willen der Betroffenen. Imho auch eine Form von Entmündigung, die jungen Dinger wissen halt einfach noch nicht was sie wollen, irgendwann wird der Richtige schon kommen und dann treiben sie es wie die Karnickel.
 

Daoga

Urgestein
Das ist überall nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man sich die möglichen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln und Hormonpräparaten anschaut. Und die Kosten, die sich über die zwei Jahrzehnte summieren, denn die Krankenkasse zahlt längst nicht alles. Viele Betroffene sind trotz exzessiver Anwendung von Schmerzmitteln nicht wirklich schmerzfrei. Von den Arbeitsausfällen, die sich nicht jede leisten kann, um sich daheim jeden Monat tagelang mit Wärmflasche auf dem Bauch ins Bett zu legen, ganz zu schweigen. Endometriose ist immer pure Kacke.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Um das überhaupt einschätzen zu können, müssten viel mehr Informationen sein. Wo genau Endometriose? Welcher Schweregrad? Und dann schaut ein Arzt weiter. Zum Beispiel lassen sich kleine Herde in Stufe 1 wohl noch traumhaft therapieren, während es in 3 oder 4 schwerer ist.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Das ist überall nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man sich die möglichen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln und Hormonpräparaten anschaut. Und die Kosten, die sich über die zwei Jahrzehnte summieren, denn die Krankenkasse zahlt längst nicht alles. Viele Betroffene sind trotz exzessiver Anwendung von Schmerzmitteln nicht wirklich schmerzfrei. Von den Arbeitsausfällen, die sich nicht jede leisten kann, um sich daheim jeden Monat tagelang mit Wärmflasche auf dem Bauch ins Bett zu legen, ganz zu schweigen. Endometriose ist immer pure Kacke.
Ich hab über 10 Jahre die Pille genommen und hatte dann den genialen Einfall auszusetzen. Wie es scheint explodiert meine Endometriose seit Pillenstopp nahezu. Bei mir wird gerade sogar eine Darmendometriose vermutet.
Mit der Pille hatte ich Migräne. Im Vergleich zu dem was ich jetzt habe, hätte ich die Pille lieber länger nehmen sollen.
Für Endometriosebetroffene ist das eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder man schluckt Hormonpillen und riskiert Thrombosen/Migräne/andere ekelhafte Nebenwirkungen oder man setzt die Pille ab und es frisst einem wörtlich den Körper auf.
 

Daoga

Urgestein
Hast Du Endometriose oder Dich mal intensiv damit auseinandergesetzt?
Ich hab jahrelang darunter gelitten! Schmerzmittel, Pille, alles zwecklos. Bis dann wegen einer zu groß gewordenen Zyste eh eine OP gemacht werden mußte, da wurde dann alles ausgeräumt. Danach hab ich mir gewünscht, den Mut zur Total-OP schon viel früher gehabt zu haben, da hätte ich mir über die Jahre sehr viel Leid erspart! Deswegen habe ich keine Hemmungen, das zu empfehlen. Hinterher konnte ich alle übriggebliebenen Schmerzmittel wegwerfen, da ich sie nie mehr brauchte. Kinder waren bei mir eh nie ein Thema, das hab ich dem Arzt vorher auch klargemacht. Also was hätte mich daran hindern sollen?
 

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