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endlose Renovierungsarbeiten, ich hab keine Nerven mehr

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Gast

Gast
Hallo,

ich bin 28 und habe mit meinem gleichaltrigen Partner zusammen ein altes Haus in seinem Dorf gekauft. Genaugenommen habe ich mich eher von ihm dazu überreden lassen, da ich das Haus eigentlich von Anfang an nicht wollte, weil es für mich ein Fass ohne Boden war bzw. ist. Da der Preis aber verlockend günstig gewesen ist, habe ich eingewilligt und nun bereue ich es zutiefst.

Wir werkeln bereits seit Januar darin rum und es geht augenscheinlich einfach nichts voran. Es handelt sich um ein altes Bauernhaus mit Ställen etc., alles soll komplett umgebaut werden, z.B. die Ställe werden zu Garage und drin werden sämtliche Wände rausgerissen, neue reingezogen usw.

Das Haus wurde nach dem Versterben der Besitzer jahrelang im Urzustand stehengelassen, d.h. alle Möbel sind noch drin inkls. Geschirr, Klamotten usw. Nichtmal die haben wir mittlerweile komplett rausbekommen. Im Grunde trägt man immer nur alles von A nach B und dann wieder zurück, weil es im Weg rumsteht. Dauernd kommen irgendwelche Leute an und sagen "Oh so eine tolle alte Kommode, bitte hebt die mal für mich auf, ich hol sie dann beizeiten ab!"

Dadurch stehen nun sämtliche alte Heizöfen, Schränke, Tische und sonstiges irgendwo rum, weil das ja alles "viel zu schade" zum Wegwerfen ist. Auch generell weiß ich gar nicht, wo anfangen und wo weitermachen. Es ist einfach so unglaublich viel Arbeit und man sieht überhaupt keinerlei Ergebnisse. In einem Raum wird es zwar leerer, wenn man mal die Möbel rausgeschafft hat, aber die stehen dann eben woanders im Weg rum.

Aufgrund unserer Vollzeitjobs haben wir beide auch nur an den Wochenenden Zeit, in dem Haus zu arbeiten und es graut mir förmlich vor jedem Samstag.

Am liebsten würde ich dieses ganze "Projekt" abbrechen. Mein Partner wirft mir dagegen vor, ich hätte kein Durchhaltevermögen. Wie seht ihr das? Ich bin wirklich nur noch todunglücklich mit diesem Haus, aber kann jetzt natürlich auch nicht so einfach abspringen, weil ich ja die Hälfte daran gezahlt habe.
 
P

Pierre-Adrian

Gast
[...] habe ich mich eher von ihm dazu überreden lassen, da ich das Haus eigentlich von Anfang an nicht wollte, [...]
Da der Preis aber verlockend günstig gewesen ist, habe ich eingewilligt und nun bereue ich es zutiefst.


[...] Im Grunde trägt man immer nur alles von A nach B und dann wieder zurück, weil es im Weg rumsteht. Dauernd kommen irgendwelche Leute an und sagen "Oh so eine tolle alte Kommode, bitte hebt die mal für mich auf, ich hol sie dann beizeiten ab!"


[...] es graut mir förmlich vor jedem Samstag.

Am liebsten würde ich dieses ganze "Projekt" abbrechen. Mein Partner wirft mir dagegen vor, ich hätte kein Durchhaltevermögen. Wie seht ihr das? Ich bin wirklich nur noch todunglücklich mit diesem Haus, aber kann jetzt natürlich auch nicht so einfach abspringen, weil ich ja die Hälfte daran gezahlt habe.
Erkennbar an den extrahierten Worten, dass Du in dieser Lage bist, weil Du immer wieder der Meinung Anderer, statt Deiner eigenen, gefolgt bist.
Jetzt kannst Du Dir ueberlegen, ob Du neben der Immobilitaet, die Du durchleidest, Dich auch noch ans (aus-)gegebene Geld kettest, also dann fast vollends gelebt wirst, ob das mit Geld aufzuwiegen ist.
Oder Du ziehst in Sache der Immobilie einen Schluss-Strich, bevor Du noch mehr Lebenszeit (und auch Nerven) dorthineininvestierst.

Da Dein Freund Dich, wie Du schreibst, "ueberredet" (also nicht mal: ueberzeugt) hat, somit aus eigennuetzigem Interesse agierte,
waere es auch moralisch nicht verwerflich, Deinerseits eine "Stornierung" durchzuziehen. Freilich mit diversen mehr oder weniger absehbaren Folgen.
Du koenntest dann zumindest an jenen Samstagen, vor denen Dir so graut, wieder erquickenderen Dingen nachgehen.
 

Nikolaus Myra

Aktives Mitglied
Mein Partner wirft mir dagegen vor, ich hätte kein Durchhaltevermögen.
Verzeih, wenn ich das sage, doch dein Partner ist eine "Untype". Erst gibst du ihm zu Liebe nach und dann haut er dir deine Bereitschaft um die Ohren, in dem er dir, statt dich aufzubauen, noch stärker den letzten Saft entzieht. Bei uns wurden früher auch Häuser und Schuppen gebaut, doch immer ein Teil nach dem anderen, Schritt für Schritt und nicht das Ganze auf einmal. Selbst bei den Feldern blieb ein Teil immer brach, um sich zu erholen. Wird das nicht getan, wächst da nix oder gedeiht wegen fehlender Nährstoffe keine Saat mehr.

Wenn er nicht beginnt, dich auf ebener Höhe zu betrachten, schieß ihn in den Wind und sie zu, dass du irgendwie deinen Anteil verkaufen kannst. Wenn das nicht geht und du trotzdem bleiben willst, dann zieh die Bremse. Das Haus muss nicht in einem Jahr fertig sein. Das reicht auch in 5. Gut Ding will Weile haben.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Für mich stellt sich hier nur eine Frage wieso den Gaul von hinten aufzäumen ?

Für mich hört sich das so an , als könnte , würde oder wollte Dir Dein Partner nicht klar sagen, wie der Bauplan aussieht .
Es könnte auchs ein, er hat keinen.
Sondern werkelt mal hier und werkelt mal da.

Also erstmal grundlegend nimmt man sich so eines Objektes an, macht jeder vernunftbezogene Mesch eine Bestandsaufnahme.

Bausubstanz allgemein , Dach , Heizung , Leitungen , Fenster , Böden , Decken , Wände etc . ist man dann soweit das man das hinter sich hat , ich hab das nur mal grob umrissen , natürlich weiß man vorher wo man die Steckdosen setzt und die Heizkörper aufhängt ( als Beispiel ) dann kommt die Kostenberechnung , da sollte man , besonders dann , wenn man es in Eigenleistung macht und nicht viel Zeit hat , sondern nur die Abenstunden und die Wochenenden genau planen wann man was macht .

Dann hat man einen festen Zeitpunkt der Fertigstellung , auch wenn der nachher nicht 100% eingehalten werden kann , ist man im Bilde wie die Lage ist . Auch als Laie.

Aber Sachen von a nach B schleppen und wieder von B nach A schleppen und umgekehrt , besonders dann, wenn man Unterstellmöglichkeiten hat , wie Ställe oder ähnliches , das ist in meinen Augen vergeudete Zeit und zeugt von Planlosigkeit, das Schlimmste ist , wenn einer behauptet er habe einen Plan , aber dem aderen nichts darüber zu erzählen in der Lage ist. Dann hat man nicht nur das Gefühl belogen oder verarscht oder für zu blöd gehalten zu werden , sondern auch noch das Gefühl kein Partner mehr zu sein, denn ein Partner hätte einen Plan und wäre zu 50 % planungstechnisch mit in der Verantwortung , es sei er gibt sie vorher ab und sagt , das planen will ich nicht machen, dafür mache ich dies oder jenes.

Mir kommt es vor als würdest Du intuitiv ahnen, das das ein Faß ohne Boden ist und wenn sich Deine Intuition bestätigt , dann war das falsch das Haus zu kaufen. Dann wäre ein Neubau in Eigenleistung sinnvoller gewesen.

Die Situation läßt sich aber so nur sehr schlech einschätzen, man kennt das Objekt nicht und weiß nicht um Eure finanzielle Situation und kennt Deinen Partner nicht und dessen Plan, falls er existiert .

Du solltest aber Deinem Partner schon klar sagen können, was Dich stört und was Du verlangst denn auch für Deinen Partner , der ja u.U. Deine Arbeitskraft mit eingeplant hat , wäre eine Planumstellung notwendig , wenn Du z.B. Samstags lieber in den Freizeitpark fährst oder Dich an den See legst .

Das überhaupt eine Situation zustande kommt , die soweit geht , das Du Dich ins Abseits gedrängt , siehst , ohne Wissen darüber , wann ihr fertig seid , ohne Pausemöglichkeit , ohne die Eventualität , das z.B. mal einer krank wird , ausfällt , keine Lust hat , ist für Dich die blödeste Situation in die Du Dich manövrieren hast lassen oder selbst manövriert hast.

Das kannst nur Du ändern , indem Du Deinen Partner darüber in Kenntnis setzt , wir hier können das nicht , erst wenn der dann klar so reagiert, das Du ihm scheißegal bist , dann solltest Du Konsequenzen ziehen.

Vorher würde ich das unterlassen , denn , auch wenn ihr z.B. fremde Hilfe in Anspruch nehmt kann man so ein Objekt schnell fertigstellen ohne zu Pfuschen und ohne sich doppelte und dreifache Arbeit zu machen.

Den Alten Plunder hätte ich sofort entsorgt , den Müll und alle Dinge ohne Wert.Die Dinge von Wert hätte ich verkauft und die Aussage zu schade zum Wegschmeißen , bedeutet für mich so ne Art Zwangslösung ....

was vernünftiges können wir uns nicht leisten, deshalb geben wir uns mit altem Plunder zufrieden...komplett falscher Ansatz , wenn man sich ein Zuhause schaffen will, in dem man zusammen alt werden möchte .

Da wären sagen wir mal 6 renovierte leere Räume besser , wo man nichts mehr machen muß und die man dann Stück für Stück so einrichtet , das sie beiden gefallen , funktional und bewohnbar sind .

Mag sein, das es mit Deinem Durchhaltevermögen nicht so toll bestellt ist , das aber als Argumentation ist ebenfalls völliger Quatsch, denn dadurch , Dir das unter die Nase zu reiben wird es nicht besser.

Von daher , mal ein klärendes Gespräch mit Deinem Partner führen , ich denke das kann helfen , wenn er um Deine Lage weiß und Du ihm etwas wert bist ( nicht nur Geldesel) dann ändert sich auch etwas .
Zumindest sollte er Dir schon klar sagen können wann was fertiggestellt ist und die Umbaumaßnahmen beendet sind . Ansonsten solltet ihr vielleicht einen Fachmann hinzuziehen , der Euch da mal ne klare Planung macht , auch kostentechnisch , klar das dauert und ksotet Geld , aber ihr hättet den Vorteil, das ihr , wenn ihr den Plan abarbeitet , das Klare Ziel vor Augen habt , wann ihr fertig seid .
 
G

Gast

Gast
setzt Euch hin und macht einen Plan... bald ist der Sommer vorbei und wieder Zeit verstrichen, in denen ihr prima Sachen hättet machen können, für die es im Herbst zu nass und im Winter zu kalt ist.
Macht mit den alten, noch brauchbaren Sachen einen Flohmarkt, sagt den Leuten, die irgendwelche Teile haben wollten, dass sie sie bis ein Wochenende vorher abholen können. Tun sie es nicht, haben sie eben Pech gehabt. Und was auf dem Flohmarkt nicht weggeht, kommt weg... will offenbar keiner, also müst ihr es nicht lagern, wenn ihrs selbst nicht wollt.
Und versucht nicht, das ganze Haus zu renovieren, sondern erstmal alle Schäden zu beheben, die an die Substanz gehen können (undichte Stellen im Dach, nasser Keller, Nässe um Fenster und Türen herum).
Und dann mal gucken, ob Bad und Küche noch halbwegs nutzbar sind und wenn dem so ist, einen größeren Raum erstmal fertigrenovieren und so einrichten, dass man dort schlafen, essen und es sich abends gemütlich machen kann... und von da aus arbeitet man sich Stück für Stück und mit nem gescheiten Plan vor.

Ich kann verstehen, dass Du keine Lust mehr hast, aber jetzt habt ihr Euch das Haus an die Backe geklebt und Du kommst da nicht mehr so einfach raus... ich denke, das Geld, dir Deinen Hausanteil abzukaufen hat Dein Partner nicht.
So einen Kauf und so eine Aufgabe muss man sich reiflich überlegen jnd das darf nichts sein, wozu man einfach so bequatscht werden kann.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Als erstes setzt Ihr mal all den Leuten, für die ihr Sachen freundlicherweise zurückgestellt habt, eine Frist von 2 Wochen, in der sie die Sachen abholen können.
Alles, was bis dahin nicht weg ist und was Ihr nicht selbst behalten wollt geht in den Verkauf.
Trödler, Sammler, Antiquitätenhändler anrufen und um Sichtung bitten. Alles, was die Händler nicht direkt kaufen, über einen Garagenflohmarkt verkaufen. Alles, was dann noch da ist entweder in Kisten in den Ställen lagern für späteren Trödelmarkt oder direkt wegwerfen.

Das bringt Platz und etwas Geld, was dann in Entschädigung für helfende Hände investiert werden kann.

Hat ein Bausachverständiger das Haus begutachtet?
 

Portion Control

Urgestein
Also wenn es schon daran scheitert das Ausräumen und die Entsorgung der alten Sachen des Vorbesitzers zu bewerkstelligen, ist das tatsächlich nichts für euch. Oder zumindest zeigte das letzte halbe Jahr, dass ihr ohne Plan und Struktur an dieses Projekt herangegangen seid.

Wir haben auch schon ein ganzes Haus mit allem möglichen Zeug des Vorbesitzers gekauft und direkt eine Anzeige über einen Hausflohmarkt im lokalen Stadtmagazin gepostet, am schwarzen Brett von diversen Discountern etc, und überall wo es möglich war. Da hätten dann auch die Leute dazukommen können, die die Sachen unbedingt haben wollten. Da hätte sich dann gezeigt wer wirklich Interesse besitzt.
Der Rest den wir nicht losgeworden sind, wurde mit dem PKW Anhänger zur Deponie gebracht. Was ist daran jetzt bitte so schwer?
 
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