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Empfinden wir alle dasselbe?

S

sonnenl

Gast
Mir war jedenfalls zu Singlezeiten nie langweilig und ich habe auch nie gehofft, dass mir irgendwann der Mann des Lebens über den Weg läuft.

Es kam dann trotzdem so, aber zufällig.

Allerdings mag es auf dem Dorf schon anders sein, als in der Stadt.

Man hat warscheinlich mehr ständige Freunde und Bekannte und man trifft sich öfters, mit oder ohne Mann / Frau.

Hier bei uns z. B. spielt am ersten Weihnachtsfeiertag das halbe Dorf zusammen Karten bei einem Kartenturnier und dabei ist es egal ob man solo ist oder nicht.

Die Runden werden gelost und z.B. letztes Jahr war ich nicht eine Runde zusammen mit meinem Mann am Tisch.

Viele kommen auch ohne Partner, weil der oder die keine Lust hat Karten zu spielen.

Das war nur ein kleines Beispiel.

Ich denke, es ist auf dem Dorf manchmal wirklich einfacher Freunde zu finden und zufrieden zu sein, als in einer Großstadt.
als ob ein partner dazu da wäre ,die langeweile zu vetreiben :eek: ein partner kann soviel mehr bedeuten....
 
C

ChrisBW

Gast
Bei diesem Text empfinde ich meine Gefühle sehr gut beschrieben. Ich finde mich in diesem Text wieder.

"bitte höre, was ich nicht sage! laß dich nicht von mir narren. Laß dich nicht durch das gesicht täuschen, das ich mache. denn ich trage tausend masken - masken, die ich fürchte abzulegen. und keine davon bin ich. so tun als ob ist eine kunst, die mir zur zweiten natur wurde. aber laß dich dadurch nicht täuschen, um gottes willen, laß dich nicht von mir narren.

ich mache den eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles sonnig und heiter in mir, innen wie außen, als sei mein name vertrauen und mein spiel kühle, als sei ich ein stilles wasser und als könne ich über alles bestimmen, so als brauchte ich niemanden.
aber glaub mir nicht, bitte, glaub mir nicht! mein äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine maske. darunter ist nichts entsprechendes. darunter bin ich, wie ich wirklich bin: verwirrt, in furcht und allein. aber ich verberge das.

ich möchte nicht, dass es irgendjemand merkt. beim bloßen gedanken an meine schwächen bekomme ich panik und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen. gerade deshalb erfinde ich verzweifelt masken, hinter denen ich mich verbergen kann: eine lässige, kluge fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden blick sichert, der mich erkennen würde. dabei wäre dieser blick gerade meine rettung. und ich weiß es. wenn er verbunden wäre mit angenommenwerden, mit liebe. das ist das einzige, das mir die sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: dass ich wirklich etwas wert bin.

aber das sage ich dir nicht. ich wage es nicht. ich habe angst davor. ich habe angst, dass dein blick nicht von annahme und liebe begleitet wird. ich fürchte, du wirst gering von mir denken und über mich lachen - und dein lachen würde mich umbringen. ich habe angst, dass ich tief drinnen in mir selbst nichts bin, nichts wert, und dass du das siehst und mich abweisen wirst.
so spiele ich mein spiel, mein verzweifeltes spiel: eine sichere fassade außen und ein zitterndes kind innen.

ich rede daher im gängigen ton oberflächlichen geschwätzes. ich erzähle dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb laß dich nicht täuschen von dem, was ich aus gewohnheit rede.
bitte hör sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage, was ich gern sagen möchte, was ich um des überlebens willen rede und was ich nicht sagen kann.
ich verabscheue versteckspiel. ehrlich! ich verabscheue dieses oberflächliche spiel, das ich da aufführe. es ist ein unechtesspiel. ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber du musst mir helfen. du musst deine hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche.

nur du kannst diesen leeren, toten glanz von meinen augen nehmen. nur du kannst mich zum leben rufen. jedesmal, wenn du freundlich und sanft bist und mir mut machst, jedesmal, wenn du zu verstehen versuchst, weil du dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein herz flügel - sehr kleine flügel, sehr brüchige schwingen, aber flügel!
dein gespür, dein mitgefühl und die kraft deines verstehens hauchen mir leben ein. ich möchte, dass du das weißt.
ich möchte, dass du weißt, wie wichtig du für mich bist, wie sehr du aus mir den menschen machen kannst, der ich wirklich bin - wenn du willst.
bitte, ich wünschte, du wolltest es. du allein kannst die wand niederreißen, hinter der ich zittere. du allein kannst mir die maske abnehmen. du allein kannst mich aus meiner schattenwelt, aus angst und unsicherheit befreien - aus meiner einsamkeit. übersieh mich nicht. bitte - bitte, übergeh mich nicht! es wird nicht leicht für dich sein. die lang andauernde überzeugung , wertlos zu sein, schafft dicke mauern. je näher du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. aber man hat mir gesagt, dass liebe stärker sei als jeder schutzwall, und darin liegt meine hofnung.
bitte versuche diese mauern einzureißen, mit sicheren händen, aber mit zarten händen: ein kind ist sehr empfindsam.

wer ich bin, magst du fragen? ich bin jemand, den du sehr gut kennst. denn ich bin jedermann, den du triffst, jeder mann, jede frau, die dir begegnen."


Wie geht`s euch dabei?

( zur Info: der Text ist von Tobias Brocher; als er eine Vorlesung hielt, kam ein Student zu ihm und gab ihm wortlos diesen Text. Er verschwand in der Menge )
Nochmal zurück zum Text.

Der ist wirklich schön und anrührend.

Aber was ich daran nicht mag, dass er so kraftlos und depremierend klingt.

Es klingt so als sei der Schreiber hilf- und wehrlos und so gar nicht selbstbewußt, als warte er auf eine Rettung von Außen, die es ja meist nicht gibt, wenn man sich so verschließt.

Das kann auf jemanden zutreffen, ist aber alles andere , als das, was ich mir vorstellen, wie mein Leben ist.

Meines hat Kraft und Energie und ich bin bekannt und - bei manchen beliebt bei manchen verhasst - dafür dass ich das sage was ich denke und dabei manchmal anecke.

Ich bin in mir rund und zufrieden.

Deshalb ist der Text für mich schwer zu handhaben.
 
Zuletzt bearbeitet:

H²o

Mitglied
Wir empfinden alle zwar nicht das Selbe, sonst würden wir nicht gespalten voneinander existieren, und wären ein einheitliches Wesen, was wir im Kern sind, aber wir alle stammen vom ein und selben ab! Überlegt mal, wir stammen alle vom ..... (füge jeder ein was er möchte) ab, wir sind alle Teil des Lebens, irgendwo gehören wir doch alle zusammen?

Ob wir uns bekriegen oder lieben, wir sind dennoch eine riesige Family, und nie wird das jemand verleugnen können :daumen:

Wir leben alle nach den selben Naturgesetzen, unsere Körper funktionieren alle im Grunde gleich, wieviele Herzen schlagen wohl in diesem Augenblick gleichzeitig?

Oh ja, we are one.
 
S

sonnenl

Gast
Wir empfinden alle zwar nicht das Selbe, sonst würden wir nicht gespalten voneinander existieren, und wären ein einheitliches Wesen, was wir im Kern sind, aber wir alle stammen vom ein und selben ab! Überlegt mal, wir stammen alle vom ..... (füge jeder ein was er möchte) ab, wir sind alle Teil des Lebens, irgendwo gehören wir doch alle zusammen?

Ob wir uns bekriegen oder lieben, wir sind dennoch eine riesige Family, und nie wird das jemand verleugnen können :daumen:

Wir leben alle nach den selben Naturgesetzen, unsere Körper funktionieren alle im Grunde gleich, wieviele Herzen schlagen wohl in diesem Augenblick gleichzeitig?

Oh ja, we are one.
ich glaube schon das wir alle dasselbe empfinden,nur nicht zur selben zeit ,da wir alle auf verschiedenen entwicklungsstufen leben....und so nicht shen können,das wir eigentlich "gleich" sind....
 

Latüchte

Mitglied
Hallo,

Nein, ich empfinde nicht dasselbe. Und ich mag diesen Text auch nicht. Ich weiß, daß ich so WAR. Aber das war nicht gut !

Ich weigere mich, daß ein anderer Mensch nötig ist, um mich zu mich selbst zu machen. Ich weigere mich, daß mich nur ein anderer Mensch ins Leben bringen kann. Ich bekomme keine Panik, wenn jemand meine Schwächen sieht. Und ich will mich nicht hinter Masken verstecken. Das ist nicht gut. Ich war so, jahrelang !! Aber da ging es mir auch nicht gut. Und ich brauche keinen anderen Menschen, der meine Mauern einreißt, das kann ich doch nur selber machen, mich öffnen, mich anerkennen. Nein, ich bin ein erwachsener Mensch, ich will kein zitteriges Kind sein, das Hilfe, Hilfe ruft. Nur ich selbst kann mich heile machen, nicht der Prinze auf dem weißen Pferd! Ich bin kein armseliges kleines Würstchen mehr, das auf seinen Heilsbringer wartet. Ich greife mir mein Schwert selber und schwinge mich selber aufs Pferd (um bei diesem Bild zu bleiben) und haue mir selber die Bresche nach vorne! Um mich selber habe ich Schlachten geschlagen - und gewonnen. Ich will nie wieder so verletzt und zerstört am Boden liegen. Ich WAR so verletzt, so verwirrt, so ängstlich, so allein. Aber da war nur ich alleine, die mich ins Leben zurückholen konnte. Und das Aufstehen, oh mein Gott, das Aufstehen !!! Das war soo schwer. Aber ich will nie wieder dahin, wie es in dem Text beschrieben ist.
 
S

sonnenl

Gast
es macht mich traurig, das viele diesen schönen text so falsch verstehen...geht hier doch nicht um abhängigkeitsbeziehungen oder son scheiss...

egal.

ich behalte den ausgedruckten text und lese hier im thread nicht mehr...;):)
 
C

ChrisBW

Gast
Wir wurden gefragt, wie es uns anderen dabei geht und ich teile meine Meinung dazu mit.

Ich verstehe den Text eben so und er gefällt mir von der Satzbildung her , nicht aber vom Inhalt.
 

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K Für alle, die von diesem omnipräsenten Thema Sexualität genervt sind Leben 60

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