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Emotionale Erpressung und Vorwürfe?

G

Gast

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Guten Abend.

Ich möchte mich kurz fassen. Meine Mutter sagt gerne Sätze wie zum Beispiel, ,,Du bist genau wie dein Vater", oder ,,Dein Vater war auch so".

Jetzt eben war ich auf dem Geburtstag meiner Mutter. Irgendwie will man ja auch nicht das A-Loch von Sohn sein und nicht kommen. Eben macht sie mir ein bisschen Fleisch in eine Dose. Ich meinte so: ,,Mach die doch einfach in Alufolie und dann in eine Frischhaltefolie. Ich brauche keine Dose und dann läuft nichts aus." und meine Mutter dann so: ,,Gewöhne dir gefälligst diesen Befehlston ab, darauf bin ich sehr allergisch. Dein Vater hatte in meiner Ehe auch so mit mir geredet.".

Ich werde gerne mal mit anderen verglichen. Mal mit ehemaligen Klassenkameraden, mal mit andere Menschen, die sie nicht kennt, aber mehr erreicht haben. Beispiel: Ich soll eine Ausbildung machen und da wird mir dann sehr oft gesagt, dass andere das auch können und auch so machen.

Da kenne ich noch etwas. Meine Oma hatte mal den Sänger Holderbusch und TV gesehen und meinte, dass er auch Dick sei und ins TV damit gehen würde. Ich bräuchte mich ja nicht für mein Gewicht schämen und es wie der Holderbusch machen und dazu stehen.

Früher wurde ich von meiner Mutter als ich ein Kind war, immer ins Krankenhaus begleitet und sie bleibt auch sehr sehr oft dort, um dann für mich da zu sein. Nun gut. Bis Heute sagt sie mir, dass sie mich ins Krankenhaus gebracht hatte und bei mir blieb. Mal ganz ehrlich: Was sollte ich auch als Kind machen? Soll das heißen, ich bin daran Schuld, dass ich an Herz und Lunge operiert wurden bin und sie da blieb? Soll es ein Vorwurf sein, dass ich früher krank war? Ich verstehe das nicht so ganz.

Meine Mutter gibt mir sogar die Schuld an ihrem Gewicht und ihrem Singledasein. Sie sagte immer, dass sie wegen mir Frustfressen gemacht hatte und deshalb so dick ist. Tja, das Problem an der Sache ist aber, dass sie schon zu Ehezeiten dick war und das jetzt auch noch, 10 Jahre danach. Und beim Singleleben ist das so, dass sie niemanden einladen kann, weil ich bei ihr wohnte (Kneipen, Restaurant, Bistros und Bars gibt es ja auch nicht).

Dann kommen wir mal zu etwas anderem.

Meine Oma und meine Mutter (ihre Tochter) sind Heulsusen. Immer wenn etwas emotional die Stimmung ist und ein wenig Aggressivität in der Luft liegt, wird gerne geheult. Heulen macht auch eine Stimmung nicht besser und beseitigt gar nichts. Mir brauchen die gar nicht damit kommen, ich habe kein Verständnis für das heulen. Es ist für mich einfach gespielt, weil man dann nett sein soll. Aber wenn eine Situation nicht nett ist, dann ist sie mit Geheule aber immer noch nicht nett. Da hilft kein Geheule.

Dann kommen wir mal s zu etwas anderem.

Meine Mutter ist gerne "aggressiv". Sie gibt gerne Backpfeifen, zumindest sagt sie dann fast immer: ,,Du fängst dir gleich eine!!!". Wenn das ein Mann sagen würde, würde er gleich als Frauenschläger abgestempelt werden. Und ja, die ein oder andere Backpfeife gab es auch bis in das erwachsenen Alter.

Früher wurde ich sogar für mein schlechtes Benehmen in der Schule mit einem Holzlöffel auf den Po verhauten.

Ich könnte eigentlich jetzt nicht weiter was schreiben, aber ihr solltet auch mal etwas über mich wissen.

Bis zum 25. Lebensjahr habe ich bei meiner Mutter gewohnt. Ich weiß nicht wieso ich das gemacht hatte. Aus Bequemlichkeit? Kochen konnte ich alleine, Wäsche hatte ich meine auch selber gemacht und laut meiner Mutter, konnte ich der Hausmann sein. Wegen Geld, weil ich nur eine kleine Arbeitsstelle hatte? Oder war es die Angs alleine zu sein, weil ich auch keine Freunde habe? Ich weiß es nicht. Aber bevor ich auch mein Rückgrat verlor, hatte ich meine restliche kleine Würde gepackt und bin gegangen. Arbeit hatte ich dann auch eine bessere.

Was ist mit meinem Vater, denkt ihr euch? Zuletzt 2007 gesehen. Der hatte seit 2006 eine neuen Freundin und die stellte er mir nicht vor. Zum Schluss des abends sagte er zu mir, dass ich mich ja ihr mal vorstellen könnte. Mal aus meiner Sicht: Wieso soll ich mich vorstellen, wenn er schon längst hätte etwas sagen können?! Den genauen Wortverlauf weiß ich jetzt nicht, aber irgendetwas hatte er damals gesagt, dass ich einfach keine Lust mehr hatte, mit ihm mehr zu reden.

Früher als junger Jugendlicher wollte er immer das ich abnehme und zwang mich zu Sport. Aber das machte ich nie. Ein Hometrainer manipuliert ich immer, indem ich die Zeiten des Trainings verstellt hatte. Dumm war ich nicht. Eines Tages gab er es einfach auf.

Ach, mir fällt was ein. Meine Mutter wusste sogar davon und sagt als zu mir, was mein Vater doch für ein Mensch sei, dass er mich zu Sport zwingen wollte. Wenn sie es gesehen hatte, wieso machte sie dann nichts?

Meine Mutter sagt zu Fremden immer, was für liebe Kinder sie doch habe. Doch wenn mal die Hose zu lang ist und ihr das nicht passt, bin ich einfach peinlich und man könnte sich mit mir nicht sehen lassen.

Es gibt viel zu erzählen, aber ich glaube das wichtigste ist gesagt.

Ich persönlich kann mich an meine Kindheit gar nicht mehr erinnern. Heute plagen mich, aber aus meiner Sicht, Depressionen und Heulattacken. Es gibt nur wenige Tage, an denen ich lächeln kann. Von lachen wollen wir es gar nicht reden.

Ich bin 26 Jahre alt, männlich und ich habe meine Würde verloren. Aber was wird wohl passieren wenn ich sie wieder finde und sie stärker zurück kehrt, als in meiner Erinnerung?

Vielleicht schlage ich auch eines Tages meine Eltern. Weil sie mich schlagen. Vor allem meine Mutter. Sollte die mir noch ein mal eine Backpfeife geben, wehre ich mich mit der Faust. Bei ihr ist es schlagen, bei mir Notwehr. Oder ich rufe die Polizei, zeige sie an und dann kann ihr mal wirklich etwas peinlich sein.

Aber eines muss ich jetzt noch sagen. Ich träume gerne. Ich träume gerne von Liebe und Romantik. Ich besitze sogar alte Schallplatten und einen Plattenspieler. Ich höre gerne Peter Alexander und rauche dabei gerne am Wochenende eine Pfeife. Manchmal sehe ich mir die Sterne an. Oder auch den (Voll)mond. Gerne mache ich auch Kerzen an und sehe alte Filme. Mein Arbeitskollege meinte mal, ich sei ein kleiner Romantiker. Ich bin mal mit ihm zur Bushaltestelle gegangen und da haben wir vor ca. 3 Wochen uns abends noch kurz den Sonnenuntergang angesehen. Da meinte ich so, dass ich es mag, wenn die Grillen dabei zirpen.

Ich glaube, dass träumen mich am Leben hält. Nicht auf ein anderes Leben, sondern dafür, dass ich eines Tages Lieben und Lachen kann.

Ich könnte jetzt erzählen und aufsagen was ich so denke und was war, aber das wäre zu viel jetzt für mich.

(Und da wundern sich alle, dass ich immer eine Fresse ziehe wie 7 Tage Regenwetter und nie lache.)
 
Z

Zargabas

Gast
Hey,

es scheint als hätte deine Familie, besonders deine Mutter Probleme mit dennen Sie sich nie beschäftigt hat. Ihre Behauptungen dir gegenüber könnten für Sie wie ein Ventil sein. Ehe kaputt(und es war sicherlich keine gute Ehe), gebrochenes Herz, warscheinlich noch ein riesiger Haufen anderer Probleme aus Ihrer Vergangenheit(Kindheit etc.) und eine völlig falsche Erwartungshaltung an Ihr derzeitiges Leben. Sie hat weder Kraft noch die Motivation etwas daran zu ändern wie Sie sich fühlt und wie Sie mit Ihrem Leben klarkommt. Es ist ein unfairer und ungesunder Teil Ihres Lebens, um zu sich selbst nicht im Spiegel betrachten zu müssen und zuzulassen, dass etwas nicht stimmt und man ein Problem hat.
Ihre aggressiven Neigungen unterstützen die Tatsache, dass Sie ungelöste Probleme hat.
Selbstverständlich resultieren daraus falsche Erwartungen an dich. Aber..erzähl das mal einer Person, die in Verleugnung lebt! Es würde sicherlich nicht viel ändern und die Situation viel schlimmer machen.

Mal zu den Standart-Sachen: Hast du mal überlegt eine Theraphie zu beginnen, nicht nur um deinen Frust dir von der Seele zu reden, sondern besser mit allem klarzukommen. Hast du Menschen mit dennen du offen und ehrlich Gespräche führen kannst, die nicht auf Clichês basieren? (Kopf hoch! Alles wird gut!) Selbst nur ein offenes Ohr könnte schon eine sofortige Hilfe bieten.

Du scheinst ein wahnsinnig interessanter und sensibler Mensch zu sein, gib dir bitte nicht die Schuld für all das. Manchmal werden wir in Familien geboren und fühlen uns völlig fremd und einsam. Du hast die Chance noch dein eigenes Leben zu führen. Sei kein Feigling, zieh aus, wenn du es noch nicht getan hast. Wenn es für dich keine Option ist aus''Bequemlichkeitsgründen'' auszuziehen und du auch selbstständig für dich aufkommen kannst-wie schlimm kann es dann wirklich sein? Ist es wie eine Sucht geworden? Oder hoffst du jeden Tag aufs neue, dass sich was ändern könnte?

Du hast oft etwas wie ''Gewalt zurückgeben'' erwähnt. Was..würde das für dich und deine Familie ändern? Deine Mutter/Oma würde es nicht so verstehen wie du. Sie sehen keine Fehler in der Art wie Sie dich behandeln. Es wäre bloß ''unhöflich'', ''frech'', ''WIE KANNST DU NUR?!'' Du hättest vielleicht ein bischen deiner Wut und Frust rausgeblasen..allerdings kannst du das woanders genauso gut machen. Es wird langsam ein langer Text..

Falls es dir hilft, habe ich immer ein offenes Ohr für dich. (Skype- phantommonger)

Lg, Zarg
 

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