Hallo liebe Community,
ich versuche mich kurz zu fassen: Ich habe mit 18 mein Elternhaus verlassen, habe studiert, lebe seit vielen Jahren mit meiner Partnerin zusammen und wir haben vor kurzem auch zusammen ein Kind bekommen. Eigentlich alles sehr harmonisch, ich könnte mir auch nicht mehr wünschen.
Jetzt jedoch zu meiner Mutter. Ich empfand meine Mutter schon in meiner Kindheit als sehr anstrengend (hat sehr geklammert, mich immer bevormundet, mir nichts zugetraut, sich selbst oft in der Opferrolle gesehen bei Ausseinandersetzungen in der Familie/Verwandschaft). Ich war daher ganz froh durch Wegzug/Bundeswehr/Studium/Auslandssemester genügend Abstand aufzubauen und sie nur 3-4x im Jahr zu besuchen und sonst nur wöchentl. zu telefonieren.
Nachdem mein Vater gestorben ist, haben ich und meine Frau uns dazu entschlossen, sie zu uns in die Nähe zu holen damit Sie nicht alleine ist (es gibt Verwandschaft dort wo sie wohnte aber mit der stand sie auch schon immer auf Kriegsfuß). Wir haben uns auch eigentlich gefreut, vor allem da wir dachten, dass es ja auch toll für den kleinen Nachwuchs wäre. Das stellt sich jetzt jedoch als großer Irrtum heraus.
Da ich in vollzeit berufstätig bin und nun auch familiär sehr eingespannt bin, haben wir uns immer max. 1x die Woche gesehen und ich habe sie zudem noch 2-3x pro Woche angerufen und mit ihr telefoniert. Das empfang sie aber scheinbar nicht als ausreichend. Sie stellt ständig sehr hohe Ansprüche und übt Druck aus, wenn ich mal nicht anrufe oder ich nicht den halben Sonntag für einen Besuch bei meiner Mutter aufwenden kann ("Warum könnt ihr nicht kommen?", "Euch wäre am liebsten ich wäre gar nicht mehr da", "Wieso rufst du nicht an? Was machst du?") etc. pp... ihr wäre es vermutlich am liebsten, wie würden uns jeden Tag sehen (für mich wäre es jedoch nicht aushaltbar). Teilweise ging es auch soweit, dass sie dann richtig beleidigend wurde und kleine Wutausbrüche bekommen hat. Sie hat auch meine Frau stark beleidigt, als wir sie mal 10min im Auto haben warten lassen, da wir noch nicht fertig waren. Außerdem hat sie auch mehrmals (über mich) meiner Partnerin unterstellt sie würde fremd gehen obwohl Sie keine Beweise / Indizien dafür hat. Nach dem sie letzte Woche wieder "ausgerastet" ist, weil ich meine Bedürfnisse über ihre gestelt habe, habe ich ihr den Rat nahegelegt, dass sie sich psychologische Hilfe sucht, wenn sie weiter eine gesunde Beziehung zu uns pflegen möchte und dass ich Ihr Verhalten nicht mehr akzeptieren kann und daraufhin aufgelegt.
Sie konnte das überhaupt nicht verstehen, meint wir wären die "Verrückten", einen Psychologen braucht sie nicht und hat dann noch die Frage in den Raum geworfen, ob ich und meine Frau so abweisend reagiere und Sie nicht als Oma akzeptieren, weil das Kind vielleicht nicht von mir ist??? Ich und meine Frau waren so schockiert, dass wir gar nichts mehr daraufhin erwiedert haben. Ich habe auch seitdem auch nicht mehr reagiert, geschweige den Kontakt aufgenommen (das ist nur ein paar Tage her).
Ich weiß aktuell nicht mehr weiter. Am liebsten würde ich mit meiner Familie einfach wieder fliehen und Distanz zu ihr aufbauen. Auch möchte ich aktuell gar nicht mehr mit ihr reden. Ich habe nun für nächste Woche einen Termin bei einer Familienberatung gemacht, in der Hoffnung, dass ich Rat bekomme, da ich nun nicht mehr weiter weiß.
Ich habe jedoch teilweise starke Gewissensbisse, da sie ansich auch ein sehr lieber, fürsorglicher, freundlicher Mensch sein kann. Nur da ist diese dunkle Seite die immer nach ein paar Wochen ausbricht und uns in ein tiefes Loch stürzt. Zudem ständige Seitenhiebe und Vorwürfe zwischendurch, wo ich aber gelernt habe, diese einfach zu ignorieren.
Wie soll ich mich verhalten, falls Sie wieder den Kontakt sucht? Erst mal auf die Familienberatung verweisen und so lange den Kontakt abbrechen? Ich habe schon öfter versucht mit ihr zu reden aber es ändert sich einfach nichts. Sie kann auch gar nicht unsere Sichtweise nachvollziehen. Für sie sind wir die verkorksten, die sie abweisen und sie immer schlecht behandelt obwohl wir sie eigentlich mit offenen Armen empfangen haben/wollten.
Was meint ihr dazu? War mein Verhalten OK? Hätte ich etwas anders machen sollen? Was sollte ich tun, wenn sie den Kontakt sucht bevor ich bei der Familienberatung war? Ich möchte einfach nicht mehr in dieses alte Schema fallen mich dieser "emotionalen Erpressung" ständig ausgesetzt zu sein, ständig wieder aufpassen zu müssen, was ich sage, weil sie es ja falsch verstehen könnte. Das belastet uns stark. Jedoch will ich ihr nicht verbieten die Kleine zu sehen - jedoch weiß ich auch da nicht, wie ich mich verhalten soll.
Falls ihr Ratschläge und Meinungen habt, wäre ich darüber sehr dankbar.
ich versuche mich kurz zu fassen: Ich habe mit 18 mein Elternhaus verlassen, habe studiert, lebe seit vielen Jahren mit meiner Partnerin zusammen und wir haben vor kurzem auch zusammen ein Kind bekommen. Eigentlich alles sehr harmonisch, ich könnte mir auch nicht mehr wünschen.
Jetzt jedoch zu meiner Mutter. Ich empfand meine Mutter schon in meiner Kindheit als sehr anstrengend (hat sehr geklammert, mich immer bevormundet, mir nichts zugetraut, sich selbst oft in der Opferrolle gesehen bei Ausseinandersetzungen in der Familie/Verwandschaft). Ich war daher ganz froh durch Wegzug/Bundeswehr/Studium/Auslandssemester genügend Abstand aufzubauen und sie nur 3-4x im Jahr zu besuchen und sonst nur wöchentl. zu telefonieren.
Nachdem mein Vater gestorben ist, haben ich und meine Frau uns dazu entschlossen, sie zu uns in die Nähe zu holen damit Sie nicht alleine ist (es gibt Verwandschaft dort wo sie wohnte aber mit der stand sie auch schon immer auf Kriegsfuß). Wir haben uns auch eigentlich gefreut, vor allem da wir dachten, dass es ja auch toll für den kleinen Nachwuchs wäre. Das stellt sich jetzt jedoch als großer Irrtum heraus.
Da ich in vollzeit berufstätig bin und nun auch familiär sehr eingespannt bin, haben wir uns immer max. 1x die Woche gesehen und ich habe sie zudem noch 2-3x pro Woche angerufen und mit ihr telefoniert. Das empfang sie aber scheinbar nicht als ausreichend. Sie stellt ständig sehr hohe Ansprüche und übt Druck aus, wenn ich mal nicht anrufe oder ich nicht den halben Sonntag für einen Besuch bei meiner Mutter aufwenden kann ("Warum könnt ihr nicht kommen?", "Euch wäre am liebsten ich wäre gar nicht mehr da", "Wieso rufst du nicht an? Was machst du?") etc. pp... ihr wäre es vermutlich am liebsten, wie würden uns jeden Tag sehen (für mich wäre es jedoch nicht aushaltbar). Teilweise ging es auch soweit, dass sie dann richtig beleidigend wurde und kleine Wutausbrüche bekommen hat. Sie hat auch meine Frau stark beleidigt, als wir sie mal 10min im Auto haben warten lassen, da wir noch nicht fertig waren. Außerdem hat sie auch mehrmals (über mich) meiner Partnerin unterstellt sie würde fremd gehen obwohl Sie keine Beweise / Indizien dafür hat. Nach dem sie letzte Woche wieder "ausgerastet" ist, weil ich meine Bedürfnisse über ihre gestelt habe, habe ich ihr den Rat nahegelegt, dass sie sich psychologische Hilfe sucht, wenn sie weiter eine gesunde Beziehung zu uns pflegen möchte und dass ich Ihr Verhalten nicht mehr akzeptieren kann und daraufhin aufgelegt.
Sie konnte das überhaupt nicht verstehen, meint wir wären die "Verrückten", einen Psychologen braucht sie nicht und hat dann noch die Frage in den Raum geworfen, ob ich und meine Frau so abweisend reagiere und Sie nicht als Oma akzeptieren, weil das Kind vielleicht nicht von mir ist??? Ich und meine Frau waren so schockiert, dass wir gar nichts mehr daraufhin erwiedert haben. Ich habe auch seitdem auch nicht mehr reagiert, geschweige den Kontakt aufgenommen (das ist nur ein paar Tage her).
Ich weiß aktuell nicht mehr weiter. Am liebsten würde ich mit meiner Familie einfach wieder fliehen und Distanz zu ihr aufbauen. Auch möchte ich aktuell gar nicht mehr mit ihr reden. Ich habe nun für nächste Woche einen Termin bei einer Familienberatung gemacht, in der Hoffnung, dass ich Rat bekomme, da ich nun nicht mehr weiter weiß.
Ich habe jedoch teilweise starke Gewissensbisse, da sie ansich auch ein sehr lieber, fürsorglicher, freundlicher Mensch sein kann. Nur da ist diese dunkle Seite die immer nach ein paar Wochen ausbricht und uns in ein tiefes Loch stürzt. Zudem ständige Seitenhiebe und Vorwürfe zwischendurch, wo ich aber gelernt habe, diese einfach zu ignorieren.
Wie soll ich mich verhalten, falls Sie wieder den Kontakt sucht? Erst mal auf die Familienberatung verweisen und so lange den Kontakt abbrechen? Ich habe schon öfter versucht mit ihr zu reden aber es ändert sich einfach nichts. Sie kann auch gar nicht unsere Sichtweise nachvollziehen. Für sie sind wir die verkorksten, die sie abweisen und sie immer schlecht behandelt obwohl wir sie eigentlich mit offenen Armen empfangen haben/wollten.
Was meint ihr dazu? War mein Verhalten OK? Hätte ich etwas anders machen sollen? Was sollte ich tun, wenn sie den Kontakt sucht bevor ich bei der Familienberatung war? Ich möchte einfach nicht mehr in dieses alte Schema fallen mich dieser "emotionalen Erpressung" ständig ausgesetzt zu sein, ständig wieder aufpassen zu müssen, was ich sage, weil sie es ja falsch verstehen könnte. Das belastet uns stark. Jedoch will ich ihr nicht verbieten die Kleine zu sehen - jedoch weiß ich auch da nicht, wie ich mich verhalten soll.
Falls ihr Ratschläge und Meinungen habt, wäre ich darüber sehr dankbar.