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Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Gesund mit Trennung umgehen?

Violiberty

Mitglied
Hallo alle zusammen,

Dies ist mein erster Beitrag und ich weiß eigtl garnicht wo ich anfangen soll. Ich versuche mich jedenfalls soweit möglich kurz zu fassen , aber die Sache auch für Außenstehende nachvollziebar zu schildern.
Nachtrag: Leider ist es mir nicht gelungen den Text kurz zu halten...

Leute, ich weiß, dass das ein langer Text ist und einige Dinge weit ab sind vom "normalen" moralischen Horizont, aber ich brauch dringend Rat und Meinungen!
Meine Ängste werden immer absurder, die Vorstellung kommt hoch, dass er schon tot in seiner Wohnung liegt, WEIL ich mich nicht gemeldet habe.

Bitte kritisiert mich, helft mir, sagt doch bitte irgendetwas!

Wie ich in meinem Vorstellungsbeitrag schon erwähnte, habe ich früh Kinder bekommen.
Mit ihrem Vater war ich verheiratet, bin aber schon seit 2008 nach 4 Jahren Beziehung von ihm getrennt. Er war extrem besitzergreifend und eifersüchtig, wurde mit der Zeit immer gehässiger , emotional und am Ende sogar körperlich gewalttätig.
Von 2009- 2013 hatte ich nochmal eine langjährige monogame Beziehung. Um ein Studium zu beginnen zog ich in eine größere Stadt, ca eine Woche vor dem Umzug eröffnete mir mein damaliger Partner, dass er nicht (wie geplant) mit umziehen würde, sondern lieber zu einem Freund in einer anderen Stadt ziehen will. Das heißt... ich war (und bin z. T immernoch) ungeplant völlig auf mich allein gestellt, in einer fremden Stadt, fern von Freunden und Familie und fiel in eine schwere Depression mit der ich immer noch kämpfe.

Im Februar 2015 lernte ich meinen "aktuellen Partner" kennen.
Die Gänsefüßchen deshalb, weil beides , sowohl "aktuell" , weil ich nicht weiß , ob die Beziehung bereits vorbei ist, als auch "Partner" , weil er eigtl nie eine Partnerschaft mit mir eingehen wollte, unsicher ist.

Wir haben beide psychische Probleme, er wird , seit wir uns kennen, ausschließlich medikamentös behandelt gegen Depression, Angstzustände. Dagegen nimmt er niedrig dosiert Venlafaxin.
Er hat aber auch neurotische und zwanghafte Tendenzen. Extreme Stimmungsschwankungen. Phasen extremer Nähe, wechseln mit Phasen der Zurückweisung.
Kurz bevor wir uns kennenlernten, hatte ich das selbe Medikament verschrieben bekommen. Andere hatte ich noch schlechter vertragen. Insgesamt nahm ich es ca 1 1/2 Jahre in unterschiedlichster Dosierung.
Meine Beschwerden wurden aber immer schlimmer, je höher die Dosis gesetzt wurde.
Aus Energietiefs wurde tagelanges nicht Aufstehen können. Aus Prokrastination wurde Ignorieren von akut anstehenden Pflichten. Gegen die Ängste und sozialen Hemmungen half mir das Medikament zwar, aber stattdessen legte ich unheimlich leichtsinniges Verhalten an den Tag, trank exzessiv Alkohol und ging mit fremden Männern nach Hause. Das entspricht nicht im Entferntesten meinem Charakter!

Ich wendete mich letztes Jahr im Juni eigeninitiativ ans örtliche Jugendamt, weil ich komplett den Überblick verloren hatte. Schaffte es nicht mehr Ordnung zu halten oder die notwendigsten Antragstellungen (Bafög etc) zu erledigen.
Das Jugendamt war genau einmal bei mir zuhause. Meine Kinder sind wohlerzogene sehr anständige Mädchen, sie machen keinen verwahrlosten Eindruck. Auch das Chaos in der Wohnung wurde als "hygienisches Chaos" bewertet. Ich wartete ca eine Woche auf Rückmeldung , bis mir gesagt wurde, dass ich noch "zu gut" zurechtkäme, das Jugendamt hätte keine Kapazitäten mir eine sozialpädagogische Familienhilfe zuzuteilen.
Ich brach mein Studium endgültig ab, reduzierte die Dosis und setzte das Medikament ab. Und versuchte mein Leben wieder Stück für Stück zu ordnen.

Seit dem geht es Stück für Stück aufwärts
Ich zahle Schulden zurück und meine Finanzen sind einigermaßen geregelt. Wir leben seit meinem Studienabbruch von Hartz4 und ich besuche seit April halbtags eine Maßnahme vom Arbeitsamt. Ich bemühe mich um eine Anstellung oder Ausbildung in Teilzeit, habe aber unglaubliche Angst davor, dass die Überforderungssymptome wieder überhand nehmen.
Die Wohnung ist oberflächlich weitgehend ordentlich und sauber... nur in Kisten , Schrankabteilen oder der Abstellkammer lauert das Chaos.
Die Mädchen kommen mittags von der Schule, ich unterstütze sie mit den Hausaufgaben, bin in der Lage sie anständig zu versorgen und wir machen Unternehmungen.

Gott, ich hole doch soweit aus! Aber ich halte diese Informationen für notwendig um meine und unsere Situation zu verstehen.

Mein Freund hat mich in einer der schlimmsten und schwierigsten Phasen meines Lebens kennengelernt. Und auch wenn er tatsächlich von Anfang an eine Beziehung im herkömmlichen Sinn ablehnte, unterstützte er mich freundschaftlich und emotional. Wir lebten phasenweise zusammen wie ein Paar, unternehmen Ausflüge mit meinen Kindern.

Ich hatte in der Zeit andere sexuelle Kontakte... aber vorallem aus dem Wunsch nach etwas "Festen" nach einem Mann der mich "will" sowohl sexuell als auch als Person.
In meinen vorherigen Beziehungen, hatte ich nie Probleme damit monogam zu leben.
Ich fühlte mich abgelehnt und versuchte meinen Freund zu ersetzen.
Er sagt einerseits, dass er mich nicht liebt, andererseits führen wir schon lange eine intime Beziehung. Er bezeichnete es immer als Freundschaft... neudeutsch "Freunschaft plus" oder eine Art "offene Beziehung".

Er ist seit 2 1/2 Jahren, der einzige Mann, den meine Kinder als Partner erlebten, der auch bei mir übernachten durfte. Ich kenne seine und er meine Familie.

Wir haben so oft darüber gesprochen, ich habe ihm immer ehrlich gesagt, was ich ansonsten gemacht habe, bzw ihn um Erlaubnis gebeten, einen ehemaligen Freund zu besuchen (mit der Aussicht auf sexuellen Kontakt)
Ich hätte mir manches Mal Eifersucht oder Besitzansprüche erhofft, aber im Gegenteil hatte ich eher den Eindruck, dass ihn die Vorstellung von mir mit anderen Männern erregt.
Dazu muss ich sagen, dass er ein extrem niedriges sexuelles Verlangen besitzt. (durchschnittlich einmal im Monat, mal monatelang garnicht, dann mehrmals pro Woche)
Nach mir oder allgemein.
Ich glaube, dass er seine Bedürfnisse eher durch Pornos und Masturbation auslebt und weiß dass er außer mir kaum Kontakte hatte.

Einmal war er bei einer Prostituierten, was er mir erzählte, mich aber nicht sonderlich verletzte.
Im letzten Jahr hatte er einen Dreier mit einer gemeinsamen Freundin und einer unbekannten Freundin von ihr.
Ich vermutete ein Verhältnis, von ihm wurde es aber abgestritten. Ich erfuhr es von besagter Freundin, zu der ich daraufhin den Kontakt abbrach , auch die Beziehung zu meinem Freund wäre zu dem Zeitpunkt fast auseinander gegangen. Nach einem Monat Kontaktpause , begannen wir aber wieder uns zu treffen und fielen in alte Muster zurück (also nicht nur Freundschaft sondern der alte Spagat)

Vor einigen Monaten besuchten wir eine alte Bekannte von ihm, und er stellte mich (das erste und wahrscheinlich letzte Mal) als seine Freundin vor. Das bedeutete mir viel und wahrscheinlich habe ich dem zuviel Bedeutung beigemessen. Im Grunde hab ich die Hoffnung nie aufgegeben, dass wir ein "richtiges Paar" werden.

Ich habe mit Abbruch des Studiums und Absetzen des Medikaments alle Beziehungen zu anderen Männern abbgebrochen. Seit Anfang des Jahres nehme ich die Pille und wir schlafen ohne weiteren Schutz miteinander.

Nun komme ich endlich zur aktuellen Problematik.
Eigtl lief es bei uns sehr gut, mir ging es besser , wir verstanden uns gut und unternahmen viel auch mit meinen Töchtern.
Bis er Mitte Juli über ein Wochenende in seine Heimat fuhr, anlässlich der Geburtstagsfeier seiner Mutter.
Als er zurückkam war er abweisend, genervt und distanzierte sich. Erst dachte ich es ginge ihm nach der Anstrengung (soziale Veranstaltungen sind immer schwierig) einfach nicht gut. Ca eine Woche später , fand ich durch Zufall heraus, dass er sich mit einer anderen Frau getroffen und (nach seiner Aussage) verliebt hatte.
Ich erklärte mich damit einverstanden, dass er "ein paar Tage" in die Heimat fahren und sie besuchen würde um sie besser kennenzulernen.
Bat ihn lediglich darum im Falle eines Falles Kondome zu benutzen und mir baldmöglichst Bescheid zu sagen, wann er wieder zurück kommt.
Dazu muss ich nochmal ausholen... ich habe extrem Angst davor, dass jmd etwas passiert, wenn man sich verabschiedet, dass man sich nicht wiedersieht. Fixe Termine helfen mir unter Trennungen nicht zu sehr zu leiden.

Wie gesagt hatte ich versucht damit zu arrangieren, dass er Zeit mit einer potenziellen Partnerin verbringt und im schlimmsten Fall auch mit ihr schläft.

Es fiel mir jedoch noch wesentlich schwerer als ich das befürchtet hatte... bereits am zweiten Tag nach seiner Abreise begann ich körperlich zu leiden... unter Herzrasen, Bauchschmerzen, Übelkeit. Ich konnte schon die Vorstellung einer anderen in seinem Arm nicht ertragen.
Er meldet sich auch gewöhnlich spärlich, wenn er woanders ist... aber dieses Mal ging jegliche Kommunikation schief...
Noch dazu sagte er erst er würde (nach seiner Abreise am Sonntag) Donnerstag oder Freitag wiederkommen. Dann hieß es Freitag um 3. Am Freitag schrieb er mir er hätte die Mitfahrgelegenheit verpasst und würde merst Samstag kommen.
Zuletzt schrieb er mir Samstag mittag
"Bin wieder da. Aber heute geht bei mir nichts mehr. Morgen Kaffee?"
Da war es bei mir vorbei mit Nerven, Geduld und Fassung... ich wollte endlich Klarheit darüber, wie sehr diese neue Frau meine "Beziehung" gefährdete, Klarheit was zwischen ihnen passiert war und wie es nun weitergehen würde.
Auf meinen Druck hin sprachen wir uns Samstag Abend aus.
Schonungslos berichtete er mir, dass sie, obwohl er kein Interesse an einer weitergehenden Liebesbeziehung hätte, einige Male miteinander geschlafen hätten.
Auf meine Nachfrage hin, gab er ohne Umschweife zu keine Kondome benutzt zu haben. Das übertraf meine schlimmsten Befürchtungen.
Er hält dies für ein "kalkulierbares Risiko".
Ich fragte ihn , wie er sich denn vorgestellt hat, dass wir weitermachen. Dass es mich ekelt, dass sie sämtliche Körperflüssigkeiten ausgetauscht haben und dass ich nicht weiß , wie ich weiter zärtlich mit ihm umgehen soll.
Er war sichtlich erschrocken von meiner Reaktion, ich glaube ihm war tatsächlich nicht bewusst, wie sehr es mich verletzt.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich ihn innerhalb der Zeit in der er weg war garnicht kontaktiert. Und die Sache mit den Kondomen zeigt mir, dass ihm schon der geringste Anspruch, Erwartung an ihn zuviel ist.
Unsere psychischen Baustellen kommen sich total zu wieder.

Nun haben wir Samstag bestimmt 3 Stunden zusammen gesessen und uns unterhalten, kamen aber auf keinen anderen Nenner als das die Bilanz ist, dass es nicht funktioniert und wir uns mit unseren entgegen gesetzen Bedürfnissen, zwangsläufig immer wieder weh tun.

Ich will eine feste Beziehung und gemeinsame Zukunftspläne.
Er sucht emotionale und körperliche Nähe frei von Verantwortung und Zwang... also er will die Beziehung zu mir weiterführen und trotzdem weiter nach der "idealen Frau", die ihn in Rauschzustände versetzt suchen.

Seit Samstagabend haben wir nicht miteinander gesprochen und ich halte es kaum aus. Ich weiß, dass eine Trennung das vernünftigste wäre. Wünsche mir aber Liebesgeständnisse und Entgegenkommen von seiner Seite.

Ich weiß, dass meine Verlustängste und Trennungsschmerzen nicht gesund sind. Aber sein Verhalten ist für mich nicht nachvollziehbar und ich frage mich , ob ich mit meinen Borderlinezügen an einen Partner mit narzisstischen Zügen oder einer narzisstischer Persönlichkeitsstörung geraten bin?

Eigtl bin ich aber nur auf der Suche nach einem gesunden Umgang mit der Situation.
Ich habe im Internet nach Tipps gesucht , wie man als Borderliner mit einer Trennung umgehen sollte. Finde aber immer nur Tipps für Partner , die sich vom Borderlinepartner trennen.

Ich habe das Bedürfnis ihn anzurufen, fühle mich schuldig, weil ich ihm den Besuch ja erlaubt hatte, und das Kondom als einziger Trennungsgrund sich wie ein Aufhänger anfühlt. Hab das Gefühl einen Streit vom Zaun gebrochen und alles kaputt gemacht zu haben. Weil er mir ja auch die Freiheit ließ, andere potenzielle Partner zu treffen.

Meine Kinder merken sofort, dass mit mir etwas nicht stimmt. Ich weiß nicht , wie ich nach Außen Stabilität ausstrahlen soll, wenn es sich im Inneren wie Sterben anfühlt.

Ich war übrigens von ca September 2014-Dez2014, und wieder von Juli 2015-Dez 2016 in therapeutischer Betreuung. Beide Therapien haben nicht den Erfolg gebracht, den ich erhofft hatte.

Vielen Dank allen die die Geduld haben diesen Text durchzulesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violiberty

Mitglied
Leute, ich weiß, dass das ein langer Text ist und einige Dinge weit ab sind vom "normalen" moralischen Horizont, aber ich brauch dringend Rat und Meinungen!
Meine Ängste werden immer absurder, die Vorstellung kommt hoch, dass er schon tot in seiner Wohnung liegt, WEIL ich mich nicht gemeldet habe.

Bitte kritisiert mich, helft mir, sagt doch bitte irgendetwas!
 

Strandgut

Mitglied
Liebe Violiberty,

was soll man Dir raten?
Du siehst selbst das es nicht passt. Er möchte keine feste Beziehung, Du schon. Das halte ich auch für normal und verständlich. Dass er nun das nicht möchte hat nichts mit Narzissmus zu tun. Jeder denkt da anders, deshalb ist man noch lange kein Narzist.
Und auch Deine Vorstellung, dass er sich was angetan hat, weil Ihr Euere Freundschaft beendet ist sehr überzogen. Er möchte doch nicht mehr, will Sex mit anderen Frauen und unabhängig sein, es ist doch genau was er will.

Auch wenn es Dir nun verdammt weh tut, es hat so wirklich keinen Sinn. Du vergeudest nur wertvolle Lebensjahre mit diesem Mann ohne Aussicht auf eine Zukunft, wie Du sie Dir wünschst. Denn das wird niemals sein.

Trennungen tun weh, verdammt weh. Aber es ist besser, jetzt dieses eine Mal diesen Trennungsschmerz zu durchleben, als ständig von ihm verletzt zu werden, weil er weiterhin nach der idealen Frau sucht. Und wenn er sie wirklich mal finden sollte, wird er Dich sowieso fallen lassen.
Ob man die Geschichte mit der Frau in Euerer Freundschaftsbeziehung jetzt als Fremdgehen bezeichnen kann oder nicht, es wird doch nicht dadurch besser, dass er Dir auch solche Freiheiten zugesteht. Du möchtest das nicht. Er respektiert das nicht, irgendwie nach seiner Auffassung auch nachvollziehber, da er Euch ja nicht als feste Beziehung sieht, sondern nur als Freundschaft mit allen Freiheiten.

Es ist wirklich besser sich zu trennen. Versuche stark zu sein und ihn nicht anzurufen oder zu kontaktieren. Das ist natürlich sehr schwer, ich weiß. Aber versuche Dich abzulenken, mit Deinen Kindern, tu Dinge die Dir gut tun. Über die anderen Trennungen bist Du auch hinweg gekommen. Das schaffst Du auch diesmal.

Du wirst das ganz sicher schaffen. Dann bist Du frei dafür den Richtigen zu treffen, der auch solche Vorstellungen vom Leben hat wie Du, einen der wirklich passt. Ich wünsche Dir dazu alles Gute!
 
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Ballina

Mitglied
Ich bin zwar auch der Meinung, er ist kein Narzisst, aber er scheint keinen guten Charakter zu haben, denn er nutzt meiner Meinung nach schon sehr deine psychischen Probleme aus. Ihm wird es im Grunde genommen leicht fallen sich von dir zu trennen, weil er sich emotional nicht wirklich mit dir verbunden fühlt. Und er sollte das eigentlich auch tun, hätte er Anstand. Ihm scheint sehr wohl bewusst zu sein, dass er dir damit mehr schadet als gut tut aber er liebt dieses 'ich kann jederzeit mit ihr schlafen, wenn ich will, ohne Verantwortung zu übernehmen'. An sich kein schlimmes Denken, wenn beide das so wollen würden. Aber du sagst ja selbst, du willst doch eigentlich was Handfestes und kein so ein Herumgeeiere und du hast ihm das ja auch bereits mehrmals offensiv gesagt und auch gezeigt. Er weiß, dass du was festes willst und auch brauchst und trotzdem spielt er aus Egoismus weiter mit dir herum. Frag dich selber, willst du IHN oder nur irgendeine eine Beziehung?
Es gibt zwar durchaus einige Menschen die sehr gut mit offenen Beziehungen leben können und es sehr genießen, sogar wenn nur ein Partner nebenzu noch sexuellen Kontakt hat, jedoch wage ich mal zu behaupten, dass du absolut nicht zu dieser Sorte zählst und es nur aufgrund deinem Borderline (Verlustangst) akzeptiert hast.

Man siehe auch das mit dem Kondom... er wusste, dass er das nicht sollte und hat deinen Wunsch nicht respektiert. Auch wenn es nur Freundschaft + zwischen euch ist, hätte er deinem Wunsch nachkommen können und müssen. Denn so "notgeil" muss man nicht sein, es gleich am Anfang ohne Kondom zu machen.

Bei Beendigung einer Beziehung kann durchaus eine "Kleinigkeit" wie wie dieses Kondom eine große Rolle spielen, ( obwohl es für mich nun wirklich keine Kleinigkeit ist, Freundschaft + hin oder her,), die letztendlich die Beziehung beendet, die zwar dann wie ein Aufhänger wirkt, jedoch nur zeigt, dass im Vorfeld schon vieles im Argen lag und man einfach nicht zusammen passt.

Aber du lügst dir da aus Angst was vor, innerlich wünscht du dir einen angemessenen Partner, den er leider nicht verkörpert. Das mit dem Kondom hat nur das Fass zum überlaufen gebracht und hat dir vor Augen geführt was du eigentlich schon seit langer Zeit hättest machen müssen und du bereits lange schon gewusst hast: nämlich komplett Schluss machen, mit Kontaktabbruch und auch zukünftig keine Freundschaft.
Ich vermute, du hast auch Angst zukünftig niemanden mehr zu finden. Aber das ist bescheuert und resultiert nur aus deiner Psyche. Besonders wenn man schon mehrere Beziehungen hatte, zeigt, dass man weiß wie es geht und dass man immer wieder jemanden finden kann.

Ich meine auch gar nirgends gelesen zu haben ob du ihn überhaupt liebst? Eifersucht heißt, wie ich finde, nicht unbedingt, dass man jemanden liebt.

Auch wenn du keine Freunde hättest, die dir zukünftig beistehen können, macht das nichts. Das wird oft überbewertet. Die hören zwar zu und geben Ratschläge, aber wer sagt dir dass diese gut für dich sind? Die stecken nicht in deiner Haut und können nur deine Geschichten mit eigenen Erfahrungen versuchen zu vergleichen - also wie ich finde oft nicht objektiv genug. Da tun sich auch Psychologen schlecht damit. Deshalb wird ein guter Psychologe dir keine Ratschläge geben sondern dir beibringen wie du selber dein eigenes Bild über deine Situation machst und selber zu Entscheidungen kommst.

Demnach ist es immer besser auf sich selbst zu hören. Du hast ja eigentlich schon bewiesen, dass du das kannst, weil im Grunde hast du mit deinem Post hier, bereits dir selber die Antwort geliefert, nur willst du sie nicht hören, weil du glaubst dir selber nicht trauen zu können. Aber wie es scheint kannst du dir selber trauen, nur musst du dir mal zuhören.

Im Grunde können Freunde einem bei Liebeskummer oder bei dem Gefühl der Einsamkeit gar nicht helfen. Das Gefühl der Einsamkeit ist oft nur Einbildung und Liebeskummer muss die eigene Psyche überwinden. Die kann das schon, auch wenn die krank ist!
Gerade mit Arbeit oder Kindern ist man doch nicht allein...man trifft ja immer auf jemanden und muss reden. Und wenn es nur ein Satz pro Tag ist.
 

Violiberty

Mitglied
Liebe Strandgut und Ballina,
Vielen Dank euch beiden erstmal für eure Antworten! Es hat mir wirklich gut getan eure Gedanken zu lesen.
Mir fehlt oft eine Relation, ein Maßstab und ich kann nicht einordnen, inwieweit meine Reaktionen "normal" und nachvollziehbar oder schon krankhaft sind. Eure Worte helfen mir sehr
Ich bin mit den Kindern jetzt erstmal zu einer Freundin gefahren. Muss mir Gedanken über einige eurer Fragen machen. Über meine Rolle in Beziehungen... auch was "Liebe " für mich bedeuted.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Euer Beziehungstatus war doch gleich zu Anfang geklärt.

Er hat nie eine feste Beziehung im Auge gehabt, sondern lediglich eine Freundschaft +.

Wenn du nun eine feste Partnerschaft wünschst, dann ist er der falsche Kandidat.

Nach einem Narzissten klingt er nicht. Eher nach einem unreifen Typen, der wahllos rumpoppt. Er ist sogar so verantwortungslos und benutzt nicht mal ein Kondom. Damit ist er eine Gefahr für deine Gesundheit.

Du scheinst dein Leben doch ganz gut im Griff zu haben.
Du hast einen Überblick über deine Finanzen, versinkst nicht im Chaos, bemühst dich um Arbeit und das Jugendamt, hat auch nichts zu beanstanden.
Was willst du dann mit so einem Typen? Er bringt nur Unordnung in dein Leben.
Für ihn bist du ein Übergang, bis er die ideale Frau gefunden hat. So waren doch seine Worte.

Wobei ich mich frage, wie er mit seinen Baustellen, die ideale Frau finden will. Um ihn reißen, wird sich die Damenwelt nicht.

Eine endgültige Trennung ist besser, als weiter darauf zu hoffen, dass er sich für eine feste Partnerschaft entscheidet.

Er wird schon nicht tot in der Wohnung liegen. Mach dir um ihn mal keine Sorgen.

Denk lieber an dich und deine Kinder. Ihr solltet im Vordergrund stehen. Mit ihm, hättest du nur Probleme.
 

Violiberty

Mitglied
Ich bin euch wirklich dankbar für eure Gedanken!
Auch wenn ich (bisher) kaum auf die Fragen eingegangen bin, arbeitet es in mir und vielleicht kann ich so die Antworten finden.

Jemand hat geschrieben , da ich schon Beziehungen geführt habe, müsste ich wissen wie es geht. Ich glaube aber vorallem zu wissen, wie es nicht funktioniert.
Ich hatte immer mehr oder minder problematische Männer... gepaart mit meinen Problemen ergaben sich viele Situationen, die alle nichts mit Liebe zu tun hatten.
Ich wurde geschlagen und gedemütigt. Vl reicht für die jetzige Beziehung manchmal schon die Regel "wenn du mir nicht weh tust, tust du mir gutes"...
Er würde mir nie wehtun, die Hand gegen mich erheben oder mich beschimpfen.
Andererseits gibt er mir oft das Gefühl minderwertig zu sein. Habe ich die komplette Wohnung aufgeräumt ... öffnet er den Kühlschrank und beschwert sich über die Unordnung.
Und ich putze in der Konsequenz auch noch den verdammten Kühlschrank. Nicht zu vergessen, wir reden von meiner Wohnung!

Gestern abend sagte er mir Bescheid, dass sein neuer Song online steht. Er geht momentan keiner regulären Beschäftigung nach, sondern hofft auf den Durchbruch mit seiner Musik. Das ist eine der Sachen, die mich auf den Narzißmusgedanken gebracht haben. Er hat immer riesige Träume.
Ich weiß nicht, was er von mir erwartet. Es ist ein Liebeslied, aber so stark wie jetzt hatte ich noch nie das Gefühl, dass es nicht mir gilt.
Es macht mich eher wütend.

Wo in meinen früheren Beziehungen impulsive "Machtkämpfe" entbrannt sind. Ist er in unserer Beziehung der "dominante Part". Er entscheidet in letzter Konsequenz ob wir uns sehn, ob er übernacht bleibt, ob wir miteinander schlafen.
Ich hab im Laufe der Zeit aufgehört, das immer auf mich zu beziehen.

Trotzdem glaube ich, dass er im Grunde, davon träumt dominiert (nicht rein sexuell sondern vorallem im Alltag) zu werden. Er sucht eine Frau , die im Schmerz und Rausch gibt. (Wie er mir?)

Andererseits "braucht" er mich auch. Jemanden der (trotz allem) zu ihm aufblickt. Er wäre hier verdammt allein ohne mich ( deshalb auch die Phantasie er würde sich das Leben nehmen)

Ich versuche mich fernzuhalten, körperlich , emotional
Meine Gedanken zu orden
Und mir einen neuen Therapeuten zu suchen, der mir hilft zu verstehen, welche Mechanismen da bei mir ausgelöst werden.

Ein Psychiater ( mindestens 30 Jahre älter als ich) sagte einmal zu mir (in den 15 Minuten meines Lebens, die er hatte um mich zu beurteilen)
Ich wäre so devot, dass nichtmal er Lust hätte mich zu vö****. Ob er nun wirklich den Ausdruck "vö****" verwendete, mit Sicherheit eigtl nicht... aber vergessen werd ich das nie.
Auch wie ich hilfesuchend rein kam, und total zerstört wieder raus... nur mit einer Schachtel Tabletten bewaffnet.

Wünscht mir Kraft! Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.
Will auch hier nochmal meinen Dank aussprechen, dass es dieses Forum gibt und allen die sich die Zeit nehmen , anderen zu helfen!
 
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Tibia

Aktives Mitglied
Weißt Du, Violiberty, diesen Spurensuchen, die Du betreibst (was will er, wieso macht er das etc.), ich kann sie verstehen. Aber bringen, tut sie nix. Er hat Dir bereits mehrfach gesagt, was er will und was er nicht will. Er war immerhin immer ehrlich zu Dir. Aber Du willst ihm anscheinend einfach nicht glauben, denn Du versuchst krampfhaft, in seinem Verhalten Anzeichen zu finden, die seine Aussagen wiederlegen und aus denen Du wieder Hoffnungen schöpfen kannst. Du interpretierst und spekulierst um zu beweisen, dass er doch nicht so ehrlich war oder gar selber nicht weiß, was er will. Damit Du an dem Glauben festhalten kannst, dass er doch eine feste Partnerschaft mit Dir will. Will er aber nicht. Das ist hart, ich weiß, aber nun mal Tatsache. Die musst Du akzeptieren, sonst verrennst Du Dich immer weiter und tiefer.

Es ist auch nicht wichtig, was er wieso macht, welche Beweggründe er hat, was er braucht. Wichtig ist, was Du brauchst. Konzentriere Dich nicht auf ihn, sondern lenke Deinen Fokus auf Dich. Versuche herraus zufinden, warum Du handelst, wie Du es tust. Was sind Deine Beweggründe, an so einer Beziehung festzuhalten, was erhoffst Du Dir und was erhälst Du tatsächlich, wenn Du Deine Hoffnungen beiseite schiebst? Wenn Du herraus findest, warum Du an einer Beziehung, die Dir offensichtlich nicht gut tut, so sehr festhälst, hast Du schon einen großen Schritt getan und kannst dem entgegen steuern.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viel Glück bei der Suche nach einem passenden Therapeuten.
(Und nie wieder so ein schreckliches Erlebnis, wie mit diesem widerlichen Psychiater. Was für ein A*scloch!!!!)
 

Violiberty

Mitglied
Du hast ja Recht. Ich versuche nur zu verstehen, was da passiert ist. Ja er war immer ehrlich zu mir, sein Verhalten hat mir aber extrem widersprüchliche Signale gesendet... sodass ich wohl wirklich seinen Worten keinen Glauben schenken wollte, sondern gehofft habe, dass er den Wert irgendwann erkennt.
Ich will einen endgültigen Strich ziehn... brauch dafür aber noch Zeit.

Seit Samstag haben wir nicht miteinander gesprochen, und dann schickt er mir ein Lied in dem er von Liebe singt.
Natürlich sollte ich da nicht zuviel bzw. garnichts reininterpretieren...
Früher haben seine Lieder und Worte mir etwas bedeuted... jetzt seh ich nur noch hohle Sentimentalität, hinter der nichts steht
 
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K

kasiopaja

Gast
Und was hält Dich dann noch dort? Dann lass es doch gleich bleiben?

Warum pampert man jemand der auch noch undankbar ist und warum lässt man sich in der eigenen Wohnung erklären, was man zu tun hat?

Wenn mir jemand in der eigenen Wohnung mitteilen würde, ich sollte besser putzen und den Kühlschrank noch reinigen, würde ich ihm sagen, dass er ja nachhause gehen kann, wenn es ihm bei mir nicht gefällt.

Der Maurer hat ja ein Loch gelassen. Und das nicht umsonst.
 

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