Hallo.
Ich bin ziemlich verzweifelt, wie wohl die meisten, die hier gelandet und unterwegs sind...
Und das wird ein langer Text, fürchte ich, ich hoffe, jemand nimmt sich die Zeit, ihn zu lesen.
Ich befürchte, ich bin irgendwie in eine emotionale Abhängigkeit geraten.
Meines Wissens nach (bin auch schon in der zweiten Lebenshälfte, kenne mich also schon ein wenig) ist das bei mir jetzt auch kein bisher bekanntes Muster. Gab es so in dieser Form noch nie!
Auch in langjährigen Beziehungen nicht.
Auch so ein Mann wie mein jetziger Freund entspricht nicht etwa einem Muster.
Er ist ein Choleriker, was normalerweise für mich schon ein NoGo wäre. Und mit Choleriker meine ich nicht, dass er mal etwas lauter wird, oder sowas. Schon so richtig. Mit herumbrüllen, beschimpfen, ausfällig werden usw. Jedoch handgreiflich wurde er bisher nicht. Wohl auch in früheren Beziehungen nicht. Das Verhalten ist bei ihm zudem wohl durchaus immer so, also nicht nur bei mir. Und auch nicht nur in Beziehungen, auch anderen Menschen gegenüber, mit denen er lebte (Familie).
Das allein ist natürlich schon etwas schwierig.
Aber dazu kommt, dass er kürzlich die Beziehung wegen einer anderen beendet hat.
Dann gab es einiges Hin- und Her auf beiden Seiten, was ich hier nicht vertiefen will (tut vermutlich auch nichts zur Sache), aber wir sind inzwischen wieder seit einigen Wochen zusammen. Und es läuft auch viel besser, durchaus. Einen cholerischen Anfall gab es jetzt aber wieder. Und der war heftig.
Alle meine Freunde sagen mir, ich soll ihn verlassen. Alle sagen mir, er wird mich wieder sitzen lassen, wenn was "Besseres" greifbar ist. Alle sagen mir, er ist nur wieder bei mir, weil gerade nix anderes da ist und wird mich weiter verletzen, demütigen usw. Er ist ja nicht nur bösartig im Rahmen der cholerischen Ausfälle. Das ist er auch so sehr häufig. Man wird also immer auch so mal als dumm und nervig usw. betitelt und angeraunzt usw.
Das alles bedeutet nicht, dass er nicht - auch - unglaublich lieb sein kann und es auch oft ist. Es ist fast buchstäblich wie bei Jeckyll und Hide.
Eine Tendenz zum Kontrollzwang gibt es sicher auch. D.h. sehr viele "Regeln", was zuhause wie genau zu laufen hat, also wann wo ein Fenster geöffnet und geschlossen werden muss und solche Dinge. Auch ständiger Kontakt, tagsüber, wenn wir auf Arbeit sind, ist ihm sehr wichtig, was für mich aber auch gar kein Problem ist.
Wir mögen beide diese Art ständiger Nähe, quasi. Aber bißchen Kontrollcharakter sehe ich da schon.
Und - als durchaus etwas psychologisch interessierter Laie - auch ganz klar stark narzistische Züge, das lässt sich nicht schönreden...
Alle sagen mir jedenfalls, ich soll mich nicht so mies behandeln lassen, alle sagen mir, er wird sich nicht ändern, alle raten mir dringend, das zu beenden.
Und vom Verstand her WEISS ich das auch alles, es ist mir klar. Ich sehe es, ich weiß es, ich gehe also quasi sehenden Auges in mein Verderben.
Und doch kann ich nichts dagegen tun!! Es ist geradezu erschreckend für mich, wie extrem mein Befinden von ihm abhängt.
Haben wir Stress, bin ich - dauerhaft, nicht nur kurz - zittrig, mir ist oft übel, Essen geht dann kaum (was mir allerdings nicht eben schadet ;-), also kein Grund zur Beunruhigung ist). Es ist ein Gefühl, wie ich mir in etwa das Empfinden bei einer akuten Angststörung oder Panikattacke vorstelle. Wie eine Mischung aus großer Aufregung und großer Angst. Ein bißchen wie eine Art Schockzustand, irgendwie.
Ganz genauso war es übrigens in der Zeit, wo wir getrennt waren, wenn er sich wieder gemeldet hat. Ich habe die ersten Wochen von mir aus keinerlei Kontakt gesucht. Habe weder geschrieben noch mich sonstwie gemeldet. Das ging immer von ihm aus, nie von mir. Soviel Stolz und Selbstachtung hatte ich dann so gerade doch noch :-/
Aber WENN er sich dann meldete, war sofort das oben beschriebene Gefühl da... Zittern, offenbar auch Bluthochdruck (Rauschen im Kopf, rotes Gesicht usw.), Übelkeit usw. Und nicht nur ein paar Minuten, sondern je nachdem, wie es weiterging, auch über den ganzen Tag dann.
Ich bin inzwischen das zweite Mal zu ihm zurückgegangen, habe das zweite Mal mit dem anderen - super tollen, einfach perfekten - Mann, den ich nach der ersten Trennung kennengelernt hatte, wie der Zufall ja manchmal so spielt und der Teufel halt ein Eichhörnchen ist, Schluss gemacht.
Alle sagen mir, dass ich das beenden soll, dass das zum einen eh nichts werden wird und er mich zum anderen völlig kaputtmachen wird. Und meine langjährige beste Freundin fasst sich nur noch an den Kopf. Redet mit Engelszungen und auch mal mit harten, klaren Worten auf mich ein. Hat aber inzwischen gemerkt, dass ich alles was sie sagt vom Verstand her ja auch weiß. Aber trotz allem komme ich nicht dagegen an. Schaffe es nicht, mich von ihm zu lösen.
Alleinsein ist im Übrigen auch nicht das Problem. Das kann ich. Mag ich nicht, aber kann ich durchaus. War ich auch einige Jahre. Ich bin nicht glücklich allein, wer ist das längerfristig schon, aber ich habe auch vor ihm (ca. 1 Jahr vorher) eine angehende Beziehung beendet, weil es meinerseits von den Gefühlen her nicht ausreichte.
Also da ziehe ich durchaus das Alleinsein dann einer unerfüllten oder unglücklichen Beziehung durchaus vor.
Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das, wie es jetzt ist, noch "normal" ist.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, diese Situation, nach dem STreit jetzt, wo ich wirklich pausenlos grübele und über Gehen nachdenke, macht mich fertig, auch körperlich.
Es belastet schon meine Arbeit und das ist nicht akzeptabel, da wird es schlimmstenfalls existenzgefährdend.
Kann mir hier irgendjemand einen Rat geben??? Ist womöglich wirklich psychologische Hilfe notwendig?? Was natürlich kurzfristig nichts wird, wenn man nicht suizidgefährdet ist, wartet man üblicherweise wochen- oder monatelang auf Therapieplätze, das weiß ich, weil ich nach dem Tod meines Lebensgefährten vor ein paar Jahren mal diese Option auf dringenden Rat meiner Hausärztin kurz in Erwägung gezogen hatte...
Also das ist wohl eher nichts. Was kann man noch tun??
Hat irgendjemand einen Rat oder Tipp für mich?
Ich bin ziemlich verzweifelt, wie wohl die meisten, die hier gelandet und unterwegs sind...
Und das wird ein langer Text, fürchte ich, ich hoffe, jemand nimmt sich die Zeit, ihn zu lesen.
Ich befürchte, ich bin irgendwie in eine emotionale Abhängigkeit geraten.
Meines Wissens nach (bin auch schon in der zweiten Lebenshälfte, kenne mich also schon ein wenig) ist das bei mir jetzt auch kein bisher bekanntes Muster. Gab es so in dieser Form noch nie!
Auch in langjährigen Beziehungen nicht.
Auch so ein Mann wie mein jetziger Freund entspricht nicht etwa einem Muster.
Er ist ein Choleriker, was normalerweise für mich schon ein NoGo wäre. Und mit Choleriker meine ich nicht, dass er mal etwas lauter wird, oder sowas. Schon so richtig. Mit herumbrüllen, beschimpfen, ausfällig werden usw. Jedoch handgreiflich wurde er bisher nicht. Wohl auch in früheren Beziehungen nicht. Das Verhalten ist bei ihm zudem wohl durchaus immer so, also nicht nur bei mir. Und auch nicht nur in Beziehungen, auch anderen Menschen gegenüber, mit denen er lebte (Familie).
Das allein ist natürlich schon etwas schwierig.
Aber dazu kommt, dass er kürzlich die Beziehung wegen einer anderen beendet hat.
Dann gab es einiges Hin- und Her auf beiden Seiten, was ich hier nicht vertiefen will (tut vermutlich auch nichts zur Sache), aber wir sind inzwischen wieder seit einigen Wochen zusammen. Und es läuft auch viel besser, durchaus. Einen cholerischen Anfall gab es jetzt aber wieder. Und der war heftig.
Alle meine Freunde sagen mir, ich soll ihn verlassen. Alle sagen mir, er wird mich wieder sitzen lassen, wenn was "Besseres" greifbar ist. Alle sagen mir, er ist nur wieder bei mir, weil gerade nix anderes da ist und wird mich weiter verletzen, demütigen usw. Er ist ja nicht nur bösartig im Rahmen der cholerischen Ausfälle. Das ist er auch so sehr häufig. Man wird also immer auch so mal als dumm und nervig usw. betitelt und angeraunzt usw.
Das alles bedeutet nicht, dass er nicht - auch - unglaublich lieb sein kann und es auch oft ist. Es ist fast buchstäblich wie bei Jeckyll und Hide.
Eine Tendenz zum Kontrollzwang gibt es sicher auch. D.h. sehr viele "Regeln", was zuhause wie genau zu laufen hat, also wann wo ein Fenster geöffnet und geschlossen werden muss und solche Dinge. Auch ständiger Kontakt, tagsüber, wenn wir auf Arbeit sind, ist ihm sehr wichtig, was für mich aber auch gar kein Problem ist.
Wir mögen beide diese Art ständiger Nähe, quasi. Aber bißchen Kontrollcharakter sehe ich da schon.
Und - als durchaus etwas psychologisch interessierter Laie - auch ganz klar stark narzistische Züge, das lässt sich nicht schönreden...
Alle sagen mir jedenfalls, ich soll mich nicht so mies behandeln lassen, alle sagen mir, er wird sich nicht ändern, alle raten mir dringend, das zu beenden.
Und vom Verstand her WEISS ich das auch alles, es ist mir klar. Ich sehe es, ich weiß es, ich gehe also quasi sehenden Auges in mein Verderben.
Und doch kann ich nichts dagegen tun!! Es ist geradezu erschreckend für mich, wie extrem mein Befinden von ihm abhängt.
Haben wir Stress, bin ich - dauerhaft, nicht nur kurz - zittrig, mir ist oft übel, Essen geht dann kaum (was mir allerdings nicht eben schadet ;-), also kein Grund zur Beunruhigung ist). Es ist ein Gefühl, wie ich mir in etwa das Empfinden bei einer akuten Angststörung oder Panikattacke vorstelle. Wie eine Mischung aus großer Aufregung und großer Angst. Ein bißchen wie eine Art Schockzustand, irgendwie.
Ganz genauso war es übrigens in der Zeit, wo wir getrennt waren, wenn er sich wieder gemeldet hat. Ich habe die ersten Wochen von mir aus keinerlei Kontakt gesucht. Habe weder geschrieben noch mich sonstwie gemeldet. Das ging immer von ihm aus, nie von mir. Soviel Stolz und Selbstachtung hatte ich dann so gerade doch noch :-/
Aber WENN er sich dann meldete, war sofort das oben beschriebene Gefühl da... Zittern, offenbar auch Bluthochdruck (Rauschen im Kopf, rotes Gesicht usw.), Übelkeit usw. Und nicht nur ein paar Minuten, sondern je nachdem, wie es weiterging, auch über den ganzen Tag dann.
Ich bin inzwischen das zweite Mal zu ihm zurückgegangen, habe das zweite Mal mit dem anderen - super tollen, einfach perfekten - Mann, den ich nach der ersten Trennung kennengelernt hatte, wie der Zufall ja manchmal so spielt und der Teufel halt ein Eichhörnchen ist, Schluss gemacht.
Alle sagen mir, dass ich das beenden soll, dass das zum einen eh nichts werden wird und er mich zum anderen völlig kaputtmachen wird. Und meine langjährige beste Freundin fasst sich nur noch an den Kopf. Redet mit Engelszungen und auch mal mit harten, klaren Worten auf mich ein. Hat aber inzwischen gemerkt, dass ich alles was sie sagt vom Verstand her ja auch weiß. Aber trotz allem komme ich nicht dagegen an. Schaffe es nicht, mich von ihm zu lösen.
Alleinsein ist im Übrigen auch nicht das Problem. Das kann ich. Mag ich nicht, aber kann ich durchaus. War ich auch einige Jahre. Ich bin nicht glücklich allein, wer ist das längerfristig schon, aber ich habe auch vor ihm (ca. 1 Jahr vorher) eine angehende Beziehung beendet, weil es meinerseits von den Gefühlen her nicht ausreichte.
Also da ziehe ich durchaus das Alleinsein dann einer unerfüllten oder unglücklichen Beziehung durchaus vor.
Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das, wie es jetzt ist, noch "normal" ist.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, diese Situation, nach dem STreit jetzt, wo ich wirklich pausenlos grübele und über Gehen nachdenke, macht mich fertig, auch körperlich.
Es belastet schon meine Arbeit und das ist nicht akzeptabel, da wird es schlimmstenfalls existenzgefährdend.
Kann mir hier irgendjemand einen Rat geben??? Ist womöglich wirklich psychologische Hilfe notwendig?? Was natürlich kurzfristig nichts wird, wenn man nicht suizidgefährdet ist, wartet man üblicherweise wochen- oder monatelang auf Therapieplätze, das weiß ich, weil ich nach dem Tod meines Lebensgefährten vor ein paar Jahren mal diese Option auf dringenden Rat meiner Hausärztin kurz in Erwägung gezogen hatte...
Also das ist wohl eher nichts. Was kann man noch tun??
Hat irgendjemand einen Rat oder Tipp für mich?