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Ekelgefühl vor Geruch und Konsistenz vieler Lebensmittel

Ernährungswunsch

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu im Forum und möchte mich und meine Ernährungsprobleme kurz vorstellen:

Ich habe fast Idealgewicht (BMI 22), manchmal jedoch situationsbedingt leicht(!)
untergewichtig.
Mein Problem liegt darin, dass ich mich sehr einseitig und ungesund ernähre.
Alles was ich als Kind nicht gegessen habe, esse ich auch heute nicht und probiere
es ebenfalls nicht. Es gibt viele "Alltags-Lebensmittel", vor denen ich mich ekel und
nicht auf die Idee käme, diese zu probieren. Das Ekelempfinden kommt meistens
durch den Geruch, oft auch durch die Konsistenz, manchmal auch beides zusammen.
Ich schaffe es einfach nicht, mich zu überwinden, obwohl ich es im innersten gerne
machen würde und der Wunsch besteht, neues zu probieren.
Hier noch einige Beispiele, ich mag bis auf wenige Ausnahmen kein Gemüse,
GAR KEINE Salate, KEINERLEI Käsesorten, KEIN Fisch, KEINE Eier, egal in
welcher Zubereitungsform, keine Pizza, Obst nur ohne Fasern und Kerne, mag
jedoch Bananen.
Bei dem Geruch von Knoblauch und Zwiebeln u.a. gehe ich regelrecht laufen,
ebenso kann ich mich in Geschäften, nicht der Käsetheke nähern.

Aus meiner Kindheit, mag ich bis heute gerne Schnitzel mit Pommes und Nudeln,
möglichst trocken oder mit Bratensoße.
Fertigsuppen aus Dosen siebe ich grundsätzlich nochmal durch.

Hat jemand von euch ähnliche Probleme oder kann Tipps geben???
 
G

Gast

Gast
Hallo, ähnliche Probleme habe ich nicht aber ich kann dir hoffentlich ein paar Tipps geben, dass du deine einseitige Ernährung änderst:

Durch einseitge Ernährung wirst du langfristig krank werden, irgendwelche Mangelerscheinungen werden irgendwann auftreten. Versuche durch eigenes Kochen und Zubereiten dich an die Lebensmittel ranzutrauen, gemeinesames Kochen mit Freunden oder besuche einen Kochkurs. Überwinde deinen Ekel und probiere anfangs kleinere Portionen. Manchmal macht die Zubereitung und das Anrichten auch schon viel aus, wenns netter aussieht isst man es eher. Du magst gerne Schnitzel wenn du wüsstest wie es im Schlachthof zugeht würdest du auf jedenfall einen Apfel vorziehen. Mensch es gibt so tolle Lebensmittel und leckere Gerichte, genieße das Leben in vollen Zügen und wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. Mach doch mal ein Praktikum in einer Küche?! Alles Gute, geschrieben von einem Koch.
 
S

seele28

Gast
Mhh ich hab ähnliche Probleme, aber nicht in dem Ausmass. Bei mir weiß ich auch den Grund, zumindest bei einigen. Ich liebe zum Beispiel käse über alles, aber sobald sie klein gewürfelt wurden von jemand anderes, kann ich das nicht essen. Ich mag es z.B. nicht wenn andere Essen anfassen, selbst beim zubereiten kann ich nicht zuschauen sonst kann ich das Zeug nicht mehr essen, zumindest nicht wenn es nicht gebraten wurde danach. Ich finde das einfach ekelig. Also allgemein mag ich es nicht wenn jemand essen anfässt, käse ist sehr schlimm. Das kann ich dann nicht mehr essen. Ich hab manchmal Situationen da kann ich manche Lebensmittel aufgrund des Geruchs oder Konstistenz auch nicht essen, ist aber nicht immer so. Manchmal funktioniert es. Mir geht es dann bei manchen Fischsorten so, bei Käse, bei Eiern usw.

Manchmal riecht Essen für mich anders, verbinde das mit etwas von früher(Trauma) z.B. Zwiebeln, riecht für mich nach Schweiß, mein Freund nimmt das nicht wahr, er hat eine super Nase im gegensatz zu mir.

Also bei mir sind es eher andere Probleme, aber diese Art von Problem kenne ich auch manchmal, ist aber nicht immer da. Hast du irgedwas mal erlebt früher in deiner Kindheit, wurdest zu zum Essen gezwungen? Vielleicht probierst du einfach mal ein kleines Stückchen von etwas, das dir nicht so extrem viel schwierigkeiten bereitet? Und schau was passiert, ob es wirklich so schlimm ist. Essen riecht immer anders als es schmeckt. Oft denke ich mir auch, wie ekelig manche Dinge riechen, aber wenn man es isst, schmeckt es gut. :) Wenn gar nichts funktioniert, vielleicht mal an Therapeutische Hilfe nachdenken.

Lg Seele28
 

Ernährungswunsch

Neues Mitglied
Wie ich schon eingangs beschrieben, bin ich recht schlank, habe aber keine Untergewicht.
Ich treibe viel Sport und laufe auch lieber einmal einige Kilometer zu Fuß als mein Auto zu
verwenden, bin also ständig in Bewegung. Gesundheitlich fehlt mir offenbar bis heute nichts.
Aber das sich die Mangelernährung irgendwann sehr negativ auswirken kann, sehe ich auch so...

Ein gemeinsames Kochen, aber auch ein gemeinsames Essen wir leider immer zu einem Problem.
Natürlich haben die Bekannten und Freunde dies längst bemerkt, denn anfangs wollte ich mich
mit Ausreden entziehen. Ich kann bei Einladungen z.B. ein Mexikanisches Restauren o.ä. besuchen.
Die Geruchseinwirkungen sind mir zu stark. Versucht habe ich es, mich einfach mit an den Tisch
zu setzen und nur etwas zu Trinken zu bestellen. Machte mir aber absolut kein Spaß.
Ich möchte auch nicht, dass alle Rücksicht auf mich nehmen...
 
A

Aves

Gast
Das klingt für mich eher, als würdest Du nicht kochen können und auch nicht viele Nahrungsmittel grundsätzlich kennen. Kein Mensch muß Dosensuppe essen, koch Dir doch selbst das, was Du magst und in der Konsistenz, die Du magst. Kein Mensch muß Fisch, Eier oder Käse essen. Da bleibt noch genug anderes übrig.

Und es klingt für mich, als wärest Du einfach sehr geruchssensibel. Das kenne ich, das bin ich auch. Beschäftige Dich mit Nahrungsmitteln, lerne zu kochen, experimentiere damit.
 

Ernährungswunsch

Neues Mitglied
@ Seele28
Auch Dir herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Finde es interessant, dass Du manchmal mit Fisch, Käse und Eiern ähnliche (leichte) Probleme
aufgrund des Geruchs und Konsistenz hast. Ich dachte wirklich, unter sowas leide nur ich.

Als Kind wurde mir immer das gekocht, was ich haben wollte. D. h. ich musste nicht das essen,
was ursprünglich auf den Tisch kam. Alle Sonderwünsche wurden berücksichtigt, da ich damals
Untergewicht hatte, "damit ich wenigstens etwas auf die Rippen bekomme". Ansonsten hätte
ich immer weniger gegessen. Somit hatte ich dann ein Gewicht, womit ich gut leben konnte.
Ich bin mehr oder weniger zum Essen gezwungen worden, aber nicht, Nahrungsmittel zu probieren,
die ich vermeintlich nicht mag. Aus heutiger Sicht war es vielleicht sogar ein Fehler, mich damals
nicht mit viel Ausdauer an einige Lebensmittel heranzuführen, denn als Erwachsener fällt es
offenbar noch wesentlich schwerer.

Auch wenn ich nur ein kleines Stückchen esse würde, sträubt sich offenbar das Gehirn dagegen.
Ich habe es schon versucht. Ich schaffe es jedoch nicht, Lebensmittel im Supermarkt zu kaufen,
wo ich zuvor weiß, ich mag die später nicht essen.
 

maryanne

Aktives Mitglied
Essen hat ja immer etwas mit aufnehmen und annehmen, verdauen zu tun. Heutzutage haben wir ja unendlich viele Möglichkeiten uns zu ernähren, all diese Produkte....

Überlege dir auch mal was es vielleicht sonst noch gibt, was du vielleicht als Kind nicht annehmen wolltest, was dir zu viel war. Und nicht nur in deiner Kindheit, sondern auch heute als Erwachsene..Vielleicht hast du ja nicht nur mit physischer Nahrung ein Problem, sondern auch mit anderen Dingen, die dir gegen den Strich gehen.
 

Ernährungswunsch

Neues Mitglied
@ maryanne
Sicherlich ist es mir damals als Kind oft zu viel geworden, wie ich verhätschelt wurde,
weil damals mein Untergewicht im Mittelpunkt stand und nicht die Begleiterscheinungen.
Ich habe als Kind die Nahrungsnahme nicht generell verweigert, hatte aber häufig kein
Hungergefühl. Ich wollte auch nicht sooo schlank bleiben o.ä.

Was mir heute gegen den Strich geht, dass ich in meinem Freundeskreis nicht über diese
Problematik sprechen kann. Ich muss mir häufig sogar anhören "das magst Du sowieso nicht".
D. h. meine Entscheidung wird schon vorweggenommen. Oft wird es ins Lächerliche gezogen.
Ich finde das Verhalten (KEINE Einzelfälle!) sehr kontraproduktiv. Ein gemeinsames Kochen
und/oder gemeinsames Essen in einer privaten und vorallem entspannten Atmosphäre ist
somit leider unmöglich.
 

maryanne

Aktives Mitglied
Es gibt doch Kinder, die sind von Natur aus dünn. Die können essen was sie wollen und nehmen nicht zu. Die sind dennoch absolut gesund. Und später haben sie Glück, weil sie keine Diät machen müssen um schlank zu sein. Wahrscheinlich gab es nie ein Problem mit Unterernährung, sondern nur kranke Angst der Eltern um das Wohl des Kindes.

Aber noch etwas: Essen hat ja auch ganz viel mit Lust und Genuss zu tun!

Wo in deinem Leben kannst denn du genießen? Vielleicht solltest du dir mal wegen dem Essensthema nicht so einen Kopp machen. Überleg dir doch mal was dir Freude macht, ich meine es gibt doch noch mehr im Leben als sich die Wampe vollzustopfen.

Und schau dir doch mal den veganen Trend an. Diese Leute essen auch keinen Käse und Eier und so weiter. Einfach weil ihnen die Tiere leid tun. Dann gibt es noch die ganzen Leute mit ihren Intoleranzen. Kein Weizenmehl, keine Laktose etc.
Du bist also nicht allein.

Akzeptiere dich selbst doch einfach so wie du bist. Ein paar Abneigungen hat doch jeder, das ist normal!
 
G

Gast

Gast
Bitte nimm mir jetzt nichts von dem Geschriebenen übel.

Meiner Meinung nach bist du verwöhnt und was Essen angeht einfach noch sehr kindisch.

Das hört sich jetzt total negativ an. Was ich meine, ist aber, dass viele Leute beim Erwachsenwerden nicht lernen, dass es erwachsen ist, sich mit gewissen Lebensmitteln, vor denen sie als Kinder Ekel empfunden haben (aus welchen Gründen auch immer), auseinanderzusetzen.

Deswegen leben sie dann immer weiter von Fertiggerichten, Nudeln und anderem nährstoffarmen Fast Food. Ich kenne einige solcher Fälle. Gemüse wird als eklig angesehen und es wird kein Versuch unternommen, sich jemals heranzutasten.

Wir wissen beide, dass deine Ernährungsform nicht optimal ist. Es erschließt sich mir nicht, wie man eine Dosensuppe nun unbedenklich finden kann, faseriges Obst aber nicht, aber solche Zu- oder Abneigungsgefühle sind ja auch irrational.

Du solltest die Verantwortung übernehmen und anfangen, dich an Lebensmittel heranzutasten. Lass schwierige, geruchsintensive weg. Du musst jetzt nicht vor Eiern, Käse und roher Leber sitzen. Fang mit einem Stück Gemüse oder Obst an. Iss es langsam, versuch, dich zu überwinden. Versuch es roh und auch gekocht.

Solche Geschichten können einfach daran liegen, dass der Geschmack einfach nicht der erwarteten Konsistenz entspricht, oder umgekehrt. Und dass man nicht an die Lebensmittel gewöhnt ist.

Ich habe mir damals mal ein Paket mir völlig unbekannter Tropfenfrüchte bestellt. Obwohl sie rein geschmacklich wirklich köstlich waren, hat es mich bei jeder einzelnen geschüttelt vor Ekel - bei der einen schneller, bei der anderen hat es länger gedauert. Ich musste sie wiederholt probieren, bis ich anfing, den Geschmack mit der Konsistenz zu akzeptieren. Dann ließen auch die Ekelgefühle nach.

Ich habe nie Avocados gegessen und meine erste war ein Graus. Ich hatte Gänsehaut. Heute liebe ich die Dinger. Ich löffele sie nicht so gerne, aber als Guacamole sind sie so eine tolle Beilage. Du musst dir selbst einen Gefallen tun und dich dahinterklemmen. Fang ganz harmlos an, mit Sachen, die denen, die du magst, am nächsten sind.

Ansonsten ändert sich nie was!

Ein mexikanisches Restaurant ist auch zuviel für den Anfang. Wie gesagt, besorg dir ein Gemüse oder eine Frucht, und taste dich ran. Geschmäcker sind Gewöhnung.
 

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