Ekel vor Essen

- Vorweg. Ich bin schon immer etwas übergewichtig gewesen, weil ich grundsätzlich gerne esse und ich esse auch jetzt noch mehr als genug. Allerdings nicht alles. -

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Ich habe einmal, im Hochsommer, einen Auflauf im Backofen vergessen, der dann schön vor sich hergegammelt hat. Das habe ich erst gemerkt, bis ich es gerochen habe und da waren schon Maden drin *würg*. 🤮
Das Spülmittel, das ich zum Auswaschen verwendet habe, kann ich nicht mehr riechen, da dreht sich bei mir sofort alles.

Außerdem habe ich einmal Reis gekocht und dann bemerkt, dass eine Motte drin war. Als ich dann meine Reisvorräte inspiziert habe, habe ich lauter Gespinste gefunden, die mir vorher nicht aufgefallen sind und natürlich alles weggeworfen. 🤮

Seit dem kann ich nichts essen, was nicht frisch gekocht ist. Aufgewärmtes Esssen empfinde ich als ekelerregend, mir wird schlecht davon. Auch sowas wie Pizza vom Vortag, das geht gar nicht.

Beim Kochen inspiziere ich die Zutaten genau und wenn ich nur den Verdacht habe, dass da was dran sein könnte, dann kann ich das nicht essen.

Wenn ich in meinem Essen etwas zu sehen glaube, z.B. irgendein Teil, das aussieht wie ein Würmchen (was wahrscheinlich einfach nur eine gelöste Pflanzenfaser ist), dann ist es das mit meinem Appetit gewesen.

Inzwischen ist meine Küche komplett mit Insektenfallen ausgestattet und Reste schmeiße ich sofort weg.

Ich kann Essen nicht mehr richtig genießen. Klar habe ich noch Appetit und alles, aber mir geht's beim Essen eher so semi-gut.

Ich hatte mal Motten in einer Tüte Biomehl... Das habe ich festgestellt, nachdem ich einmal beim Putzen einen Wurm in der Küche gefunden habe und eine Woche später zwei weitere. Glücklicherweise noch rechtzeitig, bevor die Tiere die Kontrolle über meine Küche übernehmen konnten (es gibt echt schlimme Erfahrungsberichte im Internet dazu). Daraufhin habe ich alles entsorgt, was mit der Mehltüte im Schrank war, den Schrank mehrfach desinfiziert, und ca. 1 Jahr lang hatte ich Mottenklebestreifen in den Schränken....
Ich hatte auch totale Panik, nochmal solche Würmer vorzufinden, vor allem, wenn ich mal einige Tage oder Wochen nicht in der Wohnung war. Aber mit der Zeit hat sich meine Paranoia zum Glück gelegt.

Letztendlich ist das ein rein psychisches Problem, aber man könnte zumindest so kochen, dass keine Reste anfallen.

Ich kann das total verstehen das sich diese Problematik entwickelt hat.
Schade das es so ist.
Möchtest du es aktiv ändern?
Kannst du bei frisch gekochten Speisen so richtig geniessen?

Ich denke, dass es daran liegt, dass du mit Essen sehr viel verbindest und es wohl immer sehr genau in Augenschein genommen hast. Das tue ich eigentlich auch und ich achte sehr gerne auf Geschmack. Und ich hatte auch schon ähnliche Erlebnisse. Aber wenn ich so ein Problem bekomme, dann ist mein Wunsch dieses kleine psychische Problem zu überwinden viel größer. Weil eigentlich ist es ein Empfinden, welches sich nach einem Erfahrungswert richtet. Etwas, was sich in unsere Birne reingebrannt hat. Aber wenn ich weiß, dass es lecker ist, weil ich kann mich ja auch noch an die anderen Malzeiten erinnern, dann will ich das Problem, wenn ich es habe überwinden. Und dann weiß ich, dass ich diese Empfindung jetzt nicht so wichtig nehmen brauche, weil mir ja klar ist, dass das Essen schon lecker ist. Mir sind die Zusammenhänge klar, warum ich so empfinde. Und dann schaue ich kurz nicht so genau hin, schiebe mir eine große Portion in den Mund und kaue gut durch, damit meine Geschmacksknospen genau registrieren, dass das Essen gut ist. Und nach der ersten Begegnung mit diesem Erlebnis ist das kleine psychische Problem auch wieder überwunden. So kenne ich das.
Und dass du dann gleich die Küche voll mit Insektenfallen ausstattest zeigt finde ich schon, dass du irgendwie unangemessen reagierst. Motten sind doch nicht so schlimm. Die übertragen keine Krankheiten und wenn man die Quelle des Übels gefunden hat, dann verschwinden die auch wieder. Überleg dir lieber, wie du den Reis verpacken könntest, dass es nicht passiert. Dann musst du nicht so emotional und panisch reagieren. Jedenfalls kommt deine Beschreibung so an.
Nerven bewahren, die Birne einschalten und realistisch bleiben. Ok. Das können wir Männer wahrscheinlich besser, aber wir sind ja auch nicht so sensibel, wie es Frauen gerne sind.
Aber hört sich schon etwas unausgeglichen an finde ich deine Reaktionen!
Sorry für meine unsensible Ausdrucksweise!
lg

Aufpassen, nicht, dass das eine Essstörung wird