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Einweisung in Psychiatrie

hilfe.Charlotte

Neues Mitglied
Hallo zusammen!
Ich (w/13) hab durchgehend seit 9 Monaten und insgesamgt sei etwa 1,5 Jahren starke psychische Probleme. Meine Vermutung liegt bei Borderline oder Depression, das kann sich aber nur durch einen Arzt bestätigen lassen. Durch meine ständigen Kontrollverluste, Suizidgedanken (teils auch Versuche) und das Selbstverletzen brauche ich dringend Hilfe. Ich habe nun beschlossen: ich möchte mich in eine Psychiatrie einweisen lassen. Ich brauche einfach von meinem gesamten Alltag eine Pause (auch von meinen Eltern) und jetzt in Corona würde ich nicht so viel Schulstoff verpassen. Ich sehe das als Chance, mich in Griff zu bekommen und in ein paar Monaten oder Jahren ein wieder fast oder ganz normales Leben führen zu können. Nur ich weiß leider noch nicht wie ich das anstellen soll. Ich habe meiner Mutter immerhin schon einen Brief geschrieben, aber jetzt weiß ich nicht wie und wann ich ihr den geben soll. Wir haben kein sonderlich gutes Verhältnis und ich fühle mich sehr unwohl bei meinen Eltern. Habt ihr vielleicht Ideen oder Tipps?
Und dann würde ich gerne wissen, was passiert, sobald meine Mutter Bescheid weiß. Wie läuft der Prozess dann ab? Ich denke nämlich nicht, dass ich einfach mal so eingewiesen werden kann. Wie läuft es dann in so einer Psychiatrie ab? Sollte ich eher in eine offene oder in eine geschlossene Klinik? Habt ihr eigene Erfahrungen gemacht?
Schonmal im Vorraus vielen Dank für eure Antworten. Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.
Liebe Grüße
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich kenne mich nicht sehr gut aus. Aber ich weiß nicht, ob das so ganz einfach ist. Hilfe kannst und sollst du dir jederzeit holen und wenn du merkst, es geht gar nicht mehr, kannst du immer in eine Ambulanz gehen einer Psych. Nur...gerade wegen Corona habe ich keine Ahnung wie sie da Leute dann aufnehmen udn verteilen, denn für dich käme ja dann vom Alter her die Jugendpsych in Frage. Wenn not da ist oder Gefahr für dich, müssen die natürlich handeln.

Nur weiß ich nicht, ob es nicht sinnvoller ist, erst einmal mit einem Psych oder einer Therepeutin ambulant ohne Klinik zu sprechen. Und die dann mit entscheiden zu lassen. Denn eine Klinik ist ja schon ein starker Eingriff in deine Freiheit und wenn du so nicht weiter machen willst, das ist das eine...aber stationär ist immer die letzte Option, nicht unbedingt die erste.
Wenn du dich freiwillig in Behandlung begibst, kommst du in meinen Augen immer auf eine offene Station. Alles andere würde ja kaum Sinn machen.

Wenn du gar nicht mit deinen Eltern klar kommst, kannst du dir auch erst mal Hilfe beim Jugendamt sorgen und denen schildern, dass du denkst, dass es seelisch nicht mehr geht bei dir. Die können dir dann auch in der Richtung weiter helfen, denke ich.

Ich wünsch dir alles Gute und dass es dir bald besser geht!
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Charlotte.
Als erste finde ich es schon mal gut, dass Du Dir jemanden suchen möchtest, der Fragen beantworten kann, wenn Du selber keine Antwort findest, ehe Du Dich mit Dingen herum schlägst, die du eigentlich gar nicht brauchst.

Den Unterscheid zwischen einer geschlossenen und einer offenen Psych sehe ich so ähnlich wie andere Maßnahmen des Gesundheitssystems.
Als erstes trinkt man Tee und versucht herunter zu kommen, danach geht man zum Hausarzt, dann zum Spezi. Und wenn danach nichts hilft, kann man in ein Krankenhaus. Auf der Intensivstation geht es dann eher um lebensrettende Maßnahmen.
Die geschlossene würde ich also als Endstation sehen; danach kommt wohl nicht mehr viel. Ich denke auch, dass dort die Leute eher abgeschaltet als therapiert werden. Eine sanftere Methode wäre deshalb vorzuziehen, schließlich klappt ja bei Dir nicht gar nichts, sondern es geht darum, dass es Einschränkungen gibt, die du los werden möchtest.

Es kann übrigens sein, dass Du zumindest die altersbedingte Phase alleine hin bekommst.
Diese ist, dass du Dich aktuell in der Entwicklung überschlägst.
Im Nachhinein betracht liegt das daran, dass es so viele "erste Male" gibt, die Du verarbeiten und durchdenken musst: erste weiterführende Schule, erster Freund, erste Wochenendparty, erstes Konzert, erste Moped?Fahrstunde, erste Alleinreise, und noch so viele andere Dinge in nur ganz wenigen Jahren, die sich gegenseitig beeinflussen und übertreffen. Die aber auch andere vorherige Entdeckungen gegenstandslos machen , zB wer einen Motorroller fahren kann, findet es nicht spannend, Radfahren zu erlernen etc.
Die ganzen Dinge fordern ein massives sachliches Denkvermögen ein, also ohne Emotionen. Mit Emotionen meine ich Trauer, Wut, Freude, Angst... sowas.
Sie lassen Dich aber auch verstehen, dass vieles nicht emotional zu lösen ist.

Also würde es Dir vielleicht bezüglich der SV etc. auch helfen, wenn Du unemotional diese Dinge durchdenkst und versachlichst und daraus die Schlussfolgerung ziehst. Dass Du vor einem emotionalen down eine voll sachliche Antwort erarbeitest und sie dann anwendest.
Wenn Du für "Überfälle" nämlich schon vorher einen Plan hast, bist du auf einmal nicht mehr hilflos, weil Du schon weisst, wie Du es erfolgreich angehen kannst.
Ich vermute übrigens, dass Ärzte auch vorschlagen werden, eigene Strategien zu entwickeln.

Wenn Du aber schon ein paar hättest, wären es ein paar mehr und die würden Dich ein paarmal mehr weiter bringen, oder?

LG!
 
G

Gelöscht 104510

Gast
Auf der Intensivstation geht es dann eher um lebensrettende Maßnahmen.
So eine Einweisung in die Psychiatrie kann lebensrettend sein!

Ich habe seit meinem manmade Trauma bereits zweimal versucht in die Psychiatrie aufgenommen zu werden. Einmal am Anfang, im April 2019 und letztens erst im April 2020. Nichts. Hat nicht geklappt. Man wollte mich trotz Suizidgedanken, Selbstverletzungsgedanken, Zwangsgedanken und akuter Gefährdung nicht aufnehmen. Dann kam auch noch die blöde Frage "kann ich darauf vertrauen, dass du dir nichts antust?"

Ich hätte mich damals schon einfach hinsetzen und sagen sollen: "ich bleib solange hier sitzen, bis ich aufgenommen werde." Leider bin ich jemand der sich nicht durchsetzen kann und daher vieles nicht durchbekommt.
 

Hamsterpups

Mitglied
Tasche packen und in die nächste psychiatrische Ambulanz fahren.
Eine der ersten Fragen, die dir dort gestellt werden wird lauten: Haben Sie Suizidgedanken oder bereits Suizidversuche hinter sich?
Wenn du das wahrheitsgemäß mit "ja" beantwortest, wirst du i.d.R. sofort aufgenommen.
Alternativ kann dir auch der psychosoziale Dienst deiner Heimatstadt (oder deines Kreises) helfen. Die kennen meist die Kliniken und Psychiater in der Umgebung und telefonieren die ab um dir einen Platz zu besorgen.
Weitere Alternative: Ab zum Hausarzt und eine Notfalleinweisung (das Kreuzchen im Feld "Notfall" ist wichtig!) geben lassen. Damit zum nächsten Krankenhaus mit psychiatrischer Abteilung. In der Regel erfolgt eine Begutachtung durch den diensthabenden Arzt und direkt danach eine Aufnahme.
Wichtig ist: ehrlich sein und die eigenen Symptome nicht herunterspielen.
 

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