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Einschätzung meiner Lage^

aloha! (entschuldigt bitte die kleinschreibung, hab die linke hand im gips)

ich bräuchte mal von euch eine einschätzung meiner eage und gute ratschläge was ihr tun würdet / mir ratet.
ok, zu folgendem fall.
ich, 28 jahre:
mai 2000 - november 2000: verkaufshilfe bei LIDL
dezember 2000 - januar 2002: azubi bei LIDL (EH-Kaufmann)
januar 2002: ausbildung abgebrochen, aufhebungsvertrag -> es ging da überhaupt nicht mehr. war ein mix aus meiner unreife und mobbing seitens kollegen und firmenleitung
februar 2002 - november 2002: arbeitslos
dezember 2002 - mai 2003: praktikum bei PLUS
juni 2003: verkaufshilfe bei PLUS
juli 2003 - mai 2006: ausbildung bei PLUS (EH-Kaufmann, abschluss mit auszeichnung)
juni 2006 - februar 2007: stellvertretender marktleiter bei PLUS
märz 2007 - heute: marktleiter bei PLUS

nun ist es so, dass sich die arbeitsbedingungen im laufe der jahre bei PLUS nach und nach verschlechtert hatten (waren aber noch ganz gut). wir wurden nun von edeka aufgekauft und werden auf netto-discount umgestellt. was da nun an neuen (teilw. aus unserer sicht antiquierten) anweisungen kommt geht mir gehörig gegen den strich (das arbeiten verschlechtert sich rapide). auch weiß ich von einigen netto-mitarbeitern, dass die arbeitsbedingungen bei netto wohl richtig mies sein sollen.
außerdem zahlt PLUS schon recht schlecht, neto noch schlechter. da mir mein job nun auch nicht mehr so zusagt stehe ich nun vor folgender frage:
kündigen und unternehmen wechseln?
nur wohin dann?
lidl und aldi zahlen recht gut. beide ziehe ich als option in betracht.
allerdings könnte ich auch bei netto bleiben und die karriereleiter ein raufklettern. mit einem förderprogramm zum verkaufsleiter (=bezirksleiter). allerdings ändere das kaum etwas an den arbeitsbedingungen.
also, soll ich meinen sicheren arbeitsplatz aufgeben und gehen so lange ich noch kann oder erst mal abwarten wie sich alles so entwickelt?
ich hoffe mal auf ein paar gute ratschläge, bin nämlich noch sehr am schwanken.
ich danke euch.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Don S.,
ich würde dein Verhalten von deinem Ziel abhängig machen. Was ist dir wichtig im Leben? Eher die Karriere oder eher deine Freizeit und Ruhe?
Und generell vielleicht mehrere Alternativen in Betracht ziehen - es gibt ja auch noch REWE oder METRO, außerdem andere Einzelhändler, die vielleicht ganz neue Perspektiven bieten. Oder bei einem Lieferanten als Kundenberater - da kann man auch ganz spannende Jobs finden und gutes Geld verdienen. Generell würde ich solange nicht kündigen, bis du etwas Neues gefunden hast. Aus einer so guten Stelle heraus bewirbst du dich auch souveränder!
Viel Glück, egal auf welchem Weg
wünscht dir
Werner
 
T

Truth

Gast
Ganz nüchtern betrachtet würde ich dir den Rat geben, etwas abzuwarten. Die treibende wirtschaftsindustrie steckt derzeit in einer Krise. Unternehmensführer sind darauf bedacht, Kosten zu senken. Das wirst du aktuell überall vorfinden - egal wo du hingehst. Du hast gute Karten, weil du schon länger im Unternehmen bist. Nutze diese Karte in so einer Zeit. Sei bedacht und geduldig. Du hast noch über 30 Jahre vor dir in der Arbeitswelt. Es gibt immer Situationen, in denen wir uns nicht so wohl fühlen. Kurzfristig eine Lösung zu finden heißt nicht, langfristig das Problem gelöst zu haben.

LG Truth
 
erst mal danke an euch beide.
natürlich würde ich niemals kündigen ohne schon was neues zu haben, wäre ja irrsinn.
nur ist es nun so, dass nicht nur ich der meinung bin, dass sich die arbeitsbedingungen kontinuierlich bein uns verschlechtern. es ist auch so, dass wir alle erwarten, dass alle alten plus mitarbeiter am ende des jahres ihre änderungskündigungen bekommen (neue verträge mit weniger lohn), da wir wissen, dass netto schlechter zahlt, mehr auf teilzeitbeschäftigte setzt und netto mitarbeiter dies ebenfalls sagen (zitat: ...a
Ansonsten geht's ans gehalt, die arbeitsstunden und vor allem an die substanz....").
Wir erwarten daher, dass es zum Jahreswechsel zu einem Mitarbeiterschwund bei noch plus kommen wird. Und wenn gleich mehrere hundert leute aufeinmal gehen wirds auf dem arbeitsmarkt eben noch schwieriger.


 
T

Truth

Gast
Wenn du Angst hast, deinen Job generell zu verlieren auf Ende des Jahres, ist das schon ein Grund, tätig zu werden. Taste dich doch einfach vor mit verschiedenen Bewerbungen an verschiedene Ketten. Ich würde dir den Rat geben, auf jeden Fall zu recherchieren, wie die Ergebnisrechnung der Unternehmen sind, bei denen du dich bewirbst. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten über die Industrie- und Handelskammer. Gewisse Unternehmensformen sind verpflichtet, Bilanzen zu veröffentlichen.

LG Truth
 
na, so ist es auch nicht. verlieren werd ich meinen job so ohne weiteres nicht. es ist nur so, dass diese änderungskündigungen darauf hinauslaufen werden, dass wir mehr arbeiten müssen, bei weniger lohn. und selbst mein chef hat mir schon anvertraut, dass er es selbst es sich auch sehr genau überlegen wird dann noch bei uns weiterzuarbeiten.
 
T

Truth

Gast
Eine Änderungskündigung ist erst einmal eine Kündigung. Hier deine Rechte:

Wahlrecht des Arbeitnehmers

Geht die Änderungskündigung vom Arbeitgeber aus und ist auf das Arbeitsverhältnis Änderungskündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) anzuwenden, muss die Änderung der Arbeitsbedingungen sozial gerechtfertigt sein (§ 1 KSchG). Der Arbeitnehmer hat dann ein Wahlrecht:

  • Der Arbeitnehmer kann der vom Arbeitgeber gewünschten Änderung der Arbeitsbedingungen zustimmen. Geschieht dies rechtzeitig, besteht das Arbeitsverhältnis zu den geänderteren Arbeitsbedingungen fort und die Kündigung ist gegenstandslos.
  • Der Arbeitnehmer kann die vom Arbeitgeber gewünschte Änderung der Arbeitsbedingungen aber auch unter dem Vorbehalt annehmen, dass die Änderung der Arbeitsbedingungen nicht sozial ungerechtfertigt ist (§ 2 KSchG). Diesen Vorbehalt muss der Arbeitnehmer innerhalb der Kündigungsfrist, spätestens jedoch innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung erklären (§ 2 Satz 2 KSchG). Der Arbeitnehmer muss innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung eine Änderungsschutzklage zum Arbeitsgericht erheben und die Feststellung verlangen, dass die Änderung der Arbeitsbedingungen sozial ungerechtfertigt ist (§ 4 Satz 2 KSchG). Gewinnt der Arbeitnehmer die Änderungsschutzklage, besteht das Arbeitsverhältnis zu unveränderten Bedingungen fort. Verliert der Arbeitnehmer, besteht sein Arbeitsverhältnis zu den geänderten Arbeitsbedingungen fort.
  • Der Arbeitnehmer kann die Änderung der Arbeitsbedingungen auch ablehnen. Er kann dann innerhalb einer Frist von drei Wochen ab Zugang der Kündigung bei dem Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage erheben. Ist die Kündigungsschutzklage rechtzeitig erhoben und sind die vom Arbeitgebeber verlangten Änderungen der Arbeitsbedingungen sozial nicht gerechtfertigt (§ 2 KSchG), gewinnt der Arbeitnehmer die Kündigungsschutzklage. Das Arbeitsverhältnis besteht dann zu unveränderten Arbeitsbedingungen fort. Verliert der Arbeitnehmer, ist das Arbeitsverhältnis beendet.

Ich würde dir raten, dich mal bei einem Fachmann zu erkundigen, der dir deine Restzweifel nimmt und nicht auf Meinungen zu hören. Jeder sagt das was er denkt. Mach ich auch:rolleyes:. Wichtig ist, dass du weißt, auf welcher Basis du deine Entscheidung triffst.:)

LG Truth
 
das problem ist, dass es zu betriebsbedingten änderungskündigungen kommen wird.
und der neue arbeitgeber wird die notwendigkeit leicht begründen können (nicht stemmbare zu hohe personalkosten). was meint ihr warum plus von der edeka gekauft wurde?
antwort: die (personal-)kosten haben uns aufgefressen.
 
T

Truth

Gast
das problem ist, dass es zu betriebsbedingten änderungskündigungen kommen wird.
und der neue arbeitgeber wird die notwendigkeit leicht begründen können (nicht stemmbare zu hohe personalkosten). was meint ihr warum plus von der edeka gekauft wurde?
antwort: die (personal-)kosten haben uns aufgefressen.
Der Arbeitgeber hat nicht so ein leichtes Spiel. Das Spiel wird oft nur aus Unkenntnis zu leicht hingenommen. Wenn man Kosten senken will, ist das wirksamste Mittel die Personalkosten einzusparen - klar. Das heißt aber nicht, dass ausschließlich die Personalkosten für eine schleche Bilanz verantwortlich sind. Da spielen dann schon mehrere Faktoren eine Rolle. Es gab schon genug Urteile vor dem Bundesverfassungsgericht, die für den Arbeitnehmer und gegen den Areitgeber sprachen, der betriebsbedingte Änderungskündigungen durchsetzen wollte. Soooo einfach ist das nicht! Erst recht nicht bei einer Übernahme - wo das Kapital ja fließen konnte......! Nur nicht blenden lassen. Ruhe bewahren und sachlich ran gehen. Wenn möglich über den Betriebsrat?

LG Truth
 
der neue arbeitgeber hat keinen betriebsrat mehr. die umstrukturierung der personaldecke in den einzelnen filialen wird dafür sorgen, dass ein betriebsrat nicht mehr gewählt werden muss.
bleibt aber dennoch folgende sache:
wenn ich gegen eine änderungskündigung angehe und auch recht bekomme, wette ich brief und siegel drauf, dass mein arbeitgeber mir das leben extra schwer machen wird. da gibts in meiner branche so unglaublich viele möglichkeiten, die sich allesamt kaum bis gar nicht nachweisen lassen.
 

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