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Gast
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Hallo,
ich wusste nicht recht, wo ich diesen Thread posten sollte, da er für mich schon irgendwie zum Thema Liebe gehört aber eher mit mir selbst zu tun hat. Also, es ist Freitag und ich komme von der Arbeit. Auf der Arbeit war noch alles o.k., denn mir geht es ganz o.k., wenn ich da bin und ich bin auf jeden Fall von Menschen umgeben. Besonders letztere Tatsache macht mich glücklich, denn sie killt jeden Schmerz, den ich fühle. Sobald die Woche rum ist, beginnt der Blues, denn dann wird mir wieder ziemlich genau bewusst, dass ich allein bin. Ich spüre das auch wochentags, nur am Wochenende ist das Maß mal wieder voll und alle Dämme brechen, wenn ich das Gebäude der Firma verlassen habe. Ich sehne mich dann nach Wärme und Geborgrnheit, nach jemandem, der mich lieb hat, der mit mir eine Beziehung führen könnte für ein paar Monate oder Jahre oder was weiß ich.
Ich bekomme ein hohes Maß an Anerkennung bei der Arbeit. Menschen zeigen mir offen ihre Zuneigung, doch die hält eben nur bis Feierabend. Danach gehen alle ihrer Wege. Ich habe dann an so manchem Lob und so mancher netten Geste ordentlich zu kabbern, denn diese Anerkennung bekomme ich im Privaten nie. Noch nicht mal ein ganz kleines Bisschen davon und niemand scheint dies auf Arbeit zu bemerken oder sich vorstellen zu können. Neulich saß ich mit einer Kollegin zusammen, die etwas frecher war. Sie meinte, was ich für ne Power hätte und so eine tolle Ausstrahlung. Ich rechne da nie mit, dass sowas gesagt wird und fühle mich extrem veräppelt dann, obwohl ich schon insgeheim weiß, dass da was dran sein muss, weil ich viel mit Kunden zu tun habe und die allesamt gut auf mich zu sprechen sind. Sie redet von Liebe von ihrem Freund und fragt mich kurz keck nach meinen Vorlieben. Nicht so mein Ding, aber sie ist jung und ich antworte eh nicht drauf. Ich könnte mich nun aufregen, dass sie sowas fragt, aber mein erster Gedanke ist natürlich, dass ich über solche Dinge nichts zu erzählen habe. Ich habe noch locker hinbekommen, die Frage nach dem Freund mit dem wahrheitsgemäßen "Nein" zu beantworten, als sei dieser Zustand nur vorübergehend. Dann packts mich innerlich, weil ich denke, dass mein Körper zum Essen, Schlafen, Spazierenführen, Waschen und für den Toilettengang dient. Andere Funktionen sind nicht gefordert. Alle Dinge, die eine Frau ausmachen, gab Mutter Natur mir umsonst, werden eh nicht genutzt. Nennen wir es mal so. Ich bin nur tieftraurig über Anspielungen auf die schönste Nebensache der Welt und ratlos.
Ein anderer Kollege fragte mich nach meiner Singlezeit. Ich gab auch da alles so an, wie es ist. Er antwortet, wie lange das schon sei und das wäre doch nicht gut! Ich frage mich, wie es in meiner Macht stehen soll, daran was zu ändern, denn alle, die ich gut fand, waren nicht wirklich erreichbar. Wer hatte denn schon mal echtes Interesse daran, mit mir zusammenzukommen?! Die wenigsten Leute und dann muss ich diejenigen ja auch noch mögen, sonst geht es nicht.
Und ich habe versucht Kontakte zu knüpfen, wohne nun auch schon einige Jahre hier. Viele Leute, die ich über Foren traf, waren nicht unbedingt Bekanntschaften von langer Dauer. Da muss man schon damit rechnen, versetzt zu werden. Oft passiert es auch, dass sich niemand so recht melden will. Ich habe mich vor Kurzem dann doch wieder mit jemandem getroffen. Ich war so dankbar, dass es geklappt hat. Ich saß da und erlebte eine eingespielte Frauengruppe mit, fühlte mich wie von außen betrachtend. Einmal fühlen, wie andere eine echte Freundschaft haben, dass man nicht Jahre brauchen muss, um miteinander mal nen Kaffee trinken zu gehen und sich fröhlich zu unterhalten. Ich dachte nur, wie schön, dass ich an ihrer Freundschaft teilhaben kann, schön, dass es sowas noch gibt, habe ich das doch schon lange nicht mehr miterleben durfen. Es ist fast wie Hoffnung. Auch jemand anders, mit dem ich nicht mehr rechnete, kontaktierte mich. Das ist ein Mensch, für den ich mehr empfinde, empfand...doch der hat ne Frau und ich dachte schon, er wäre eindeutig aus meinem Blickfeld gerückt. Dann kontaktiert der mich. Er zeigt mir sogar noch mehr Interesse, natürlich rein platonisch, aber wozu brauche ich das jetzt?! Ich fühle mich wieder verar...vom Leben.
Abends kann ich kaum normal schlafen gehen. Ich versuche mich auf den nächsten Tag zu freuen, doch ich bin sehr stumpf. Gefühle sind weggeschlossen worden, ganz tief unten, damit es nicht jeden Tag so wehtut, allein zu sein. Hoffnung ist selten und wenn jemand mich in den arm nehmen will, spüre ich nicht viel. Er müsste das ne halbe Stunde mindestens tun, damit mein Körper es wichtig merkt, weil ich mittlerweile mich so sehr dagegen schützen muss, nicht zu sehr verwundet zu werden, weil Berührungen so selten sind. Wenn ich wie früher mehr fühlen würde beim Umarmen, wären die nächsten Tage nur umso mehr eine Qual, weil dann da niemand sein wird, der mich lieb hat. Und man weiß ja nicht, ob einen noch mal jemand lieb haben wird. Da haben Körper und Seele auf so eine Art Überlebensmodus umgeschaltet, als die Fantasievorstellungen über eine bessere Zukunft ausblieben. Seitdem bin ich so taub.
Oh, ich kann lachen. ich kann so fröhlich sein mit meinem Umfeld. Ich meine das dann auch ernst, aber in mir drin sieht es anders aus. Wie kommt jemand, der so gern sich an jemanden kuscheln würde, von der Idee los und wird auch ohne Liebe glücklich?! Ich weiß es nicht! Ich stelle mir immer vor, wie ich allein bin..für immer...Wohnung leer, keiner, der sich für mich interessiert. Die interessierten Nachfrager nach meinem Beziehungsstatus, all die Leute, die meinen ich sei verheiratet und Mutter...ich muss sie alle immer enttäuschen. Wie kommen die bloß auf solche Ideen?! Was soll ich dann sagen?! Wenn sie traurig gucken, weil ich meine Standardantwort gebe. Da können die mir tausend mal erzählen, ich sei so nett.
ich wusste nicht recht, wo ich diesen Thread posten sollte, da er für mich schon irgendwie zum Thema Liebe gehört aber eher mit mir selbst zu tun hat. Also, es ist Freitag und ich komme von der Arbeit. Auf der Arbeit war noch alles o.k., denn mir geht es ganz o.k., wenn ich da bin und ich bin auf jeden Fall von Menschen umgeben. Besonders letztere Tatsache macht mich glücklich, denn sie killt jeden Schmerz, den ich fühle. Sobald die Woche rum ist, beginnt der Blues, denn dann wird mir wieder ziemlich genau bewusst, dass ich allein bin. Ich spüre das auch wochentags, nur am Wochenende ist das Maß mal wieder voll und alle Dämme brechen, wenn ich das Gebäude der Firma verlassen habe. Ich sehne mich dann nach Wärme und Geborgrnheit, nach jemandem, der mich lieb hat, der mit mir eine Beziehung führen könnte für ein paar Monate oder Jahre oder was weiß ich.
Ich bekomme ein hohes Maß an Anerkennung bei der Arbeit. Menschen zeigen mir offen ihre Zuneigung, doch die hält eben nur bis Feierabend. Danach gehen alle ihrer Wege. Ich habe dann an so manchem Lob und so mancher netten Geste ordentlich zu kabbern, denn diese Anerkennung bekomme ich im Privaten nie. Noch nicht mal ein ganz kleines Bisschen davon und niemand scheint dies auf Arbeit zu bemerken oder sich vorstellen zu können. Neulich saß ich mit einer Kollegin zusammen, die etwas frecher war. Sie meinte, was ich für ne Power hätte und so eine tolle Ausstrahlung. Ich rechne da nie mit, dass sowas gesagt wird und fühle mich extrem veräppelt dann, obwohl ich schon insgeheim weiß, dass da was dran sein muss, weil ich viel mit Kunden zu tun habe und die allesamt gut auf mich zu sprechen sind. Sie redet von Liebe von ihrem Freund und fragt mich kurz keck nach meinen Vorlieben. Nicht so mein Ding, aber sie ist jung und ich antworte eh nicht drauf. Ich könnte mich nun aufregen, dass sie sowas fragt, aber mein erster Gedanke ist natürlich, dass ich über solche Dinge nichts zu erzählen habe. Ich habe noch locker hinbekommen, die Frage nach dem Freund mit dem wahrheitsgemäßen "Nein" zu beantworten, als sei dieser Zustand nur vorübergehend. Dann packts mich innerlich, weil ich denke, dass mein Körper zum Essen, Schlafen, Spazierenführen, Waschen und für den Toilettengang dient. Andere Funktionen sind nicht gefordert. Alle Dinge, die eine Frau ausmachen, gab Mutter Natur mir umsonst, werden eh nicht genutzt. Nennen wir es mal so. Ich bin nur tieftraurig über Anspielungen auf die schönste Nebensache der Welt und ratlos.
Ein anderer Kollege fragte mich nach meiner Singlezeit. Ich gab auch da alles so an, wie es ist. Er antwortet, wie lange das schon sei und das wäre doch nicht gut! Ich frage mich, wie es in meiner Macht stehen soll, daran was zu ändern, denn alle, die ich gut fand, waren nicht wirklich erreichbar. Wer hatte denn schon mal echtes Interesse daran, mit mir zusammenzukommen?! Die wenigsten Leute und dann muss ich diejenigen ja auch noch mögen, sonst geht es nicht.
Und ich habe versucht Kontakte zu knüpfen, wohne nun auch schon einige Jahre hier. Viele Leute, die ich über Foren traf, waren nicht unbedingt Bekanntschaften von langer Dauer. Da muss man schon damit rechnen, versetzt zu werden. Oft passiert es auch, dass sich niemand so recht melden will. Ich habe mich vor Kurzem dann doch wieder mit jemandem getroffen. Ich war so dankbar, dass es geklappt hat. Ich saß da und erlebte eine eingespielte Frauengruppe mit, fühlte mich wie von außen betrachtend. Einmal fühlen, wie andere eine echte Freundschaft haben, dass man nicht Jahre brauchen muss, um miteinander mal nen Kaffee trinken zu gehen und sich fröhlich zu unterhalten. Ich dachte nur, wie schön, dass ich an ihrer Freundschaft teilhaben kann, schön, dass es sowas noch gibt, habe ich das doch schon lange nicht mehr miterleben durfen. Es ist fast wie Hoffnung. Auch jemand anders, mit dem ich nicht mehr rechnete, kontaktierte mich. Das ist ein Mensch, für den ich mehr empfinde, empfand...doch der hat ne Frau und ich dachte schon, er wäre eindeutig aus meinem Blickfeld gerückt. Dann kontaktiert der mich. Er zeigt mir sogar noch mehr Interesse, natürlich rein platonisch, aber wozu brauche ich das jetzt?! Ich fühle mich wieder verar...vom Leben.
Abends kann ich kaum normal schlafen gehen. Ich versuche mich auf den nächsten Tag zu freuen, doch ich bin sehr stumpf. Gefühle sind weggeschlossen worden, ganz tief unten, damit es nicht jeden Tag so wehtut, allein zu sein. Hoffnung ist selten und wenn jemand mich in den arm nehmen will, spüre ich nicht viel. Er müsste das ne halbe Stunde mindestens tun, damit mein Körper es wichtig merkt, weil ich mittlerweile mich so sehr dagegen schützen muss, nicht zu sehr verwundet zu werden, weil Berührungen so selten sind. Wenn ich wie früher mehr fühlen würde beim Umarmen, wären die nächsten Tage nur umso mehr eine Qual, weil dann da niemand sein wird, der mich lieb hat. Und man weiß ja nicht, ob einen noch mal jemand lieb haben wird. Da haben Körper und Seele auf so eine Art Überlebensmodus umgeschaltet, als die Fantasievorstellungen über eine bessere Zukunft ausblieben. Seitdem bin ich so taub.
Oh, ich kann lachen. ich kann so fröhlich sein mit meinem Umfeld. Ich meine das dann auch ernst, aber in mir drin sieht es anders aus. Wie kommt jemand, der so gern sich an jemanden kuscheln würde, von der Idee los und wird auch ohne Liebe glücklich?! Ich weiß es nicht! Ich stelle mir immer vor, wie ich allein bin..für immer...Wohnung leer, keiner, der sich für mich interessiert. Die interessierten Nachfrager nach meinem Beziehungsstatus, all die Leute, die meinen ich sei verheiratet und Mutter...ich muss sie alle immer enttäuschen. Wie kommen die bloß auf solche Ideen?! Was soll ich dann sagen?! Wenn sie traurig gucken, weil ich meine Standardantwort gebe. Da können die mir tausend mal erzählen, ich sei so nett.