G
Gelöscht 81939
Gast
Hallo erstmal :daumen:
Da ich in letzter Zeit immer weniger weiter weiß, habe ich mich jetzt dazu durchgerungen, mir meinen Frust hier von der Seele zu schreiben.
Meine derzeitige Situation:
Ich bin in den mitte 20ern und arbeitete seitdem ich 15 bin. Für mich war die Arbeit schon immer ein großer Bestandteil meines Lebens. Ich habe vor einem Jahr einen tollen Job gefunden - nicht nur, weil die Arbeit an sich toll ist, sondern die Menschen dort sind einfach prima. Wie eine kleine Familie.
Dachte ich halt.
Wir sind bereits gemeinsam in den Urlaub gefahren und gehen regelmäßig nach der Arbeit etwas trinken.
Und ich bin auch sehr froh, dass diese regelmäßigen "Events" stattfinden, andere soziale Kontakte habe ich derzeit nicht.
Doch ich musste mir eingestehen, dass es für die anderen Arbeitskollegen zwar auch ein nettes zusammensitzen ist, jedoch nicht mehr.
Diese gehen danach heim zu ihren Partnern/Familien oder treffen sich mit ihren Freunden.
Hier wird trotz dem einen Scherz hier und da nicht tiefgründig über privates geredet. Das wollen sie so auch nicht, das kann ich verstehen.
Für mich war das eine kurze Enttäuschung, da ich dachte, dass ich hier eventuell DEN Anschluss gefunden habe.
Ich würde mich mittlerweile auch nicht Wohl dabei fühlen, meinen Arbeitskollegen von meinen derzeitigen Sorgen zu erzählen. Man macht nur in Gruppen etwas aus, man trifft sich nicht einzeln mit den Personen. Und außerdem sollte hier die professionelle Distanz bewahrt bleiben (wie oben schon erwähnt).
So gehe ich halt jeden Tag nach der Arbeit in meine Wohnung, in der niemand auf mich wartet und koche mir etwas zu essen und gehe schlafen. Mehr schaffe ich mittlerweile gar nicht mehr.
Manchmal gehe ich in die Wohnung setz mich direkt auf die Couch und schlafe dann dort sofort ein. Am nächsten Tag fahre ich dann halt mit leeren Magen in die Arbeit, da ich wieder viel zu lange geschlafen habe.
Ich habe eigentlich immer genug Schlaf und der Stress in der Arbeit hält sich auch in Grenzen, aber ich bin jeden Tag so erschöpft, ich habe für die kleinsten Sachen keine Energie mehr. Es ist sogar ein Kampf, die Wohnung halbwegs sauber zu kriegen.
Die Arbeitszeiten sind sehr flexibel in dieser Arbeit, aber manchmal schlafe ich 12h (darunter wache ich nicht auf) und komme erst gegen Mittag in die Arbeit.
Auch wenn niemand sich aufregt, ich habe ständig die Sorge (berechtigt, ja ich weiß!), dass ich eines Tages deshalb gekündigt werde (ich hole die Stunden meistens bei Nachtdiensten auf, die keiner machen möchte). Denn sonst kommt niemand um diese Uhrzeit in die Arbeit.
Ich müsste mir diese Sorgen auch gar nicht machen, wenn ich einfach früher in die Arbeit komme, aber ich schaffe es einfach nicht.
Ja, ich schaffe es nicht einmal so einfache Sachen wie "pünktlich in die Arbeit kommen" oder "koche dir Essen damit du nicht hungerst".
Das frustriert mich, aber iwas haltet mich davon ab, dagegen anzukämpfen.
..was vorher geschah
Seit ich 15 bin war ich schon nachts unterwegs und lernte dort eine Menge Menschen kennen. Bis heute bin ich (wenn sich die Gelegenheit ergibt) sehr kontaktfreudig und redselig. Ich hatte lange Zeit einen fixen tollen Freundeskreis, der im Laufe der Jahre zusammenbrach und sich auch nicht wieder reparieren/pflegen lässt, das habe ich leider schon versucht.
Seitdem ich also 19/20 bin hatte ich nur noch ein paar auserwählte Freunde (4), mit denen ich regelmäßig etwas machte.
Ich habe aber bis auf eine Freundin nur männliche Kollegen. Dies wurde iwann mal zu einem Problem.
Nämlich da 2 meiner tollen "Kollegen" meinten sie müssten Gefühle für mich entwickeln. Ich habe diese nicht erwidert. Am Anfang dachte ich, jetzt wo die Fronten geklärt sind, könnte man die Freundschaft einfach weiterführen, aber es wurde dann immer komischer und der Kontakt brach dann ab.
Ich habe mich teilweise sehr lang auch nicht gemeldet, da es mir richtig unangenehm wurde. Ich wollte nur meine Ruhe, ich wollte alleine sein.
Also der Grund warum diese Freundschaften nun keine mehr sind, ist weil ich es selber verbrochen habe, ich wollte und konnte mich in diesem Moment nicht melden (zu dieser Zeit fingen meine Probleme langsam an).
Ich LIEBTE es damals alleine zu sein - weg von dem sozialen Stress, sich mal eine Auszeit zu gönnen nachdem man 6 Tage aufeinander mit verschiedenen Leuten Kaffee trinken und sonstiges war.
Aber dies waren alle keine Freunde, sondern nur Bekannte für den Zeitvertreib, aber das wusste ich. Ich wollte aber etwas unternehmen, wenn meine wahren Freunden schon keine Zeit hatten.
Meine anderen 2 übrig geblieben Freunde melden sich zwar auch einmal in 2 Monaten, die sind aber mittlerweile zu viel mit Beziehungskram beschäftigt.
Derzeitiger Stand sieht so aus: Die eine ruft mich an wenn ihr langweilig ist (da ihr Liebster einen Männerabend geplant hat) und der andere meldet sich hin und wieder zum zocken rein, das wars dann aber auch schon.
Mittlerweile bekamen auch meine Bekannten mit, dass sich zwischen ihnen und mir keine tiefere Freundschaft entwickeln kann und melden sich auch nicht mehr rein.
Den einzigen sozialen Kontakt den ich privat habe ist, wenn ich in meine alte Stammbar reingehe und mich mir die üblichen Stammgäste unterhalte, die iwann auch immer das selbe zu sagen haben.
Und noch kurz zu meinen Eltern:
Ich liebe meine Eltern über alles, jedoch sind wir sehr verschieden.
Als ich noch daheim wohnte hatten wir längere Zeit kein gutes Verhältnis zueinander.
Ich habe mich oft missverstanden gefühlt und sie haben mich öfters als berechtigt an den Pranger gestellt.
Es sind Dinge passiert, die mich sehr enttäuscht hatten und die ich nicht verzeihen kann und so wird es umgekehrt sehr Wahrscheinlich auch sein.
Meine Mum ruft einmal die Woche oder weniger (oder ich rufe sie an) bei mir an und wir reden kurz was so in unserem ereignisvollem Leben passiert ist *sarcasm*. Dementsprechend ist das Gespräch recht kurz.
Leider können wir nicht über tiefsinnigere Sachen reden, da meine Eltern bis heute kein Verständnis auf meine Sichtweise der Dinge entwickelt haben. Wenn ich ihnen etwas erzähle, das richtig Kacke ist, dann kommt ein "Ja selber Schuld, du musst das halt so und so machen", aber was ich eigentlich gern hätte wäre ein "Oje du Armes, wie ist denn die Geschichte weitergegangen?"
- keine Ahnung wieso, aber genau jz bekomme ich einen Heulkrampf -
Aber trotz allem: wenn ich etwas von ihnen benötige (materielle Dinge, heißt Hilfe bei Montagen oder so), dann sind sie da! Aber sie können mir leider nicht den emotionalen Halt bieten, den ich derzeit brauche.
Also wie gesagt gehe ich jeden Tag gleich frustriert aus der Arbeit, da ich es wieder nicht rechtzeitig in die Firma geschafft habe, hasse mich daheim dafür, sehe auf mein Handy weil es vibriert und es sind nur E-Mails von der Arbeit, schaue mir die selben lächerlichen Krimi und Doku Serien an, esse hin un wieder was, werde ständig krank, lache allein unter Tränen bei Katzenvideos und bin vorallem eines: einsam
Es hat zwar gedauert, aber nun kenne ich den Unterschied zwischen alleine sein und einsam sein
..und ganz ehrlich? Ich finds einfach Kacke.
So jz heul ich zwar immer noch und ich weiß, es gibt unzählige Menschen denen es eindeutig schlechter ergeht wie mir, aber trotzdem fühl ich mich grad wie die Hundescheiße im Nachbarsgarten der eigentlich keinen Hund hat.
Falls es jemanden gibt der sich die Mühe gemacht hat das Ganze hier wirklich durchzulesen - Danke!
Es bedeutet mir schon sehr viel, dass einfach mal jemand zuhört
Da ich in letzter Zeit immer weniger weiter weiß, habe ich mich jetzt dazu durchgerungen, mir meinen Frust hier von der Seele zu schreiben.
Meine derzeitige Situation:
Ich bin in den mitte 20ern und arbeitete seitdem ich 15 bin. Für mich war die Arbeit schon immer ein großer Bestandteil meines Lebens. Ich habe vor einem Jahr einen tollen Job gefunden - nicht nur, weil die Arbeit an sich toll ist, sondern die Menschen dort sind einfach prima. Wie eine kleine Familie.
Dachte ich halt.
Wir sind bereits gemeinsam in den Urlaub gefahren und gehen regelmäßig nach der Arbeit etwas trinken.
Und ich bin auch sehr froh, dass diese regelmäßigen "Events" stattfinden, andere soziale Kontakte habe ich derzeit nicht.
Doch ich musste mir eingestehen, dass es für die anderen Arbeitskollegen zwar auch ein nettes zusammensitzen ist, jedoch nicht mehr.
Diese gehen danach heim zu ihren Partnern/Familien oder treffen sich mit ihren Freunden.
Hier wird trotz dem einen Scherz hier und da nicht tiefgründig über privates geredet. Das wollen sie so auch nicht, das kann ich verstehen.
Für mich war das eine kurze Enttäuschung, da ich dachte, dass ich hier eventuell DEN Anschluss gefunden habe.
Ich würde mich mittlerweile auch nicht Wohl dabei fühlen, meinen Arbeitskollegen von meinen derzeitigen Sorgen zu erzählen. Man macht nur in Gruppen etwas aus, man trifft sich nicht einzeln mit den Personen. Und außerdem sollte hier die professionelle Distanz bewahrt bleiben (wie oben schon erwähnt).
So gehe ich halt jeden Tag nach der Arbeit in meine Wohnung, in der niemand auf mich wartet und koche mir etwas zu essen und gehe schlafen. Mehr schaffe ich mittlerweile gar nicht mehr.
Manchmal gehe ich in die Wohnung setz mich direkt auf die Couch und schlafe dann dort sofort ein. Am nächsten Tag fahre ich dann halt mit leeren Magen in die Arbeit, da ich wieder viel zu lange geschlafen habe.
Ich habe eigentlich immer genug Schlaf und der Stress in der Arbeit hält sich auch in Grenzen, aber ich bin jeden Tag so erschöpft, ich habe für die kleinsten Sachen keine Energie mehr. Es ist sogar ein Kampf, die Wohnung halbwegs sauber zu kriegen.
Die Arbeitszeiten sind sehr flexibel in dieser Arbeit, aber manchmal schlafe ich 12h (darunter wache ich nicht auf) und komme erst gegen Mittag in die Arbeit.
Auch wenn niemand sich aufregt, ich habe ständig die Sorge (berechtigt, ja ich weiß!), dass ich eines Tages deshalb gekündigt werde (ich hole die Stunden meistens bei Nachtdiensten auf, die keiner machen möchte). Denn sonst kommt niemand um diese Uhrzeit in die Arbeit.
Ich müsste mir diese Sorgen auch gar nicht machen, wenn ich einfach früher in die Arbeit komme, aber ich schaffe es einfach nicht.
Ja, ich schaffe es nicht einmal so einfache Sachen wie "pünktlich in die Arbeit kommen" oder "koche dir Essen damit du nicht hungerst".
Das frustriert mich, aber iwas haltet mich davon ab, dagegen anzukämpfen.
..was vorher geschah
Seit ich 15 bin war ich schon nachts unterwegs und lernte dort eine Menge Menschen kennen. Bis heute bin ich (wenn sich die Gelegenheit ergibt) sehr kontaktfreudig und redselig. Ich hatte lange Zeit einen fixen tollen Freundeskreis, der im Laufe der Jahre zusammenbrach und sich auch nicht wieder reparieren/pflegen lässt, das habe ich leider schon versucht.
Seitdem ich also 19/20 bin hatte ich nur noch ein paar auserwählte Freunde (4), mit denen ich regelmäßig etwas machte.
Ich habe aber bis auf eine Freundin nur männliche Kollegen. Dies wurde iwann mal zu einem Problem.
Nämlich da 2 meiner tollen "Kollegen" meinten sie müssten Gefühle für mich entwickeln. Ich habe diese nicht erwidert. Am Anfang dachte ich, jetzt wo die Fronten geklärt sind, könnte man die Freundschaft einfach weiterführen, aber es wurde dann immer komischer und der Kontakt brach dann ab.
Ich habe mich teilweise sehr lang auch nicht gemeldet, da es mir richtig unangenehm wurde. Ich wollte nur meine Ruhe, ich wollte alleine sein.
Also der Grund warum diese Freundschaften nun keine mehr sind, ist weil ich es selber verbrochen habe, ich wollte und konnte mich in diesem Moment nicht melden (zu dieser Zeit fingen meine Probleme langsam an).
Ich LIEBTE es damals alleine zu sein - weg von dem sozialen Stress, sich mal eine Auszeit zu gönnen nachdem man 6 Tage aufeinander mit verschiedenen Leuten Kaffee trinken und sonstiges war.
Aber dies waren alle keine Freunde, sondern nur Bekannte für den Zeitvertreib, aber das wusste ich. Ich wollte aber etwas unternehmen, wenn meine wahren Freunden schon keine Zeit hatten.
Meine anderen 2 übrig geblieben Freunde melden sich zwar auch einmal in 2 Monaten, die sind aber mittlerweile zu viel mit Beziehungskram beschäftigt.
Derzeitiger Stand sieht so aus: Die eine ruft mich an wenn ihr langweilig ist (da ihr Liebster einen Männerabend geplant hat) und der andere meldet sich hin und wieder zum zocken rein, das wars dann aber auch schon.
Mittlerweile bekamen auch meine Bekannten mit, dass sich zwischen ihnen und mir keine tiefere Freundschaft entwickeln kann und melden sich auch nicht mehr rein.
Den einzigen sozialen Kontakt den ich privat habe ist, wenn ich in meine alte Stammbar reingehe und mich mir die üblichen Stammgäste unterhalte, die iwann auch immer das selbe zu sagen haben.
Und noch kurz zu meinen Eltern:
Ich liebe meine Eltern über alles, jedoch sind wir sehr verschieden.
Als ich noch daheim wohnte hatten wir längere Zeit kein gutes Verhältnis zueinander.
Ich habe mich oft missverstanden gefühlt und sie haben mich öfters als berechtigt an den Pranger gestellt.
Es sind Dinge passiert, die mich sehr enttäuscht hatten und die ich nicht verzeihen kann und so wird es umgekehrt sehr Wahrscheinlich auch sein.
Meine Mum ruft einmal die Woche oder weniger (oder ich rufe sie an) bei mir an und wir reden kurz was so in unserem ereignisvollem Leben passiert ist *sarcasm*. Dementsprechend ist das Gespräch recht kurz.
Leider können wir nicht über tiefsinnigere Sachen reden, da meine Eltern bis heute kein Verständnis auf meine Sichtweise der Dinge entwickelt haben. Wenn ich ihnen etwas erzähle, das richtig Kacke ist, dann kommt ein "Ja selber Schuld, du musst das halt so und so machen", aber was ich eigentlich gern hätte wäre ein "Oje du Armes, wie ist denn die Geschichte weitergegangen?"
- keine Ahnung wieso, aber genau jz bekomme ich einen Heulkrampf -
Aber trotz allem: wenn ich etwas von ihnen benötige (materielle Dinge, heißt Hilfe bei Montagen oder so), dann sind sie da! Aber sie können mir leider nicht den emotionalen Halt bieten, den ich derzeit brauche.
Also wie gesagt gehe ich jeden Tag gleich frustriert aus der Arbeit, da ich es wieder nicht rechtzeitig in die Firma geschafft habe, hasse mich daheim dafür, sehe auf mein Handy weil es vibriert und es sind nur E-Mails von der Arbeit, schaue mir die selben lächerlichen Krimi und Doku Serien an, esse hin un wieder was, werde ständig krank, lache allein unter Tränen bei Katzenvideos und bin vorallem eines: einsam
Es hat zwar gedauert, aber nun kenne ich den Unterschied zwischen alleine sein und einsam sein
..und ganz ehrlich? Ich finds einfach Kacke.
So jz heul ich zwar immer noch und ich weiß, es gibt unzählige Menschen denen es eindeutig schlechter ergeht wie mir, aber trotzdem fühl ich mich grad wie die Hundescheiße im Nachbarsgarten der eigentlich keinen Hund hat.
Falls es jemanden gibt der sich die Mühe gemacht hat das Ganze hier wirklich durchzulesen - Danke!
Es bedeutet mir schon sehr viel, dass einfach mal jemand zuhört