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Einsame, Ungeliebte und sozial Unsichere, was tut ihr dagegen?

An welche Altersgruppe denkst du denn?
Junge Erwachsene. Ca. 18-25. Wenn man selbst entscheidet, aber noch keinen Plan hat.
Ich bin der Meinung, dass unterschiedlichen Menschen unterschiedliches hilft.
Definitiv. Ein Grund mehr, eine Palette an Dingen zu machen und nicht nur die eine Stunde Therapie pro Woche.

Ich bin zB auch mehr der Typ, der über die Zeit durch Erfahrung, Feedback, Erfolgserlebnisse lernt und sich weiterentwickelt. Sehr konkrete Hilfestellung wie Beratungsgespräche, Bücher, konkrete Methoden kann ich schwer für mich nutzen, auch wenn ich mir das oft wünschen würde.
Hast du eine Idee, warum das so ist?

Am hilfreichsten ist deswegen vielleicht an erster Stelle rauszufinden, wie man selbst tickt, wie man lernt, sich entwickelt?
Als junger Mensch ist man ziemlich orientierungslos und probiert mal hier was und da was. Und erst hinterher weiß man, was einem was gebracht hat und was nicht. Hilfreich wäre ja etwas, das das Ganze beschleunigen kann. Damit das Leben schnell gut wird und nicht erst mit 40 oder so. Was denkst du denn, wie sich das beschleunigen lässt? Wie lrrnt man denn am schnellsten, was einem hilft? Vielleicht in vieles mal reinschnuppern?
 
Hast du eine Idee, warum das so ist?
Ja, aber ich glaube, das kann ich nicht mal so kurz eben auf den Punkt bringen, sondern hat vor allem mit meiner Biografie, Traumata, vorsichtiger Haltung, etc. zu tun.

Mir hat Therapie aber u.a. geholfen, allerdings nur eine von mehreren Therapien, die ich begonnen habe (Psychoanalyse = ich brauche diesen längeren Prozess, der vor allem auch auf Beziehung und zwischenmenschlichem fußt).
Damit das Leben schnell gut wird und nicht erst mit 40 oder so. Was denkst du denn, wie sich das beschleunigen lässt? Wie lrrnt man denn am schnellsten, was einem hilft? Vielleicht in vieles mal reinschnuppern?
Ich selbst kann mit der Frage nach "Beschleunigung" nichts anfangen und interpretiere da eher so einen Gedanken von ständiger Selbstoptimierung und Persönlichkeitsentwicklung rein, mit dem ich persönlich (inzwischen) nicht mehr so viel anfangen kann. Ich empfinde das eher als künstlich. Aber dazu gibts natürlich auch noch viele andere Ansichten.
Insgesamt kann ich dir nur das drauf antworten, was du schon geschrieben hast: Viel unterschiedliches ausprobieren, sich selbst besser kennenlernen, try & error.
 
Ich selbst kann mit der Frage nach "Beschleunigung" nichts anfangen und interpretiere da eher so einen Gedanken von ständiger Selbstoptimierung und Persönlichkeitsentwicklung rein,
Ich wäre einfach froh gewesen, wenn ich bestimmte Dinge mit Anfang 20 statt mit Anfang 40 verstanden oder erreicht hätte. Dann könnte ich heute vielleicht sagen, dass mein Leben im Großen und Ganzen positiv verlaufen ist. Mir hätte es sehr geholfen, wenn mir jemand etwas Orientierung gegeben hätte. Wenn du das Optimierung nennen willst, ok, Optimierung ist nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Es kommt immer auf die Art und das Maß an. Ich würde eher von Verbesserung und Hilfestellung sprechen. Jeder geht seinen Weg, aber viele kommen nicht voran oder (wie ich) viel zu langsam oder geraten auf Irrwege. Ich sehe da noch viel Potential für Verbesserungen.

Oder würdest du sagen, mit 40 mit sich ins Reine zu kommen, ist genauso gut wie das mit 25 zu schaffen? Oder dass einem Mann, der erst mit 50 lernt, wie Frauen ticken und warum er all die Jahre null Erfolg beim anderen Geschlecht hatte, ein bisschen Beschleunigung des Lernprozesses nicht gut getan hätte? Bestimmte Dinge sind in dem Alter einfach vorbei, die Jahre kommen nicht wieder.

Eigentlich ist das der Kern dessen, was mir vorschwebt: keine revolutionär neuen Dinge. Sondern eine intensive, vielseitige Hilfestellung, die es jungen Menschen mit den genannten Problemen ermöglicht, nicht so viel Zeit zu verlieren. Damit sie später nicht sagen müssen: Ich war in meinen jungen Jahren immer unglücklich. Oder: Hätte ich das nur früher gewusst. Oder: Für XY ist es jetzt zu spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre einfach froh gewesen, wenn ich bestimmte Dinge mit Anfang 20 statt mit Anfang 40 verstanden oder erreicht hätte. Dann könnte ich heute vielleicht sagen, dass mein Leben im Großen und Ganzen positiv verlaufen ist. Mir hätte es sehr geholfen, wenn mir jemand etwas Orientierung gegeben hätte. Wenn du das Optimierung nennen willst, ok, Optimierung ist nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Es kommt immer auf die Art und das Maß an. Ich würde eher von Verbesserung und Hilfestellung sprechen. Jeder geht seinen Weg, aber viele kommen nicht voran oder (wie ich) viel zu langsam oder geraten auf Irrwege. Ich sehe da noch viel Potential für Verbesserungen.
Also ganz konkret hat mir geholfen:
-die therapeutische Beziehung, die ich zu meiner Therapeutin hatte, Umgang mit Konflikten, "ausgehalten werden"
-unterschiedliche berufliche Erfahrungen, wovon meine Erfahrungen bis Mitte 20 recht schlecht waren, erst danach habe ich nach und nach auch gute Erfahrungen gemacht und Bereiche gefunden, in denen ich und mein Können wertgeschätzt werden
-wertschätzende Beziehungen zu anderen Menschen, die einen freundlichen, liebevollen Blick auf mich haben
-Studienabschluss
-ehrenamtlich bei Projekten mitgearbeitet, bei denen ich mich selbstwirksam gefühlt habe
-...

Aber ich weiß nicht, wie man das gut "verkürzen" könnte. Manche Menschen haben das Glück, solche Erfahrungen schon in der Kindheit mit ihren Eltern, Lehrer*innen, bei den ersten beruflichen Schritten zu machen, aber das ist meiner Meinung nach vor allem "Glück", das die einen im Leben haben und die anderen leider nicht.
 
Also ganz konkret hat mir geholfen:
-die therapeutische Beziehung, die ich zu meiner Therapeutin hatte, Umgang mit Konflikten, "ausgehalten werden"
-unterschiedliche berufliche Erfahrungen, wovon meine Erfahrungen bis Mitte 20 recht schlecht waren, erst danach habe ich nach und nach auch gute Erfahrungen gemacht und Bereiche gefunden, in denen ich und mein Können wertgeschätzt werden
-wertschätzende Beziehungen zu anderen Menschen, die einen freundlichen, liebevollen Blick auf mich haben
-Studienabschluss
-ehrenamtlich bei Projekten mitgearbeitet, bei denen ich mich selbstwirksam gefühlt habe
-...

Aber ich weiß nicht, wie man das gut "verkürzen" könnte. Manche Menschen haben das Glück, solche Erfahrungen schon in der Kindheit mit ihren Eltern, Lehrer*innen, bei den ersten beruflichen Schritten zu machen, aber das ist meiner Meinung nach vor allem "Glück", das die einen im Leben haben und die anderen leider nicht.
Danke.

Verkürzen vielleicht indem man den Rat bekommt, sich die Therapeutin oder den Job gut auszusuchen und ggf. zu wechseln. Oder dass man sich etwas suchen soll, in dem man gut ist. Oder dass man reisen soll, weil man da eben viele Erfahrungen macht.
 
Das Problem, das du geschildert hast, war das durchgängig oder erst in späteren Jahren?
Bei mir war das weniger linear, sondern wellenartig. Ich hatte als Jugendlicher Schwierigkeiten, dann als Student und jüngerer Mensch kam ich besser zurecht und konnte Freundschaften knüpfen. Seitdem ich noch älter bin, wird es wieder deutlich schwieriger, bzw. die früheren Freundschaften lösen sich auf.
 
Junge Erwachsene. Ca. 18-25. Wenn man selbst entscheidet, aber noch keinen Plan hat.

Hm.....mein Eindruck ist, dass du (zu?) sehr von Dir auf andere schließt.

Ich zum Beispiel war in dem Alter genau das Gegenteil von dem, was du beschreibst.

Das bringt Licht und Schatten mit sich....wobei "Schatten", die eben auch zum Leben gehören, mich haben reifen lassen.
Als junger Mensch ist man ziemlich orientierungslos und probiert mal hier was und da was.
Wie bereits erwähnt, gibt es "den jungen Menschen" nicht....
Und erst hinterher weiß man, was einem was gebracht hat und was nicht.
Hm.... auch das ist aus meiner Sicht komplexer.

Rückblickend denke ich, dass auch die "Umwege", "steinigen Etappen" oder vermeintlichen "Sackgassen" auf meinem Lebensweg dazu beigetragen haben, wo ich heute stehe.
Hilfreich wäre ja etwas, das das Ganze beschleunigen kann.
Die Ansicht teile ich nicht.
Damit das Leben schnell gut wird und nicht erst mit 40 oder so.
Mal angenommen, das Leben wird "schnell gut" - was immer das heißt - das ist kein Garant, dass es so weiterläuft.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich "ausgelernt" habe. "Gelernt" habe ich übrigens auch durch meine Kinder oder eben auch durch andere junge Erwachsene in meinem Umfeld.

Nach all den kritischen Gedanken meinerseits möchte ich dir trotzdem für das Eröffnen des Themas und den Austausch hier danken.
 

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