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Gast
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Liebe Valeriana
Wenn ich dir schriebe, ich hätte ähnliches erlebt, wäre dies gelogen. Ich durchlebte andere schwierige Situationen und weiss daher, wie es sein kann, wenn man sich verloren oder wie in einem Teufelskreis vorkommt. Weiter oben hast du ja bereits zwei vernünftige Antworten bekommen. Ich schreibe dir trotzdem, den dein Hilferuf hat mich ganz traurig gestimmt. Dass du eine Wohnung im Elternhaus mietest, ist doch eine grosse Chance. Ich möchte dir zwei Gedanken mitgeben, die mir soeben durch den Kopf gegangen sind und die dir vielleicht einen Schritt weiterhelfen?
• Ich habe eine Frau gesucht. Das klappte nicht. Ich habe gute Freunde gesucht. Das klappte nicht. Da beschloss ich, 1 Jahr lang zu pausieren, keine engeren Beziehungen mehr einzugehen. Damit ich jedoch nicht total vereinsamte, suchte ich Orte auf, wo ich mit Leuten in Kontakt kam, es aber auch vom Umfeld/Programm her interessant war, wenn ich niemandenn traf. Das eine war ein Studententreff der Kirche, der vor allem von Doktoranden besucht wurde (ich war weder das eine, noch das andere, aber es war spannend dort). An beiden Orten lernte ich Leute kennen, einige sah ich regelmässig, andere ab und zu. Sei es ein Sportverein, eine kirchliche Gruppe für junge Erwachsene, die Linux User Group, was auch immer… Plötzlich ergeben sich aus langsam gewachsenen Bekanntschaften vielleicht die eine oder andere Freundschaft.
• Valeriana, du schreibst klar, weshalb es mit der Arbeit immer wieder nicht geklappt hat. Das ist die beste Ausgangslage. Nun packe den Stier bei den Hörnern, auch wenn dir auf dem Arbeitsamt eine deprimierende Diagnose gestellt wurde. Beweise denen das Gegenteil. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir gut tut, in kleinen Schritten Erfolgserlebnisse zu bekommen. Vielleicht gar nicht im primären Arbeitsmarkt. Vielleicht kann die örtliche Bibliothek jemanden zu Hilfe gebrauchen, als Freiwillige oder als Praktikantin, für eine im voraus bestimmte Zeit, vielleicht nur Teilzeit, stundenweise. Du sagst der Leiterin, was dein Problem ist und du dankbar, wenn sie dir in einer ruhigen Minute Rückmeldungen gibt: was toll ist oder auch Tipps, wie du deine Herzlichkeit, die ich aus deinen Zeilen herausspüre, besser hinüberbringen kannst. Muss ja nicht die Bücherei sein und können auch verschiedene Orte sein. Wenn es klappt: gut. Wenn es wieder klappt: gut. Und bei einer festen Stelle würde ich genau gleich vorgehen. Ein anständiger Chef unterstützt seine Angestellten – nur erkennt er von sich aus nicht immer, wo dies nötig ist oder bei welchen Mitarbeitern etwas häufiger.
Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg.
Wenn ich dir schriebe, ich hätte ähnliches erlebt, wäre dies gelogen. Ich durchlebte andere schwierige Situationen und weiss daher, wie es sein kann, wenn man sich verloren oder wie in einem Teufelskreis vorkommt. Weiter oben hast du ja bereits zwei vernünftige Antworten bekommen. Ich schreibe dir trotzdem, den dein Hilferuf hat mich ganz traurig gestimmt. Dass du eine Wohnung im Elternhaus mietest, ist doch eine grosse Chance. Ich möchte dir zwei Gedanken mitgeben, die mir soeben durch den Kopf gegangen sind und die dir vielleicht einen Schritt weiterhelfen?
• Ich habe eine Frau gesucht. Das klappte nicht. Ich habe gute Freunde gesucht. Das klappte nicht. Da beschloss ich, 1 Jahr lang zu pausieren, keine engeren Beziehungen mehr einzugehen. Damit ich jedoch nicht total vereinsamte, suchte ich Orte auf, wo ich mit Leuten in Kontakt kam, es aber auch vom Umfeld/Programm her interessant war, wenn ich niemandenn traf. Das eine war ein Studententreff der Kirche, der vor allem von Doktoranden besucht wurde (ich war weder das eine, noch das andere, aber es war spannend dort). An beiden Orten lernte ich Leute kennen, einige sah ich regelmässig, andere ab und zu. Sei es ein Sportverein, eine kirchliche Gruppe für junge Erwachsene, die Linux User Group, was auch immer… Plötzlich ergeben sich aus langsam gewachsenen Bekanntschaften vielleicht die eine oder andere Freundschaft.
• Valeriana, du schreibst klar, weshalb es mit der Arbeit immer wieder nicht geklappt hat. Das ist die beste Ausgangslage. Nun packe den Stier bei den Hörnern, auch wenn dir auf dem Arbeitsamt eine deprimierende Diagnose gestellt wurde. Beweise denen das Gegenteil. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir gut tut, in kleinen Schritten Erfolgserlebnisse zu bekommen. Vielleicht gar nicht im primären Arbeitsmarkt. Vielleicht kann die örtliche Bibliothek jemanden zu Hilfe gebrauchen, als Freiwillige oder als Praktikantin, für eine im voraus bestimmte Zeit, vielleicht nur Teilzeit, stundenweise. Du sagst der Leiterin, was dein Problem ist und du dankbar, wenn sie dir in einer ruhigen Minute Rückmeldungen gibt: was toll ist oder auch Tipps, wie du deine Herzlichkeit, die ich aus deinen Zeilen herausspüre, besser hinüberbringen kannst. Muss ja nicht die Bücherei sein und können auch verschiedene Orte sein. Wenn es klappt: gut. Wenn es wieder klappt: gut. Und bei einer festen Stelle würde ich genau gleich vorgehen. Ein anständiger Chef unterstützt seine Angestellten – nur erkennt er von sich aus nicht immer, wo dies nötig ist oder bei welchen Mitarbeitern etwas häufiger.
Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg.