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Einmal ist keinmal ?

G

GrayBear

Gast
Hallo mickeymouse,

verzeih, aber ich stolpere über Dein Pseudonym. Bist Du eine Maus? Doch eigentlich nicht, oder? War nur so ein Gedanke.

Du hast eine herbe Enttäuschung erlebt und zwar im positiven Sinn. Du bist ent-täuscht worden, das heist, dass Du der Täuschung nicht mehr erliegst, denn Du hast Seiten an Deinem Freund sehen müssen, die eben auch zu ihm gehören, egal, wie sehr und wie oft er sich dafür entschuldigen mag. Ich kann @Nordrheiner nur zustimmen: Liebe und Vertrauen hat nichts mit blinder Zutraulichkeit zu tun. Gerade in einer Beziehung muss ich achtsam mit mir UND dem Partner sein, da durch die Nähe auch Hitze und Reibung entstehen und die Nebeneffekte zuweilen mehr als eine Überraschung sein können, im Positiven, wie im Negativen. Ob Du ihm sein Verhalten vergeben oder entschuldigen solltest? Keine Ahnung, ist er es denn wert? Wo viel Licht, ist auch viel Schatten. Pablo Picasso muss z.B. ein ziemlicher Egomane gewesen sein und es gibt noch viele weitere Beispiele. Nur Du kannst entscheiden, ob Ihr eine Beziehung auf Augenhöhe führt, oder ob Du "unter der Fuchtel stehst", wie es im Schwabenland heißt und nur noch um den lieben Frieden kämpfst. Ich möchte nicht noch Dein Mißtrauen anfachen, aber wie oft trinkt er? Dieses sich tausend Mal entschuldigen, weil man ja betrunken war, dass gruselt mich etwas.

Und dann ist da noch Dein traumatisches Erlebnis. Unerheblich, ob gewollt oder wie auch immer, er hat Dich verletzt, hat Dir Gewalt angetan. Dieser Moment hat Dir klar vor Augen geführt, wie gefährlich der menschliche Umgang sein kann und dass es keine wirkliche Sicherheit gibt. Darüber zu reden, ist eine Sache, es so erleben zu müssen, noch eine ganz andere und ein wirkliches Trauma kannst Du vielleicht nicht ausschließen, das auch tiefere Auswirkungen auf Dich hatte und die Du erst Schritt für Schritt aufarbeiten musst. Eure Beziehung hat es in jedem Fall verändert, ein zurück gibt es nicht mehr.

Ich würde noch keine Entscheidung treffen, solange Dir manches noch nicht klarer ist, aber ihr habt Themen, die ihr gemeinsam bearbeiten solltet und mit einem "ich war doch betrunken" sollte er sich nicht aus der Affäre ziehen. Du musst schlussendlich entscheiden, ob Du ihm vertrauen willst. Ob Du es kannst, das entscheidet sich jeden Tag neu.

Alles Gute
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Danke für die schnelle Antwort,
ich glaube du verstehst was ich sagen will.
Was meinst du woher kommt der Hass bzw war der Hass auf mich ausgerichtet?
Klar ich bin verletzt habe aber nicht weiter darüber nachgedacht mich zu distanzieren da wir zusammen wohnen und ich auch hier vor Ort arbeite.
Klar bin ich am abend danach zu meiner Freundin aber wenn ich das jemandem aus meinem Umfeld erzählen würde, würden sie diese Beziehung nicht mehr zulassen und mich keine Minute mehr mit ihm verbringen lassen..
Ich kann mittlerweile normal mit ihm umgehen wäre diese gleichgültigkeit seiner probleme gegenüber nicht da...
Woher der Hass kommt, kann ich nicht wissen. Ich halte verschiedene Ursachen für möglicherweise zutreffend:

1) Die Mutter hat Krebs und droht ihn quasi zu verlassen. Dadurch kann Aggression gegen die Mutter ausgelöst werden, die ihn verlassen „will“. Die Mutter hat für ihn da zu sein – und fertig. Eine sehr frühkindliche Aggression – ein Fehlverhalten in seiner Mutterbeziehung. Wäre dies zutreffend, dann richtet er seine Aggression, die der Mutter gilt, auf Dich. Die Mutter ist schließlich schwer krank.
2) Aus der Krebserkrankung seiner Mutter entsteht Verlustangst die Mutter und damit seinen Halt zu verlieren. Er wird mit dieser Angst nicht fertig – was ihn aggressiv macht. Also Wut auf seine eigene Unfähigkeit mit der Angst fertig zu werden.

3) Alle Situationen, die ihn über seine Grenzen hinaus fordern, sind geeignet, seine Unvollkommenheit zu erkennen. Ähnlich wie bei 2) kann diese (unbewusste) Erkenntnis wütend machen und sogar Hass auslösen. Dabei sind Hass-Gründe sehr verschieden. Es ist der Freund, der mehr Erfolg hat und die Freundin, die immer cool bleibt, egal wie schwierig eine Situation ist. Und Hass kann sich gegen sich selbst richten oder umgeleitet werden auf den Menschen, der im Moment zum Sündenbock gemacht werden kann. Dabei weiss der Sündenbock nicht, für welche Sünden er mit Hass bestraft wird.

4) Mal entsteht der Hass auf sich selbst, die eigene Unfähigkeit so zu sein, dass er mit der jeweiligen Situation cool umgehen kann. Und dieser Hass kann sich entweder gegen sich selbst richten oder auf eine andere Person umgeleitet werden. Mal ensteht der Hass gegen den anderen Menschen direkt. Dieser Mensch darf nicht können, was er nicht kann und nicht sein oder haben, was er nicht haben oder sein kann. In dem Fall wäre Hass mit Missgunst verbunden oder basiert sogar auf Missgunst.

Was besonders Sorgen bereiten sollte, ist seine Verschlossenheit. Damit weiß man nie, was er ausbrütet. Hass kann man auch interpretieren als Störung der Beziehung zu sich und / oder zu anderen Menschen. Ein solcher Mensch, der dazu nicht über seine Gefühle und Gedanken reden kann, ist wie eine Blackbox, von der man nie weiß, ob sie ein explosives Gemisch beinhält, was durch irgendwas ausgelöst werden kann. Es kann gut sein, dass er mit dir niemals über seine bösen bzw. hasserfüllten Gedanken und Gefühle reden kann. Das mag mit der Scham zusammenhängen, dass er sich dieser Gedanken und Gefühle schämt. Die Scham ist schon gut, denn sie signalisiert, dass er um das Böse und Schlechte seiner Gefühle und Gedanken weiß, wenn auch oft nur unbewusst ahnt, dass es böse ist.

Es kommt darauf an, wen er in Dir sieht. Die Scham vor Dir wird ihm seinen Mund verschliessen zusätzlich zu seiner evt. bestehenden Unfähigkeit, über seine Gefühle und Gedanken überhaupt reden zu können. Aber auch wenn Du von ihm genau erfährst, was jetzt die Ursache für seinen Hass ist, so dürfte es Dir schwerfallen, ihm endgültig da hinaus zu helfen. Einerseits wird er Dir nur seine subjektive Sicht mitteilen – wenn überhaupt – und andererseits sollte man schon genau wissen, wie man ihm helfen kann. Daher wäre ein Therapeut sehr zu empfehlen. Aber ihn unterstützen kannst Du schon, zumindest kannst Du ihn motivieren, sich Hilfe bei einem Therapeuten zu suchen.

Aber das Verzeihen - was hier viele Leser ablehnen - kann ich schon als hilfreich erkennen. Nur macht dieses Verzeihen keinen Schaden gut. Gut wäre, wenn er wirklich bis an die Wurzeln seines Hasses gelangt und dort diese Wurzeln ausräumt. Das Verzeihen könnte er verstehen als Motivation, die Wurzeln des Hasses auch zu beseitigen und dafür auch keine Mühe zu scheuen, also einen Therapeuten aufzusuchen. Scheut er jede Mühe, bleibt er ggf. verschlossen, bleibt er auch eine Blackbox mit Explosionsgefahr.

LG, Nordrheiner
 
G

Gehtgarnicht

Gast
Hallo

Da er die ausrede mit dem suff benutzt und sich angeblich an nichts erinnern kann, würde ich an deiner stelle ihm ansagen, mit dem saufen aufzuhören.

Wer sich im suff an solche sachen nicht erinnern kann, dem müsste wohl klar sein, daß er mit dem alkohol aufhört.

Ansonsten könnte es dir ( mickeymouse) beim nächstenmal , wenn er alkohol trinkt , wieder so passieren.

Für mich ist diese ausrede ( ich kann mich an nichts erinnern, weil ich betrunken war) nicht glaubhaft.

Oder nimmt er noch andere drogen ?
 
G

Gast

Gast
Ich weiß nicht ob ich mir das einrede, aber ich glaube diese Handlung war nicht speziell auf mich gerichtet sondern es hätte jeder da sitzen können und er hätte so gehandelt.
Im Grunde ja, ABER: er hat DICH ins Gesicht getreten. DU hast es abbekommen. Es hätte aber NIEMAND treffen dürfen. Ein erwachsener Mensch muss sich einfach so unter Kontrolle haben, dass er nicht einfach so aus Frust gewalttätig wird, EGAL gegen wen. Wenn er nen Teller an die Wand schmeißt, ist das etwas anderes. Aber einen Menschen ins Gesicht treten, geht überhaupt gar nicht, damit kann man jemand schwer verletzen. Und das müsste eigentlich auch JEDEM bewusst sein. Das hätte NIEMALS passieren dürfen und ist nicht "wegzudiskutieren" oder zu entschuldigen.

Dieser Vorfall hat war zerstört aber an Vertrauen kann man arbeiten meiner Meinung nach.
Der Schritt dazu muss von ihm kommen. Ganz allein von ihm. Er muss einsehen, was er getan hat, und er muss an sich arbeiten. Ansonsten wären all Deine Bemühungen wertlos. Wie verhält er sich? Begreift er, was für einen Riesensch... er getan hat? Das anzuerkennen wäre der erste und EINZIGE richtige Schritt, damit man über "verzeihen" überhaupt nachdenken könnte.
 

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