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Einmal Außenseiter - immer Außenseiter?

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Pichu

Mitglied
Hallo zusammen,

wie ich ja in einem anderen Thread schonmal geschrieben habe, habe ich leider keine Freunde. Jetzt um diese Zeit wird mir das immer richtig bewusst.

Während Weihnachten ja noch geht, weil man ständig mit der Familie rumhängt, grauts mir jetzt schon vor Silvester. Die letzten 10 Jahre war ich entweder alleine vor dem Fernseher, oder war mit meinen Eltern und ein paar Freunden meiner Eltern zusammen, was aber keinen Unterschied macht, wenn keiner in deinem Alter da ist sitzt man da auch die ganze Zeit alleine rum. Am schlimmsten wars zum Übergang 2009/2010, da wollte eigentlich eine Bekannte mit mir in die Disco gehen und drei Stunden vorher(!) schreibt die blöde Kuh mir ne Sms, "ne, ich hab doch keine Lust auf Disco und verbringe Silvester zu zweit mit meinem Freund, sorry". :mad:

Naja, wie auch in einem voherigen Thread schonmal erwähnt wurde ich in der Schule gemobbt. Das fing irgendwann plötzlich an, den Grund kenne ich bis heute nicht. Jedenfalls saß ich da schon die meiste Zeit alleine, ich hatte zwar eine Banknachbarin, die war aber chronisch krank und fehlte daher meistens. Bei Klassenfahrten das gleiche. Ich blieb meistens als letzte übrig und wurde entweder zu anderen ins Zimmer gesteckt (die mich dann für die Zeit einfach ignorierten) oder bekam ein Einzelzimmer (immerhin erträglicher).

Als es später anfing mit Partys und so, wurde ich natürlich nie eingeladen, bzw. mir wurde noch explizit gesagt ich solle ja nicht kommen...

Ich hab mich dann bis zu 10. so durchgekämpft. Und ich hab gedacht, ab jetzt lernste ja jede Menge neuer Leute kennen, kannst also neu anfangen. Hat aber nicht geklappt.
Ich hab mir wirklich Mühe gegeben Anschluss in der Berufsschule zu finden, aber nach einem Tag hat sich meine Banknachbarin schon weggesetzt. Später hat sich dann zwar eine die neu dazukam dahingesetzt, aber die hat immer nur mit der Nachbarbank gequasselt und mich ebenfalls ignoriert. Die anderen wollten ebenfalls nichts von mir wissen.

Hab dann öfter meine Pausen mit zwei Mädels aus einer anderen Klasse verbracht, eine wirkliche Freundschaft entstand aber nicht daraus, nach der Ausbildung hat sich das ganze im Sand verlaufen, habe sie nie wieder gesehen.

Nach der Ausbildung habe ich dann angefangen zu studieren. Nagut, dacht ich, wieder neue Leute die dich nicht kennen, kannste nochmal einen Neuanfang versuchen. Und es ist genau wieder so geendet wie zuvor. Meine Kommilitonen können mich nicht leiden und ignorieren mich.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll?! Immer wieder ende ich in der Außenseiterrolle. Als wär mir das schon auf die Stirn geschrieben.:confused:

Dabei will ich ja Kontakt mit anderen. Ich bemühe mich wirklich meine Schüchternheit zu überwinden. Ich bin auch ganz normal gekleidet, gepflegt, bin nett und hilfsbereit. Aber es klappt irgendwie nicht.

Muss ich mich damit einfach abfinden das ich nicht dazu bestimmt bin gemocht zu werden?
 
Hi,

vor den Sommerferien war ich auch auf einer Schule, bei der ich sozusagen ein Aussenseiter war. Die Leute dort tranken Alkohol, rauchten und der ganze Mist eben, ich bin aber absolut nicht der Typ, der sowas macht. Dieses Jahr also kam ich auf eine neue Schule und habe prompt neue Freunde gefunden, ohne dass ich gross etwas dafür machen musste und bin nun ein ziemlich beliebtes Glied in unserer Klasse.

Also du solltest auch keine Bange haben, auch die besten Freunde waren mal Fremde. Vielleicht bemühst du dich einfach zu krampfhaft dafür? Sei einfach so wie du bist, ich weiss manchmal fällt das schwer und man versucht unterbewusst irgendwie ,,cool'' rüberzukommen, das kann mann auch nicht spontan verdrängen.

Ansonsten gibts bestimmt irgendetwas, was du gerne machst, du kannst ja dann in einen Verein gehen oder Club. Du kannst auch am Wochenende mal ,,alleine'' in die Disco, ins Kino oder sonst wo hingehen, ich weiss dass es am Anfang schwer ist weil man sich so blöd vorkommt alleine irgendwo hinzugehen aber mit der Zeit kommst du bestimmt mit irgendjemanden ins Gespräch und daraus kann sich auch eine Freundschaft entwickeln.
 

Mallorcalicht

Neues Mitglied
Hallo Pichu und zu dieser Zeit habe ich gerade deinen Beitrag gelesen.
Ich finde es schade, dass du traurig bist.

Hast du gar keine Ahnung weshalb du gemieden wirst? Wann war es das erste mal als du es registriert hast?

Weshalb bezeichnest du dich sleber als ...einnal Aussenseiter--immer Aussenseiter.
Merkst du, dass du dir selber bereits alle Türen zuschlägst?
Du verurteilst dich von vornherein zum Aussenseiter.

Wenn du magst können wir gerne darüber nachdenken, was es sein könnte, dass du dich immer un dimmer wieder so fühlst?


Was ist dein grösster Wunsch?

Ich wünsche dir trotzdem eine gute Nacht und schicke dir ganz liebe Grüsse aus Mallorca.
Vielleicht hilft dir das ja ein wenig, wäre schön
liebe Grüsse hast du von Mallorcalicht
 

oxytocin

Mitglied
Hey! Ich kann dich total verstehen...
mir gings so ähnlich. wurde auch früher gemobbt, was dazu führte dass ich selbstkomplexe bekam und mich dann bei jeder neuen schule automatisch in die aussenseiterrolle drang. Habe es sozusagen schon erwartet, dass ich aussenseiterin werde.. Dabei hab ich so oft die schule gewechselt und immer auf einen neuanfang gehofft, doch wurde daras nichts...

Ich hatte zwar ein paar wenige freunde/bekanntschaften in der klasse, die aber selber nicht in die beliebten cliquen gehörten... Jedenfalls wollte ich mich vor 2 jahren ändern, offener und selbstbewusster werden. Bis heute habe ich es nicht ganz geschafft, doch ich hab Fortschritte gemacht... Ich kann jetzt leichter auf Fremde zugehen (auch wenn es immernoch phasen gibt, wo ich extrem nach innen gekehrt bin) und kann offener sein.
Zwar sind die anderen aus der schule immer noch nicht meine engsten freunde geworden, doch ich bin immerhin keine aussenseiterin, dh führe auch öfter gespräche mit anderen, mit denen ich vor ein paar jahren vielleicht kein einziges wort gesprochen habe.


Vielleicht versetzt du dich bereits wegen deinen erwartungen in die aussenseiterrolle und strahlst es schon so aus? Hast du eventuell eine grundhaltung bei dir im gedächtnis verankert wie "die werden mich sowieso nicht mögen"? Das strahlt man oft schon aus..
Achte mal besonders auf keine körpersprache und deine gedanken, denn die ist die wichtigste was die Ausstrahlung betrifft.
Sitzt du z.b. mit krummen Rücken, Kopf nach unten gesenkt? Denkst du immer negatives über dich, wie "ich schaff sowas eh nicht" ?

Es geht zwar nicht von heute auf morgen, aber man fängt immer klein an.

Überwinde dich mal, und geh vielleicht auf andere mal zu, frag z.b. wie ihr wochenende war?
Wenn mal einer über dich spottische bemerkungen macht, verteidige dich und frag was man für ien problem mit dir hat! Lerne dich selber zu wertschätzen!
 
A

atlas

Gast
Ich denke du hast die Rolle einfach zu sehr verinnerlicht als das du dich anders sehen könntest. Nein, du bist keine permanente Aussenseiterin und auch dir kann geholfen werden!

Ich hatte das Problem auch mal, als ich aus der Realschule ins Gymnasium wechselte. Erst war ich ziemlich beliebt ohne je irgendwas dafür getan zu haben und dann hat man mich ausgegrenzt weil ich mir eben einen "falschen" Freund gesucht. Ich war eigentlich auch immer sehr Hilfsbereit und zurückhaltend... irgendwann durfte ich mir dann auch dumme Sprüche von anderen aus meiner Klassenstufe anhören. Tja und wenn man eben in dem Moment kein Kontra gibt(was ich nicht gemacht hab) dann hat man schon nen Stempel für sich selbst. Die anderen bemessen einen eben an den eigenen Handlungen und wenn man immer gleich reagiert dann ist das nicht unbedingt so gut.... ich muss auch sagen ich war damals auf dem Höhepunkt des Mobbings extrem Fett ...jedenfalls hat sich das bei mir gegeben, weil ich eben das geändert hab was ich ändern konnte. Ich hab abgenommen und ihnen somit keine Angriffsfläche mehr geboten. Als ich dann 30Kg weniger wog und in der Kursstufe vor unserem sportlichen Schönling die 10km lief bekam ich sogar Komplimente. Aber ich hab das anders verstanden, nicht verstanden wieso die die mich erst mobbten mich dann so behandelten und machte mich selbst zum Aussenseiter indem ich sie zumeist ignorierte oder eben nicht viel sagte.
Das änderte sich dann mit der Bundeswehr, als ich eben gezwungen war anders mit Menschen umzugehen.
Ich denke du hast einfach versäumt dein Verhalten zu ändern und siehst dich vielleicht selbst aus Gewohnheit als Aussenseiter. Wenn du schüchtern bist ist es um so schlimmer. Du brauchst dringend sozialen Kontakt um das abzubauen. Besuch einen Sportkurs oder engagier dich sozial. Versuch dich nicht auf Zwang zu ändern. Lass es auf dich zukommen und sieh was du selbst Stück für Stück anders machen kannst;)

Ach ja, wenn es geht unterhalt dich nicht über fachliches, weil das schnell distanziert oder langweilig wirkt. Versuch Gemeinsamkeiten zu finden und wenn es nur neue Erfahrungen sind.
 
F

Franky89

Gast
Muss ich mich damit einfach abfinden das ich nicht dazu bestimmt bin gemocht zu werden?
Was soll denn die Frage. Du bist doch unglücklich, willst Freunde haben, willste jetzt die Flinte ins Korn werfen?

Ich denke man kann immer dran arbeiten. Ich arbeite jetzt auch schon seit mehreren Jahren dadran.
Wurde zwar nie gehänselt doch fühlte mich auch oftmals als Außenseiter und nicht integriert.
Erinnere mich noch an eine situation im Studium. War unterwegs mit 2 andern Leute auf den Weg in einen anderen Hörsaal. Die beiden haben sich so unterhalten: "gestern war echt geil als wir selber hamburger gemacht haben, haben aber noch soviel Zeug überbehalten, können wir glatt heute später nochmal machen" habe dann auch so vorgeschlagen/gefragt dass man es ja auch zu dritt machen könnte. Dann haben die beiden geschwiegen und 10 sekunden später darüber weitergeredet als ob hätten sie mich gar nicht gehört.

Auch auf ner WG Feier wurde ich nie eingeladen.

Du solltest dich vielleicht nicht über die Freunde definieren zu versuchen. Mach dein Ding. Versuche glücklich auch alleine zu werden, das wirkt attraktiv. Ich weiß einfacher gesagt als getan, ich hab genau das selbe Problem. 2. Sache die es dann zu beachten gibt ist auch WENN du 1-2 Freunde dann gefunden hast sie am Anfang nicht einzuengen. Sprich sie nicht ständig jeden Tag anzurufen beispielsweise wenn ihr euch vor einer Woche noch gar net kanntet.

Ne Freundschaft muss sich auch entwickeln. Da sollte man sich dem Tempo des anderen auch anpassen. Wenn du für ihn ne lockere Freundschaft bist (ersteinmal) und er dein bester Freund ist das auch ne sehr unangenehme Situation für ihn.

Hab hier auch ne Chatfreundin der erzähl ich quasi alles, weil ich eben auch keinen wirklich zum reden hab. Sie erzählt mir aber im Grunde nie was. Hab oft das Gefühl sie hat mich nur aus reiner Höflichkeit noch nicht abgesägt. Jedenfalls ist das Verhältnis tota für den A**** würd ich sagen. Okay ich mach es selber, aber sollte jetzt nen Beispiel dafür sein wie man es eben NICHT macht

Jemand der krankhaft auf der Suche nach Freunden ist wird eher als unangenehm empfunden.
 

Skynd

Aktives Mitglied
wie gut kannst du dich denn artikulieren bzw kommunizieren?
kannst du ein Gespräch führen? oder wirst du schnell abgelenkt und läßt dich verunsichern?
schaust du dabei dein Gegenüber an?
lachst du viel oder gar nicht?
hast du Interessen/Hobbys, nach denen du andere (be)fragen kannst?
würdest du dich selbst als einen interessanten Menschen bezeichnen?
wie ist deine Körperhaltung? achte mal bewußt darauf. das kann seeeeehr wichtig sein, denn die Körpersprache vermittelt dem Gegenüber unterbewußt unglaublich viele Informationen über dich.

und wie schon weiter oben gefragt wurde:
trägst du ständig den Gedanken mit dir herum, dass die anderen dich eh nicht mögen werden?
das hätte meiner Meinung nach automatisch Auswirkungen auf deine Körperhaltung.

ich weiß, dass das eine recht analytische Herangehensweise ist, aber wenn du es schon so lange über Gefühl oder "try and error" versucht hast, ist vielleicht diese pragmatische Schiene eine große Hilfe.
anfangs würde ich den Fokus auf deine Körpersprache legen, um überhaupt mal das größte Problem -den ersten Kontakt- zu kompensieren.
Schultern zurück, Brust raus, Kopf gerade nach vorn gerichtet und selbstbewußter Augenkontakt können bereits die halbe Miete sein, denn es strahlt Selbstbewußtsein aus und suggeriert unterbewußt viele gute Eigenschaften.

und wenn du das im Griff hast, gehst du zu den Punkten über, die das Gespräch an sich betreffen.

was du ganz unabhängig davon machen kannst, sind Dinge wie zb. up to date zu sein, was schlagkräftige news betrifft, damit du auch mal ganz einfach smalltalk über belangloses betreiben kannst.
smalltalk wird zwar oft verpöhnt, aber man hat herausgefunden, dass es sehr wichtig im Bezug auf neue Kontakte sein kann, da man sich ja kaum kennt.
wenn man sich später gut kennt, hat man eine ganz andere Grundlage ein Gespräch jenseits von smalltalk zu führen.


sry für soviele Infos. lass dich davon nicht erschlagen und mach einen Schritt nach dem anderen - es ist viel einfacher, als du glaubst ;)


Skynd
 

frankys2907

Aktives Mitglied
Vielleicht hast Du einfach kein Selbstvertrauen und auch keine Selbstachtung.
Warum musst du dir einreden das andere mit dir nicht wollen oder können oder du dich deswegen abfinden musst mit einsamkeit oder so?
Mach dich nicht selbst schlecht. Glaub nicht daran das du schlecht bist nur weil andere dich nicht annehmen. Vorallem musst du dich mit garnix abfinden.
 
A

Andersson

Gast
Trenne dich doch einfach mal von dem Begriff Außenseiter. Wie schon gesagt wurde, machst Du Dich selber zum Opfer. Es sind immer 2 Seiten die beteiligt sind. Die Anderen und man selber. Der Prozess kann in die Richtung laufen, dass Du unsicherer und unsicherer wirdst und eben diese Rolle annimmst. Sei doch einfach antizyklisch und mache das was Dir "Spass" machst und was Du in Dir fühlst. So lange Du Dich jedoch in dieser Rolle befindest, wird Dich das und deine Möglichkeiten behindern. Stelle Dir auch die Frage, ob Du überhaupt bestimmten Gruppen zugehörig sein willst. Vielleicht würdest Du die Typen, die da rumspringen (wenn Du es aus einem gelasseneren Blickwinkel betrachtest) gar nicht mögen? Wichtig ist erstmal, dass Du Dich selber magst und zu Dir selber stehst. Der Rest ergibt sich dann oft.
 

Pichu

Mitglied
Danke erstmal für eure Antworten

Ich glaube mein Problem liegt wirklich in meinem fehlenden Selbstbewusstsein:(

Ich hatte als Kind schon kaum Selbstbewusstsein, aber nach der Schule wars dann völlig hinüber...

Ich versuch seitdem es irgendwie wieder aufzubauen, aber so richtig klappt das bisher nicht:confused:
 
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