Hallo,
ich habe mich letztes Jahr 2015 (immer noch dieses Schuljahr) für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in einer Großtstadt beworben, bin zum Einstellungstest eingeladen worden und nun habe ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Nur eine Stunde wird sie dauern. Dort ein Mal hinzufahren mit dem Zug, dauert zwei einhalb Stunden, also Hin- und Rückfahrt zusammen 5 Stunden + laufen.
Der Termin ist an einem Mittwoch.
Das Problem ist nun, dass der Termin genau auf die Woche fällt, wo ich eigentlich Klassenfahrt nach Berlin hätte.
Das Vorstellungsgespräch ist an einem Mittwoch. Die Woche Klassenfahrt wäre in derselben Woche von Montag bis Freitag. Genau mittendrin hängt das Vorstellungsgespräch. Ich habe 170,00 Euro für die Fahrt gezahlt, die Rückbuchung ist nicht mehr möglich. Bei der Klassenfahrt hätte ich die Chance gehabt, einen Fuß in den Bundestag zu setzen und ins Bundeskanzleramt, wo normale Leute nicht hinkommen und den ein oder anderen Politiker würde ich da treffen.
Dass ich mich auf die Ausbildung beworben habe, war Zufall. Ich hatte die Stelle online offen gehabt und bis zum vorletzten Tag vor Ablauf der Frist gewartet, bis ich meine Bewerbung dann doch am letzten Tag vor Fristablauf abgeschickt hatte. Man muss auch sagen, dass die Stadt, für die ich mich beworben habe, nicht meine Traumstadt. Doch zu dem Zeitpunkt waren andere Städte, wo ich mich lieber bewerben würde, mit ihrer Bewerbungsfrist schon lang fertig gewesen - war also zu spät dran gewesen. Die Zeit davor war ich damit beschäftigt gewesen, mich für Nebenjobs zu bewerben
Dieser Beruf ist auch nicht mein Traumberuf, aber da ich noch immer meinen Traumberuf nicht kenne, habe ich mich darauf beworben. Außerdem hatte ich schon mal ein Praktikum in dem Feld gehabt, im Landratsamt.
Es war nicht der Hammer gewesen, aber ich habe mich in den Räumen wohl gefühlt und mit einer Routinearbeit kann ein Mensch trotzdem leben.
Ansonsten würde ich studieren gehen Informatik. Aber was das betrifft, weiß ich nicht, ob ich das Studium durchhalten würde. In Mathe war ich fürs Fachabitur nie gut gewesen, hatte laufend 4er und für meinen Abschluss hatte ich mich so sehr ins Zeug gelegt, dass ich denke, bei der Abschlussprüfung muss ich eine 2 gehabt haben, sonst wäre ich nie auf eine 3 im Abschlusszeugnis in Mathe gekommen.
Wenn ich das Informatikstudium nicht packe, wenn ich das im nächsten Schuljahr merke, wäre ich 22 und hätte noch immer nichts Festes in der Tasche. Ich möchte Informatik studieren, weil ich mich besser mit Computern auskennen will und wie sie funktionieren. Ich kann mir auch vorstellen, andere wegen Computerproblemen zu beraten. Im Moment kann ich nichts, was Informatik betrifft, aber während eines Studiums würde sich das sicher ändern. Andere Anhaltspunkte, was ich sonst studieren möchte, habe ich nicht.
Vielleicht noch Chemie. Aber Physik mag ich nicht. Politik auch nicht. Bwl eigentlich auch nicht, da war ich an der Fachoberschule noch schlechter gewesen, als in Mathe. Obwohl in in der Realschule in BWR bis auf die Abschlussprüfung fast nur 2er hatte und gelegentlich mal eine 3. Und mit meinem Fachabitur von 3,1 kann ich mit einem "Wunsch"studium nicht wählerisch sein. 3,1 ist kein guter Schnitt.
Ich möchte meine Lebenszeit einfach nicht verschwenden.
Ich habe oft das Gefühl, dass ich im nu 30 werde.
Mein ursprünglicher Plan war es gewesen, zum Vorstellungsgespräch zu kommen, wenn ich angenommen werde, noch eine oder zwei Wochen überlegen und dann endgültig zu sagen, ob ich studieren will (und der Ausbildungsstelle absagen) oder dort bleiben möchte. Ein Verwaltungsfachangestellter zu sein erscheint mir als ein sicherer Job, da die Zahl der Flüchtlinge ansteigt und das dann mehr Arbeit gibt. Außerdem denke ich, eine wachsende Stadt braucht auch mehr Verwaltungsfachangestellte.
Aber dann die Fahrt sausen zu lassen... Ich habe mich monatelang auf sie gefreut. Monatelang.
Mein Geburtstag ist praktisch ein Tag vor der Fahrt und es war wie mein Geburtstagsgeschenk.
Meine Eltern sagen mir, ich soll zum Vorstellungsgespräch kommen. Sie sagen mir, ich würde eine Chance verpassen. Nicht jeder der will, kann beim Staat arbeiten. Sie sehen es als Ehre an, für den Staat zu arbeiten.
Sie sehen es auch als sicheren Arbeitsplatz an, beim Staat arbeiten zu "dürfen". Eine leichte Bürotätigkeit, die gut für die Gesundheit ist. Sie glauben nicht daran, dass ich ein mathematisches Studium schaffen würde. Und ich selbst weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Eine alte Dame mit 25, die ausstudiert ist aber das mit schlechtem Abschluss würde keiner mehr nehmen.Und wenn ich nochmal wechseln würde, wäre ich dann schon 23 oder 24 und bis ich ENDLICH mal eine Arbeit hätte wäre ich vermutlich erst 27/28.
Wenn ich höre, dass die eine oder der andere aus der Nachbarschaft und dieses und jenes erreicht hat und ich blicke auf mein Leben und sehe, dass ich beruflich noch nichts zustande gebracht habe, dann nagt das an mir.
Ich bin einfach nur verzweifelt. Ich will doch unbedingt zum Vorstellungsgespräch und wissen, ob sie mich genommen hätten. Ich will auch unbedingt einmal versucht haben, Informatik zu studieren. Ich möchte auch den Bundestag und das Bundeskanzleramt von innen sehen und eine schöne Zeit mit meinen Mitkameraden verbringen. Eine Woche, das Geburtstagsgeschenk, worauf ich mich schon so lange gefreut habe.
Was soll ich jetzt tun?
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich das Vorstellungsgespräch auf eine Woche danach verschieben kann?
Mir wäre jeder Termin recht, selbst wenn ich für einen Nachtermin um 3:00 Uhr in der Nacht kommen sollte, würde ich kommen. Jeder einzelne Tag, jede Uhrzeit wäre mir recht, selbst ein Sonntag wäre in Ordnung
- wäre der Termin nur nicht genau in DIESER Woche.
ich habe mich letztes Jahr 2015 (immer noch dieses Schuljahr) für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in einer Großtstadt beworben, bin zum Einstellungstest eingeladen worden und nun habe ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Nur eine Stunde wird sie dauern. Dort ein Mal hinzufahren mit dem Zug, dauert zwei einhalb Stunden, also Hin- und Rückfahrt zusammen 5 Stunden + laufen.
Der Termin ist an einem Mittwoch.
Das Problem ist nun, dass der Termin genau auf die Woche fällt, wo ich eigentlich Klassenfahrt nach Berlin hätte.
Das Vorstellungsgespräch ist an einem Mittwoch. Die Woche Klassenfahrt wäre in derselben Woche von Montag bis Freitag. Genau mittendrin hängt das Vorstellungsgespräch. Ich habe 170,00 Euro für die Fahrt gezahlt, die Rückbuchung ist nicht mehr möglich. Bei der Klassenfahrt hätte ich die Chance gehabt, einen Fuß in den Bundestag zu setzen und ins Bundeskanzleramt, wo normale Leute nicht hinkommen und den ein oder anderen Politiker würde ich da treffen.
Dass ich mich auf die Ausbildung beworben habe, war Zufall. Ich hatte die Stelle online offen gehabt und bis zum vorletzten Tag vor Ablauf der Frist gewartet, bis ich meine Bewerbung dann doch am letzten Tag vor Fristablauf abgeschickt hatte. Man muss auch sagen, dass die Stadt, für die ich mich beworben habe, nicht meine Traumstadt. Doch zu dem Zeitpunkt waren andere Städte, wo ich mich lieber bewerben würde, mit ihrer Bewerbungsfrist schon lang fertig gewesen - war also zu spät dran gewesen. Die Zeit davor war ich damit beschäftigt gewesen, mich für Nebenjobs zu bewerben
Dieser Beruf ist auch nicht mein Traumberuf, aber da ich noch immer meinen Traumberuf nicht kenne, habe ich mich darauf beworben. Außerdem hatte ich schon mal ein Praktikum in dem Feld gehabt, im Landratsamt.
Es war nicht der Hammer gewesen, aber ich habe mich in den Räumen wohl gefühlt und mit einer Routinearbeit kann ein Mensch trotzdem leben.
Ansonsten würde ich studieren gehen Informatik. Aber was das betrifft, weiß ich nicht, ob ich das Studium durchhalten würde. In Mathe war ich fürs Fachabitur nie gut gewesen, hatte laufend 4er und für meinen Abschluss hatte ich mich so sehr ins Zeug gelegt, dass ich denke, bei der Abschlussprüfung muss ich eine 2 gehabt haben, sonst wäre ich nie auf eine 3 im Abschlusszeugnis in Mathe gekommen.
Wenn ich das Informatikstudium nicht packe, wenn ich das im nächsten Schuljahr merke, wäre ich 22 und hätte noch immer nichts Festes in der Tasche. Ich möchte Informatik studieren, weil ich mich besser mit Computern auskennen will und wie sie funktionieren. Ich kann mir auch vorstellen, andere wegen Computerproblemen zu beraten. Im Moment kann ich nichts, was Informatik betrifft, aber während eines Studiums würde sich das sicher ändern. Andere Anhaltspunkte, was ich sonst studieren möchte, habe ich nicht.
Vielleicht noch Chemie. Aber Physik mag ich nicht. Politik auch nicht. Bwl eigentlich auch nicht, da war ich an der Fachoberschule noch schlechter gewesen, als in Mathe. Obwohl in in der Realschule in BWR bis auf die Abschlussprüfung fast nur 2er hatte und gelegentlich mal eine 3. Und mit meinem Fachabitur von 3,1 kann ich mit einem "Wunsch"studium nicht wählerisch sein. 3,1 ist kein guter Schnitt.
Ich möchte meine Lebenszeit einfach nicht verschwenden.
Ich habe oft das Gefühl, dass ich im nu 30 werde.
Mein ursprünglicher Plan war es gewesen, zum Vorstellungsgespräch zu kommen, wenn ich angenommen werde, noch eine oder zwei Wochen überlegen und dann endgültig zu sagen, ob ich studieren will (und der Ausbildungsstelle absagen) oder dort bleiben möchte. Ein Verwaltungsfachangestellter zu sein erscheint mir als ein sicherer Job, da die Zahl der Flüchtlinge ansteigt und das dann mehr Arbeit gibt. Außerdem denke ich, eine wachsende Stadt braucht auch mehr Verwaltungsfachangestellte.
Aber dann die Fahrt sausen zu lassen... Ich habe mich monatelang auf sie gefreut. Monatelang.
Mein Geburtstag ist praktisch ein Tag vor der Fahrt und es war wie mein Geburtstagsgeschenk.
Meine Eltern sagen mir, ich soll zum Vorstellungsgespräch kommen. Sie sagen mir, ich würde eine Chance verpassen. Nicht jeder der will, kann beim Staat arbeiten. Sie sehen es als Ehre an, für den Staat zu arbeiten.
Sie sehen es auch als sicheren Arbeitsplatz an, beim Staat arbeiten zu "dürfen". Eine leichte Bürotätigkeit, die gut für die Gesundheit ist. Sie glauben nicht daran, dass ich ein mathematisches Studium schaffen würde. Und ich selbst weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Eine alte Dame mit 25, die ausstudiert ist aber das mit schlechtem Abschluss würde keiner mehr nehmen.Und wenn ich nochmal wechseln würde, wäre ich dann schon 23 oder 24 und bis ich ENDLICH mal eine Arbeit hätte wäre ich vermutlich erst 27/28.
Wenn ich höre, dass die eine oder der andere aus der Nachbarschaft und dieses und jenes erreicht hat und ich blicke auf mein Leben und sehe, dass ich beruflich noch nichts zustande gebracht habe, dann nagt das an mir.
Ich bin einfach nur verzweifelt. Ich will doch unbedingt zum Vorstellungsgespräch und wissen, ob sie mich genommen hätten. Ich will auch unbedingt einmal versucht haben, Informatik zu studieren. Ich möchte auch den Bundestag und das Bundeskanzleramt von innen sehen und eine schöne Zeit mit meinen Mitkameraden verbringen. Eine Woche, das Geburtstagsgeschenk, worauf ich mich schon so lange gefreut habe.
Was soll ich jetzt tun?
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich das Vorstellungsgespräch auf eine Woche danach verschieben kann?
Mir wäre jeder Termin recht, selbst wenn ich für einen Nachtermin um 3:00 Uhr in der Nacht kommen sollte, würde ich kommen. Jeder einzelne Tag, jede Uhrzeit wäre mir recht, selbst ein Sonntag wäre in Ordnung
- wäre der Termin nur nicht genau in DIESER Woche.