Hallo,
das ist das Erste mal, dass ich so ein Forum benutze. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich mir hiervon erhoffe. Vielleicht sehe ich das einfach nur als eine Möglichkeit mal alles von der Seele zuschreiben.. mal den ganzen Frust herauszulassen, der sich auf die Jahre angestaut und durch meine Seele gefressen hat. Sonst habe ich ja niemanden der mir wirklich zuhört, deshalb schon mal danke im Voraus an diejenigen, die sich die Zeit nehmen das hier durchzulesen. Ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll. In den letzten fünf Jahren, vielleicht auch schon länger, ist viel zusammengekommen und bestimmt könnte ich auf Anhieb 5 Beiträge zu meinen Problemen verfassen. Oh und es tut mir schon mal Leid, falls das hier komplett durcheinander ist, denn durcheinander erklärt denke ich am besten meine aktuellen Gedanken und Gefühle. Als wäre mein Körper, mein Geist und meine Seele auf einem Boot, welches auf dem Meer treibt. Einem tobenden Meer, umgeben von Gewitter und Sturm und riesigen Wellen. Das Boot, jenes aus Papier besteht und verzweifelt versucht nicht in Stücke gerissen zu werden oder verhindert unterzugehen.
Jedenfalls..
Nach einem gesundheitlichen negativen Ereignis, das mich einige Jahre aus meinem Leben geworfen hat, lebe ich noch zu Hause bei meinen Eltern. Meine gesundheitliche Vergangenheit und ihre Güte ist wohl das, was mich vor einem Rausschmiss bewahren tut. Nun bin ich 23 und habe weder eine Ausbildung noch einen Job. Ich.. ich habe auch das Gefühl irgendwie und irgendwo hängengeblieben zu sein. Es.. fühlt sich an, als wäre ich immer noch 19. Wo alles begann. Vielleicht auch schon früher. Ständig diese Gedanken was alle anderen haben. Alle anderen haben in meinem Alter schon weit aus mehr erreicht. Angefangen bei einer Ausbildung. Einem Führerschein. Einen Job. Einen Partner. Kinder. Ich jedoch habe nicht eine Sache davon! Ich weiß im Leben geht es nicht darum auf andere zu schauen und auf das, was sie schon erreicht haben. Dennoch fühlt sich das nicht gut an zu wissen, dass man selber nichts wirklich erreicht hat.
Und obwohl ich meine letzten Jahre (Zeitraum letzte mal Schule – Jetzt) als relativ glücklich oder besser gesagt okay empfinde, wird mir gerade doch sehr bewusst, wie viel Zeit ich einfach verstrichen lassen habe. Ich mein ich bin jetzt 23. Für den ein oder anderen unter euch noch sehr jung. Ich fühle mich aber schon alt, zumindest für meine Lebenserwartungen. Denn nie dachte ich, dass ich je so lange leben würde. Mir ist gesundheitlich etwas blödes widerfahren, was mich leider so glauben lässt, dass ich sowieso nicht lange lebe. Auch ein Arzt sagte mir mal, (dramatisch ausgedrückt) dass ich mich von einer durchschnittlichen Lebenserwartung verabschieden kann. Besonders wenn es um das Thema Kinder geht, sollte ich nicht zu lange warten, aber das ist wieder ein etwas anderes Thema.
Ich denke, ich selber versuche oder habe versucht damit dieses „gesundheitliche“ Trauma zu verarbeiten. Manchmal klappt das ganz gut. Besonders zu Beginn hat es mir sehr viel geholfen und ich konnte durch schreiben abschalten. Auch heute noch bereitet es mir sehr viel Spaß und ich kann alles um mich herum vergessen und meiner Kreativität einfach freien lauf lassen.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, als hätte ich etwas falsch gemacht. Als hätte ich mir meine Zukunft verbaut, durch das Zuhause herumsitzen und Geschichte(-n) zu schreiben. Und obwohl mir schreiben ungeheuerlich Spaß macht und mich irgendwie auch ausfüllt, habe ich das Gefühl, dass ich dadurch den Sinn für die Realität verliere.
Es kommt mir auch einfach so vor, als hätte ich die letzten Jahre versucht der Realität aus dem Weg zu gehen. Meiner Zukunft und mir selber aus dem Weg zu gehen. Ich hätte schon so viel erreichen können, hätte schon längst dieses oder jenes haben können, doch ich habe mich versteckt. Versteckt vor dem Leben. Und was habe ich jetzt davon? Nichts außer meine von mir selber in meinem Kopf erschaffenen Probleme. Ich lege mir selber Steine in den Weg und weiß nicht, wie ich diese wieder beiseite schaffe. Ich fühle mich manchmal, als wäre ich verloren und vom, so wie ich es gerne nenne, Meer des Lebens verschlungen. Jeder Mensch treibt auf diesem Meer. Währenddessen andere sich ein Boot bauen und sich über Wasser halten, versinke ich darin, werde in die Tiefe gezogen und ertrinke. Und ich wünschte ich könnte jemanden die Schuld geben. Die Schuld an meinem Leben, an das was mir widerfahren ist oder wie mein Leben verlaufen ist. Ich wünschte ich könnte es auf eine Krankheit schieben. Auf die Depression in mir, aber die einzige die Schuld an all dem ist, bin ich alleine.
Depressionen. . Hm..
Lange Zeit (selbst jetzt noch) stritt/streite ich das ab und sage mir selber, du und Depression? - Klar wer es glaubt und so..
Ich mag zwar keine Ärztin sein und Selbstdiagnose ist immer so eine Sache. Doch immer mehr denke ich, auch ich bin davon betroffen und ich bemerke wie kaputt ich bin. Ich habe nicht nur Selbstzweifel. Ich trage viel Selbsthass in mir. Ich hasse mich für das was ich tue und was ich nicht tue. Ich hasse mich dafür wie ich mit meiner Familie umgehe. Ich hasse es wie ich geworden bin und ich hasse all das, was ich mir selber angetan habe und antue. (Nein ich habe mich nicht körperlich selbst verletzt.)
Nicht nur der Hass plagt mich, nein auch meine Ängste und Zweifel. Ich bin müde und erschöpft.
Ich will einfach nicht mehr leben.. aber.. auch nicht sterben!
Ich muss gestehen schon mal über Suizid nachgedacht zu haben. Einige male...
Nicht nur, weil ich meiner Familie einen derartigen Schmerz nicht antun kann, kämpfe ich gegen Suizidgedanken an, sondern auch, weil ich weiß wie lebenswert und wie schön das Leben sein kann. Und ich klammer mich an den Gedanken, irgendwann wird es schon besser. Nach Regen, kommt auch wieder Sonnenschein. Außerdem fehlt mir der Mut zu so einer Tat. Ich betrachte mich selber auch nicht unbedingt als selbstmordgefährdet, denn obwohl ich es schwer finde zu leben, möchte ich auch nicht einfach so kampflos sterben. Auch wenn aufgeben manchmal der einfachere Weg zu sein scheint. Es gibt glaube ich auch kaum einen Tag, wo ich nicht mit mir selber und meinen Gedanken kämpfe. Der eine Tag ist einfacher, der andere schwerer. Und schreiben hilft mir wirklich, denke ich.
Irgendwann begann ich das mal aufzuschreiben. Meine Gefühle und Gedanken, so wie ich mich in besonders jener Situation gefühlt habe, wo ich glaubte tief am Boden zu sein. Aber wenn ich diese alle hier mit einfügen würde, würde das den Rahmen sprengen. Doch immer wenn ich das lese, was ich damals alles geschrieben habe, kommt mir immer sofort etwas in den Sinn:
„Stell dich nicht so an, andere Menschen haben es auch nicht leicht und leiden viel mehr wie du.“
Und ja, das weiß ich. Oft denke ich daran, ich könnte mit einem anderen Menschen tauschen. Vielleicht mit einem Kind, das schwerkrank ist, weil ich denke es würde mehr mit dem Leben anstellen und hätte es mehr verdient zu leben. Manchmal wünschte ich auch, ich könnte die Zeit, die mir noch auf dieser Erde bleibt, jenen Menschen geben, die wirklich gebraucht werden. Meine Mutter zum Beispiel. Sie ist die wichtigste Person in meiner Familie. Ohne sie würde kaum etwas laufen und vielleicht sogar alles kaputt gehen.
Na ja, einige von euch, die das hier lesen und antworten möchten, werden mir wahrscheinlich raten wollen, mich jemanden anzuvertrauen oder mir Hilfe zu suchen.
Tja.. wenn das so einfach wäre..
Jedenfalls.. so negative sich das alles auch anhören mag. Es gibt auch einige, wenn auch für mich kleine Lichtblicke in meinem Leben. Zurzeit nehme ich an einer Maßnahme Teil, die mir dabei helfen soll eine Ausbildung zu finden. Und obwohl das eigentlich etwas positives ist, macht mein Kopf das wieder zu etwas schlechtem. Hinzu kommt noch die Corona Pandemie, die nicht gerade dazu beiträgt das alles Rund läuft. Im Gegenteil es bringt mich zum verzweifeln und lässt mich, mich selber fragen was ich falsch mache. Immer hagelt es Absagen rein und ich weißt nicht warum. Gerade da schwindet immer mehr meine Motivation, mein Selbstvertrauen und der Gedanke an eine positive und hoffnungsvolle Zukunft. Immer mehr spiele ich mit dem Gedanken, die Maßnahme einfach abzubrechen, aber das würde dann erst rechts nichts ändern. Dadurch würde ich nur wieder in mein altes Verhaltensmuster fallen, nichts tun und mich vor der Realität verstecken.
Positive betrachte, bekomme ich also durch diese Maßnahme vielleicht einen Einstieg, den ich schon viel früher hätte gebrauchen können. Und ich lerne auch immer mehr zu akzeptieren, dass ich nicht okay bin und dass das vielleicht nicht immer schlimm ist. Niemand ist okay. Jeder trägt irgendwelche Lasten mit sich herum und jeder hat mir irgendwas zu kämpfen. Und obwohl ich das verstehe, schaffe ich es nicht darüber zu reden. Ich kämpfe mit mir selber und meinen Gedanken. Und obwohl die Dunkelheit in mir alles versucht, um mich zu verschlingen, leuchtet da irgendwo tief in mir immer noch ein schwaches Licht, dass die Hoffnung nicht loslassen will.
---
Puh... noch nie war ich so ehrlich und ließ meinen Gedanken freien lauf. Ich hoffe sehr, das ist verständlich und überschaubar. Auch wenn es recht viel zu sein scheint, habe ich mich so kurz wie möglich gefasst. Ich bitte auch um Nachsicht bei der Rechtschreibung, auch wenn mein Hobby schreiben ist, bin ich immer noch nicht fehlerfrei.
Jedenfalls, ich danke schon mal allen, die sich die Zeit genommen haben, das hier durchzulesen. Ich fühle mich gerade überraschend gut. Endlich konnte ich mal niederschreiben, was ich so gerne sagen würde. Zugegebenermaßen fühle ich mich auch etwas unsicher, ob ich das hier wirklich veröffentlichen soll und ich hoffe noch viel mehr, dass dies kein Fehler war.
Wie auch immer..
Vielen Dank und bleib Du, der das hier gerade liest, gesund!
das ist das Erste mal, dass ich so ein Forum benutze. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich mir hiervon erhoffe. Vielleicht sehe ich das einfach nur als eine Möglichkeit mal alles von der Seele zuschreiben.. mal den ganzen Frust herauszulassen, der sich auf die Jahre angestaut und durch meine Seele gefressen hat. Sonst habe ich ja niemanden der mir wirklich zuhört, deshalb schon mal danke im Voraus an diejenigen, die sich die Zeit nehmen das hier durchzulesen. Ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll. In den letzten fünf Jahren, vielleicht auch schon länger, ist viel zusammengekommen und bestimmt könnte ich auf Anhieb 5 Beiträge zu meinen Problemen verfassen. Oh und es tut mir schon mal Leid, falls das hier komplett durcheinander ist, denn durcheinander erklärt denke ich am besten meine aktuellen Gedanken und Gefühle. Als wäre mein Körper, mein Geist und meine Seele auf einem Boot, welches auf dem Meer treibt. Einem tobenden Meer, umgeben von Gewitter und Sturm und riesigen Wellen. Das Boot, jenes aus Papier besteht und verzweifelt versucht nicht in Stücke gerissen zu werden oder verhindert unterzugehen.
Jedenfalls..
Nach einem gesundheitlichen negativen Ereignis, das mich einige Jahre aus meinem Leben geworfen hat, lebe ich noch zu Hause bei meinen Eltern. Meine gesundheitliche Vergangenheit und ihre Güte ist wohl das, was mich vor einem Rausschmiss bewahren tut. Nun bin ich 23 und habe weder eine Ausbildung noch einen Job. Ich.. ich habe auch das Gefühl irgendwie und irgendwo hängengeblieben zu sein. Es.. fühlt sich an, als wäre ich immer noch 19. Wo alles begann. Vielleicht auch schon früher. Ständig diese Gedanken was alle anderen haben. Alle anderen haben in meinem Alter schon weit aus mehr erreicht. Angefangen bei einer Ausbildung. Einem Führerschein. Einen Job. Einen Partner. Kinder. Ich jedoch habe nicht eine Sache davon! Ich weiß im Leben geht es nicht darum auf andere zu schauen und auf das, was sie schon erreicht haben. Dennoch fühlt sich das nicht gut an zu wissen, dass man selber nichts wirklich erreicht hat.
Und obwohl ich meine letzten Jahre (Zeitraum letzte mal Schule – Jetzt) als relativ glücklich oder besser gesagt okay empfinde, wird mir gerade doch sehr bewusst, wie viel Zeit ich einfach verstrichen lassen habe. Ich mein ich bin jetzt 23. Für den ein oder anderen unter euch noch sehr jung. Ich fühle mich aber schon alt, zumindest für meine Lebenserwartungen. Denn nie dachte ich, dass ich je so lange leben würde. Mir ist gesundheitlich etwas blödes widerfahren, was mich leider so glauben lässt, dass ich sowieso nicht lange lebe. Auch ein Arzt sagte mir mal, (dramatisch ausgedrückt) dass ich mich von einer durchschnittlichen Lebenserwartung verabschieden kann. Besonders wenn es um das Thema Kinder geht, sollte ich nicht zu lange warten, aber das ist wieder ein etwas anderes Thema.
Ich denke, ich selber versuche oder habe versucht damit dieses „gesundheitliche“ Trauma zu verarbeiten. Manchmal klappt das ganz gut. Besonders zu Beginn hat es mir sehr viel geholfen und ich konnte durch schreiben abschalten. Auch heute noch bereitet es mir sehr viel Spaß und ich kann alles um mich herum vergessen und meiner Kreativität einfach freien lauf lassen.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, als hätte ich etwas falsch gemacht. Als hätte ich mir meine Zukunft verbaut, durch das Zuhause herumsitzen und Geschichte(-n) zu schreiben. Und obwohl mir schreiben ungeheuerlich Spaß macht und mich irgendwie auch ausfüllt, habe ich das Gefühl, dass ich dadurch den Sinn für die Realität verliere.
Es kommt mir auch einfach so vor, als hätte ich die letzten Jahre versucht der Realität aus dem Weg zu gehen. Meiner Zukunft und mir selber aus dem Weg zu gehen. Ich hätte schon so viel erreichen können, hätte schon längst dieses oder jenes haben können, doch ich habe mich versteckt. Versteckt vor dem Leben. Und was habe ich jetzt davon? Nichts außer meine von mir selber in meinem Kopf erschaffenen Probleme. Ich lege mir selber Steine in den Weg und weiß nicht, wie ich diese wieder beiseite schaffe. Ich fühle mich manchmal, als wäre ich verloren und vom, so wie ich es gerne nenne, Meer des Lebens verschlungen. Jeder Mensch treibt auf diesem Meer. Währenddessen andere sich ein Boot bauen und sich über Wasser halten, versinke ich darin, werde in die Tiefe gezogen und ertrinke. Und ich wünschte ich könnte jemanden die Schuld geben. Die Schuld an meinem Leben, an das was mir widerfahren ist oder wie mein Leben verlaufen ist. Ich wünschte ich könnte es auf eine Krankheit schieben. Auf die Depression in mir, aber die einzige die Schuld an all dem ist, bin ich alleine.
Depressionen. . Hm..
Lange Zeit (selbst jetzt noch) stritt/streite ich das ab und sage mir selber, du und Depression? - Klar wer es glaubt und so..
Ich mag zwar keine Ärztin sein und Selbstdiagnose ist immer so eine Sache. Doch immer mehr denke ich, auch ich bin davon betroffen und ich bemerke wie kaputt ich bin. Ich habe nicht nur Selbstzweifel. Ich trage viel Selbsthass in mir. Ich hasse mich für das was ich tue und was ich nicht tue. Ich hasse mich dafür wie ich mit meiner Familie umgehe. Ich hasse es wie ich geworden bin und ich hasse all das, was ich mir selber angetan habe und antue. (Nein ich habe mich nicht körperlich selbst verletzt.)
Nicht nur der Hass plagt mich, nein auch meine Ängste und Zweifel. Ich bin müde und erschöpft.
Ich will einfach nicht mehr leben.. aber.. auch nicht sterben!
Ich muss gestehen schon mal über Suizid nachgedacht zu haben. Einige male...
Nicht nur, weil ich meiner Familie einen derartigen Schmerz nicht antun kann, kämpfe ich gegen Suizidgedanken an, sondern auch, weil ich weiß wie lebenswert und wie schön das Leben sein kann. Und ich klammer mich an den Gedanken, irgendwann wird es schon besser. Nach Regen, kommt auch wieder Sonnenschein. Außerdem fehlt mir der Mut zu so einer Tat. Ich betrachte mich selber auch nicht unbedingt als selbstmordgefährdet, denn obwohl ich es schwer finde zu leben, möchte ich auch nicht einfach so kampflos sterben. Auch wenn aufgeben manchmal der einfachere Weg zu sein scheint. Es gibt glaube ich auch kaum einen Tag, wo ich nicht mit mir selber und meinen Gedanken kämpfe. Der eine Tag ist einfacher, der andere schwerer. Und schreiben hilft mir wirklich, denke ich.
Irgendwann begann ich das mal aufzuschreiben. Meine Gefühle und Gedanken, so wie ich mich in besonders jener Situation gefühlt habe, wo ich glaubte tief am Boden zu sein. Aber wenn ich diese alle hier mit einfügen würde, würde das den Rahmen sprengen. Doch immer wenn ich das lese, was ich damals alles geschrieben habe, kommt mir immer sofort etwas in den Sinn:
„Stell dich nicht so an, andere Menschen haben es auch nicht leicht und leiden viel mehr wie du.“
Und ja, das weiß ich. Oft denke ich daran, ich könnte mit einem anderen Menschen tauschen. Vielleicht mit einem Kind, das schwerkrank ist, weil ich denke es würde mehr mit dem Leben anstellen und hätte es mehr verdient zu leben. Manchmal wünschte ich auch, ich könnte die Zeit, die mir noch auf dieser Erde bleibt, jenen Menschen geben, die wirklich gebraucht werden. Meine Mutter zum Beispiel. Sie ist die wichtigste Person in meiner Familie. Ohne sie würde kaum etwas laufen und vielleicht sogar alles kaputt gehen.
Na ja, einige von euch, die das hier lesen und antworten möchten, werden mir wahrscheinlich raten wollen, mich jemanden anzuvertrauen oder mir Hilfe zu suchen.
Tja.. wenn das so einfach wäre..
Jedenfalls.. so negative sich das alles auch anhören mag. Es gibt auch einige, wenn auch für mich kleine Lichtblicke in meinem Leben. Zurzeit nehme ich an einer Maßnahme Teil, die mir dabei helfen soll eine Ausbildung zu finden. Und obwohl das eigentlich etwas positives ist, macht mein Kopf das wieder zu etwas schlechtem. Hinzu kommt noch die Corona Pandemie, die nicht gerade dazu beiträgt das alles Rund läuft. Im Gegenteil es bringt mich zum verzweifeln und lässt mich, mich selber fragen was ich falsch mache. Immer hagelt es Absagen rein und ich weißt nicht warum. Gerade da schwindet immer mehr meine Motivation, mein Selbstvertrauen und der Gedanke an eine positive und hoffnungsvolle Zukunft. Immer mehr spiele ich mit dem Gedanken, die Maßnahme einfach abzubrechen, aber das würde dann erst rechts nichts ändern. Dadurch würde ich nur wieder in mein altes Verhaltensmuster fallen, nichts tun und mich vor der Realität verstecken.
Positive betrachte, bekomme ich also durch diese Maßnahme vielleicht einen Einstieg, den ich schon viel früher hätte gebrauchen können. Und ich lerne auch immer mehr zu akzeptieren, dass ich nicht okay bin und dass das vielleicht nicht immer schlimm ist. Niemand ist okay. Jeder trägt irgendwelche Lasten mit sich herum und jeder hat mir irgendwas zu kämpfen. Und obwohl ich das verstehe, schaffe ich es nicht darüber zu reden. Ich kämpfe mit mir selber und meinen Gedanken. Und obwohl die Dunkelheit in mir alles versucht, um mich zu verschlingen, leuchtet da irgendwo tief in mir immer noch ein schwaches Licht, dass die Hoffnung nicht loslassen will.
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Puh... noch nie war ich so ehrlich und ließ meinen Gedanken freien lauf. Ich hoffe sehr, das ist verständlich und überschaubar. Auch wenn es recht viel zu sein scheint, habe ich mich so kurz wie möglich gefasst. Ich bitte auch um Nachsicht bei der Rechtschreibung, auch wenn mein Hobby schreiben ist, bin ich immer noch nicht fehlerfrei.
Jedenfalls, ich danke schon mal allen, die sich die Zeit genommen haben, das hier durchzulesen. Ich fühle mich gerade überraschend gut. Endlich konnte ich mal niederschreiben, was ich so gerne sagen würde. Zugegebenermaßen fühle ich mich auch etwas unsicher, ob ich das hier wirklich veröffentlichen soll und ich hoffe noch viel mehr, dass dies kein Fehler war.
Wie auch immer..
Vielen Dank und bleib Du, der das hier gerade liest, gesund!