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Einbildung lässt mich schwanken. Wie in den Griff kriegen?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,
ich habe ein kleines, großes Problem. Nämlich schwankt mein Selbstbewusstsein enorm stark. Wenn ich das Gefühl habe, ich sei intelligent, fühle ich mich auch intelligent und bin ziemlich produktiv. Wenn mir dann aber jemand sagt, ich sei dumm, dann fühle ich mich auch dumm und bin umso unproduktiver. Das ganze lässt sich auf alle möglichen Bereiche übertragen. Wenn ich mich fühle als sei ich gewachsen, komme ich mir tatsächlich größer vor - wenn ich dann jedoch lese, das das ganze biologisch unmöglich sei, fühle ich mich wieder kleiner. Wenn ich mich schlank fühle, weil ich das recht oft gehört habe etc, fühle ich mich gut, komme mir dünn vor - wenn ich dann jedoch Personen sehe, die dünner sind oder mich irgendetwas "aus der Bahn wirft", fühle ich mich automatisch dick(er) und schlecht(er). Wie bereits erwähnt - Das ganze ist auf alle möglichen Bereiche anwendbar und nervt einfach. Es nervt nicht nur, es schränkt mich sogar ein.
Eine Therapie mache ich bereits seit Jahren, aber das Thema können wir leider nie wirklich bearbeiten. Ich denke, eine Veränderung könnte ich recht leicht bezwecken, weiß nur nicht genau wie.
Mit freundlichen Grüßen,
Gast.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Du lässt Dich zu sehr von anderen Menschen beeinflussen.
Das ist das Problem.

Lerne, Dich selbst einzuschätzen und diese Einschätzung nicht durch Aussagen anderer über den Haufen werfen zu lassen.

Ich denke, entweder ein schlechtes Selbstbewusstsein ist das Problem.
Oder, dass Du zu wenige Erfolgserlebnisse verbuchen kannst.
Was Du brauchst, sind Erlebnisse, die Deine positive Einschätzung Dir gegenüber bestätigen.
Schätzt Du Dich als schlau ein, dann brauchst Du dringend auch einige Erfolge, die das bestätigen.
Bleibt diese Form der Bestätigung aus, dann holst Du Dir die Einschätzung von Dir von anderen. Und bumms, sagt Dir dann jemand irgendetwas Negatives, nimmst du dies dann auch an.

Wie sieht es mit Herausforderungen bei Dir aus ?
Ich denke, Du bräuchtest mal einige Aufgaben, damit Du etwas zu meistern hast, das Dich begeistert.
Bist Du darin erfolgreich und bist gleichzeitig an Deine Grenzen gestoßen, dann ist dies der Perfekte indikator um Deine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Und auch, um selbstbewusster zu werden. Und sich eine Meinung zu bilden.
 
B

Bohemia

Gast
Menschlich gesehen normal, aber dann sagen Leute einem, man soll sich ein "dickeres Fell" anschaffen, das geht so weit, dass sie damit alles abtun. Ist stressig immer dagegen zu steuern, wenn andere negatives über einen sagen. Ist stressig, wenn man nicht darüber stehen kann, weil einem die Menschen nicht egal sind und man sich fragt, warum sind die so zu mir, ich habe doch nichts gegen sie, im Gegenteil. Aber scheinbar sind die mit sich selber unzufrieden und hacken auf anderen dann rum. Habe inzwischen gelernt, die meisten Menschen nicht mehr wichtig zu sehen. Manche denken auch nicht darüber nach, was sie sagen und wie das bei anderen ankommt. Positives hört jeder gerne.
 
G

Gast

Gast
Danke für die Antworten!
Mein Selbstbewusstsein ist nicht wirklich schlecht, nur instabil.
Erfolgserlebnisse kann ich nicht verbuchen. Habe vor kurzem mein Abitur gemacht und studiere bald. Mehr als voraus zu lernen mache ich derzeit nicht. Meine Therapeutin sieht es vor allem als kritisch an, dass ich keine meiner Erfolge als solche verzeichne. Nach ihr habe ich bis jetzt alles erreicht, was ich erreichen konnte (Komme aus einer armen Familie, in der keiner einen höheren Abschluss als eine Realschul-Quali erreicht hat, habe ein Abitur mit Zweierschnitt, war damals psychisch sehr krank, wurde wegen Selbstverletzung eingewiesen, konnte keine Mimik zeigen uvm. - ist jetzt alles anders), aber wertschätzen kann ich das gar nicht.
- - -
Ja, auf andere Menschen sollte man sich in der Tat nicht verlassen. Vor allem nicht auf Fremde, so sehe ich das auch! Dennoch habe ich eine Art Bild der Wahrheit, dass sich viel zu schnell wendet. Indirekt wende ich mich also doch an andere - in der Hoffnung "der Norm" zu entsprechen. Das heißt, ich will nicht besonders klein sein, nicht besonders dick uvm. Wenn ich diesem Ideal näher komme, zerstöre ich es mir selbst dadurch, dass ich nach der Wahrheit grabe, sodass es mir nur schlecht gehen kann. Die kommt dann logischerweise von anderen.
Mit freundlichen Grüßen,
Gast.
 

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