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Ein Hund braucht Plege

G

Gast Kathie

Gast
Halli hallo,

ich weiß nciht genau, wo ch dieses Thema unterbringen soll, aber ich brauche dringend die Meinung von einigen Außenstehenden.
Ich lebe momentan bei einer Pflegefamilie, die sich erst kürzlich ein neues Haus, und einen neuen Hund zugelegt haben. Das Problem dabei ist, er handelt sich um einen Sibirian Husky.
Der Hund MUSS drin, also im Haus, leben, aus dem einfachen Grund, dass das Haus nur gemietet ist (und diese Familie eigetlich keine Haustiere haben darf), sonst würde er den Garten unsicher machen.

Der Husky lebt nun die meiste Zeit in einem ca. 2 m³ Käfig, der ziemlich eng und klein ist.
Die Familie hat einen nervösen Sohn, der 6 Jahre alt ist, kaum Freunde hat, und sehr agressiv ist, und ziemlich oft um sich schlägt.
Das behindert natürlich den Umgang mit dem Hund. Der Sohn drückt ihn andauernd, ärgert ihn, und fängt sogar an ihn etwas zu misshandeln, wenn wir ihm sagen, dass er damit aufhören soll, geht die gesamte Frustration des Kindes auf uns über.
Es ist nur selbstverständlich, dass der Hund (er ist übrigens gerade mal 4 Monate alt) sich anfängt zu wehren, indem er knurrt, wegläuft, und schnappt.

Ich habe mich schon oft gewundert, warum sie sich den Hund überhaupt angeschafft haben, da sie sich kaum mit ihm beschäftigen können. (Ist zudem noch ein Husky, nicht gerade sehr hilfreich!!!)
Der Garten, den wir hier haben ist auch eher mickrig. Nicht mal 20 m². Der Hund tut mir einfach Leid.

Die Gründe, warum sie sich übrigens einen Hund angeschafft haben, sind ziemlich makaber. Ich habe da schon öfter nachgeharkt:
1. für den Sohn, damit er ruhiger wird (klappt aber nicht, eher das Gegenteil)
2. um Leute in Gespräche zu verwickeln, wenn man Gassi geht (Die Familie hat hier keine Freunde, und erhofft sich so welche kennenzulernen!)
3. die alleinerziehende Mutter will so neue Partner kennenlernen (eventuell auch ein paar Frauen, da sie sich für beide Geschlechter interessiert, und ein Husky halt einfach süß ist.)

Ich werde in 2 Wochen ausziehen, jedoch war ich bisher die einzige, die den Hund regelmäßig beschäftigt, trainiert hat. Ich weiß nicht, wie das wird, wenn ich weg bin.
Nun überlge ich, ob und was ich tun kann, um dem Hund ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich habe nämlich höllisch Angst, dass er den Sohn irgendwann beißen wird (wofür man den Hund aber nicht verurteilen oder gar beschuldigen sollte)

Also, würdet Ihr was machen, oder eher nicht? Und wenn ja, was?

Vielen Dank und lieben Gruß
Anne
 
F

frühlingsanfang

Gast
Hallo Anne!

Ich habe selber einen Hund und weiß, was für Arbeit und Verantwortung dahinter steckt.
Ich kann deshalb nicht verstehen, warum sich Deine Pflegemutter gerade einen Husky geholt hat. So ein Tier ist viel, viel anspruchsvoller und schwieriger als andere Rassen.
Klar ist er süß ... jetzt noch. Aber er wächst und braucht Aufmerksamkeit, Erziehung und vor allem Auslauf.
Ich an Deiner Stelle würde das Gespräch suchen und die Frau direkt drauf ansprechen. Es ist niemandem geholfen, wenn der Husky verkümmert und verhaltensauffällig oder wenn der Sohn gebissen wird. Noch kann man für den Hund ein passendes Zuhause finden, wo man sich besser um ihn kümmern und auf seine Bedürfnisse eingehen kann. Der Frau kann man ja vorschlagen, dass es ja ein kleiner Hund auch tut - ein Yorkie oder Malteser.
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, wenn erstmal kein Hund mehr in die Familie aufgenommen wird, denn der Sohn kommt nicht damit nicht zurecht und ist auch schon Aufgabe genug.
Also, im Interesse des Hundes und des Kindes wäre es schön, wenn Du was unternimmst. Du kannst ja auch jemanden fragen, der für die Pflegefamilie zuständig ist, ob er Dir helfen kann, denn der Husky gehört definitiv in andere Hände.
 

Polux

Aktives Mitglied
Hallo Anne,
das finde ich toll, dass du dir Gedanken um Mitgeschöpfe machst. Du hast auch völlig Recht. Die Gründe einen Hund zu haben sind zwar legitim und auch gar nicht so dumm gedacht - aber dann ist ein Husky sicher absolut das falsche Tier und welche Rasse man sich auch anschafft - eine gute Pflege muss sein - sonst geht der Schuss sowieso nach hinten los.

Ein gutes Argument, den Hund abzugeben ist sicher, dass Huskys keine Schoßhunde sind und für Kinder wirklich gefährlich werden können.

Ich denke, das wird eine deiner wenigen Optionen sein. Mit der Mutter reden und deine Überlegungen mitteilen.
Ein weiterer - aber nicht einfach zu nehmender Schritt - wäre das Jugendamt zu informieren (Gefahr für das Kind) und/oder den Tierschutz (das örtliche Tierheim kann da Auskunft geben).
Am besten wäre es, wie Frühlingsanfang schon angesprochen hat, mit einem Erwachsenen in deiner Umgebung, dem du vertraust, zu reden.
Erfolg. Polux
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Kathie,

ich finde es klasse, dass du dir da Gedanken machst.

In der Tat ist es fünf vor zwölf. Der Hund muss da dringend raus, bevor etwas passiert. Der Welpe bekommt offensichtlich keine Erziehung, lernt nicht, wer der Rudelführer ist und wird die Familie früher oder später terrorisieren. Dazu kommt, dass gerade Huskies ausgelastet sein müssen.

Ich würde mich an deiner Stelle an den Tierschutz wenden und eine Anzeige machen.

Das mag auf den ersten Blick gemein aussehen. Da nimmt dich die Familie auf, gibt dir ein Zuhause und zum Dank zeigst du sie an. Aber in diesem Fall muss man bedenken, dass der Hund aggressiv und gefährlich wird und wenn die Mutter das nicht begreifen will, musst du Verantwortung tragen und handeln. Abgesehen davon wird nicht mehr passieren, als dass jemand vom Tierschutz mit der Mutter redet. Ich bin mir nicht mal sicher, dass sie ihr den Hund wegnehmen können.

Wenn du möchtest, schreib mir per PN aus welchem Ort du kommst. Ich kenne Leute aus dem Tierschutz und kann nachfragen, an wen du dich konkret wenden solltest.

Ich würde es so machen, der Mutter sagen, dass ich mir große Sorgen um den Jungen mache, dass da möglicherweise etwas passieren könnte und dass du dich deswegen erkundigt hast und dass du jemanden gefunden hast, der hundeerfahren ist und der mal ins Haus kommen würde, um der Mutter die Folgen der Käfighaltung aufzuzeigen.

Du musst ja nicht sagen, dass du das doof findest, was sie da macht. Sag ihr, du hast dich näher informiert und das Ergebnis hat dich erschreckt und damit die Mutter eine informierte Entscheidung treffen kann, würdest du ihr vorschlagen auch mal mit der Person zu reden. Immerhin geht es um die Sicherheit des Jungen.


Ich hoffe, du kannst etwas für das arme Tier erreichen und toll, dass du es versuchst.



Tuesday
 

Missis

Aktives Mitglied
Das ist wieder mal so toll...
Da wird sich ohne Sinn und Verstand ein Tier rangeholt, ohne sich über dessen Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Wissen um Erziehung auch nur informiert zu haben. :mad:
Das geht jetzt nicht gegen die TE, die sorgt sich ja wenigstens um den armen Hund und ist bemüht.

Wenn der Hund da nicht rauskommt, ist das Ende vorhersehbar. Ohne genügend Auslauf, Erziehung und Hundeverstand noch dazu unter der Fuchtel eines Kindes wird aus dem Tier zwangsläufig ein Problemhund. Womöglich wird er noch beissen, da er sich wehren, und seine Rangordnung durchsetzen will. Im besten Fall endet er als Problemtier im Tierheim, wenn er nicht sogar als Beisser abgespritzt wird.
Alles nur, weil irgendwelche Vollidioten ihre eigenen Defizite in kinderpädagogischen Bereich und in der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme mit dem Tier ausgleichen wollen. Sorry, aber da schwillt mir sowas von der Hals...:mad:

Der TE kann ich nur empfehlen, eine Anzeige beim zuständigen Tierschutzverein zu machen, sowas geht auch anonym, wenn sie sich verständlicherweise nicht den Zorn der Familie zuziehen will. Das Tier muss da raus und zwar schleunigst, ehe er wirklich zum Problemfall wird.
 
G

Giesy

Gast
Eventuell sollte sich die Familie mal bei Steiff umschauen. Wie kann man so mit einem Lebewesen umgehen.

Ich versteh das nicht.
 

Missis

Aktives Mitglied
Nachtrag:

Kathie, du hast hier folgendes geschrieben:

Der Hund MUSS drin, also im Haus, leben, aus dem einfachen Grund, dass das Haus nur gemietet ist (und diese Familie eigetlich keine Haustiere haben darf), sonst würde er den Garten unsicher machen.
Bedeutet dass, dass der Hund ohne Zustimmung des Vermieters gehalten wird? Dann könntest du auch ihn informieren. Er könnte dann verlangen, dass der Hund abgeschafft wird. Bei den Zuständen, die du schilderst, ist eine vorübergehende Unterbringung im Tierheim auch nicht schlimmer, als die jetzige Tortur. Und ein so junger Hund, noch dazu ein Rassehund wird sicher schnell an neue, kompetente Hundefreunde vermittelt werden können.
 
G

Gast

Gast
Ich würde auch erst das Gespräch mit der Plegemutter suchen. Allerdings seh ich da die Gefahr, dass sie eventl. denken könnte: die ist nur noch 2 Wochen bei uns. dann tuste mal so alsob du es einsiehst! Und letztendlich passiert vielleicht doch nix.
Deshalb vielleicht parallel noch den Tierschutz informieren oder aber wirklich direkt den Vermieter.

So schön ein Hund ist, hab auch einen, aber DAS ist kein Leben für ihn!
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Also ich schließe mich der Meinung der anderen hier an.

Zum einen-ist es wirklich vorbildlich und beispielhaft, dass Du Dir Gedanken machst.

Wenn Du im Sinne des Tieres handeln möchtest-und das sollte auch geschehen-schalt den Tierschutzverein ein oder was auch immer. Tu einfach was!

Es ist grausam-wie das Tier vor sich hinvegetieren muss. Nicht nur NICHT tiergerecht-sondern pure Tierquälerei. Jeder Hund -jedes Tier-jedes Lebewesen-brauch ein Stück Freiheit-die Möglichkeit-sich entwickeln zu können.

Ich bin einfach nur entsetzt-was ich hier lese. Soviel Egoismus auf einen Punkt konzentriert-UNFASSBAR!!!

Statt sich einen Hund anzuschaffen und ihn als Vorführobjekt zu missbrauchen-sollten sie sich lieber um sich und ihr Leben sorgen. Auch was ihren Sohnemann angeht. Ruhiger wird er sicher nicht davon...im Gegenteil. Sie können doch die Fürsorge für die Familie-für die Kinder-was auch immer...nicht auf ein "Tier" abwälzen. Vor allen Dingen-....wenn sie Kontaktschwierigkeiten haben-dann würde ich mal auch dringend eine Gesprächstherapie empfehlen oder sich Buchmaterial -was die moderne Kommunikation angeht-was auch immer besorgen.
Ein Tier ist weder Therapeut-noch Spielzeug-geschweigedenn ein Vorführ -oder Schaubojekt. Ein Tier ist und bleibt ein Lebewesen-wie wir Menschen auch. Es hast das RECHT so behandelt zu werden-wie wir es von uns-auch erwarten.

Also wenn es sich um deine Pflegefamilie handelt-dann wünsch ich Dir,dass es wenigstens Dir gut geht...wobei-ich schlimmes erahne. Sollte es Dir bei dem "Familiengefüge" selber nicht gut gehen-würde auch ich entsprechende Instutitionen informieren-um entsprechend auch selber dort wegzukommen.

Sorry...aber sowas ist für mich ein echter Aufreger.....:eek::mad:
Deshalb-schön, dass Du mehr Verstand hast-als der Rest. Es ist gut, dass Du Dir Gedanken machst. Aber handle jetzt-im Sinne des Tieres...-dann hast Du Dir wirklich einen Orden verdient :) !!!!

GLG, Sissy
 

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