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Ein Hilferuf..

silentscream19

Neues Mitglied
Hallo Leserinnen und Leser,
Ich habe mich hier registriert weil ich nicht mehr weiter weiß..
Ich leide seit langer Zeit an Depressionen, kann mich aber niemandem anvertrauen. Meine Beziehung und meine Schulnoten leiden sehr darunter, doch ich weiß einfach nicht wie ich mich motivieren soll.. Ich bin oft allein Zuhause (wohne alleine), verkrieche mich in meiner Freizeit daheim und weine viel.. habe mich letzten Monat im Fitness Studio angemeldet, doch auch das sorgt nur für kurze Ablenkung. Ich wohne nun knapp 1 1/2 Jahre alleine und muss sagen das ich soweit gut klar komme. Doch psychisch macht mir das ganze sehr zu schaffen. Ich fühle mich ausgeschlossen von meiner Mutter, da sie wegen ihrem Freund weit weg gezogen ist mit meiner kleinen Schwester. Seitdem kommt es mir so vor als würde ich an ihrem Leben kaum noch teilhaben. Ich weiß zwar das meine Mutter mich liebt und für mich da ist, aber ich trau mich nicht ihr das zu sagen, weil es nicht so aussehen soll als würde ich ihr ihr Glück nicht gönnen. Durch den Tod zweier Freunde letztes Jahr bin ich in ein tiefes Loch gefallen, lass es mir aber nie anmerken in Gegenwart meiner Freunde. Nun ist es auch noch an der Zeit mir Gedanken um die Ausbildung zu machen.. aber ich habe schreckliche angst davor nirgends angenommen zu werden oder es dann nicht auf die Reihe kriege.. das bereitet mir ständig Bauchschmerzen.. Ich denke oft daran mir das Leben zunehmen, werde es aber vor erst nicht tun weil ich meiner Mutter kein solches leid antun will.. das mag alles komisch klingen, aber es ist schwer für mich meine Gefühle zu beschreiben..
Gibt's hier jemand der in einer ähnlichen Situation war und eine Lösung zur Besserung gefunden hat? Ich würde gern mein Selbstbewusstsein und Sicherheit aufbauen nur fehlt mir die Kraft..
Danke fürs lesen, lg
 

Hallo silentscream19,

schau mal hier: Ein Hilferuf... Hier findest du vielleicht was du suchst.

Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum, 🙂

die Situtation, die du beschreibst, ist für dich nicht einfach. Gerade, wenn in jungen Jahren Freunde plötzlich sterben kann man das oft nicht so leicht wegstecken. Mir ging das mal sehr ähnlich.

Hast du schon einmal über professionelle Hilfe nachgedacht?
 
Dankeschön 🙂

Ich habe darüber schon nachgedacht, kann mich mit dem Gedanken aber nicht anfreunden.. ich will ja nicht das mich jmd für verrückt hält da viele Depressionen ja nur als Aufmerksamkeitsruf sehen.. /:

Und ich trau mich ehrlich gesagt auch nicht diesen schritt zu machen..
 
Es ist ja ein großes Vertrauen, was Deine Mutter in Dich gesteckt hat. Trotzdem solltest Du ihr von Deinen Problemen berichten, denn sie kann ja nicht in Deine Kopf gucken. Sicherlich verbringt ihr so wenig Zeit zusammen, so daß sie es Dir nicht anmerken kann.

Du sagst, Du weißt, daß Dich Deine Mutter liebt. Dann laß sie doch bitte teilhaben an Deinen Problemen, damit sie Dir helfen k a n n. Sie wäre bestimmt sehr traurig, würde sie zu spät erfahren, daß da was zu machen gewesen wäre. Sie wird sich das dann nicht verzeihen können, Dich zu früh allein gelassen zu haben.

Sieh das mal von der Seite und tu das bitte Deiner Mutter nicht an, sie im Glauben zu lassen, alles wäre in "Topp und Tüten". Ich glaube, daß ihre persönliche Ansprache Dir viel besser helfen kann, weil sie sicherlich die beiden Freunde kennt und vor allem Dich und Deine Persönlichkeit, wie man Dir Trost und Motivation am besten vermitteln kann.

Alsö, fall nicht mit der Tür ins Haus, sondern erfrage vorher, ob sie jetzt gerade (wenn Du anruftst) etwas mehr Zeit hat, weil Du mit ihr was wichtiges bereden mußt, was nicht in zwei Worten abgetan ist.

FG Gelinda
 
Erstens musst du das ja nicht an die große Glocke hängen, wenn du es denn machst und zweitens ist das nicht so.

Die Sache ist halt die, wenn du von alleine nicht rausfindest aus deinem Loch, dann wird es eher schlimmer als besser. Offensichtlich hast du ja niemanden, mit dem du darüber, wie es in dir aussieht reden kannst oder willst.

Scheinbar gehst du ja noch zur Schule. Gibt es einen Lehrer, dem du vertraust und dem du dich einmal anvertrauen könntest?
 
Hallo.

Ja, was Du beschreibst, das sind Anzeichen für Depressionen, besonders die Suizidgedanken solltest Du nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Die Situation, in der Du Dich gerade befindest, ist nicht leicht. Du hast Schmerzen in Dir, von denen Du nicht weißt, wie Du sie mitteilen kannst, wem Du sie mitteilen darfst. Aber genau das würde Dir im Moment sehr helfen, darüber zu reden, den Verlust Deiner Freunde zu verarbeiten, die räumliche Trennung von Deiner Mutter, unter der Du auch leidest, die Ängste vor der Zukunft.

Hast Du jemanden, mit dem Du reden kannst? Du schreibst, Du bist in einer Beziehung, kannst Du mit Deinem Freund darüber reden, bzw. hälst Du ihn für stark genug, dass er Dich dabei auffangen kann?

Und wenn Du Dir professionelle Hilfe suchen möchtest und Angst hast, dass Deine Freunde das nicht verstehen werden, dann erzähle es einfach niemandem...

Ich wünsche Dir viel Kraft alles Gute....
 
Guten Abend silentscream19,

Es tut mir echt leid um deine Freunde, ich hoffe sie sind jetzt an einem besseren Ort. Nun, ich habe zwar nicht ganz die gleiche Situation erlebt wie du, aber das Gefühl kenne ich:

>>lass es mir aber nie anmerken in Gegenwart meiner Freunde

>>weil es nicht so aussehen soll als würde ich ihr ihr Glück nicht gönnen

>>aber ich habe schreckliche angst davor nirgends angenommen zu werden oder es dann nicht auf die Reihe kriege

Ich glaube, dass das die Hauptpunkte deiner Depression sind. Du lebst momentan nicht dein Leben! Siehe, diese Punkte drehen sich alle darum, es deinen Kollegen, deiner Mutter oder anderen recht zu machen. Und nun sorgst du dich deswegen, weil du Angst hast, dass dich deine Kollegen wegen deiner depressiven Haltung ablehnen könnten. Warum hast du Angst, es nicht auf die Reihe zu kriegen? Wirst du von jemandem bestraft, wenn du es nicht auf die Reihe kriegst? Wenn du ihre Erwartungen nicht erfüllst, werden sie dich bestrafen? Schlimmer noch, willst du dich selber bestrafen, weil du die Erwartungen anderer Leute nicht erfüllst? Klingt das nicht absurd?

Bei mir war es so. Ich habe mich andauernd gerügt, weil ich so bin wie ich bin und nicht so wie die anderen mich haben wollen. Das begann in der Bahn, wenn ich dachte, dass ich cooler hinsitzen muss, cooler agieren muss. Oder dass ich besser aussehen muss, mich besser anziehen soll. Es waren Gedanken, die mich tagtäglich bestraften. Das geht bei einigen so weit, dass sie sich auch physisch Schaden zufügen (Ritzen). Alles war unterbewusst auf das Ziel ausgerichtet, besser anzukommen bei den anderen. Damit habe ich nun aufgehört (soweit es geht), und mein Leben hat sich gebessert.

Du musst dein Herz sprechen lassen. Was willst du im Leben erreichen? Setz dich hin und such dir ein Ziel. Lass dir von niemandem dreinreden. Es kann etwas total Ausgefallenes sein, aber es sollte dich glücklich machen, daran zu denken. Dann weisst du, dass dieses Ziel von Herzen kommt und es sich für dich lohnt, darauf hinzuarbeiten. Und wenn deine Ausbildung Teil dieses Ziels ist, dann kommt auch das Interesse für die Ausbildung wieder 😉

Ich hoffe ich konnte dich ein wenig aufmuntern. Sei dir aber auch bewusst, dass negativ denken zu einer Sucht werden kann. Sobald du dich also erwischst, dass du willentlich negativ denkst, solltest du Gegensteuer geben. Dein Denken ist wie ein schweres Rad, das eine Weile dauert bis es sich in die umgekehrte Richtung dreht.
 
Hi silentscream19,


Ich kenn das, war in einer ähnlichen Situation. Habe aber rausgefunden! 😉
Wie ich sehe, hast du sehr viel Mitgefühl für deine Mitmenschen und das finde ich klasse, allerdings leidet man selbst sehr darunter.

Ich glaube es ist bei dir nur eine Frage der Motivation, das war es bei mir auch und ich zeige dir weiter unten, wie man sich wieder dazu aufrafft, Sinn im Leben zu sehen und jeden Tag für eine Sache im Leben aufzustehen.
Also bis jetzt bist du in einer Art Leere und Traurigkeit gefangen. Diese Leere und Traurigkeit erreicht man, wenn man keine Augen mehr für die Zukunft hat und ohne Sinn im Leben die alltäglichen Dinge verrichtet. Aber genau das soll sich ändern! Gib deinem Leben wieder selbst einen Sinn... wie ich diesen Spruch hasse, aber als ich ihn verstanden habe, hilft es absolut! 🙂

Also du brauchst einen breiteren Blickwinkel für deinen Zukunftstraum bzw. Zukunftsalbtraum. Du hast bestimmt keine Lust für die Schule zu lernen, das hat eigentlich niemand. Aber ich zeige dir, wie man sich dazu motiviert.
Und zwar musst du dir die Konsequenzen deiner Unlust zu lernen ausmalen und sie dir so gut es geht vorstellen. Du musst dir vorstellen wie du dann in der Klausur versagst, wie du im Raum sitzt und nichts weißt, wie dir die schlechte Note Bauchschmerzen bereitet. Aber das ist nur ein Teil. Du kannst dir auch vorstellen wie toll es ist eine gute Note zu schreiben, in der Klausur zu sitzen und alles zu wissen und ohne Probleme das Leben zu meistern.
Wenn du dir diese negativen bzw. positiven Gefühle vor dem Lernen immer wieder wachrufst, dann wirst du mit Sicherheit rechtzeitig anfangen und dein erster Schritt für eine erfolgreiche Zukunft ist gemacht. Ich hoffe ich habe dich mit diesen Klausurängsten nicht zu sehr verängstigt, muhahahaha 🙂 Aber du wirst sehen, es klappt!

Und so machst du es mit allem: Vor dem Geschirrabwaschen denkst du an die super tolle Ordnung, die du errichtest, wenn du es geschaffst hast. Wenn du zur Schule gehst, dann denkst du an deine späteren Träume ein neues Insekt zu entdecken, Weltmeister im Jonglieren zu werden, Hollywood Filmschauspieler zu werden oder eine neue Hüpfburg zu kreieren... Es gibt so viel und ich bin sicher auch in dir sind solche Träume versteckt 🙂

Und wenn du merkst, dass es funktioniert und du dich auf eine gloreiche Zukunft freuen kannst, dann mach ein Tagebuch und schreibe deine Zukunftsträume bzw. Zukunftsalbträume auf, so detailiert wie nur möglich.

Probier es aus, mir hat es geholfen bzw. das Leben gerettet!
Kannst mich ruhig fragen, wenn etwas unklar ist, nicht passt oder verwirrend ist 😉


Tigon
 
Ich danke euch für die Antworten, sie sind wirklich hilfreich und bringen mich zum nachdenken.
Ich werde wohl versuchen meiner Mutter die Lage zu schildern, bevor ich wirklich zu tief sitze..
Auch mein freund weiß seit ein paar Tagen darüber bescheid, weiß aber auch noch nicht so ganz was er machen kann um mir zu helfen. Ich weiß nur, das er sich sicher ist das mit mir durch zu stehen. 🙂

Und ja, so gesehen hab ich angst davor meinen Vater zu enttäuschen, da ich ihm nie von irgendwelchen Problemen erzähle.
Mein Problem ist wohl wirklich das ich es jedem recht machen will und niemanden zur Last fallen will..
 
Wenn du dich selber beobachtest findest du's am schnellsten raus 🙂. Und keine Angst, zu egoistisch kannst du nicht werden. Da hat man immer noch einen sehr tief sitzenden Mechanismus, der dagegen anwirkt und den man nicht so einfach ausschalten kann 😉
 

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