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Ein Herz für Betroffene

KBS

Aktives Mitglied
Seit dem 30. 09. 2018 bin ich hier. Gelandet bin ich hier, um mich mit anderen Betroffenen auszutauschen und um zu lernen und zu begreifen. Aber nicht nur deswegen bin ich hier gelandet, es gibt zumindest einen wesentlichen weiteren Punkt. Nachdem ich Krisen in meinem Leben durchlebt habe, fragte ich mich danach stets, wie kann ich aus diesen negativen Erfahrungen etwas Positives gedeihen lassen. Damit wollte ich aus den Lebenskrisen etwas Sinnvolles entstehen lassen. Oft führte mich dies dazu, dass ich anderen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stand.


So war ich im Jahr 2005 für etwas über einem Jahr arbeitslos. In dieser Zeit wurden mir falsche Bescheide zugeschickt und drei davon musste ich korrigieren lassen. Alle meine Schriftsätze verfasste ich selbst. Damals sagte ich mir, viele Sachbearbeiter kennen verschiedene Verfahrenshinweise nicht ausreichend und stellte mir die Frage, wie viele falsche Bescheide gehen raus und die Betroffenen wissen es nicht? Ich begann also ehrenamtlich Arbeitslose zu beraten. In besonders schwierigen Fällen empfahl ich den Betroffenen aber auch spezielle Beratungsstellen. So konnte ich vielen helfen.


2016 wurde ich Opfer einer schweren Straftat. Ich bin zurzeit noch dabei, diese für mich aufzuarbeiten. Deswegen bin ich noch sehr mit mir selbst beschäftigt. Der Kern meiner Seele fragt mich aber wieder, was kann ich aus diesem Negativen Positives entstehen lassen. Ich antworte, ein Teil von mir ist immer gewesen, Erfahrungen weiter zu geben und anderen helfen zu wollen. So machte ich mich auf, und fing erst einmal in meinem nächsten Umfeld an. Ich schrieb wieder Schriftsätze sowohl für mich, als auch für zwei weitere Menschen, um nach dem OEG anerkannt zu werden. Nach nun fast 4 Jahren sind nun 2 Fälle positiv beschieden worden. Der letzte ist noch vor Gericht anhängig. Da drei Fälle mir aber nach 3 Jahren zu viel wurden, schaltete ich zuletzt auch eine Rechtsanwältin ein – vorher ging es aus finanziellen Gründen nicht.


Die Verfahren zeigten mir, dass die Tat eine wesentliche Veränderung in mir als Mensch verursachte. Ich bin nicht mehr so belastbar wie früher. Ich muss mir zwischendurch auch intensive Pausen nehmen, um die nächste Hürde bewältigen zu können. Stress ist zu einem Faktor geworden, der mich triggern kann, Stress wirft mich zurück und lässt Erfolge meiner Genesung auch wieder schrumpfen.


Darin liegt der Grund, weswegen ich auch hier zwischendurch meine Auszeiten nehme. Denn in diesem Rahmen kann ich nicht durch Schriftsätze helfen, aber durch zuhören. Letztes Jahr begleitete ich via Email lange Zeit einen Menschen, der sich Sorgen um einen anderen machte und daran verzweifelte. Als dies zu ende ging, brauchte ich erst einmal wieder eine Auszeit für mich und nun bin ich wieder hier. Manchen versuche ich durch meine Worte Trost zu spenden, zu zeigen Du bist nicht alleine, es gibt Menschen, die Deine Sorgen verstehen. Wie gesagt, ich versuche dadurch aus dem Schlechten, dass Gute gedeihen zu lassen – auch wenn man mir verzeihen möge, dass auch ich dabei Fehler machen kann.



Warum schreibe ich dies alles, warum lass ich meine Zeilen Dich lesen, wenn Du bis hierher durchgehalten hast? Ich schreibe dies, um zu begründen, warum ich ein Herz für Betroffene habe. Ich möchte das Gute gedeihen lassen, damit es dem Schlechten stets Paroli bieten kann und damit das Gute letztendlich auch durch einen kleinen Beitrag von mir gewinnen kann. Auch wenn ich nicht mehr ehrenamtlich politisch aktiv bin, so bin ich stets ein politisch und sozial denkender Mensch. So setze ich durch mein privates Handeln mein politisches Denken im kleinen Rahmen fort.


Vor nicht zu langer Zeit, gab es hier einen Streit, bei dem es darum ging, dass man auch die Täter als Menschen beachten müsste. Als Gedanke ist das nicht falsch und ich befürworte auch, dass es Menschen gibt, die sich um die Täter kümmern, um sie zurück in die Gesellschaft holen zu können oder zumindest den Versuch zu unternehmen.


Ich selbst möchte daran aber nicht teilnehmen, mein Herz ist für viele Täter nicht offen, mein Herz ist fast nur offen für die Betroffenen. Wenn ihr meine bisherigen Zeilen auch genau gelesen habt, dann wisst ihr auch die Antwort, warum dies bei mir so ist. Ich konzentriere mich auf die Opfer, weil die Tat bei mir bewirkte, dass ich nicht mehr so belastbar wie früher bin. Meine geringeren Ressourcen muss ich deswegen überlegter einsetzen. Und für mich ist keine Frage, für welche Seite ich mich dabei entscheide. Deswegen bitte ich euch, auch bei anderen zu akzeptieren, wenn sie euch sagen, nein, über die Täter möchte ich nichts hören . Und was könnt ihr machen, wenn ihr euch über die Täter unterhalten wollt? Ich bitte euch dann, euch andere Gesprächspartner zu suchen, als diejenigen, die sich nicht über Täter unterhalten können oder wollen. Ich wünsche jedem, dass er hier findet, was er braucht, ohne Grenzen von anderen zu überschreiten.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich hätte fast spontan geschrieben: hab Dich lieb für den Beitrag... ABER - so was veröffentlicht man hier nicht!
 

KBS

Aktives Mitglied
Naja, die wahre Liebe soll es - so hieß es mal früher - eh nur unter Männer geben...aber lass mir dafür noch bis ins nächste Leben Zeit. Darauf müsste ich mich persönlich gedanklich lang genug drauf vorbereiten. In meinem bisherigen Leben liebte ich nur Frauen...:D

Und bevor irgendwer die Ironie nicht hörte, schieb ich nach: Vorsicht, nur Ironie.

Ich hätte fast spontan geschrieben: hab Dich lieb... ABER - so was veröffentlicht man hier nicht!
 

KBS

Aktives Mitglied
Ich lese gerne, dass Du mich verstehen kannst. Drum möchte ich auch Dir mein Verständnis gegenüber formulieren, dass es Menschen gibt, die Menschen nicht derart kategorisieren und sich daher dazu entsprechend äußern dürfen. Das ist gar nicht strittig zwischen uns.

Du hast auch recht, dass dies ein öffentliches Forum ist. Ich muss hier auch bestimmte Ansichten einfach stehen lassen können, das sehe ich auch so. Und wenn Du sehen könntest, wie oft ich das mache, allein dadurch, dass ich manches zum Beispiel nur in PNs schreibe und zu manch anderer Angelegenheit, die ich hier lese, einfach schweige und diese Artikel und Kommentare dann nicht weiter lese, dann würdest Du direkt sehen, dass ich das auch zu leben versuche.

Nur eines ist klar, bei dem Thread , den Du nun ansprichst, konnte ich das nicht, was mich dazu führte, dass ich Partei ergriff. Warum konnte ich das nicht? Ich konnte es nicht, weil es für mich Grenzen gibt, Grenzen bei denen ich mir wünsche, Mensch, ihr habt nun verschiedene Umgehensweisen, lasst eure Grenzen stehen, beharrt nicht auf eure Meinung, sondern respektiert die Grenze des anderen. So wie ich nicht einen Kommenatar lesen muss, der mich stört, so muss ich andererseits selbst nicht auf mein Rederecht pochen, wenn ich spüre, dass mein Gegenüber unter meiner Rede leidet. Und da unsere Gesellschaft oftmals Täter mehr in den Blickpunkt rückt, als die Rechte der Opfer und für Opfer zu wenig gemacht wird, nehme ich mir das Recht heraus, auch einmal ein Opfer einseitig zu unterstützen, wenn wieder Täter und ein ach so notwendiges Verständnis für sie in den Mittelpunkt gerückt wird.

Auch hier kann ich Dir zeigen, warum ich das so lebe. Du weißt ja, was mir passiert ist, Du kennst meine Geschichte auch genauer als eigentlich alle hier. Du weißt also , dass ich durch eine schwere Straftat schwer verletzt wurde und was im einzelnen passierte. Auch meine damalige Freundin erlebte ein schweres Trauma,bedingt dadurch , dass auch sie noch durch ihn bedroht wurde und sie mich blutüberströmt auffand. Sie und ich trennten uns 1,5 Jahre nach der Tat. Der Trennungsgrund lag eigentlich nicht in uns, aber irgendwo doch. Wir hatten zum Teil verschiedene Umgangsweisen mit der Tat und hatten auch verschiedene Bewältigungsstrategien. Unsere Grenzen, die sich durch die Tat entwickelten, lagen also auf verschiedenen Ebenen. Da ich nie meine Grenzen wichtiger als ihre Grenze empfinden konnte und wollte und sie es ebenso sah, ließen sie und ich uns los, um dem anderen anderen den Freiraum zu geben, um wieder in ein glückliches Leben zu finden.

Das Beispiel erwähne ich hier, um Dir zu zeigen, dass man auch mal sich und seine eigentlichen Interessen zurücknehmen können muss, wenn man nicht gemeinsam mit einem anderen Menschen zum Ziel kommen kann, weil sich die Wege zu sehr unterscheiden.

Ich erwähnte eben, dass Opfer zu wenig Beachtung finden. Bei dieser Beachtung geht es mir natürlich nicht darum, dass ihre Leidensgeschichte in den Mittelpunkt gezerrt wird. Mir geht es vielmehr um den Punkt, dass die Gesellschaft sich überlegt, was brauchen Opfer und wie kann man ihnen helfen.

Viele denken, dass wird doch gemacht. Klar, bekommen wir Opfer auch manche Hilfe, aber ausreichend ist diese nicht. Auch hier nenne ich Dir gerne wieder ein Beispiel , warum ich so denke.

Die Tat gegen mich fand in der Wohnung meiner damaligen Freundin statt. Der Täter ist dort eingebrochen, hat sich in einem Hinterhalt versteckt und mich sofort angegriffen, als ich den Raum betrat, in dem er in meinem Rücken auf mich lauerte. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen kannst Du Dir bestimmt vorstellen, dass meien damalige Freundin nie wieder in ihre Wohnung zurückkonnte, außer kurze Aufenthalte in Begleitung mit anderen, auch mir.

Sie wurde von einer Sekunde auf die andere wohnungslos. Zunächst fand sie eine kurzfristige Lösung, sie brauchte aber eine neue Wohnung. Und wer half ihr dabei wirklich? Ich konnte es nicht, ich lag ja im Krankenhaus, Freunde halfen ihr natürlich so gut es ging. So fand sie nach einem Monat eine neue Bleibe, in der sie aber nie ankam, es war nur eine Notlösung. Auch heute wohnt sie noch dort, Jahre nach der Tat. Ich habe sie am Montag gesehen und ahbe auch gesehen, wie sie noch darunter leidet. Sie müsste schon deswegen aus der Wohnung, um ihr Trauma leichter verarbeiten zu können, denn auch die neue Wohnung hält sie in ihrem Trauma gefangen. Seit Jahren sucht sie eine neue Wohnung, findet aber keine. Und wer hilft ihr in unserer Gesellschaft, welche Behörde, wlecher gemeinnützige Verein nimmt sich dieses Problemes an? Keiner!!! Ich habe versucht, es heruaszufinden und fand keine Möglichkeit. Auch beim Weißen Ring, fragte ich nach, an wem man sich in einem solchen Fall wenden kann. ;ir konnte keine Antwort gegeben werden. Natürlich gibt es Frauenhäuser, aber das Problem von meiner damaligen Freudnin ist ja anders gelagert. Es gibt keine Stelle, die Opfern Wohnungen vermittelt, als Opfer ist man auf sich selbst angewiesen. Da der Wohnungsmarkt aber nicht gut aussieht, muss sie weiter suchen und ihre Qual spüren.

Wie sie das nun bei Tätern aus. Müssen sie sich nach dem Gefängnisaufenthalt, selbst Wohnungen suchen und bekommen sie auch Hilfe zum Beispiel von Bewährungshelfern,w enn sie es annehmen? Und wenn dies geschieht, wo sind - nicht die Bewährungshelfer .- aber die Wiedereingliederunshelfer für Opfer? Meine Trauer über diesen Umstand, den meine damalige Freundin erleiden muss,geht bis in die Tiefe meiner Seele. Deswegen bitte ich Dich, sieh und spüre diesen Schmerz von mir und beharre daher mir und manchem anderen Opfer nicht darauf, immer Deinem Recht auf freie Rede umgesetzt sehen zum müssen. Akzeptiere bitte meine Grenze, weil Du meinen Schmerz spürst.

Und wenn Du dieses Bedürfnis von mir und anderen verstehst und respektierst dann kannst Du auch spüren, dass es manchmal nicht darum geht, ob manches faktisch unzutreffend dargestellt wird, sondern einfach darum, welchen Schmerz verspürt der andere. Und wenn man dies so sehen kann, dann könnte man auch anders reagieren, als auf seine Meinung und sein Rederecht zu pochen.

Dies nun fiktiv erklärt: Ich könnte dann zum Beispiel sagen, ich sehe es anders als Du es kannst, aber ich verstehe, warum Du diese Möglichkeit nicht hast. Ich sehe den Schmerz von Dir, der mich trotz meiner anderen Meinung dazu führt, nun zu schweigen, weil ich Dich und Deinen Schmerz respektiere. Ich wünsche Dir alles Gute.

Diese fiktive Vorstellung kann ich haben, weil ich weiß, damit ist mein Recht auf freie Meinung nicht beschnitten, denn meine freie Meinung kann ich stets an anderen 1000 Orten vertreten.

Ich fände es schön, wenn Du und ich den gemeinsamen Nenner finden könnten, dass das Recht auf freie Meinung wichtig ist, aber es auch Grenzen finden kann. Sollten wir diesen gemeinsamen Nenner finden, dann hätte dieser Thread viel für alle von uns erreicht - und ich könnte dazu wieder schweigen. Denn ich kannn zwar meine Meinung vertreten, aber eigentlich möchte ich das zurzeit gar nicht so vehement machen, wie ich es jetzt wieder gemacht habe. Zurzeit bin ich mit anderen Dingen beschäftigt, die meine volle Aufmerksamkeit brauchen, denn ich habe in meiner Therapie eine Hausaufgabe bekommen, die ich in ein paar Tagen fertig haben muss - denn dann endet mein Urlaub und ich möchte nicht daran weiter schreiben müssen, wenn ich wieder arbeiten muss. Denn wie ich in meinem Thread schrieb, hat meine Belastungsgrenze tatsächlich abgenommen.


Kann ich verstehen. Musst Du auch nicht.

Gleichzeitig gibt es Menschen, die Menschen nicht derart kategorisieren und sich entsprechend dazu äußern möchten.

Es ist es ein öffentliches Forum und wenn man bestimmte Ansichten nicht lesen möchte (die in einem angemessen Ton u. thematisch passend geäußert werden), tut man gut daran, sich einen entsprechenden Ort dafür auszuwählen.

Es kann nich erwartet werden (wobei erwarten und wünschen kann man viel), dass die eigene Sichtweise die einzige ist, die geäußert werden darf.

Gerade, wenn etwas nicht nur undifferenziert dargestellt wird, sondern faktisch unzutreffend.

Dazu hatte sich die Moderation ja schon an anderer Stelle geäußert.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Und dann gibt's noch solche, die sich als Opfer ausgeben aber keine Scheu haben, anderen Böses anzutun.
Ich wurde richtig krank von solchen Menschen gemacht, zu hören bekam ich ich soll aufhören mir selber leid zu tun. Das, wo die genau mitbekamen wie schlecht es mir geht.
Und die sieht man dann aber überall schreiben wie gut sie sind.
:uebel:
 

KBS

Aktives Mitglied
Und wegen Menschen wie Dir, schreibe ich das, was ich denke. Ich glaube aber , dass diese Menschen, die Dir, wie Du schreibst,als Opfer Böses antaten, es nicht böse meinen. Aber auch wenn sie es nicht böse meinen, kann es natürlich schädlich für Dich sein, weil Du ihre Empfehlungen noch nicht aufnehmen kannst.

Und da ich so denke, versuche ich Dir verständlich zu machen, welche Annahme ich über die Verhaltensweisen, die Dich quälen in mir habe. Ihre Meinung, glaube ich, entspringt zunächst ihrem eigenen Bedürfnis. Sie wollen alles hinter sich lassen, sie wollen die Tat nicht mehr als belastend empfinden, sie vollziehen den Versuch, sich zu befreien. Sie stehen an einem anderen Punkt der Bewältigung als Du. Vieleicht haben sie ihre Tat auch schon anders als Du verarbeitet. Sie mögen auch damit recht haben, dass ihr Weg gut sein kann. Darauf kommt es mir aber nicht an.

ich muss Dich als Betroffene dort abholen , wo Du stehst. Ich darf Dir als Betroffene nichts vorschreiben, denn Du hast Deine eigene Geschwindigkeit, um Dein trauma zu verarbeiten.

Und nun an alle:

Und damit alle sich in meine Gedanken hineindenken können, verweise ich auf den Link von Herrn Dr. Baer. Seine Worte waren für mich der erste Weg, dass auch ich mich besser verstand. Dabei ist es nur ein kurzer Text, der aber so vieles für mich richtig formuliert. Wenn ihr seine Worte tief in eurem Inneren aufnehmt, dann begreift ihr vielleicht, warum manchmal andere Betroffene für einen so unverständlich sind - und warum es deswegen so wichtig ist, für den anderen Betroffenen nicht ungewollt selbst zu einer Art von Täter zu werden. Ich betone , ich sehe keinen von uns wirklcih als Täter, aber ich schaue, ob unser Verhalten ein solche sGefühl in unserem Gegenüber erzeugen kann - und leider passiert das uns hinund wieder. Dafür möchet ich euch sensibilisieren, das wäre mein einziger Wunsch

Und hier nun endlich der Link: https://www.trauma-und-wuerde.de/geplant-2/

Und dann gibt's noch solche, die sich als Opfer ausgeben aber keine Scheu haben, anderen Böses anzutun.
Ich wurde richtig krank von solchen Menschen gemacht, zu hören bekam ich ich soll aufhören mir selber leid zu tun. Das, wo die genau mitbekamen wie schlecht es mir geht.
Und die sieht man dann aber überall schreiben wie gut sie sind.
:uebel:
 

KBS

Aktives Mitglied
Ich habe es durchaus gelesen, was die Person schrieb. Ich antwortete mit einer Annahme über diese "bösen Menschen". Deswegen schreibe ich ja auch, es kommt allein darauf an, dass es sie schädigen kann und deswegen sollen die Menschen , ihre Grenzen akzeptieren. Ich kann aber nicht beurteilen, ob die Menschen es wirklcih böswillig meinen. Sollte dies so sein, wäre das auf jeden Fall zu verurteilen.

Es exisiert aber auch die Möglichkeit, dass die Person, die diese Zeile schreibt, etwas böses versteht, was gar nicht böse gemeint ist. Hast Du meinen Link durchgelesen, dann verstehst Du vielleicht, was ich meine.

Übrigens zur Aufklärung: bei nach dem OEG anerkannten Opfern ist das vorher geprüft worden, ob man zur Tat beigetragen hat. Ich bin anerkanntes Opfer nach dem OEG, was Dir sagen sollte, ich habe keinen eigenen Beiitrag zur Tat geleistet - da Du bewusst oder unbewusst mein Beispiel so nett anführtest.

Weiterhin zur Aufklärung: Als überzeugter Kriegsdienstverweigerer in den 80ern, sprach ich mich stets gegen Gewalt aus. Und da Du auch hier wieder das Beispiel des Niederschießens erwähnst, klar, dann würde das ehemalioge Opfer selbst zum Täter und dann verurteile ich nicht das Opfer in dieser Person, aber den Täter.
Ich selbst könnte nie zu einem solchem Täter werden - kann ich Dir ebenso beruhigend für mich sagen...grins. Denn cih weiß als Mensch , der ich bin, ich habe die Wahl, wofür ich mich entscheide. Und auch die Tat konnte in mir nicht ändern, dass ich stets Gewalt ablehne - außer in bestimmten Fällen der Nowehr oder der Nothilfe, nämlich,w enn es gar nicht anders mehr gehen sollte, als sich durch eigene Gewalt zu schützen, in dem man den Täter kampfunfähig macht.
 
Zuletzt bearbeitet:

KBS

Aktives Mitglied
Ich glaube Dir, dass Du darauf nicht hinauswolltest, aber da ich mein eigenes Trauma lesen musste, fühlte ich mich dazu hingerissen, dies noch anzufügen. Du mögest mir dies bitte verzeihen.

;eine Überschrift "Ein Herz für Betroffene" ist ehrlich gemeint. Ich habe aber, wenn ich Partei ergriff, nie einfach nur nach dem Mund meines Gegenübers geredet. Sag ich andere Möglichkeiten, formulierte ich diese auch stets.

Nun stelll Dir einmal die Situation vor, die anderen meinen es wirklcih nicht böse, aber die Schreiberin empfinden diese Worte als böse ( eine Begründung ist ja im Link enthalten). Sie würde also durch etwas retraumatisiert, was nicht wirklich gegeben sein muss.


Würde ich die Person kennen. würde ich mir auch die anderen Personen anschauen, um ihr Verhalten zu entschlüsseln. Sollte ich dann böse Absichten festsellen, dann wäre ihnen gewiss, dass ich sie mit der Macht meiner Worte und eventuell durch rechliche Schritte in die Schranken weisen würde, sollten sie nicht aufhören - eingeschränkt gesagt, nur mit Einwilligung der betroffenen Person natürlich.

Hier in diesem Forum habe ich Möglichkeiten aber nicht, ich habe die Möglcihkeit durch Worte zu unterstützen und hin und wieder andere Möglichkeiten , zu erwähnen, um der betreffenden Person zu helfen.
 

KBS

Aktives Mitglied
Darkside, diesen Betrag von Dir habe ich zu spät gesehen. In einem Punkt interpretisierst Du aber vielleicht zu viel in meine Beiträge rein. Ich bilde mir zumindest ein, dass ich an keiner stelle eine Verbindung zwischen "charakterlischen Qualitäten" mit dem Opferstatus hergestellt habe. Es ist ja nicht mein erster Gedanke, wenn ich einem Betroffenen helfe, ob er ein guter oder schlechter Mensch ist. In erster Linie ist es ein Mensch, der ähnliche Schmerzen wie ich empfinde. Also versuche ich dem Betroffenen zu helfen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, durch welche Qualen der Betroffene muss.

Ich kann Dir auch hier wieder ein Beispiel anführen - aber aus einem anderen Bereich, denn ich ähnlich, aber ohne zu hgroße Konsequenzen fpür mich mal selbst erlebte. Ich war in einem Bulli mit mehreren Arbeitskollegen. Ich war damals 22 Jahre alt uind finanzierte mein Studium selbst. Wir waren auf dem Weg zur Arbeit. Auf einmal bremsten wir, öffneten die Türen, ein Kollege rannte zu einer Telefonzelle ( es gab noch keine Smartphones). Ich hatte das Geschehene erst verspätet mitbekommen. Ein Junge lag auf der Staße, er wurde von einem LKW beim Abbiegen erfasst. Ich rannte sofort zu ihm hin und schaute, wie ich erste Hilfe leisten konnte....hier breche ich mit der Schilderung ab....

Ich verschwendete also keinen Gedanken an den Charakter des Jungen, ( ich formuliere es nun überspitzt)also ob er es wert wäre, dass ich ihm helfe. Es war ein Mensch und weil er ein Mensch war, musste ich helfen. Eebenso würde ich versuchen, der Oma zu helfen, die ausgeraubt wird, auch wenn ich sie kenne würde und sie nicht als guten Menschen sehen würde. Als Mensch, der sie nun in die Opferrolle gerät ist sie für mich ebenso viel wert wie jeder andere.

Ich muss zugeben, dass auch ich eine gedankliche Grenze hierbei habe. Denke ich an die Didaktoren dieser Welt, dann verlässt auch mich manchmal der humane Gedanke, dann könnte ich jedem von ihnen einen Knüppel in die Hand geben, könnte sie auch gedanklich in einen Käfig sperren, damit sie mit sich das machen können, was sie mit sich oder eigentlich anderen machen wollen.

Ich betone aber, all dies existiert nur in meiner gedanklichen Welt. In die Realität würde ich das nie umsetzen.
Und darauf bin ich stolz, denn dass meine zornigen Gedanken nie in die reale Welt übertreten könnten, unterscheidet mich als Mensch von den Menschen, die zum Täter wurden und werden. Ich habe, und das schätze ich an mir, diesbezüglich ein nicht zu überwindende Hemmschwelle, die Täter wie "meiner" nicht besitzen.
 

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