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Ein Funken Zuneigung als Trigger

G

Gast

Gast
Hallo!

Ich lebe seit langer Zeit allein. Ich bin Männern nicht abgeneigt, aber ich hatte bisher kein Glück, da ich auch sehr problemgebeutelt war und zum Teil bin. Meine Probleme ließen mich nie entspannen und haben immer wieder Männer verscheucht. Ich habe versucht, die Abwesenheit eines Mannes in meinem Leben zu akzeptieren, weil ich nicht genau weiß, ob eine Entspannung bei mir eintritt. Ich arbeite daran, mein Leben zu verbessern, doch ich bin gerade an so einem Punkt, an dem ich meine komplette Ahnungslosigkeit in Bezug auf Liebe und Männer mir eingestehen muss. Mal sah es so aus für mich, als hätte ich Chancen, aber irgendwie hab ich es vermasselt oder eben mal wieder völlig danebengelegen. Ich frage mich bloß, was Liebe für manche andere Menschen so einfach macht. Ist es ein absolutes Fehlen einer Erwartungshaltung, das spontane Zusammenkommen mit irgendwem oder ihre aufgrund eines besonders schönen Lebens einfach ausstrahlende Attraktivität? Ich weiß nur, dass z.B. meine Mitbewohnerin kurz mal wen in einem Cafe kennenlernte und es hat keine paar Wochen gedauert und sie waren zusammen. Davor hatte sie gerade einmal 2 Jahre als Single verbracht, für mich eine extrem kurze Zeit.

Jetzt ist es nicht so, dass mich Männer grundsätzlich meiden würden. Ich kann mich gut mit einigen unterhalten, sie sind nett zu mir, aber keineswegs mein Fall. Letztens hatte einer meiner Bekannten ein Problem. Ich war mitfühlend, glaub ich..zumindest tat er mir sehr leid und das muss aus meinen Gesten gesprochen haben, so dass er wohl einfach sich dazu hingerissen fühlte, mir einen Schmatzer auf die Wange zu geben. Das mag sich für einige hier wie eine Annäherung anhören, das ist es aber nicht. Ich kenne ihn sehr lange und wir haben wirklich ein rein platonisches Verhältnis zueinander. Der Schmatzer war für mich aber wieder damit verbunden, dass sich Sehnsüchte nach regelmäßiger Zuneigung entwickelt hab. Ich bekomme ja selten so eine Zuneigung von einem Mann und dann macht sie mich eher traurig, weil sie etwas in mir aufreißt, was ich verdrängt habe.

Ich find das so fies, wenn jemand wirklich einfach nur nett zu einem sein will und man dann wieder mit seinen Wünschen zu kämpfen hat, die sich auf absehbare Zeit nicht erfüllen lassen, vielleicht auch nie.
 
G

Gast

Gast
das mit dem NIE ist einfach Quatsch. Aber ich kann verstehen, daß man vorübergehend das Gefühl hat. Aber das NIE ist und bleibt Quatsch. Halte weiter die Augen auf. ;-)
 

digitus

Aktives Mitglied
Ich frage mich bloß, was Liebe für manche andere Menschen so einfach macht. Ist es ein absolutes Fehlen einer Erwartungshaltung, das spontane Zusammenkommen mit irgendwem oder ihre aufgrund eines besonders schönen Lebens einfach ausstrahlende Attraktivität?
Ja, allerdings hängen diese Dinge zusammen und haben eine gemeinsame Ursache, nämlich sich selbst zu akzeptieren und zu so zu mögen wie man eben ist. Wer selbstbewußt und sich mit sich zufrieden ist, der wird i.a. auch ein schöne Leben haben, egal ob er grade alleine oder liiert ist und das natürlich auch ausstrahlen. Es wird ihm leichter zu fallen, den Augenblick zu genießen (was Du als "Fehlen einer Erwartungshaltung" missdeutest) und es wird ihm deswegen leicht fallen, sich auf andere Menschen auch ohne "Hintergedanken" und Pläne einzulassen, einfach weil es hier und jetzt schön ist; deswegen macht es den Eindruck dass solche Leute viel öfter spontan mit jemanden zusammenkommen, auch wenn (oder sogar weil) sie es gar nicht drauf anlegen.

Letztens hatte einer meiner Bekannten ein Problem. Ich war mitfühlend, glaub ich..zumindest tat er mir sehr leid und das muss aus meinen Gesten gesprochen haben, so dass er wohl einfach sich dazu hingerissen fühlte, mir einen Schmatzer auf die Wange zu geben. Das mag sich für einige hier wie eine Annäherung anhören, das ist es aber nicht. Ich kenne ihn sehr lange und wir haben wirklich ein rein platonisches Verhältnis zueinander.
Das würd ich mal stark bezweifeln. Ich mein, mag ja sein, dass es äußerlich platonisch ist, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass zumindest einer von Euch aber vermutlich alle beide im Grunde "mehr" wollen.

Der Schmatzer war für mich aber wieder damit verbunden, dass sich Sehnsüchte nach regelmäßiger Zuneigung entwickelt hab. Ich bekomme ja selten so eine Zuneigung von einem Mann und dann macht sie mich eher traurig, weil sie etwas in mir aufreißt, was ich verdrängt habe.
Ja warum hast Du ihn denn nicht umarmt, ihm übers Haar gestrichen oder sonst irgendwie gezeigt, dass seine Geste willkommen war? Es kann gut sein, dass er nur auf ein klitzikleines Zeichen, eine kleine Ermutigung von Dir gewartet hat.

Ich find das so fies, wenn jemand wirklich einfach nur nett zu einem sein will und man dann wieder mit seinen Wünschen zu kämpfen hat, die sich auf absehbare Zeit nicht erfüllen lassen, vielleicht auch nie.
Glaubst Du denn, dass er keine solchen Wünsche hat? Oder vielmehr, dass es überhaupt irgendjemanden gibt, der sich nicht nach Zärtlichkeit und Zuneigung sehnt, wenn er sie grade entbehren muss. Und meist ist es nur die Angst oder das unsinnige Gefühl sich was zu vergeben, das uns davon abhält, zu unseren Bedürfnisse zu stehen, und sie anderen zu signalisieren. Aber nur dann wenn das passiert, wenn klar ist, dass man dem anderen was zu geben hat und dass das auch gebraucht wird und willkommen ist, nur dann können Menschen einander näher kommen um füreinander da zu sein.

digitus
 
G

Gast

Gast
Hallo digitus..

also, bevor der Schmatzer kam, hab ich ihn berührt, weil ich das mit Menschen, die das zulassen nun einmal so mache. Ich berühre ganz leicht mal jemanden, wenn er für mich echt ist und sich nicht verstellt. Für mich gehören solche Gesten der Menschlichkeit dazu, denn ich möchte ja, dass mir meine Mitmenschen nah sind, wenn ich sie sympathisch finde. Meine Berührung hat sozusagen seine Reaktion mit hervorgerufen. Er hatte übrigens Kummer wegen einer anderen Frau, so dass die Annäherungsinterpretation von dir hier nicht unbedingt im Vordergrund stehen sollte.

Es ist nicht so, dass ich nicht auch den Moment genieße und zumindest versuche, keine Hintergedanken zu haben, doch wenn ein Mann durch sein Verhalten (Geschenke, Komplimente und Einladungen trotz noch nicht langer Bekanntschaft) einen dazu bringt, mehr zu vermuten, dann ist es schwer mit der Unbefangenheit. Würde ein Mann einfach so mit mir Zeit verbringen und nett sein, würde ich auch den Moment so würdigen wie er ist. Leider ist es mir nicht oft vergönnt, Männer auch mal näher kennenzulernen...Meistens fühle ich mich zu Männern hingezogen, die ich nicht gut kenne. Ich habe auch kaum Erfahrungen mit Männern oder viele kennengelernt. Ich kannte dafür sehr gut meine Studienunterlagen. Meist war es so, dass ein Mann mich angemacht hat und ich ihn nicht wollte. Im letzten Fall erschien es vielversprechend auf beiden Seiten, hat aber nicht geklappt. Das war das erste Mal von zumindest teilweiser Gegenseitigkeit für mich. Es hätte vermutlich geklappt, wenn uns nicht so viele Kilometer getrennt hätten. Ich brauche Nähe und Freundlichkeit, damit ich ne Chance sehe. Da ich mit vielen mir nicht wichtigen Männern es eben so laufen lasse und einfach nur freundlich bin, wollen die dann was von mir. Es hat nicht selten den Fall gegeben, dass gute Freunde auf einmal mehr in mir sahen.

Ich glaube schon, dass sich jeder nach Zuneigung sehnt, aber jeder hat eine eigene Schmerzgrenze. Ich denke 3 oder 4 Jahre ohne Partner sind durchaus zu verkraften. Meine 8 Jahre machen mir aber Angst. Übrigens bin ich genauso lang Single wie ich studiere..amnchmal denke ich mir, dass da ein Zusammenhang besteht.
 

digitus

Aktives Mitglied
also, bevor der Schmatzer kam, hab ich ihn berührt, weil ich das mit Menschen, die das zulassen nun einmal so mache. Ich berühre ganz leicht mal jemanden, wenn er für mich echt ist und sich nicht verstellt. Für mich gehören solche Gesten der Menschlichkeit dazu, denn ich möchte ja, dass mir meine Mitmenschen nah sind, wenn ich sie sympathisch finde.
Hm, wenn Du so mit Menschen umgehn kannst und offenbar auch viele Freund oder gute Bekannte hast, dann wirkt Dein Problem etwas mysteriös, denn es wird dann ja wohl weder an Gelegenheiten noch Angeboten mangeln?

Es ist nicht so, dass ich nicht auch den Moment genieße und zumindest versuche, keine Hintergedanken zu haben, doch wenn ein Mann durch sein Verhalten (Geschenke, Komplimente und Einladungen trotz noch nicht langer Bekanntschaft) einen dazu bringt, mehr zu vermuten, dann ist es schwer mit der Unbefangenheit.
Kein Mensch ist unbefangen auf einem ersten "date". Ich denke da steckt was anderes dahinter. Kann es sein, dass Du Angst vor Sex hast? Bist Du noch Jungfrau?

Würde ein Mann einfach so mit mir Zeit verbringen und nett sein, würde ich auch den Moment so würdigen wie er ist. Leider ist es mir nicht oft vergönnt, Männer auch mal näher kennenzulernen...Meistens fühle ich mich zu Männern hingezogen, die ich nicht gut kenne.
Das liegt in der Natur der Sache. Gute Bekannte die nicht aktiv sexuelles Interesse signalisieren wirst Du sehr schnell als Sexualpartner ausscheiden und zu asexuellen "Kumpels" oder "besten Freunden" downgraden und Dich demzufolge nicht zu ihnen hingezogen fühlen. Dagegen kannst Du gar nichts machen.

Aber wo ist das Problem, Dich einfach mal auf einen Mann einzulassen, den Du halt (noch) nicht gut kennst? Ich mein, das ist ja das was alle andern auch machen. Wo ist da genau das Problem?

Ich habe auch kaum Erfahrungen mit Männern oder viele kennengelernt. Ich kannte dafür sehr gut meine Studienunterlagen.
Kein guter Tausch, wenn es um Deine Lebensqualität geht. Allerdings halt ich das eher für eine Ausrede, denn man kann durchaus beides haben.

Meist war es so, dass ein Mann mich angemacht hat und ich ihn nicht wollte. Im letzten Fall erschien es vielversprechend auf beiden Seiten, hat aber nicht geklappt. Das war das erste Mal von zumindest teilweiser Gegenseitigkeit für mich.
Oder hast Du womöglich vollkommen überzogene Ansprüche?

Ich brauche Nähe und Freundlichkeit, damit ich ne Chance sehe. Da ich mit vielen mir nicht wichtigen Männern es eben so laufen lasse und einfach nur freundlich bin, wollen die dann was von mir. Es hat nicht selten den Fall gegeben, dass gute Freunde auf einmal mehr in mir sahen.
Ja und warum hast Du da nie zugegriffen? Wars nur die fehlende Anziehung (s.o.)?

Ich glaube schon, dass sich jeder nach Zuneigung sehnt, aber jeder hat eine eigene Schmerzgrenze. Ich denke 3 oder 4 Jahre ohne Partner sind durchaus zu verkraften. Meine 8 Jahre machen mir aber Angst. Übrigens bin ich genauso lang Single wie ich studiere..amnchmal denke ich mir, dass da ein Zusammenhang besteht.
Man kann Dein Verhalten nur so deuten, dass Du ziemlich bewußt drauf hinarbeitest, keinen Partner zu haben. Aber dann müsstest Du doch viel genauer wissen, was da los ist. Warum weist Du alle die Kandidaten ab? Das passiert einem ja nicht - Du must denen doch ganz aktiv klarmachen, dass Du nichts von ihnen willst. Warum tust Du das, wenn Du doch sehr wohl was von ihnen willst? Was verschweigst oder verdrängst Du hier?

digitus
 
G

Gast

Gast
Hi digitus!

Ich hatte erst nen Megatext geschrieben, aber eigentlich ist mein Problem einfach. Ich habe enorm schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und kann extrem traurig aber auch extrem fröhlich sein. Meist gucke ich verbissen, weil für mich mein Studium wie die Luft zum Atmen ist und ich es noch nicht hinter mir hab. Ich bin sozusagen dauertraurig, weil ich mich ohne Studienabschluss für ein Nichts halte. Deshalb verwende ich fast jede freie Minute zum Lernen. Ich weiß manchmal gar nicht mehr, wie ohne das.

Die schlechten Erfahrungen mit Menschen ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben und für die prägendsten Erlebnisse kann ich noch nicht mal was, denn die stammen von meiner Familie. Von daher hab ich durchaus eine schöne Zeit mit Leuten, kann aber nur schwer vertrauen. Hat man aber einmal die richtige Stelle bei mir getroffen, lasse ich mich fallen..viel zu schnell und bei den falschen Leuten und falle daher auf die Nase, was zu mehr Misstrauen führt. Meine große Sehnsucht nach Zuneigung treibt mich dazu, dies allzu offen zu zeigen und uninteressant zu werden. Hinzu kommen meine Trauer und meine Ängste. Das alles wollten nur Männer mitmachen, die generell keinen Erfolg bei Frauen haben und meinen, ich sei leichte Beute. Ich bleibe aber lieber allein, als jemanden für mich Unerotisches zu nehmen.

Und ja, ich hab auch Angst vor S**, die nur schwindet, wenn ich denke, dass jemand aufrichtig und nett ist. Kommt selten vor.
 

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