... es ist natürlich arrogant und falsch zu behaupten, dass Schüchterne defizitär und unreif sind. Wenn sie es genau so gesagt hat, ist das Dummschwätzerei.
Nicht wortwörtlich, es war so Ratgebermäßig verpackt - aber ich mache mir keine Illusionen darüber, dass die meisten Menschen dabei ihre Voruteile bestätigt sehen ("Lass die Finger von Typen die schüchtern sind!")
Übertitelt war das mit "Schüchterne sind ichbezogen". Kann nur anmerken, dass sehr viel Menschen nur die Überschriften "lesen".
Ich stell mal eine Frage: Wie kann man "sich selbst genügen" ohne ichbezogen zu sein? Das klingt für mich nach einem inneren ambivalenten, nicht erträglichen Zustand denn ich hoffentlich nie erreiche.
(Ich habe im Grunde einen guten Zugang zu meinem Innern, so dass ich mir nichts vormachen kann.)
Mir würde man schnell attestieren schüchtern zu sein, aber im Gegensatz dazu wurde mir häufig mitgeteilt, das ich mir "zu viele Gedanken um andere" mache.
Ich kann das hier nicht kurz in Worte fassen, aber wie kann mir eine Frau etwas bedeuten und gleichzeitig muss es mir im Zweifel gleich sein?
Das ganze "Spiel" zwischen Mann und Frau scheint mir von einer Zerrissenheit geprägt die ich nicht teilen will, weil - und das ist wichtig - ich nicht so bin, und ich verbiege mich nicht (mehr).
Ich würde auch nicht sagen das ich nicht selbstbewusst bin, (auch da habe ich schon ganz verschiedenes gesagt bekommen) - ich trage es nur nicht zur schau.
Was meine Möglichkeiten mindert ist meine Soziale Phobie, die gerade das Ansprechen der Frauen gelegentlich zur Hölle macht. Das bin aber nicht ich, wie Psychologen sagen würden.
Vllt werde ich diese nie ganz ablegen können und vllt sorgt sie verlässlich dafür, das ich nie eine Frau haben werde (ausser eine will mich sexuell benutzen, was leider 2x passiert ist (und meine einzige "Erfahrung" bisher darstellt). #metoo (kleiner Seitenhieb am Rande, kann mann auch passieren.)
Liebe ist für mich ein Schlachtfeld, nicht im romantischen Sinne.