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Eigene Wohnung . Angst vor Reaktionen

Majo992

Mitglied
Hallo,

Eigentlich ist es mit knapp 28 Jahren höchste Zeit, dass ich mir eine eigene Wohnung suche. Finanziell könnte ich es mir auch leisten und überfordern würde mich die Haushaltsführung auch nicht. Trotzdem wäre es aber schon eine massive Umstellung, plötzlich alleine zu wohnen.

Nur wenn ich an das Einrichten denke, wird mir etwas unwohl. Mit Möbeln und allem drum und dran liege ich sicher bei ein paar Tausend Euro. Viel mehr graut es mir aber vor dem ganzen Aufbauen usw.

Das größte Problem für mich ist mein Vater. Unser Verhältnis ist ziemlich "wechselhaft". Solange alles nach seinen Vorstellungen läuft, ist alles gut, aber mit anderen Meinungen hat er so seine Probleme. Er versucht mir in jede meiner Entscheidungen und Meinungen rein zu reden und macht sie mir meist schlecht. Ich hätte richtig Panik, mit ihm über das Thema zu reden. Ich glaube, entweder würde er versuchen mir das auszureden oder er würde extrem wütend werden.

Ich weiß, dass ich mich abnabeln muss, aber ist leider doch in der Praxis für mich zumindest schwer.

War jemand schon in einer ähnlichen Situation?
 

Fireandwater

Mitglied
Für den Anfang brauchst du ja nicht viel. Wenn du sagst, finanziell geht es eigentlich, was hindert dich dann daran dir ein paar Sachen zu kaufen und die eventuell von Mitarbeitern dann reintragen und aufbauen zu lassen? Oder sicher gibt es irgendwelche Bekannten, die dir da helfen könnte. Erstmal brauchst du ja nur was zum Schlafen und was um dein Zeug aufzubewahren. Also wenn du es ganz langsam angehen willst, kannst du ja erstmal deine Kartons und eine Matratze nehmen und gut ist.

Brauchst du denn deinen Vater für irgendwas? Klar ist das schwer, aber ich würde alles allein in die Wege leiten und dann verschwinden, bevor er sich darüber aufregen kann. Du musst ja sowieso erstmal eine Wohnung finden und davon muss er ja noch nichts wissen.

Ich verstehe deine Situation schon, aber du musst dich wirklich überwinden. Du hast doch bestimmt einige Vorteile dadurch, also halte dir diese immer vor Augen?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Mein Vater hat sich auch seeehr reingehangen, als ich meine erste Studentenbude bezog. Er wollte alles machen, aber ich hatte keine Lust darauf, überall SEINE mataphorischen Fußspuren zu finden. Ich habe ihm immer wieder sanft Grenzen setzen müssen, aber es ging. Es ist ein Prozess. Eltern lernen dazu. Kinder auch.
Wenn du Hilfe beim Aufbau oder beim Schleppen suchst, gibt es gemeinnützige Organisationen, die z.Bsp.Exgefangene in Lohn und Brot bringen und die für kleines Geld helfen. Frag mal bei Caritas/Diakonie.
Du bist mit Ende 20 reif für den Start ins eigene Nest.
Guten Flug! :blume:
 
A

Angua

Gast
Guck mal bei ebay-Kleinanzeigen, in den Zu-Verschenken-Rubriken in den Anzeigenblättchen, bei Facebook, an den Schwarzen Brettern im Supermarkt etc. ... was da teilweise an Wohnungseinrichtung verschenkt wird, ist schon beachtlich.
Alternativ kannst Du Dich umsehen nach Wohnungsauflösungen, Hausflohmärkten, Sozialkaufhäusern. Da bekommt Möbel und Haushaltsgegenstände für wenig Geld.
Als Ersteinrichtung reicht das. Ein paar neue Sachen kannst Du Dir ja dazukaufen.
Aber es sind mit Sicherheit nicht mehrere Tausender nötig, um die erste Bude bewohnbar zu machen.
 
S

saminabi

Gast
Hallo Majo,

die anderen haben dir schon gute Ratschläge gegeben, finde ich.

Mit 28 wird es wirklich Zeit, das Zuhause zu verlassen. Dein Vater muss sich damit abfinden, dass du erwachsen bist und dein eigenes Leben führen willst. Ich kann verstehen, dass du Angst vor einer Auseinandersetzung hast, aber da musst du leider durch. Du willst doch nicht für immer zuhause wohnen und unselbständig sein, oder?

Hast du eigentlich Freunde?
 

Hase C.

Sehr aktives Mitglied
Hi Majo992 :)

Stehst du denn in Lohn und Brot und kannst dir ne Wohnung leisten?

Oder warum ist Dein Vater wahrscheinlich dagegen?
Ist er immer gegen Deine Meinungen?
Oder hat es jetzt explizit mit dem Alleinwohnen/Ausziehen von Dir zu tun?

LG,
Hase

PS: wenn ich fragen darf, bist du ein junger Mann oder ne junge Frau?
Gibts auch eine Mutter?
 

Majo992

Mitglied
Hi Majo992 :)

Stehst du denn in Lohn und Brot und kannst dir ne Wohnung leisten?

Oder warum ist Dein Vater wahrscheinlich dagegen?
Ist er immer gegen Deine Meinungen?
Oder hat es jetzt explizit mit dem Alleinwohnen/Ausziehen von Dir zu tun?

LG,
Hase

PS: wenn ich fragen darf, bist du ein junger Mann oder ne junge Frau?
Gibts auch eine Mutter?
Leisten könnte ich es mir, ja.

Er ist allgemein ziemlich dominant (autoritär) und aufbrausend; gleichzeitig aber "fürsorglich", das heißt er will alles an Arbeiten übernehmen. Ich kann mich z. B. nicht daran erinnern, dass er mir als Kind mal irgendwie gezeigt hat, wie man einen Schrank oder so aufbaut.

Er will mir unbedingt das Haus überschreiben "oder es wird verkauft". Das setzt mich auch unter Druck, ich weiß heute doch noch nicht was in 10 Jahren mal sein wird, trotzdem ich möchte ja, dass es im Familenbesitz bleibt. (Ich weiß auch, dass es nur dummes Gerede ist, weil er selber daran hängt)

Über das Thema eigene Wohnung habe ich mit ihm noch nie gesprochen. Aber wie gesagt, er würde wahrscheinlich beleidigt reagieren und mir ein schlechtes Gewissen machen und mir in alles reinreden und kritisieren.

Meine Eltern sind seit vielen Jahren geschieden, ich blieb damals aber bei meinem Vater. Verhältnis zu beiden ist aber soweit gut. Er ist wieder verheiratet und mit meiner Stiefmutter verstehe ich mich auch gut. Ich bin männlich.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Das ist doch alles kein Problem.

Du hast ein Einkommen und kannst anhand zu erwartender Kosten nachrechnen, ob Du Dir einen Raum leisten kannst.

Ich spreche von einem Raum.

Hast Du entschieden, dass Du einen mieten kannst, so ist er da. Ausziehen musst Du deswegen ja nicht.
Du kannst aber einmal dort übernachten und aufschreiben was Du vermisst und es besorgen.

Bleibt irgendwann das Blatt leer, ziehst Du endgültig um.:)
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo M.,

Ja. Ich verstehe, dass du das denkst. Und ich hoffe, dass du auch das Bedürfnis danach hast dich abnabeln zu wollen. Das ist ein gesunder Impuls. Vorallem was du von deinem Vater erzählst.
Mit der eigenen Wohnung kenne ich das so, dass sich erst nach einiger Zeit die Dinge anhäufen, die man so in der Wohnung rumstehen hat. Am Anfang ist es wenig und mit der Zeit viel zu viel. Mach dir deshalb nicht so denk Kopf.
Das Problem mit deinem Vater ist denke ich ein Wichtiges, weil es dich ja auch beschäftigt.
Aber zum Abnabelungsprozess gehört es dazu, dass man den Vorstellungen seiner Alten widerspricht. Versuch dir doch vorzustellen, welche Möglichkeiten du jetzt sehen kannst und wie du dir dein zu Hause ausmalen kannst. Du wirst sicherlich spüren, wobei dein Vater ein Problem haben wird. Er wird in deine Wohnung kommen und hier und da rumnörglen und seinen Unmut zum Ausdruck bringen. Aber vielleicht nutzt es ja was, wenn du ihm ein paar Dinge anbietest, wobei er Zufrieden und wohlbesonnen reagieren wird? Dann wird er vielleicht nicht nur negativ reagieren. Und wenn er es doch tut, dann... halte zu mindest ich nicht viel von ihm und seiner Rolle als Vater. Dabei finde ich, dass es nicht gut ist, wenn er nur alles gut findet. Er hat ja nicht umsonst seine eigene Meinung. Aber auch das gehört denke ich zum Abnabelungsprozess dazu. Dass man versteht, wie man die Reaktion seiner Eltern zu verstehen hat und man trotzdem lernt seinen eigenen Weg zu gehen. Schließlich geht fast jeder Mensch diesen Weg. Und wenn er dann auf die ein oder andere Sache positiv reagiert, dann hast denke ich auch du ein Gefühl der Zufriedenheit? Und wenn es ganz misslingt und er auf überhaupt nichts positiv reagiert, dann war es die beste Entscheidung deines Lebens diesen Weg zu gehen glaube ich?
lg
 

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