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Ehrenamt als Begründung für Teilzeit in der Bewerbung angeben?

Guten Morgen, ich bin seit einiger Zeit am Bewerbungen schreiben, hauptsächlich für Teilzeitstellen, da ich ehrenamtlich noch mit behinderten Menschen arbeite und dies nur ungern wegen einer Vollzeitstelle aufgeben würde, da mir an dieser "Arbeit" wirklich viel liegt.

Da ich, wenn ich mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde, aber immer mit hochgezogenen Augenbrauen gefragt wurde, warum ich denn mit Mitte 30 und ohne Kinder "nur" TZ arbeiten will und man vermutete, ich würde die Stelle nur als Lückenfüller sehen, bis ich eine Vollzeitstelle gefunden habe, begann ich, in dem Anschreiben zu erwähnen, dass ich mich ehrenamtlich in der Behindertenhilfe engagiere und daher eine Teilzeitstelle suche.

Ich kann natürlich nicht sagen, ob es an diesem einen Satz im Anschreiben liegt, aber seither habe ich keine einzige Einladung mehr bekommen. Den Satz habe ich folgendermaßen formuliert: "Aufgrund meines Ehrenamts bei der Diakonie XY suche ich explizit nach einer Stelle in Teilzeit, um Hobby und Beruf bestmöglich vereinen zu können."

Ist der Satz schlecht? Sollte ich ihn einfach ganz rauslassen? Wäre für einen Tipp wirklich dankbar.
 
W

wavery

Gast
Für mich klingt dieser Satz so, als würdest du die Teilzeitstelle nur als notwendiges Übel sehen und dich sowieso überwiegend deinem Ehrenamt widmen.

Setze Prioritäten.
 
G

Gelöscht

Gast
Ehrlich gesagt würde ich den Satz weglassen. Das klingt irgendwie nicht nach Ernsthaftigkeit für den Beruf, wenn du im Anschreiben gleich schreibst, wie wichtig du das Hobby findest, wie positiv das auch sein mag.
Was ist dir wichtiger? Der Job oder das Ehrenamt? Lass den Satz lieber weg. Das kannst du in einem Vorstellungsgespräch immer noch begründen.

Du schließt definitiv Vollzeit aus? Da verbaust du dir aus meiner Sicht schon erheblich die Jobsuche.
 
Ehrlich gesagt würde ich den Satz weglassen. Das klingt irgendwie nicht nach Ernsthaftigkeit für den Beruf, wenn du im Anschreiben gleich schreibst, wie wichtig du das Hobby findest, wie positiv das auch sein mag.
Was ist dir wichtiger? Der Job oder das Ehrenamt? Lass den Satz lieber weg. Das kannst du in einem Vorstellungsgespräch immer noch begründen.

Du schließt definitiv Vollzeit aus? Da verbaust du dir aus meiner Sicht schon erheblich die Jobsuche.
Ja definitiv. Das hat nicht nur den Grund, dass ich das Ehrenamt nebenbei habe, ich hatte in der Vergangenheit nur Vollzeitstellen und muss ehrlich sagen, dass meine Lebensqualität darunter massiv gelitten hat, da es weder Gleitzeit noch sonstige "Benefits" gab und ich quasi nichts mehr erledigen konnte außerhalb der Arbeit, da es "außerhalb der Arbeit" für mich erst gab, als die Läden, Ämter und Ärzte schon geschlossen hatten.
 
G

Gelöscht

Gast
Ja definitiv. Das hat nicht nur den Grund, dass ich das Ehrenamt nebenbei habe, ich hatte in der Vergangenheit nur Vollzeitstellen und muss ehrlich sagen, dass meine Lebensqualität darunter massiv gelitten hat, da es weder Gleitzeit noch sonstige "Benefits" gab und ich quasi nichts mehr erledigen konnte außerhalb der Arbeit, da es "außerhalb der Arbeit" für mich erst gab, als die Läden, Ämter und Ärzte schon geschlossen hatten.

Ja, dann ist aber das Ehrenamt sowieso ein vorgeschobener Grund, wenn du ehrlich bist. Es schaut aber im Anschreiben tatsächlich aus meiner Sicht so aus, als ob du die Prioritäten eher nicht auf die Arbeit setzt und das macht keinen besonders tollen Eindruck.
 
M

mysteriousM

Gast
Ja definitiv. Das hat nicht nur den Grund, dass ich das Ehrenamt nebenbei habe, ich hatte in der Vergangenheit nur Vollzeitstellen und muss ehrlich sagen, dass meine Lebensqualität darunter massiv gelitten hat, da es weder Gleitzeit noch sonstige "Benefits" gab und ich quasi nichts mehr erledigen konnte außerhalb der Arbeit, da es "außerhalb der Arbeit" für mich erst gab, als die Läden, Ämter und Ärzte schon geschlossen hatten.
Stell dir das ganze doch mal aus der Sicht des Personalers vor. Er oder Sie bekommt mehrere hundert wenn nicht gar Tausende Bewerbungen je nach Firmengröße, Bundesland etc... von denen vielleicht 60 % -70% (ohne dir zu nahe zu treten ich kenne deine Qualifikation etc ja nicht) evtl ne bessere Schulbildung,Noten oder einfach Qualifikationen besitzen. Die restlichen 30 %, davon werden 10 % evtl bevorzugt behandelt, bezüglich Behinderung oder Quotentechnisch (Führungsposition als Frau zum Beispiel). Selbst falls du dich durch diese 80 % vorarbeiten konntest, musst du dich immernoch gegen die anderen 20 % die ähnliche Qualifikationen haben wie du, durchsetzen.

Ein Personaler hat hier jede Menge Arbeit,er muss aussortieren möglichst im Interesse der Firma. Also wenn dann jemand Sätze schreibt wie " Ich kann nur Teilzeit weil mein Hobby wichtiger ist" (klar schreibt das so keiner aber das kommt so heraus) wirst du ganz schnell auf dem ersten Ablagestapel landen. Sie beschäftigen sich kaum länger als ein paar Minuten mit einer Bewerbung dafür sind es einfach zu viele. Deswegen muss man gleich überzeugen.
Was du mit einer solchen Einstellung leider nicht schaffst. Also schließe ich mich den anderen hier an und muss sagen Entscheide erst einmal selbst ob du nicht evtl die arbeit priorisieren solltest.

Ich kenne Leute die machen sowas am Wochenende geht das bei dir nicht ?
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Im Bewerbungsgespräch kann man das immer noch erwähnen. Ins Anschreiben gehört so etwas nicht.
 

Daoga

Urgestein
Ich kann natürlich nicht sagen, ob es an diesem einen Satz im Anschreiben liegt, aber seither habe ich keine einzige Einladung mehr bekommen. Den Satz habe ich folgendermaßen formuliert: "Aufgrund meines Ehrenamts bei der Diakonie XY suche ich explizit nach einer Stelle in Teilzeit, um Hobby und Beruf bestmöglich vereinen zu können."

Ist der Satz schlecht? Sollte ich ihn einfach ganz rauslassen?
Der Satz ist voll schlecht.
Daß Du zur Zeit ehrenamtlich bei der Diakonie tätig bist, gehört als Erwähnung zu Deinem bisherigen beruflichen Werdegang (Schule, Ausbildung, bisherige Berufstätigkeit), am besten mit kurzer Schilderung was genau Du dort machst, damit ein Personaler einschätzen kann, wie und wo Du einsetzbar bist und welche Berufserfahrungen Du ggf. schon hast.
Aber schreib nie, daß es ein "Hobby" ist, damit drückst Du die "Wichtigkeit" dieser Tätigkeit in den reinen Spaßbereich.

Und Du bewirbst Dich auf eine Teilzeitstelle, Punkt. Laß immer offen, ob vielleicht irgendwann eine Vollzeitstelle draus werden könnte (auch wenn es wegen der anderen Tätigkeit im Moment unwahrscheinlich ist), denn ein mögliches "Mehr" (auch Überstundenkapazität oder Einspringen für ausfallende Kollegen) kommt bei Personalern immer gut.
 

Yannick

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

natürlich erwartet der Arbeitgeber, dass Du morgens entspannt und ausgeruht
zur Arbeit erscheinst. Die Tatsache, dass Du wegen des Ehrenamtes nicht Vollzeit
arbeiten möchtest, läßt ihn vermuten, dass dies mit einer nicht geringen Doppel-
belastung verbunden ist. Damit hat sich die Bewerbung schon erledigt.

Ich würde das Ehrenamt gar nicht erwähnen und bei einer Nachfrage erklären,
dass Dein Partner / Freund genug verdient und Du neben dem Haushalt noch
etwas anderes machen möchtest. - Oder so etwas in der Art...
 

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