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Ehe am Ende, ich bin so verwirrt

G

Gast

Gast
Hallo
ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Mein Mann und ich streiten immer wieder, dabei geht es eigentlich ausschließlich um dem Umgang mit meiner Tochter. Meine Tochter ist 12 und aus erster Ehe. Seine Art und Weise wie er mit ihr umgeht stört mich sehr und ich möchte das nicht länger tollerieren. Es sind Sticheleien die von seiner Seite aus kommen die ich oft sehr verletzend finde. Wir haben auch einen gemeinsamn Sohn, er ist 4 Jahre alt.

Unsere Erziehungsmethoden sind oft nicht die gleichen, dennoch finde ich, ist es keine entschuldigung für sein Verhalten. Das kann dann nach einem Streit mal wider 2 Monate gut gehen, und dann geht es wieder von vorne los.
Ich bin nun an einem Punkt, wo ich ihm ganz klar gesagt habe. Wenn sich das hier nicht ändert, auf welche Art auch immer, dann werde ich ausziehen. Ich möchte das mir und den Kindern nicht länger antun.

Ich selbst bin durch die Streitereine schon so abgekühlt, ich möchte seit Monaten schon keine Nähe mehr, habe kein Bedürfniss nach Zärtlichkeiten oder ähnlichem. Selbst ein an der Hand halten empfinde ich schon als unangenehm.

Ich glaube das dieses Streiten alles in mir kaputt gemacht hat. Wir waren schon zur Eheberatung, wegen uns und auch meiner Tochter. Das ganze hielt nur kurz, dann ging alles wieder von vorne los.

Mein Mann hat auch gute Seiten, er ist Ehrlich, sehr fleißig und ich bin sicher auch zu 100% treu.
Doch sollte das nicht " normal " sein? Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich denke:
Mensch, er ist doch ein guter Mann, dass ist heute nicht mehr selbstverständlich.
Aber sollte es das nicht sein?
Im Moment wünsche ich mir nur Ruhe und Zurfriedenheit mit meinen Kindern, meinen Mann sehe ich dort nicht.
Ich bin auch gern unter Menschen, wir wohnen auf einem Dorf in seinem Haus, er hat keine Freunde, keine Bekannten und auch keine Familie mehr. Er braucht auch keine anderen Menschen, er war schon immer sehr einsam und für sich allein.
Damit kann ich mittlerweile schlecht umgehen, ich hatte gehofft er ändert sich etwas.
Ich möchte raus, mit Menschen zusammen sein, lachen und Spaß haben. Meinen Kindern zeigen wie schön die Welt sein kann....
Diese Bedürfnisse hat er nicht.
Es tut mir im Herzen weh wenn er weint, er möchte ich nicht verlieren. Aber ist es überhaupt noch Liebe? Für Ihn ist das Leben super bequem, ich koche, wasche, mache sauber, kümmer mich um die Kinder und bringe noch Geld nach hause um sein Haus zu finanzieren.
Warum also daraus lösen? Er nennt es aber Liebe. Aber geht man so miteinander um wenn man liebt?
Ich habe dieses Jahr zum Geburtstag noch nichtmal ein Strauß Blumen bekommen, ich hätte mich darüber gefreut.
Naja sagt mein Mann, dafür fahren wir im Herbst in den Urlaub. Super oder?

Ich weiß nicht hin nicht her. Ich sehe mich hier nicht mehr, mal mir mein Leben anders aus aber ich bekomme es nicht umgesetzt. Angst vor dem Allein sein, Angst davor es den Kindern zu sagen ( meine Tochter wäre sicher eher froh)
ich habe ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber.... ach es ist einfach alles durcheinander :-(


Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Ich finde Deine Bedürfnisse völlig "normal" und absolut verständlich!

Ich denke, Du tust Deinen Kindern (insbesondere Deiner Tochter) einen großen Gefallen, wenn Du die Entscheidung in IHREM Sinne triffst. Du bist erwachsen und kannst Dich frei entscheiden, die Kinder können das nicht und sind abhängig von Dir.
 
G

Gast

Gast
Hallo und danke für Eure Antworten,
also ich bin 35 und mein Mann 40.
Wir sind seit knapp 6 Jahren zusammen.
Mein Mann hat auch vor mir so einsam und isoliert gelebt, hatte nur seine Eltern. Die leben mittlerweile beide nicht mehr.
Er sagt selbst er braucht niemanden, hat oft auf Familienbesuche meinerseits keine lust.
Mit Arbeitskollegen arbeitet er nur, sagt es brauchen nicht seine Freunde werden.
Ich hatte gehofft er lockert noch etwas auf ...
Habe ihn auch mal gefragt, ob er sich Hilfe nehmen möchte wenn er unzufrieden damit sei. Er sagt aber selbst er braucht niemanden ausser seine Familie. :-(
 
W

Windlicht

Gast
Er wird sich weder ändern können noch ändern wollen.
Kämst du denn ohne ihn zurecht?
Wenn ja, würde ich es mir überlegen, zu gehen, bevor du neben diesem Mann verkümmerst.

Einen Grund zum schlechten Gewissen sehe ich nicht bei dir. Das müsste eher dein Mann haben.
 

Cinne

Aktives Mitglied
Ich denke auch für die Kinder ist es wichtig sie nicht zu isolieren und Ihnen viel zu zeigen. Da ist es zu gehen, der bessere Weg! Wenn er sich auch so wohlfühlt, womöglich wird er dann erst aufwachen.

Habe auch einen sehr ruhigen Freund was das angeht, hab selber aber auch nicht viele Freunde. Aber Kinder sind nicht geplant und ich unternehme dann eben auch alleine was mit Freundinnen. Er wünscht es sich aber auch, dass es sich ändert. Er wurde halt so erzogen...

Geht er denn auch nicht gerne mal aus mit dir? Was essen? Kino?
 
G

Gast

Gast
Er zeigt gar keine Absicht mal was mit mir zu unternehmen.
Das letzte Essen gehen ohne die Kinder ist 1,5 Jahre her.
Kino seit 4 Jahren nicht mehr.
Ich frage auch nicht mehr, denn wenn er wollte würde er doch mal einen Vorschlag machen oder?
Ich würde ohne ihn zurecht kommen, nur leider habe ich eine ganze Ecke Schulden durch ihn. Ich wusste es nicht besser und habe mich vorab schlecht informiert. Es wurde für einen Umbau am Haus ein Kredit aufgenommen. Ich bin Gesamtschuldner, stehe jedoch nicht im Grundbuch.
Saublöde.... Ich weiß:-(
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Schon wegen deiner Tochter solltest du die Trennung ins Auge fassen.

6 Jahre mit einem gehässig, stichelnden Stiefvater wird bei ihr Spuren hinterlassen haben.

Sie wird aufblühen, wenn er weg ist.
 
G

Gast

Gast
Habe ihn auch mal gefragt, ob er sich Hilfe nehmen möchte wenn er unzufrieden damit sei. Er sagt aber selbst er braucht niemanden ausser seine Familie. :-(
Wenn es ihm in erster Linie nur um seine Familie geht, sollte er sich dann auch entsprechend verhalten. Im Umgang mit seiner pubertierenden Stieftochter könnte er sich Mühe geben, wenn er denn wollte. Ist es dir mit ihm überhaupt möglich, darüber zu reden und sich auszutauschen, wie bspw. über psychische Veränderungen der Tochter, Trotzphasen, Eigenwilligkeit etc. Das ist ja wichtig und oft auch schon ein erster Schritt zur Verbesserung im Umgang miteinander.
 
L

LinusVanPelt

Gast
Meine Tochter ist 12 und aus erster Ehe. Seine Art und Weise wie er mit ihr umgeht stört mich sehr und ich möchte das nicht länger tollerieren.
Könntest Du es ein wenig näher konkretisieren, wie er mit ihr umgeht? Respektiert er sie? Behandelt er sie anders als euren gemeinsamen Sohn? Ich halte das für den zentralen Punkt - denn deine Aufgabe als Mutter ist es, deine Kinder zu schützen.

Ich würde ohne ihn zurecht kommen, nur leider habe ich eine ganze Ecke Schulden durch ihn. Ich wusste es nicht besser und habe mich vorab schlecht informiert. Es wurde für einen Umbau am Haus ein Kredit aufgenommen. Ich bin Gesamtschuldner, stehe jedoch nicht im Grundbuch.
Saublöde.... Ich weiß:-(
Das kann kein Dauerzustand bleiben. Wenn Du mit ihm darüber reden würdest und ihm eine Lösung vorschlagen würdest - wie würde er deiner Meinung nach reagieren? Würde er Verständnis dafür zeigen?

Mein Mann hat auch gute Seiten, er ist Ehrlich, sehr fleißig und ich bin sicher auch zu 100% treu.
Doch sollte das nicht " normal " sein? Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich denke:
Mensch, er ist doch ein guter Mann, dass ist heute nicht mehr selbstverständlich.
Ehrlich, fleißig, treu - klar, das sind gute Eigenschaften. Auch wichtige Eigenschaften für eine funktionierende Beziehung. Aber diese Eigenschaften können nicht das alleinige Fundament für eine liebevolle Beziehung sein.

Ich selbst bin durch die Streitereine schon so abgekühlt, ich möchte seit Monaten schon keine Nähe mehr, habe kein Bedürfniss nach Zärtlichkeiten oder ähnlichem. Selbst ein an der Hand halten empfinde ich schon als unangenehm.
Siehst Du die Chance, dass sich das jemals wieder bessern können wird, wenn ihr an eurer Beziehung konstruktiv arbeitet und/oder er an sich? Oder ist das für dich mittlerweile eine endgültige Abwehrhaltung?
 

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