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Durch Verliebtsein/Schwärmerei Zwangsstörungen brauche Hilfe

EyeHateWorld

Mitglied
Hallo! Ich habe sehr lange gesucht und nichts dazu gefunden... Jedoch, wenn ich z. B. für ein Mädchen schwärme (sprich: mir ne Beziehung mit ihr ausmale/wenn ich mit ihr rede/...) kriege ich so richtig derbest die schlimmsten Zwangsstörungen, die man sich vorstellen kann. Dazu kriege ich ein leicht depressives/"lebensunfreudiges" Empfinden welches mir den Tag versaut. Warum ist das so?

Bin männlich und 18
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Guten Abend, EyeHateWorld,

vermutlich trägst Du in Dir einen Konflikt zwischen dem, was Du dir wünschst und dem, wovor Du Angst hast und dem, was Du Dir gestattest, was Deine eigenen inneren Regeln zulassen. Der Konflikt ist Dir vermutlich noch nicht bewusst. Jedoch Zwangsstörungen drücken "so einen Konflikt" aus.

Wenn Du für ein Mädchen schwärmst, dann überlege mal, was Du Dir gerne wünschst und was in Deinem Inneren dagegen spricht (Angst, Regeln,) dass Du Dir Deinen Wunsch erfüllst (unabhängig davon, was das Mädchen sich wünschen oder nicht wünschen könnte).

LG; Nordrheiner
 

EyeHateWorld

Mitglied
Wenn Du für ein Mädchen schwärmst, dann überlege mal, was Du Dir gerne wünschst und was in Deinem Inneren dagegen spricht (Angst, Regeln,) dass Du Dir Deinen Wunsch erfüllst (unabhängig davon, was das Mädchen sich wünschen oder nicht wünschen könnte).
In diesem Fall dass wir bald weit weg umziehen werden und ich keine Fernbeziehung will. Jedoch trafen die Symptome auch vorherige Male (sprich: frühere Schwärmereien) zu als alles problemlos erschien.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Nicht alles was problemlos erscheint, ist problemlos. Nach aussen mag es sogar problemlos sein, weshalb andere nicht erkennen können, was jetzt an der Situation problematisch sein soll. Daher vermute ich, dass es sich bei Dir nicht um äussere Probleme handelt, wenn Zwangsstörungen von Dir wahrgenommen werden.
 

EyeHateWorld

Mitglied
Heißt: Ich soll "im Inneren" nach der Lösung suchen? Denn vor zwei Jahren hatte ich wohl den schlimmsten Liebeskummer meines Lebens gehabt mit einem Jahr lang Depression. Und seit dem Liebeskummer habe ich diese Zwangsstörungen/... bei jeder neuen Schwärmerei.

Im Grunde kann es sein, dass ich darüber noch nicht hinweg bin und deswegen es sich so äußert (sprich: die Antwort auf ein hübsches Mädchen ist Angst und Angst führt zur Zwangsstörung). Ja, der Knackpunkt ist hier dass dies mich so verändert hat dass ich praktisch ne andere Person geworden bin (und ich mich nach meinem jüngeren Ich sehne).

Wie könnte ich dies lösen (außer Therapeut)?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Du kannst das so oder so nur selbst lösen. Auch ein Therapeut wird die Lösung nicht bewirken. Er kann lediglich Anleitung zur Selbsthilfe geben - wie ich das hier auch mache. Ich mache es nur nicht professionell, was Du mir bitte nicht verübeln solltest.

Es kann schon sein, dass die erste unglückliche Liebesbeziehung in Dir eine Angst bewirkte, so etwas in der Art noch mal zu erleben. Und diese Angst wirkt sich immer störend aus, sobald es für Dein inneres Ich den Anschein hat, Du könntest noch mal in so eine Liebes-Situation geraten. Aber diese Erklärung ist nur möglicherweise wirklich zutreffend.

Es kann auch sein, dass noch weitere Ursachen die Zwangsstörungen bewirken. Bei monokausalen Erklärungen bin ich vorsichtig.

Zunächst wäre es sicher schon für Dich hílfreich, wenn Du Angst vor .... als eine Ursache erkennst oder ausschliessen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:

EyeHateWorld

Mitglied
Diese Erscheinung geht Hand in Hand mit meinem "Trauma", es ist also möglich, ja. Aber wie könnte ich es lösen, also ich habe z. B. Hypnose versucht, was bei mir jedoch net funktioniert hat (ich weiß net, ob es generell nicht funktioniert oder ob ich einfach nicht hypnotisierbar bin, ich mache also hier kein Urteil darüber). Dazu habe ich noch Johanniskraut und Vitamin D3 versucht (es funktioniert, es ist aber eher symptomlindernd also net dass es den emotionalen Knoten löst). Ich weiß nicht, was ich noch weiteres tun könnte (ich möchte so weit wie möglich mir selber noch helfen).
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Für mich besteht ein möglicher Lösungsversuch darin, die bestehende Angst zu spezialisieren und jede Allgemeinerung zu vermeiden.

Also würde ich mir sagen: "was ich erlebte, war nur mit diesem Mädchen möglich. Jedes Mädchen ist anders. Daher ist es grundlegend falsch zu sagen: Alle Mädchen sind so - oder auch: Weil alle Mädchen so sind, werde ich auch mein trauriges enttäuschendes Erlebnis mit allen Mädchen haben (in die ich mich verliebe)."

Also auch wenn die zukünftige große Liebe Deines Lebens dem Mädchen ähnlich sehen sollte, mit dem Du Dein trauriges Erlebnis hattest, so ist doch die große Liebe Deines Lebens ganz anders, weil alle Menschen verschieden sind.

Die Gefahr der Enttäuschung ist immer gegeben. Das liegt auch daran, dass wir immer Vergleiche anstellen. "sieht so aus wie..." oder auch "sieht ganz anders aus wie..." Wir werden nicht verhindern, dass unser Gehirn Vergleiche anstellt. Aber wir können verhindern, dass falsche Rückschlüsse, Pauschalaussagen getroffen werden. Nur weil Du in Italien beklaut wurdest, sind nicht alle Italiener Diebe. Es wäre falsch, wegen dem Vorfall nie wieder in Italien Urlaub zu machen. Lediglich beim nächsten Italienurlaub würdest Du bestimmte Dinge anders machen.

Viele Menschen erleben einen Autounfall als traumatisches Ereignis. Sie sind bestrebt, in kein Auto mehr einzusteigen oder zumindest nicht mehr selbst zu fahren. Sie trauen sich nicht mehr selbst..... Gerade diesen Menschen wird geraten, umgehend wieder selbst ein Auto zu steuern, um eben Selbstsicherheit wieder zu erlangen.

Damit will ich Dich nicht anregen, jetzt Dich wie wild in jede Beziehung zu stürzen, die sich als Gelegenheit Dir bietet. Das wäre eher kontraproduktiv. Eher solltest Du überlegen, was eine gute Beziehung ausmacht. (Dazu empfehle ich Dir das Buch von Erich Fromm: Die Kunst des Liebens).

Gehst Du auch mit Überlegung in eine Beziehung, dann bedeutet das, dass Dein Verstand mit ausgewählt hat - und eben nicht nur Deine Gefühle bzw. Deine Augen. Dabei möchte ich Dich auf die Stichworte Werte und Ziele aufmerksam machen. Beides solltest Du mit Deiner zukünftigen Flamme teilen können.

Und wenn Du mit Überlegung eine Beziehung auswählst, hast Du gleichzeitig ein zweites Argument, um Deinen Ängsten zu begegnen:

Argument 1) Alle Mädchen sind anders, selbst wenn sie Ähnlichkeiten haben
Argument 2) Mir sind Werte wie .... wichtig sowie gemeinsame Ziele wie ..... = ich überlege. Das hilft mir, das Risiko einer Enttäuschungen zu verringern.

Und Argument 3 wird automatisch kommen, je besser Du ein Mädchen kennenlernst: "Sie ist tatsächlich anders..."

LG, Nordrheiner
 

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