Die Rollenverteilung die Du schilderst ist leider in den meisten Familien noch die Realität.
Früher dachte ich, dass es nur bei meiner Generation (bin 50) und der Generation meiner Eltern so ist und war, aber weit gefehlt.
Bei vielen -auch sehr jungen- Mädchen und Frauen spielt sich genau das ab, was anscheinend schon immer so war.
Vielleicht ist es genetisch so festgelegt?
Wenn man einen Freund hat und noch nicht zusammen lebt, dann beschränken sich die Probleme meist auf Unpünktlichkeit (dieses Warten auf den Freund, wo steckt er nur....hilfääää) und/oder mangelnde Fähigkeit des Freundes/Mannes über Gefühle zu sprechen.
Übrigens kann der Mann nix dafür. Gehirnforscher haben bestätigt, dass Männer und Frauen halt nunmal unterschiedlich ticken.
Dann kommt die erste gemeinsame Wohnung und -man staune- "instinktiv" wurstelt das weibliche Geschlecht durch die Wohnung. Kümmert sich um Küche, Wäsche und um die Dekoration.
Vielleicht ist das so ne Art Nestbautrieb.
In der erste Liebe tut "frau" das in der Regel auch gerne. Den Partner verwöhnen, ihn überraschen, die Wohnung und sich selbst für IHN hübsch machen.
Hat ja auch was Schönes, wie ich finde.
Meist gehen Beide noch arbeiten, d.h. man kann sich als Paar auch was leisten. Essen gehen, ins Kino, zusammen durch die Stadt bummeln, Klamotten kaufen (das freut die Männer
). Paar kann sich sogar noch einen gemeinsamen Urlaub leisten.....schön, oder?
Und dann kommt das erste Kind und wenn man nicht aufpasst ist Alles am A**** :mad:
Die Figur ist ausm Leim, durchs Rausquetschen wird man undicht, die Brüste schwellen an und nach 8 Monaten stillen fühlt man sich wie ne Milchkuh.
An Schlaf ist kaum zu denken, tagsüber auch keine Ruhe und der Haushalt sieht aus wie kotz.
Der Vater ist genervt, weil Frau und Kind genervt sind. Er fühlt sich ausgeschlossen. Sie hat keine Lust mehr auf Sex und geredet wird nur noch übers Kind.
Dann fehlt auch noch das zweite Gehalt und das Paar muss deshalb auf Vieles verzichten.
Frust, Genervtsein.......Krise.
Er denkt, dass er seinen Beitrag zur Familie als "Ernährer" genug getan hat und kommt nach hause in der Hoffnung sich zu erholen. Wenn da die genervte Ehefrau nicht wäre.
Sie denkt, dass sie mit Allem alleine dasteht. Haushalt, Kind rund um die Uhr und kein Wochenende mehr, weil sie Sonntags in der Küche steht und kocht. Essen gehn ist ja nicht mehr - huhu Geld.
Sie kommt kaum noch aus der Hütte. Höchstens zum Babykrabbeln und Kinderturnen. Und um 20 Uhr ist immernoch kein Land in Sicht, weil Baby schreit oder Kleinkind mal wieder krank ist.
Sie denkt, naja, zwei Jahre, dann geh ich wieder arbeiten. Falsch gedacht. Nach 1,5 Jahren ist Frau wieder schwanger. Zwei Kinder - an arbeiten gehen ist nicht zu denken.
Ha, aber wenn die Kinder im Kindergarten sind, denkt sie, dann geh ich wieder arbeiten. Bis dahin sind allerdings fast 6 Jahre ins Land gegangen und man ist raus ausm Beruf.
Dann kommen die Kinder in die Schule: insgesamt 3 Monate Ferien. Wohin in der Zeit mit den KIndern. Keine Hortplätze und wenn doch, dann viel zu teuer.
Frau bleibt also wieder zuhause.
Und da baut sich ganz schön viel Druck innerlich auf.
Bei ihr und bei ihm.
Meist wurstelt man so nebeneinander her.
Es gibt Ausnahmen, natürlich, aber die Regel bleibt.
Und irgendwann platzt frau. Meckert rum. Er soll gefälligst auch mal was machen. Er versteht die Welt nicht mehr, immerhin schafft er das Geld ran und da soll er noch den Haushalt machen. Rasen mähn ja, putzen? Wie bitte
Hände hoch und Hand aufs Herz: wer putzt das Klo??
Und wenn frau es irgendwann einmal schaffen sollte wieder zu arbeiten, dann fängt das mit der Doppelbelastung an.
Käme irgendjemanden auf die Idee einen Mann zu fragen: wie schaffen sie das nur, arbeiten, Haushalt, Kinder UND Eherfrau???
Wie schon gesagt, es gibt diese Ausnahmen, aber die Regel sieht leider anders aus.
Und es kommt noch ein ganz großer Punkt hinzu: emotionale Stärke und emotionale Intelligenz.
In der Regel ist es nunmal so, dass Frau sich vom Mann emotional nicht gehalten fühlt und auch keinen Halt bekommt.
Männer sind dafür nicht gemacht. Sie ticken wie in uralten prähistorischen Zeiten. Frau bleibt in Höhe, Mann trommelt auf Brust rum und erlegt den Elch.
Und Frauen: Frauen sitzen immernoch in der Höhle, ziehn die Brut groß und keifern mit Worten rum. Mit Worten!! Ganz wichtig, denn Frau darf sich nicht körperlich entladen, weil das für den Nachwuchs gefährlich werden könnte.
Das Alles ist natürlich nur grob, sehr grob dargestellt, aber die Tendenz ist hoffentlich erkennbar.
Ich finde: Männer bleibt ruhig Männer und Frauen bleibt ruhig Frauen.
Und dann am besten zusammenhocken und darüber reden. Ganz ehrlich und einen Plan machen. Männer lieben Pläne. Die sind klar uns übersichtlich. Nix da Multitasking.
Frauen lobt eure Männer für ihre Männlichkeit, dafür dass sie den Rasen mähn und den Ölwechsel machen.
Männer lobt eure Frauen für ihre Geduld und achtet sie als Schöpferin neuen Lebens.
Irgendwo in Südamerika gibts einen Stamm der die Frauen verehrt. Ihre Rolle als Schöpferin des Lebens wird geachtet und respektiert. Ein Indio meinte: deshalb wiegt die Stimme einer Frau doppelt so viel.
DAS ist in meinen Augen ein starker Mann.
Und ich verwette meinen Hintern: wenn Mann sich respektvoll seiner Frau gegenüber verhält und sie ehrt, dann kriegt der Mann das tausendfach wieder zurück.
Es könnte so einfach sein.