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"Du hattest wirklich gute Lebensbedingungen!"

Hybris

Aktives Mitglied
Dies höre ich oft von meinen "Alten", welche ich als Nachbarschaftshelferin über den Bremer Caritas betreue.
Meist sind es solch Herrschaften um die 90 Jahre.
Mit dieser gesamten Nachkriegsgeschichte, im Kopf.
Sie verstehen kaum, weshalb in Frau in meinem Alter, bzw., meins Jahrgangs 1963, noch irgendeinen Groll gegen die Kindheit hegt. Das warn doch igntlich supr Zitn, Sattheit und Freiheit für Frauen, Bildungsgleichheit, Chancen im internationalen Wettbewerb, etc.!
"Wieso diese Wut?", werde ich oft gefragt.
Dafür bin ich eigentlich gar nicht da, um solch Fragen zu Beantworten.
Ich trage immer den Müll raus, Kauf ein und mache Sauber, sofern ich dazu in der Lage bin und nicht noch schlechtere Arbeit liefere als die "Herrschaften" selber.
Ehrenamt, sage ich mir immer...ist jederzeit kündbar bei Nichtgefallen.
Solange es irgendwie einen Spaßfaktor hat, mache ich es gerne.
Klar hatte ich als junges , knackiges Mädel in Borgfeld der 60 er Jahre gute Bedingungen.
ich war kein Flüchtlingskind, kein Gewoba Kind aus Blockdiek oder Tenever, Gröpelingen, etc.
Kein Mischlingskind, als drittes von polnischen, krotischen, syrischen, türkischen, italienischen Gastarbeitern oder Flüchtlingen.
Natürlich waren meine genetischen Vorraussetzungen, mit blauen Augen und blonden Haaren, sportlichem Bindegewebe und festen Faszien, schmale Hüfen, etc., gut. Ich möchte hier nicht sämtliche Rassemerkmale erwähnen, welche die deutschen Schönheitsköniginnen aufwerten, im internationalen Vergleich, lach.
Das kennen wir, ist langweilig.
Da eh jeden dritten Tag bei you tube.
Wer will heutzutage nicht so aussehen?
Allerdings hatte ich auch meine Vergleiche.
Mit den Töchtern in Borgfeld, Oberneuland, Horn - Lehe.
Dort wohnten damals eher Menschen meiner "Rassemerkmale", als heute.
Damals gab es in dem Gymnasium Ronzelenstraße keine Diskussion über Verweigerung von Inklusion.
Es gab kaum Kinder von geschiedenen, von Ausländern und wenig Behinderte, kaum, eigentlich gar nicht.
Mir hat mein Vater eingeprügelt, mit der Peitsche und dem Gürtel, wie ich "zu Parieren und zu Spuren habe"!
Heute lacht mal über solch Verhalten, würde sofort ne polizeiliche Anzeige erfolgen, damals wurde Peitschen und Prügeln von Kindern eher als etwas "Speziell" betrachtet und humorvoll geduldet.
Immerhin war nicht Jeder in dieser Gegend mit einem "schwersterziehbaren" Klumpfuß Kind gesegnet.
Eine absolute, schweigende allumfassende Toleranz hat dieses Erziehungs Model meiner Eltern getragen.
Sehr viel Sympathie und Verständnis!
"Alle Arbeit und Mühen sind nur für Euch Kinder, damit Ihr es mal Besser habt, wie wir!"
Mir tränt heute noch das Auge, von so viel selbstzerfließendem Mitleid für das eigenen Schicksal.
Fette Titten, draller A****, sportliche Muskeln, etc., irgendwie war meinen Eltern diese Attribute selbst bei nem "Krüppel" wie mir immer ein Stein des Anstoßes.
Gute Bedingungen, im internationalen Vergleich mit Folteropfern, Flüchtlingskindern und Kriegsversehrten hatte ich sicherlich. Mit Kindern meiner sozialen Herkunft und "Rassemerkmale" leider nicht, lach.
 

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