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DRV Umschulung Unterbrechung/Depression

G

Gast

Gast
Hallo,

ich weiß nicht mehr weiter...Ich hatte letzte Woche ein Erstgespräch bei einer Psychologin, diese Woche steht noch ein Termin an, danach sagt man mir wie es weiter geht was für eine Therapie für mich angebracht wäre.

Ich fühle mich im Moment einfach nur kaputt, antriebslos, verzweifelt, ich kann mich auf kaum etwas konzentrieren, schlafe schlecht, bin gereizt, könnte jeden Moment Anfang zu heulen, fühle mich wertlos und nicht glücklich. Körperlich macht sich einiges auch bemerkbar. Schmerzen (habe Fibromyalgie), Ohrenrauschen, Kopfschmerzen, Durchfall, habe manchmal das Gefühl dass ich keine Luft mehr bekomme.
Hab eine nicht so tolle Kindheit, Jugend hinter mir. Vater Alkoholiker und Schläger, mit meiner Mutter habe ich nicht das Verhältnis was ich mir wünsche oder von einer Mutter erhoffe. Wenig bis kaum Kontakt mit der Familie. Habe Beziehungen mit viel Gewalt hinter mir, lebe aber seit vielen Jahren in einer Beziehung die ganz gut verläuft. Im Berufsleben war ich leider nicht so erfolgreich. Keine Ausbildung, immer Hilfsjobs. Tja, und dort lief es in den letzten Jahren auch nicht so toll. Habe Mobbing erlebt was mich noch kaputter gemacht hat. Ich habe Depressionen und Fibromyaligie. War auch Ende 2013 in einer Reha für die Fibro und befinde mich seit 2014 in einer Umschulung. Dachte Anfangs ich packe das nicht, aber meine Noten können sich durchaus sehen lassen und trotz anfänglicher Ängste konnte ich mich gut integrieren.
Ich habe hin und wieder den ein oder anderen Tiefpunkt in der Umschulung. Hab es auch die ganze Zeit wieder gut hinbekommen doch nun klappt es überhaupt nicht mehr. Eine Situtation im Praktikum, zu dieser Zeit kam privat auch einiges wieder hoch, hat mich nun in ein schwarzes Loch fallen lassen. Ich kann einfach nicht mehr und würde gerne in eine Tagesklinik gehen und die Umschulung (von der DRV) unterbrechen.

Ich habe mit dem BFW gesprochen und diese meinten dass eine Unterbrechung möglich ist und man diese zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen könnte. Dies müsste aber natürlich auch an die DRV weitergeleitet werden und ja, wie soll es sein diese entscheidet dann natürlich mit ob dies geht oder nicht.

Ich habe wahnsinnig Angst dass man mir dann die Umschulung komplett nimmt und ein Wiedereinstieg nicht möglich ist.
Oder dass ich nicht so schnell einen Platz an einer Tagesklinik bekomme. Oder dass man mich nicht ernst nimmt...Es ist mir momentan einfach alles zuviel, ich habe das Gefühl noch nicht mal klare Entscheidungen im Moment treffen zu können.

Ich möchte auf keinen Fall die Umschulung verlieren. Es ist meine letzte Chance zu einem Abschluss zu kommen, da ich keine Ausbildung habe. Ich war wirklich superglücklich als ich die Zusage für die Umschulung bekam und nun schäme ich mich einfach nur dass ich es einfach nicht packe durchzuhalten und ich psychisch echt am A**** bin.

Vielleicht ist hier jemand der sich in ähnlicher Situation befand, also die Umschulung unterbrechen musste und dann wieder eingestiegen ist? Lief dieser Wiedereinstieg ohne Probleme? Wenn ich nun unterbreche und auch krank gemeldet bin erhalte ich dann auch Krankengeld? Ich bekomme zur Zeit Überbrückungsgeld von der DRV.

Weitermachen und nach der Umschulung eine Therapie zu machen wäre natürlich auch eine Option, aber das schaffe ich nicht. Ich habe Angst das es mir noch schlechter geht und ich dann die Umschulung verhaue.

Ich weiß auch nicht ob ich es schaffen würde die Umschulung weiterzumachen und begleitend eine Therapie.

Bin echt verzweifelt...
 

Dess

Aktives Mitglied
Lieber Gast,

leider kann ich Dir die praktischen konkreten wichtigen Finanzfragen nicht beantworten, doch ich kann mir sowieso vorstellen, dass so was INDIVIDUELL beurteilt wird. Von Fall zu Fall sozusagen. Das fände ich auch gut , denn kein
menschliches Schicksal, keine Situation ist genau gleich, weshalb man nicht von einem Menschen automatisch auf den anderen Menschen schliessen sollte. Denke jedoch, dass Du in kompetenten Händen bist, bzw. kommen wirst, die sich auch für Dich einsetzen werden bei diesen Institutionen BFW/DRV...die entscheiden.

Ansonsten denke ich, dass Du UNBEDINGT in die "Tagesklinik" gehen solltest, bzw. die idee jetzt diese Umschulung partout fortzusetzen fallen lassen. Das wird nicht gelingen. Im Moment passiert bei Dir ein "Einbruch" und der muss zuerst behandelt und behoben werden. Das siehst Du eigentlich ganz richtig.

Ausserdem bist Du ein starker Mensch. Du hast da einiges überstanden, hast Dir selbst soweit einen guten Boden geschaffen, befindest Dich in einer unterstützenden Beziehung, und hast es schon einmal geschafft Dich zu einer
grossartigen Handlung ( nämlich der Umschulung...und das trotz Mobbing-Erfahrung) aufzuraffen und dort auch Erfolge die "sich sehen lassen" können zu produzieren.

Nun bist Du eben in eine Krise geraten, doch ich traue Dir zu, dass Du - mit kompetenter Hilfe, die Du Dir auch verstehst zu holen ( sehr wichtig , schaffen die wenigsten !!!!!!) - auch wieder aufstehen wirst. Aber gönne Dir
die Pause. Denke, man wird Dir den Unterbruch gewähren, doch falls nicht, dann vertraue auf Dich, dass Du
beruflich mit Sicherheit ( wenn wieder genügend gestärkt) eine Alternative finden wirst. Du bist eine starke
Kämpfernatur und hast gute Resourcen. Die Kindheit ist sicher ganz entscheidend ( und die war bei Dir alles
andere als förderlich oder selbstwertgefühl-produzierend), doch ich traue Dir zu "that you can overcome" ( halt
mit "Einbrüchen" und Krisen, die es ja in jedem Leben gibt...).

Alles Gute und liebe Grüsse, Desdemonaschall
 

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