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Drogenepidemie USA/Hilfe für die Süchtigen?

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Für weitere Antworten geschlossen.

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
https://www.youtube.com/watch?v=_KsaWpeCj98


Diese Doku hat mich gerade eben sehr berührt. Sie ist auf Englisch, allerdings ist die verwendete Sprache sehr einfach und mit "normalen" Englischkenntnissen sehr leicht verständlich. Für die User unter uns, die nicht über solche verfügen, ein paar Artikel auf Deutsch zum Thema:

https://www.spektrum.de/wissen/5-fakten-zur-opioid-krise-in-den-usa/1544581

https://www.nzz.ch/international/da...r-gefaehrlichste-aller-drogenkicks-ld.1309494



Gerade heute wurde mir erzählt, mein Gesprächspartner habe erfahren, dass eine Bekannte schon seit Jahren heroinabhängig sei - er habe nie etwas gemerkt (es handelt sich allerdings auch nicht um einen engen Kontakt). Diese Frau sieht gesund aus, lebt "normal", hat aber schon eine Zeit im Knast gesessen wegen Rauschgiftbesitzes und -handel. Schon lange versucht sie wohl, clean zu werden. Bisher ohne langfristigen Erfolg.

Bei solchen Geprächen (generell, nicht bei diesem) kommt es immer mal wieder zu der Aussage, Rauschgiftsüchtige hätten ihre Situation selbst verschuldet und verdienten deswegen kein Verständnis oder gar Hilfe. Ich halte es da wie der Rettungssanitäter in der Doku - man sollte nie urteilen über Menschen ohne das Wissen, welche Erfahrungen sie in ihrem Leben sammeln mussten. Wenn jemand Hilfe braucht, dann braucht er Hilfe.

Nun gibt es ja nicht nur traumatisierte Menschen, die deswegen konsumieren. Mitunter mag es sogar Neugier oder Risikoberereitschaft sein.
Aber selbst, wenn "Dummheit"(?) die Ursache sein sollte - vernichtet eine solche jede Berechtigung, Hilfe zu erhalten, wenn aus einem Fehler eine Katastrophe wuchs?

Natürlich ist der erste Konsum meist freiwillig, aus welchen Gründen auch immer. Hinterher ist er es eben oftmals nicht mehr. Und viele Raucher zum Beispiel, die oft genug daran scheiterten, aufzuhören, werden wissen um die Macht der Sucht.

Wie sehr kann man also die Ratio gegen die Sucht stellen? Wer braucht wie lange Zeit dafür? Und "verdienen" diese Menschen Hilfe?
 
Zuletzt bearbeitet:

Maya111

Aktives Mitglied
https://www.youtube.com/watch?v=_KsaWpeCj98


Diese Doku hat mich gerade eben sehr berührt. Sie ist auf Englisch, allerdings ist die verwendete Sprache sehr einfach und mit "normalen" Englischkenntnissen sehr leicht verständlich. Für die User unter uns, die nicht über solche verfügen, ein paar Artikel auf Deutsch zum Thema:

https://www.spektrum.de/wissen/5-fakten-zur-opioid-krise-in-den-usa/1544581

https://www.nzz.ch/international/da...r-gefaehrlichste-aller-drogenkicks-ld.1309494



Gerade heute wurde mir erzählt, mein Gesprächspartner habe erfahren, dass eine Bekannte schon seit Jahren heroinabhängig sei - er habe nie etwas gemerkt (es handelt sich allerdings auch nicht um einen engen Kontakt). Diese Frau sieht gesund aus, lebt "normal", hat aber schon eine Zeit im Knast gesessen wegen Rauschgiftbesitzes und -handel. Schon lange versucht sie wohl, clean zu werden. Bisher ohne langfristigen Erfolg.

Bei solchen Geprächen (generell, nicht bei diesem) kommt es immer mal wieder zu der Aussage, Rauschgiftsüchtige hätten ihre Situation selbst verschuldet und verdienten deswegen kein Verständnis oder gar Hilfe. Ich halte es da wie der Rettungssanitäter in der Doku - man sollte nie urteilen über Menschen ohne das Wissen, welche Erfahrungen sie in ihrem Leben sammeln mussten. Wenn jemand Hilfe braucht, dann braucht er Hilfe.

Nun gibt es ja nicht nur traumatisierte Menschen, die deswegen konsumieren. Mitunter mag es sogar Neugier oder Risikoberereitschaft sein.
Aber selbst, wenn "Dummheit"(?) die Ursache sein sollte - vernichtet eine solche jede Berechtigung, Hilfe zu erhalten, wenn aus einem Fehler eine Katastrophe wuchs?

Natürlich ist der erste Konsum meist freiwillig, aus welchen Gründen auch immer. Hinterher ist er es eben oftmals nicht mehr. Und viele Raucher zum Beispiel, die oft genug daran scheiterten, aufzuhören, werden wissen um die Macht der Sucht.

Wie sehr kann man also die Ratio gegen die Sucht stellen? Wer braucht wie lange Zeit dafür? Und "verdienen" diese Menschen Hilfe?
Du beschreibst es sehr schön. Wenn jemand Hilfe braucht, dann braucht er Hilfe.
Oft verurteilen Menschen einfach so. Dabei ist es immer viel mehr.
Danke für die Teilung des Videos.
 
G

GrayBear

Gast
Wie kann die Ratio bei etwas helfen, das scheinbar interessanter ist, als das was man schon hat? Könnte die Ratio helfen, gäbe es doch keine Drogensüchtigen, keine Raucher, keine Trinker. Aber wenn es leichter scheint, etwas im Inneren zu übertönen, als darauf zu hören, dann nützt auch kein guter Rat.

Solange "mehr von allem" immer noch als etwas besseres verkauft wird, wie soll dann genügen, was da ist? Drogen gibt es schon so lange und auch die Menschen, die durch sie etwas zu finden hoffen, und dabei so vieles ausblenden und ignorieren. Ist es der Irrglaube, doch stärker zu sein? Oder der verdrehte Wunsch, mehr Einfluß auf das eigene Empfinden zu bekommen, mehr Kontrolle über Chaos und den eigenen Wahnsinn?

Einem Drogensüchtigen zu helfen, ist deswegen so schwer, weil die Hilfe womöglich genau das unterstützt, wovor einen die Drogen bewahren sollen: zu sehen, was wirklich ist und die Angst, daran zu scheitern. Das ist für jeden etwas anderes, aber zum Ende hin geht es immer um Schmerz und die mangelnde Bereitschaft oder die fehlende Kraft, sich dem zu stellen.

Ich habe einen Bekannten innerhalb von 8 Monaten an seiner Sucht zugrunde gehen sehen, bis er nur noch Haut und Knochen war und schließlich an Herzversagen starb, immer auf der Suche nach dem nächsten Druck. Wie groß muss die Angst sein, dass dies alles kein Argument ist.

Wenn Hilfe für Drogensüchtige über die Ratio erfolgen soll, dann läuft es wie auf dem Schlachtfeld mit einer Einteilung in "noch zu retten" und "eigentlich schon tot". Weil am Drogenkonsum nur eines logisch ist, die Geldgier, ist diesem Mist wohl nur durch die Erforschung der Gefühle beizukommen. Was macht uns solche Angst, dass es sinnvoller erscheint, das eigene (Er-)Leben in die Hände von geldgierigen, mitleidslosen und verrohten Menschen zu legen und den eigenen Verstand bewusst abzuschießen?

Oder ist das vielleicht das "Lemming"-Gen in uns, dass uns auf die Klippe zu rennen lässt, wenn es zu viele von uns gibt? Was ist daran noch Ratio?

@ohne: der ganze Drogenkrieg des Herrn Trump ist scheinbar ein großer Fehlschlag, gemessen an der Zunahme der Drogenabhängigen und der dafür aufgewendeten Mittel. Vielleicht wäre es vernünftiger, den Drogenbauern bessere Alternativen zum überleben zu bieten, dort die Rechtsstaatlichkeit zu verbessern und diese Mittel einfach besser zu verwenden.

Wer sich "wegknallen" will, der findet Mittel und Wege dazu. Und wer Hilfe will sollte sie bekommen.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ich finde, jeder Mensch verdient immer Hilfe, egal welche Probleme er hat. Jemand aus meiner Familie war sehr schwer drogenabhängig. Da war es auch hauptsächlich Heroin (aber sie hat auch andere Drogen konsumiert). Sie hat deswegen mehrere Ausbildungsstellen verloren und ein Großteil ihres Lebens gegen die Wand gefahren. Es war sehr, sehr schlimm. Da war es auch so, dass ihre Familie sie sehr viel im Stich gelassen hat (also Mutter und Vater), die neue Partnerin vom Vater hat sie ganz extrem gemobbt und sie kam als Jugendliche sogar in einer betreuten Wohngruppe unter. Ihr Vater hat sie sehr im Stich gelassen, die leibliche Mutter sollte man nicht als solche bezeichnen. Ich kann also sehr gut nachvollziehen, dass sie dann in dieses Millieu abgerutscht ist. Ich würde mir niemals anmaßen, zu urteilen. Oder zu sagen, weil ein Mensch so abgerutscht ist, verdient er keine Hilfe. Ich denke, das Leben hat sehr vielen ganz übel mitgespielt und sie sehr verletzt. Und nicht jeder geht dann so mit seinen Problemen und Verletzungen um, dass es positiv ist. Vielleicht geht das auch gar nicht immer. Weil man als Mädchen, das noch nicht mal volljährig ist, noch gar nicht diese Stärke und Weitsicht besitzen kann, wenn man ganz alleine auf sich gestellt ist und von den wichtigsten Bezugspersonen - den Eltern - so enttäuscht und im Stich gelassen wurde. Und ein guter Bekannter von mir war lange sehr auf Drogen fixiert. Der hat auch eine sehr harte Familiengeschichte. War sehr einsam früher. Also "einfach so" wird man nicht süchtig.

Ich erlebe es aber auch so, dass gerade Drogenabhängige - warum auch immer - so abgewertet und verurteilt werden. Vielleicht, weil nicht alle diese Realität aushalten können oder wollen oder weil Drogen automatisch für viele für Disziplinlosigkeit stehen, dass man automatisch kriminell ist, kaputt und kein Teil der Gesellschaft sein will. Das höre ich immer wieder so raus. Dabei finde ich das sehr schade und gefährlich. Denn diese Haltung sorgt mitunter dafür, dass wahrscheinlich die Hürde noch höher wird, Hilfe zu suchen und sein Leben zu ändern. Es macht Dorgenabhängige noch mehr zu einer Randgruppe, zu einer "Sondergruppe" im negativen Sinne und ich denke, es verschlimmert auch die Scham, die ich bei Betroffenen mitbekommen habe. Das Familienmitglied von mir hat sehr lange das Gefühl gehabt, ein Mensch zweiter Klasse zu sein, einfach weil sie so viel verurteilt und abgewertet wurde. Das geht dabei los, dass dich kaum ein Arbeitgeber nimmt. Selbst als sie clean war (also wirklich), sich therapeutische und ärztliche Hilfe gesucht hat und an einem speziellen Programm teilgenommen hat. Und das hört dabei auf, dass oft auf einmal vermeintliche Freunde nicht mehr für dich da sind und hinter deinem Rücken ganz schlecht über dich reden, weil du ja ein "Junkie" bist, mit dem man sich nicht besser abgeben sollte.

Allgemein denke ich, gibt es Menschen, die aufgrund ihrer Geschichte oder Veranlagung sehr viel mehr gefährdet sind, süchtig von irgendwas zu werden, als andere. Und wenn sie nicht Alkoholiker werden, sind sie vielleicht Hardcore-Kiffer und wenn das nicht so ist, dann sind sie süchtig nach Aufmerksamkeit, Sex oder ungesunden Essen. Deswegen würde ich bei der Diskussion dabei nicht nur auf die Drogen zeigen, sondern auch überlegen, wie man solche Betroffenen auffangen kann, wie man diese Entwicklung verhindern kann, dass jemand suchtgefährdet wird und was alles sonst noch mit reinspielt. Es ist wie mit Alkohol: neben den Alkoholikern gibt es eine Vielzahl an Leuten, die nicht in die Sucht abgerutscht sind und nur ab und zu ein Glas Wein genießen oder es auf einem Geburtstag krachen lassen. Ich glaube schon, dass es diese "Gelegenheitskonsumenten" gibt. Diese Leute, die ab und zu Cannabis konsumieren, dann ist es aber auch wieder gut. Oder die mal experementieren, aber das soweit im Griff haben, dass sie nicht drogenabhängig werden oder das ganze als einmalige Erfahrung verbuchen (weil sie vielleicht gar nichts daran finden). Aber es gibt dann halt nicht nur den Gelegenheitskonsumenten, oder den Experimentierfreudigen, sondern den Abhängigen, der Psychosen entwickelt oder im Gefängnis landet.

Mich macht es immer sehr, sehr traurig, wenn ich mitbekomme, wie schnell Drogenabhängige verurteilt werden. Wie einige dann pikiert sagen, dass die quasi ihr Leben selbstverschuldet zerstört haben. Oder dass man da kein Mitleid hat.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Ich habe die Doku jetzt nicht gesehen, aber habe selber schon einige Artikel über die "Opiodkrise" in den USA gesehen. Es krankt nämlich am Gesundheitssystem: man geht lieber erst sehr spät zum Arzt, aus Angst, sich Behandlungen nicht leisten zu können und dazu kommt, dass in den USA Opioide als Schmerzmittel viel schneller und selbstverständlicher verschrieben werden als in vielen anderen Ländern. Und den Leuten ein Folgerezept ausstellen, ist ein schnell verdientes Honorar.
Also sind sehr viele Menschen in den USA abhängig von diesen opioiden Schmerzmitteln... und auch die müssen sie ja im Drugstore teuer bezahlen. Und irgendwann kommt halt kein Folgerezept mehr oder es wird zu teuer - dann steigen sie auf Heroin um.
Und diese Süchtigen machen einen guten Teil dieses neuen Heroinbooms in den USA aus.

Da gibt es jetzt genau gar keinen Grund, Trump für irgendwas dankbar zu sein.
Heroin ist keine Partydroge, das nimmt man, wenn man sich selbst oder seine Umwelt komplett egal werden lassen möchte. An der Umwelt und zumindest am Schmerz egal machen müssen, könnten die USA arbeiten. Da ist noch ganz, ganz viel Luft nach oben.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem Mädchen mit 13 an erwachsene Männer verheiratet werden dürfen, aber erst mit 21 ein Bier trinken dürfen, in dem Menschen hingerichtet werden und ich mir vorstelle, dass die Berater des Präsidenten schon länger jeder für sich überlegen, ob sie sich nicht einfach mal an ihn anschleichen, ihm die Computertastatur entreißen und ihn damit bewusstlos schlagen... weil es ihnen schon vor seinem nächsten Twittererguss graust.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
und dann wird trotzdem immer nur kollektiv auf dem Herrn Trump herumgetreten, ohne zu gucken, was er auch leistet.:rolleyes:
Zumindest muss man ihm zu Gute halten, dass er sich des Themas irgendwie annimmt bzw. die Menschen sensibilisiert - das hat die Obama-Adminstration nicht getan.
Von seinen Lösungsvorschlägen halte ich hingegen auch bei dieser Chose nichts.
 
N

NurEinMensch

Gast
Zumindest muss man ihm zu Gute halten, dass er sich des Themas irgendwie annimmt bzw. die Menschen sensibilisiert - das hat die Obama-Adminstration nicht getan.
Von seinen Lösungsvorschlägen halte ich hingegen auch bei dieser Chose nichts.
Unter einem Trump zu leben ist doch ein Grund zu Drogen zu greifen, wie sonst hält man diesen abgesonderten Stuss aus?
Ohne Krankenversicherung wird es bestimmt besser. Zumindest in den Geldbeuteln des "bekämpften Establishments" wie Trump selbst.
Die Menschen die sich keine KV leisten können greifen verzweifelt zu Drogen, als letzte Möglichkeit aus den Depressionen herauszukommen. Auch wenn dieser Schritt nach hinten losgeht.

Aus Sicht der Rechten ist natürlich der Süchtige stets ein Schwächling und Versager und schon ist das Weltbild selbst bestätigt.
Ausser es trifft sie selbst, dann ist das Gekreische groß und die ganze Welt ist an seinem Übel schuld..... Natürlich nur die Linken und Flüchtlinge.

Aber ein Trump macht das schon.... Zumindest mit Phrasen, bevor er wieder das eigene Sparschwein füllt.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Unter einem Trump zu leben ist doch ein Grund zu Drogen zu greifen, wie sonst hält man diesen abgesonderten Stuss aus?
Ich würde auch sagen, dass Trump ein weiteres Motiv liefern kann, um zu bestimmten Substanzen zu greifen. ;)
Nur lag schon vorher einiges im Argen. Schon in den Neunzigern wurden bestimmte Medis freigiebig verschreiben, was ja letztlich das Fundament für die Opiodkrise gebildet hat. Und auch schon damals hatten viele US-Amerikaner nicht das Geld für adäquate Therapien, während Schmerzmittel relativ billig sind.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Trumps emotionaler Aktionismus besser sei als das Nichtstun der Obama-Adminstration in der Hinsicht. Letzteres wird aber oft vergessen!
 

Daoga

Urgestein
In den USA gehören doch Tabletten und andere Substanzen zum "Lifestyle" dazu, und nicht erst seit gestern oder seit Trump.
Gegen das Rauschgift, das in großem Maßstab aus Südamerika (Kolumbien, Mexico) eingeschmuggelt wird, wird schon seit Jahrzehnten gekämpft, mit viel Aufwand und letztlich vergeblich, denn heute wird Rauschgift auch mehr und mehr synthetisch im eigenen Land produziert.
Deshalb inzwischen sogar Freigaben von (vermeintlich) soften Drogen wie Cannabis in bestimmten Bundesstaaten, das Geld für den ganzen Polizeiapparat, der nur für die Drogenbekämpfung nötig ist, will man sich einfach nicht mehr leisten.

Und im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" gilt eh die Grundeinstellung, daß jeder an persönlichem Erfolg wie persönlichem Scheitern selber schuld ist, also warum eigentlich keine Totalfreigabe, so daß zumindest den Schmugglern und Dealern samt ganzer dranhängender Verbrecherklans und Kartelle das Geschäft kaputtgemacht wird. (Man denke an die ermordeten Studenten in Mexico. Auch sie Opfer des Drogenunwesens.)

Beschaffungskriminalität der Süchtigen, die gar nicht so wenig vom Gewaltverbrechen im Land ausmacht, gäbe es trotzdem, auch wenn Heroin rezeptfrei in der Apotheke zu haben wäre, denn Geld kostet es trotzdem. Aber ohne Nachfrage kein Angebot, also sind letztlich die Konsumenten selber an allem schuld. Ist wie beim Alkohol oder beim Rauchen - niemand wird zum Drogenkonsum gezwungen. Niemand. Wer was anderes zu erzählen versucht, ist ein Lügner. :mad:
 

Daoga

Urgestein
@ohne: der ganze Drogenkrieg des Herrn Trump ist scheinbar ein großer Fehlschlag, gemessen an der Zunahme der Drogenabhängigen und der dafür aufgewendeten Mittel. Vielleicht wäre es vernünftiger, den Drogenbauern bessere Alternativen zum überleben zu bieten, dort die Rechtsstaatlichkeit zu verbessern und diese Mittel einfach besser zu verwenden.
Das ist leider eine Illusion, mit den "besseren Alternativen" für die Drogenbauern. Die jeweiligen Drogengrundstoffe wie Mohn, Hanf, Coca sind "die" Spitzenprodukte der Bauern, weitaus ertragsreicher als jede Frucht die sie sonst anbauen könnten, denn die Drogenmafia läßt sich für ihre Zulieferer nicht lumpen.
Effektiv ist nur, den Drogenbauern das Anbauen madig zu machen, indem jedes Feld, das Drogenpflanzen trägt, von Staats wegen abgefackelt wird, ohne wenn und aber. Wurde in Kolumbien und anderen Ländern so gemacht, allerdings sind viele Felder versteckt in den Urwäldern angelegt worden, und wenn die Drogenmafia die ganze Gegend beherrscht, haben die staatlichen Abfackel-Truppen schlechte Karten, die werden dann schon mal mit scharfen Schüssen, heimtückisch gelegten Sprengminen und anderen Fallen empfangen.
Wir reden hier schließlich über hartgesottene Gangster, die ihre "Geschäfte" auch per Mord schützen.
 
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