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dreh ich ganz durch? :(

G

Gast

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Hallo zusammen,

Ich bin mir sehr unsicher, ob ich hier richtig bin. Irgendwie weiß ich auch gar nicht, wo ich anfangen soll. Momentan geht es mir nicht gut. Dazu muss ich sagen, dass ich schon einmal Verhaltenstherapie wegen einer Essstörung (mit SVV und Depressionen? -> keine Ahnung, nehm auf jeden Fall ein Antidepressivum seit drei Jahren) gemacht habe. Diese habe ich im Oktober 2007 abgeschlossen (nach zweieinhalb Jahren etwa). Meine Probleme mit dem Essen sind weitestgehend aus der Welt. Es gibt eben immer wieder Phasen, wo einem die Flucht in die Krankheit unbewusst als der Einzige Ausweg erscheint. Aber ich habe es halbwegs im Griff. Ich bin jetzt 23.

Es ist etwas anderes, das mich hierher führt. Wann "das" angefangen hat, kann ich kaum noch sagen. Ich habe als Kind schon sehr auf Ordnung geachtet, war etwas nicht so, wie ich es haben wollte/musste, hatte ich Wutausbrüche... war ein ängstliches, zurückgezogenes Kind. Ích denke mal schlimmer geworden ist es so mit 14 oder 15. Was genau eigentlich.... "das komische an mir" hab ich es lang genannt. Ich weiß nicht ganz wie ich das beschreiben soll, ob ich da auch vielleicht übertreibe... ich muss ständig kontrollieren, ob alles so liegt oder steht, wie oder wo es liegen sollte, gehe immer und immer wieder durch die Räume zu Hause: ich habe eine bestimmte Reihenfolge... gucke, werde unruhig, gucke nochmal und nochmal... immer öfter, weil ich denke, ich habe was vergessen. Genauso gehe ich im Kopf immer wieder durch, was ich noch machen muss... hab einige "Listen" die ich immer ein paar mal hintereinander durchgehen muss... öfter am Tag... Vor ein paar Jahren waren es ein oder zwei... aber sie werden immer mehr und mehr das macht mich an manchen Tagen total kaputt, bin permanent angespannt, kann nie loslassen, weil ich immer wieder prüfe, ob ich auch alles gemacht habe und auch alles da ist, wo es hin gehört... das wird immer mehr... Bei meiner Therapeutin habe ich mich nie getraut das zu sagen... hab mal rumgedruckst und angedeutet, aber sie hat nie wieder danach gefragt... weil ich mich immer überall extrem umgucke oder gerade nicht reden kann, weil ich "was durchgehe" denkt mein Freund oft, dass ich ihm etwas verheimliche.... kann es immer weniger verstecken- was soll ich ihm dann sagen?

Die letzten Monate waren sehr anstrengend. Ich bin ein zurückgezogener Mensch, hatte aber nach meinem Auszug von zu Hause vor drei Jahren endlich eine Freundin, aber die Freundschaft ist in ziemlich üblen Streit zerbrochen, musste umziehen (war WG)... diese Freundschaft stand für viel mehr als nur eine Freundin... nächste Woche habe ich meine Abschlussprüfung. Letzte Woche habe ich mir zweimal wieder den Finger in den Hals gesteckt (kein Drama, aber vielleicht eine Warnung) Mir ist klar, dass mich die letzten Monate und auch die Prüfungen belasten, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, glaube ich kaum, dass es mir danach wesentlich besser gehen wird.

Ich habe mich durch die Therapie natürlich positiv verändert, habe zu mir gefunden, viel verändert. Ich bin auch noch ein kleines Stück selbstbewusster geworden, dennoch.... dieses eine oben beschriebene Problem verschwindet einfach nicht.

Ich merke, wie ich rückwärts laufe, wieder ängstlicher werde, kann kaum jemandem vertraue, fühl mich sehr einsam. Ich kann mich auf der Arbeit auf nichts konzentrieren, es ist alles wie durch einen Nebel, bin gereizt und genervt, kann nie loslassen, bin angespannt und unruhig, gleichzeitig müde und denke viel nach, was im Leben noch einen Sinn hat... Manchmal weiß ich nicht, wie es weitergehen soll, irgendwie ist mein Tank mit Kraft oft wieder leer.

Hat jemand einen Rat? Denke ich nur zu viel oder bin ich "krank"? Sollte ich mir nach meiner Prüfung Hilfe suchen? Könnte ich sowas wohl einer Therapeutin als Mail schicken? Ich kann nicht anrufen und sowas erzählen... Ich weiß nur nicht, was mir eine Therapie noch bringen soll, es ist alles gesagt und erforscht ...

Liebe Grüße
 
L

LiebeDich

Gast
Vielleicht solltest du deine Probleme einfach mal loslassen, und darauf Vertrauen das es eine hohe KRAFT gibt, die dich führt und letztendlich auch schützt.

Desto mehr du Angst hast und über deine Probleme nachdenkst, desto mehr bekommst du davon.

Konzentriere dich darauf was du WILLST, und nicht darauf was du nicht willst - glaube mir, das hinterlässt eine sehr große Wirkung.

Vor allem versuche deine Ängste und Probleme mit LIEBE anzunehmen! Stelle dir vor, wie all diese Probleme verschiedene "Ich's" in dir wären, und sie sich an dir klammern aus Angst. Daher nehme diese Probleme mit Liebe an, wie es eine Mutter machen würde.

Das sollte jeder von euch machen! Denn glaube es, Liebe heilt jede Wunde - und alles hat seinen Ursprung im Geiste, ob es die Leute glauben wollen oder nicht, dem Gesetz des Geistes ist es egal, denn es wirkt IMMER und bei jedem.
 
G

Gast

Gast
Hallo,
also ich habe mir deinen Eintrag nun durchgelesen und würde dir raten erneut eine Therapie zu machen. Was du beschreibst, also das mit dem Kontrollieren und deinen Listen usw. hört sich nach Zwangshandlungen an. Muss nicht unbedingt eine Zwangsstörung bedeuten, es gibt wohl auch Störungen mit Symptomen von versch. anderen Störungen. Diese Zwangssachen sind sozusagen um Kontrolle zu bekommen, also das du das Gefühl hast etwas in deinem Leben kontrollieren zu können, weil du viele wichtige Dinge nicht zu kontrollieren vermagst - wie keiner von uns. Zum Beispiel kann man nicht kontrollieren wie eine Freundin oder so in einer Streitsituation reagiert, dadurch gehen manchmal Freundschaften kaputt- leider. Verstehst du was ich damit meine??? Würde mich freuen wenn du antwortest :)
Bin heute Abend wieder online und könnte auch gleich zurückschreiben.
Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Hallo ihr beiden,

dankeschön für eure Antworten! Ich bin innerlich ziemlich hin- und hergerissen ob ich es machen soll oder nicht. Welche Therapieform ist bei sowas am besten? Es ist einfach so, dass ich einfach nicht nochmal über alles reden will, aufwühlen, gucken, verändern. Ich weiß es muss sich was ändern, aber versteht ihr, dass man irgendwann "die Schnauze voll hat"? Vielleicht komme ich einfach nicht drum rum, jemandem von meinen Kontrollen und Ängsten zu erzählen... bislang konnte ich das nur hier im Internet erzählen, ich schäme mich einfach sehr dafür :(

Ganz liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Hey :)
ich bin es wieder, der Gast von vorhin ;)
Ich kann sehr gut verstehen, dass du Angst hast das jmd. zu erzählen - aber ganz ehrlich: Denkst du es wird besser???? Nein, das wird es nicht von alleine. Das solltest du dir bewusst machen, dann wird dir eine weitere Therapie als Lösung einfallen :)
Glaub mir, ich kenne das, hab mich ja selbst erst vor 2 Monaten eine Therapie angefangen, meine Thera und ich sind immer noch in der Kennenlernphase, haben aber schon entschieden, dass wir die Therapie zusammen machen. Hört sich fast ähnlich wie bei mir an, deine Symptome, ich hab auch par Ängste und par Zwänge, aber weder ne Angst- noch Zwangsstörung. Das meinte ich vorhin als ich schrieb, es gibt Störungen mit mehreren Symptomen. Ich hab wohl ne Anpassungsstörung und als Symptome par Ängste, par Zwänge. Und mir hilft die Therapie total gut! Schon nach dieser kurzen Zeit gelingt es mir viele von diesen Kontrollsachen sein zu lassen und das tut soooooo gut :) Und auch meine Ängste sind schon besser geworden. Wenn du magst kannst du ja mal par genaue Sachen schreiben, die bei dir sind, also welche Ängste du z.B. hast. Vielleicht kann ich dir ja ein wenig helfen :)
Liebe Grüße
 

be yourself

Mitglied
Hallo :) ich hab mich nun hier im Forum angemledet, war vorhin noch der Gast der dir geantworet hat - nur das du weißt das ich es wieder bin ;)
Also ich denke du musst selbst wissen, ob du noch eine Therapie machen willst, aber stell dir dochmal die Frage ob du denkst das deine Zwänge und Ängst von alleine besser werden? Du hast die Antwort ja ansich schon selbst geschrieben: du meintest ja die Listen z.B. werden immer länger und immer mehr. Ich glaube du wirst das richtig für dich entscheiden. Ich weiß wie peinlich das ist, das jemandem zu erzählen, hab ja auch erst vor 2 Monaten eine Therapie anzufangen, war ziemlich schwer das zu erzählen und als ich sonen Fragebogen ausfüllen musste wegen meinen Ängsten hab ich auch geweint weil es total schwer war das alles mal so schwarz auf weiß zu sehen. Und schon nach dieser kurzen Zeit Therapie mache ich Fortschritte :) Und glaub mir, es fühlt sich soooooo gut an :)
Ich habe wie gesagt auch einige Ängste und das mit den Kontrollen kenne ich auch - dennoch habe ich weder eine Angst- noch eine Zwangsstörung. Es ist wohl eine Anpassungsstörung, die kann Symptome aus allen möglichen Störungen aufweisen. Wenn du magst kannst du ja mal schreiben wovor du z.B. Angst hast oder so. Und so ganz nebenbei kannst du ja schon mal Nummern von Therapeuten raussuchen :)
Freu mich auf deine Antwort.
Liebe Grüße
be yourself
 

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