Eigentlich wäre das total schön, wenn alle Menschen, egal woher sie kommen und woran sie glauben, friedlich nebeneinander leben könnten. Wegen mir auch miteinander.
An vielen Stellen klappt das im Alltag sehr gut. An anderen nicht.
Ich mag erst sechzehn sein und ich sage offen, dass ich von Politik keine Ahnung habe und auch nicht haben will. Das ist nicht meine Welt. Trotzdem kann ich wohl ein bisschen mit reden, da ich in einem sogenannten sozialen Brennpunkt lebe, in dem ganz viele Nationen zusammen leben...ja müssen, weil es hier eben billig ist.
Und ja...im Alltag klappt es eigentlich meistens, auch wenn nicht alles perfekt ist. Die Macho-Kultur mancher Muslime ist auf den ersten Blick widerlich, ist aber oft bei ganz jungen auch eher aufgesetzt. Und das Frauenbild bei manchen (niemals allen!!!!) Russland-Deutschen, die orthodox-gläubig sind, sind von denen der Muslime auch nicht so weit entfernt.
Gewalt an sich und gegen Frauen gibt es natürlich von allen Gruppen. Das steht ausser Frage. Und warum soll jemand, der hier normal und friedlich leben will, nicht willkommen sein?
An vielen Stellen im Alltag klappt es besser als man denkt.
Trotzdem finde ich, dass speziell mit den Flüchtlingen extrem viel falsch gelaufen ist. Beispiel mit der Idee von besonderen Asyl-Heimen für schwule und lesbische Flüchtlinge, weil die in normalen Heimen nicht sicher waren. Wie kann man auf so eine Idee kommen?
Ja klar, klingt erstmal genial...da sind sie ja sicher. Aber hallo? Hier haben verschiedene Gruppen über Jahrzehnte dafür gekämpft, dass Leute mit gleichgeschlechtlicher Neigung ohne Angst und gleich vor dem Gesetz leben können? Und dann werden DIE aussortiert, als wären DIE an was schuld, während die Gewalttäter, die ihren Glauben oder ihre Tradition als Anlass nehmen, sich wie A********* zu benehmen, einfach weiter im normalen Lager leben? Das ist doch victims blaming. Damit zeigt man denen doch: Hier habt Recht, die sind anders, die müssen raus, und ihr, ihr müsst euch nicht ändern!
Dabei hat doch gerade das eben nichts mit Religionsfreiheit zu tun.
Und ich finde eben bei solchen Menschen, die zwar hierher kommen aber keinerlei Interesse an irgendwelchen Gesetzen oder Rechten anderer zeigen, müsste der Staat viel härter durch greifen. Diese Menschen raus werfen, ist nicht rechts oder national, sondern einfach nur logisch, denn ein Grundrecht aufs Drangsalieren anderer gibt es eben nicht. Und die Freiheit von Person A auch im Glauben hört auf, wenn er damit Person B angreift oder belästigt.
Daher finde ich beide Lager furchtbar. Die Rechten mit ihrem Rassismus sowieso, aber auch die anderen, die sich in meinen Augen völlig widersprechen. Denn gerade manche Personen, die sich immer für die Rechte von Frauen oder Homosexuellen eingesetzt haben, schweigen, wenn die Taten von denen begangen werden, die für sie einfach immer nur arme Opfer, aber niemals Täter sind.