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Doch zu einem Kardiologen?

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich möchte Euch (mal wieder) um Rat fragen. Dazu in Kurzfassung die folgende Story:

Ich bin jetzt 17. Als ich 14 war, war ich bei einer Routineuntersuchung beim Hausarzt. Der hat gemeint, dass mein Herz irgendwie so komisch klingt beim Abhören und hat mich zu einem Spezialisten geschickt. Dieser Spezialist hat aber nichts gefunden. Es schien laut EGK, Langzeitekg und Herzultraschall alles in Ordnung mit meinem Herzen zu sein.

Ich hatte weiterhin keine Beschwerden, habe Sport gemacht und alles war okay. Seit ca. einem halben Jahr habe ich große psychische Probleme und bin deshalb in Behandlung. Nun bekomme ich seit einiger Zeit in regelmäßigen Abständen Panikattacken, wo ich mir einbilde, dass ich doch was am Herzen habe (siehe mein Panikattacken Thread). Einmal war ich in der Notaufnahme, weil ich dachte, dass ich einen Herzinfarkt bekomme. Daraufhin wurde mein Herz untersucht und wieder schien alles ok. Ich hatte nur aus Panik hyperventiliert.

Wenn ich das so schreibe, klingt es schon sehr danach, als wäre alles psychisch bedingt, aber ein letzter Zweifel bleibt halt noch. Dass die Ärzte vielleicht doch etwas übersehen haben und ich doch was am Herzen habe. Schliesslich war der letzte Arzt in der Notaufnahme kein Spezialist. Und ich überlege nun, ob ich noch ein letztes Mal zu einem Kardiologen gehen sollte. Wenn der mir sagt, dass alles ok ist, glaube ich es endgültig. Aber ich habe eben mal abgesehen von den Panikattacken, die wirklich psychisch bedingt sind, oft Herzstechen und Herzrasen. Das sind Beschwerden, die ich mir nicht einbilde. Es könnte ja sein, dass die psychosomatisch sind, aber sie sind so real, dass ich mir das kaum vorstellen kann.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Und: Würdet ihr dem Kardiologen dann das mit den psychischen Problemen und den Panikattacken sagen?

Danke für's Lesen und evtl. auch für Eure Ratschläge!


Alex
 
L

Lena7

Gast
Hallo Alex,
Wenn es Dich sehr beunruihgt, dann solltes Du Dir lieber noch ein mal eine Überweisung zum Kardiologen geben lassen.
Es ist unwarscheinlich, das der etwas finden wird, weil es ja schon untersucht wurde. Aber sonst wirst Du warscheinlich ständig Angst haben, und das ist ja wiederum schlecht wegen der Panikattacken.

Ich kann Dir aber sagen, das von der Psyche oder wie immer man es auch nennen will, so massive Beschwerden kommen können, das man sich sicher ist einen Herzinfarkt zu haben.Habe das mindestens drei mal erlebt, in längeren Abständen und das war so massiv, das ich nicht mehr sprechen konnte und mich vor Schmerz (Krampf im Herz) nicht mehr rühren konnte, auch starke Schmerzen im Kiefer.....alles wie bei einem Herzinfarkt, aber das EKG war danach in Ordnung.
Ich habe auch oft Herzschmerzen, gerade heute zufälligerweise, richtig stark und eiskalte Hände dabei.Aber organisch ist mein Herz in Ordnung es beunruhigt mich also nicht sehr.
Gerade bei Panikattacken hat man oft einen ganz starken Druck auf der Brust und Atembeklemmungen.Herzbeschwerden kommen sehr häufig vor bei Panikattacken.

Es tut mir leid, das Du das doch noch nicht überstanden hast. Aber es wird wieder rumgehen, auch wenn es einige Zeit dauert.

Übrigens, ich persönlich würde dem Kardiologen das mit den Panikattacken nicht erzählen, weil er dann gleich Vorurteile haben könnte, das es nur die Psyche ist, der soll Dich ruhig richtig gründlich untersuchen! Welchen Vorteil sollte es bringen wenn er das weiß?



alles Liebe Dir:)
Lena
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Hallo Alex,

ich rate dir auch noch mal zu einem Kardiologen zu gehen. Ich würde ihm auch nix von der Vorgeschichte erzählen, allerdings wird ja wohl was auf der Überweisung stehen...
Parallel dazu würde ich auch mal die Schilddrüse checken lassen, da die auch Herzrasen und Panikattacken auslösen kann. Und zwar nicht nur die Blutwerte, sondern auch einen Ultraschall bei einem wirklich erfahrenen Arzt (Radiologe oder Endokrinologe).
Gerade wenn du noch im Wachstum bist, kann die Schilddrüse auch schon mal übersteuern und du wärst nicht der Erste, bei dem daran gar nicht gedacht wird!

Alles Gute für dich!
 

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo Lena, hallo Artemisia,

ich danke Euch sehr für Eure Beiträge, die haben mir wirklich sehr geholfen!

Lena, das ist wirklich beruhigend für mich zu wissen, dass man sich wie es scheint solche Schmerzen wirklich einbilden kann. Und bei Dir ist es ja noch viel heftiger als bei mir (bis jetzt). Bisher war es nur ein Stechen. Wenn es mal schlimmer wird...ich glaube, da würde ich echt den Notarzt rufen, wie kannst Du da nur so tapfer bleiben!

Und Artemisia: Rein zufällig habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion! Ich wusste nicht, dass das zusammenhängen kann. Ich habe meinem Hausarzt allerdings das mit den Panikattacken noch gar nicht erzählt. Jetzt wo ich weiss, dass evtl. ein Zusammenhang bestehen könnte werde ich ihn sicher mal danach fragen. Danke für den Tipp!! Ich nehme zwar Medis gegen die Schilddrüsenunterfunktion, aber wir sind da gerade noch dabei, die richtige Dosierung zu finden und vielleicht war es doch eine zu hohe oder zu niedrige. Wir werden sehen, gehe am Do zum Hausarzt.

Also vielen Dank noch mal, ihr habt mir sehr, sehr geholfen! Bin schon wieder etwas beruhigt nachdem ich heute in der Schule wieder 2 mal rausmusste und mich der Lehrer nach der Stunde gefragt hat, was los ist (habe gesagt, mir sei schlecht).

Liebe Grüße
Alex
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Guten Morgen Alex,

das ist ja mal wieder interessant!

Weißt du denn, welche Form der Schilddrüsen-Unterfunktion du hast?
Erfahrungsgemäß werden Schilddrüsenerkrankungen von den Ärzten recht stiefmütterlich behandelt.
Ich vermute, man hat bei dir eine Unterfunktion festgestellt, den Rezeptblock gezückt und sich damit zufrieden gegeben.
Oder wurde geforscht, woher und warum?

Der häufigste Grund für eine Unterfunktion ist der Morbus Hashimoto - eine autoimmune Schilddrüsenentzündung.
Und diese Erkrankung wirkt sich zwar am augenfälligsten an der Schilddrüse aus, indem diese zerstört wird (daher die Unterfunktion), ist aber eine Systemerkrankung mit Auswirkungen auf den ganzen Körper und auf die Psyche.

WENN also diese Entzündung vorliegt, kann es immer wieder Episoden von übermäßiger Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen geben und das kann dann zu den beschriebenen Herzattacken (Herzrasen, -stechen) führen.
Wenn die Unterfunktion vorherrscht, leiden viele Patienten an depressiven Verstimmungen. Auch die Fähigkeit mit Stress umzugehen ist herabgesetzt.

Es ist möglich, dass dein Hausarzt deine Beschwerden da nicht so ganz ernst nimmt. Lass dich davon nicht beirren. Es ist schwer einen Arzt zu finden, der sich mit dieser Krankheit gut auskennt und sie auch entsprechend ernst nimmt.

Also: frag mal nach, woher die Unterfunktion kommt. Insbesondere ob auch die Autoantikörper der Schilddrüse bestimmt wurden (die zeigen an, ob eine solche Entzündung vorliegt) und wenn nein, bitte darum, dass das nachgeholt wird.
Im Zweifel lass dich zu einem Spezialisten (Endokrinologen) überweisen.

Alles Gute für Dich!
 

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