OP hat also nichts falsch gemacht (ausser den Ausgangsfehler-
Wie du lesen kannst sehen das 99% der User anders, da könnte also schon etwas dran sein.
Der TE hat zudem noch gar nichts dazu geschrieben, wie das von ihm als Niedermachen empfundene Vorgehen genau erfolgte.
Es ist ein Riesenunterschied, ob der Chef mit dem Finger auf dich
@blauerwolf.57 gezeigt, hämisch gelacht und dich als unfähigster Mitarbeiter unter der Sonne bezeichnet hat oder ob er sagt "Was
@blauerwolf.57 passiert ist darf einfach nicht passieren, das war fahrlässig und ich will, dass ihr zukünftig besser aufpasst." Beides könnte man besser machen, indem z.B.
@blauerwolf.57 gar nicht namentlich genannt würde. Und ja, wenn man sich schon selber ärgert, braucht man nicht noch einen Chef, der das dann vor versammelter Mannschaft ausbreitet, so dass es dann auch der Letzte mitkriegt.
Übrigens kann solch eine Nennung auch völlig unterschiedlich empfunden werden; das hängt von der eigenen Kritikfähigkeit ab, von der eigenen Persönlichkeit oder auch einfach von der Stimmung, in der man in dem Moment war. Ich will das Verhalten des Chefs auch nicht schönreden, nehme jetzt mal als gegeben an, dass der Ton tatsächlich unpassend war.
Du hättest nach dem Vorfall zu ihm gehen können und ihm unter 4 Augen sagen, dass du es nicht okay fandest, wie er den Vorfall vor allen angesprochen und dich bloßgestellt hat. Das hätte dich verletzt, wäre dir peinlich gewesen oder oder oder und du würdest ihn bitten, damit - sollte so etwas nochmal passieren - doch bitte anders umzugehen, damit du dich nicht wie der letzte Versager fühlst. Schließlich würdest du immer versuchen, gute Arbeit abzuliefern und das wäre schon sehr demotivierend. Jeder macht mal Fehler (dafür sind wir alle Menschen), und in einem gut geführten Betrieb sollte man sicher sein können, dass einem dann nicht der Kopf abgerissen wird.
Das hat nichts mit Zukreuzekriechen zu tun, sondern du gibst ihm die Chance, auch als Führungskraft dazuzulernen und Fehler abzustellen. Auch er ist nicht perfekt. Um ihm das konstruktiv zu vermitteln, musst du ihn aber "aufschließen".
Du hingegen hast ihn vor der Personalabteilung bloßgestellt, wenn du so willst, hast du gepetzt und dich beschwert. Das einzige, was du damit erreicht hast, ist Wut bei ihm. Und das kann ich sogar nachvollziehen, denn solche Beschwerden sind einfach schlechter Stil - du machst im Grunde nichts anderes als das, worüber du dich bei ihm aufgeregt hast. (Theoretisch wärt ihr an dieser Stelle übrigens quit 😉 - hast du darüber mal nachgedacht?) Fakt ist: Auch deine Reaktion war daneben.
Da man ihm keine echte Verfehlung nachweisen kann, mit der er gegen Recht und Gesetz verstoßen hat, wäre mir schon vorher klar gewesen, dass deine Beschwerde ins Leere läuft und die Personalabteilung dir klar machen wird, dass Hierarchien einzuhalten sind und sie sich nicht einmischen bzw. keine Position für dich ergreifen. Für das Unternehmen ist dein Chef offenbar wertvoller als du - zumindest lassen sie sich nicht erpressen. Wenn du gehen willst, dann geh. Das ist die Botschaft.