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Dinge sehen/hören, die nicht da sind

Polar

Mitglied
Hallo, ich bin chronisch depressiv und auch sonst psychisch etwas angeschlagen.

Ich habe jahrelang gedacht, es wäre nicht so schlimm, aber seitdem ich mir offen eingestehe,
dass ich psychische Probleme habe, erkenne ich überall in meinem Verhalten und Denken
etwas Pathologisches. Und ich weiß nicht ob das heißt, dass ich mir meine Probleme jetzt
eingestehe oder ob das inzwischen hypochondrische Züge annimmt und ich Probleme
sehe, wo gar keine sind.

Ich erlebe immer wieder Dinge, bei denen ich befürchte, es könnten Halluzinationen sein.
Beispielsweise sehe ich im Augenwinkel etwas, oder auch wenn ich einfach so vor mich
hin starre, meinen Blick also nicht fokussiere. Dann meine ich etwas zu sehen, meistens
Insekten oder Schatten/Schemen. Wenn ich dann genauer hinschaue, ist da aber nichts.
Und ich höre manchmal Dinge, von denen ich mir zu 99% sicher bin, dass sie nicht da sind.
Schritte oder Stimmen/Flüstern, wenn keiner in der Nähe ist. Ich war z. B. alleine in meinem
Zimmer und habe dann deutlich Schritte gehört, als wäre gerade jemand ins Zimmer gekommen.
Da war aber niemand.

Ich weiß nicht, was das ist.

Ist es bei Halluzinationen nicht eher so, dass einem eben nicht klar ist, dass das, was man
wahrnimmt, nicht real ist?

Das tritt übrigens dann auf, wenn ich sehr gestresst/angespannt bin.

Als beängstigend empfinde ich diese Wahrnehmungen übrigens nicht.
Mir macht nur Angst, dass ich mir nicht sicher bin ob das real ist und ob das noch in einen
normalen Rahmen fällt oder ein weiteres Symptom von was-auch-immer ist.
 
Sowas wären typische Symptome einer Schizophrenie. Aufgrund deiner eher hypochondrischen Züge denke ich aber, dass du dich damit selbst täuscht. Das ist halt klassisch, dass man meint Dinge wahrzunehmen die zu einer Krankheit passen könnten. Das entsteht insbesondere weil dein Fokus und deine Erwartungshaltung so angespannt darauf liegen.
 

Pantakea

Mitglied
Hallo Polar,
das mit Wahrnehmungen aus den Augenwinkeln kenne ich auch sehr gut,auch bei mir " sind" es Insekten, oder andere Schatten.Wichtig ist mir dabei zu sagen,dass ich keine Insekten- Phobie habe,ich kann Spinnen sogar anfassen.
Akustische Wahrnehmungen wie Schritte habe ich nicht,habe aber insgesamt ein sehr feines Gehör,ich kann die sogenannte berühmte Stecknadel fallen hören,auch wenn es anderweitig laut um mich herum ist.
Auch ich bin chronisch,psychisch krank,habe aber keine Psychosen,die auch Halluzinationen hervorrufen.
Bei einer Psychose verschwinden diese Dinge ja auch eben NICHT bei genauem Hinschauen.
Bei mir hängen diese Wahrnehmungen mit meiner Geschichte zusammen,hat mir meine Thera erklärt.
Denn ich hab Panik dabei gehabt, dachte,ich werde verrückt.:wein:
Seit ich das alles besser einordnen kann,woher das kommt,beunruhigt es mich nicht mehr so stark.
Ich sag mir dann jetzt in solchen Situationen":Schau hin,da ist JETZT nichts,das kommt von damals."
Mehr möchte ich hier im offenen Forum nicht dazu schreiben,das ist mir zu persönlich.
Wenn du Fragen hast oder mehr wissen möchtest,dann gerne per PN....

Nur nicht Kirre machen lassen davon wünscht dir ( und sich)
Pantakea :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
das sind gestörte Wahrnehmungen, die Du behandeln lassen solltest

Dein Gehirn spielt mit Dir Kasperletheater - es nutzt dazu die Phasen Deiner Anspannung, da Du in diesen Momenten leichter auszutricksen bist - es versucht Dein Unterbewusstsein zu beeinflußen, da Dein Bewusstsein zu schwach ist, um sich dem zu widersetzen - es kann Dein Bewusstsein nicht (oder noch nicht) komplett überlagern, dazu ist es noch zu stark - aber es versucht es immer wieder - es will Macht über Dich.........und dann - bist Du ernsthaft psychisch erkrankt und ein Fall für die Psychatrie

Noch sind es Warnungen - die Du sehr ernst nehmen solltest - konsultiere einen Neurologen
 
Übertreibt bitte nicht. Ich erkenne da erstmal keine schwerwiegende Störung. Ob das wirklich schizophrene Züge hat, kann so niemand beurteilen. Ausgeschlossen ist es sicher nicht, wenn auch wenig wahrscheinlich.
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Polar,
Wie wohnst du denn?
Wohnst du bei deinen Eltern? in einer Wohnung? in einem Haus? Also ich meine, wohnen oben und unten noch andere?
Oder wohnst völlig alleine?
Meine Sinne sind auch hoch eingestellt, ist mir nicht unbekannt was du beschreibst.
Ist aber alles logisch erklärbar. ZB. Das menschliche Auge und seine Sehnerven. Das menschliche Gehör. Bio-logisch alles erklärbar.

Klar kannst du dir eine Schizophrenie vom Arzt bescheinigen lassen, du es ihm so platt rüber bringst und der sich nicht für die eigentlichen Hintergründe intressiert, wird er das vermutlich tun.
Aber vielleicht hinterfragt er ja auch einiges.

Aber so wie du es beschreibst, hört sich das für mich noch normal an. Wenn auch eigentlich nicht normal, weil viel zu überempfindlich eingestellt.
Aber ich finde es normal.
Und denke, bevor du dich dort einordnest, ergründe die Bio-logischen, physio-logischen, psycho-logischen und physikalischen Gesetze. Dann kommst du recht einfach zu einer Erklärung deiner Wahrnehmungen und Empfindungen.

Denn ein Grundsatz, zb. nur weil du die Luft nicht siehst, existiert sie trotzdem, das ist dir klar und das weißt du.
Vielleicht hast du schon mal erlebt wie die Sonne morgens in ein Zimmer scheint,...... und der Staub im Zimmer dadurch sichtbar wird? Hast du?
Der Staub ist den ganzen Tag da, nur zu dem Zeitpunkt an dem die Sonne mit dem Winkel morgens in das Zimmer scheint, wird er sichtbar.
In meinem Bewußtsein existiert dieses Wissen weiter, auch wenn es Nachmittag ist, auch wenn ich es nicht mehr sehen kann, ich weiß es ja.
Die Staubpartikel bewegen sich im Zimmer, unabhängig von dir aber auch dadurch das du atmest. Luft ist nicht bewegungslos.
Was du dann wahrnehmen könntest, mit deinem seitlichen Sehnerv, ist eben genau diese Staubbewegungen. Oder du hast einen Spiegel im Zimmer oder etwas Glänzendes, dann kommt ein ähnlicher Zustand zusammen. Starrst du dann vor dich hin, entspannen sich die seitlichen Sehnerven, und können eher etwas wahrnehmen.

Noch ein Grundsatz. Wenn du eine subjektiv/neutrale Wahrnehmung/Beurteilung von dir willst, musst du auch eine subjektiv/neutrale Betrachtungsposition im mentalen Bereich einnehmen. Ohne emotionale Beeinflussung.

Alles um dich herum ist Leben, in diesem Sinne, und den physikalischen Gesetzen unterworfen. Auch das die Erde sich einmal um sich selbst dreht in 24 Stunden, ruft Bewegung hervor, und hat Auswirkungen.
Behalte das alles in deinem Bewußtsein und vieles wird dir erklärbar.

Menschen die sehr sensibel sind, eventuell hier und dort ungünstige Prägungen aus der Kindheit haben, vergessen diese wichtigen Vorgänge um sich herum.


Ich wohne in einem Haus mit Hunden und Kindern und Erwachsenen natürlich, lächel. Wenn meine Kinder bei meiner Mutter zu Besuch sind,(nicht im selben Haus), höre ich manchmal Kinderstimmen, die sich ähnlich anhören wie die von meinen Kindern. ich prüfe nach ob draussen welche sind, obwohl ich gar nichts von draussen gehört habe, nein, dort ist niemand, dann horche ich ins Treppenhaus, ja von dort kommt was.
Dann wird mir klar, durch die Wände, durch die Dehnungsschlitze die zwischen Wände und Boden und Decken sind, dringen Geräusche, und auch Stimmen, und weil ich hochsensibele Sinne habe, höre ich speziell bezogen auf die Kinderstimmen, eben diese. Psychologisch einfach zu erklären, weil meine Kinder mir nach einer Stunde schon fehlen, und ich sie zu mir wünsche, ganz unbewußt. Meine Sinne sind geschärft.
Ich kann damit umgehen. Einst war das ein Problem für mich, heute nicht mehr.
Ich will nicht dumpf und platt alles überhören und übersehen und überfühlen und überriechen, überschmecken. Ich will das alles wahrnehmen und es darf so sein. Ich will auch die vielen Farben sehen, wenn ich meine Augen schließe, und ich will das alles wahrnehmen.
Ich liebe diese Art meine Welt und die Welt der anderen wahrzunehmen. Ich bin mir auch darüber bewußt das nicht jeder dies so intensiv tut wie ich. So ist es halt. Es sind halt Sinnesreize, an die muß man sich erst mal gewöhnen.
Für mich war es ziemlich krass, alle diese Eindrücke, die auf mich einfließen zu realisieren und zu sortieren. Anfangs hat mich das immer verunsichert und verwirrt. Aber als ich mich daran gewöhnt hatte, ging es leichter. Das war ganz früher.


Lieber Polar, lass Ruhe und Entspannung in dich einkehren, atme tief aus und ein, aus und ein, sage dir, ich bin entspannt und gelöst und befreit, atme weiter aus und ein. Mache das solange du kannst, oder eben 5 Minuten.

Du kannst dir auch ein cooles Entspannungsvideo auf youtube anmachen, da sind echt Gute dabei.
So eine Suggestion braucht ca. 4 Wochen, bis sie sich verfestigt.
Aber jeden Tag 5 Minuten, ist nicht viel Zeit verschwendet.
Es wird dir besser werden.

Ich wünsche dir, das du diese Hilfstechniken für dich entdeckst.
Kannst du damit was anfangen, oder meinst du immer noch du wärst nicht normal in deiner Wahrnehmung.

Mit lieben Grüßen
Pecky
 

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