Die Zeit vergeht zu schnell

Hallo allerseits,
ich bin Anfang 24 und habe niemanden mehr. Keine Freunde und ansonsten nurnoch meine Mutter, welche weit weg wohnt. Nachdem ich mit 20 mein Abitur abgelegt hatte, verloren sich alle Freundschaften und Bekanntschaften. Während meiner Ausbildung konnte ich keine neuen Freundschaften knüpfen und die Arbeitskollegen sind leider nur Kollegen (habs versucht zu ändern). Was mich aber vielmehr bedrückt ist die Tatsache wie die Zeit verrast. Gerade jetzt wo ich Urlaub habe und mal im Nachtprogramm vom TV paar alte Sitcoms gucke, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Eine Serie die ich mit Freunden während meiner Schulzeit schaute ist nun schon 6 Jahre abgesetzt. Schauspieler die damals in dieser Serie Ende 20 waren sind nun Anfang 40. Auch Erinnerungen an Parties, Klassenfahrten liegen immer weiter zurück. Wenn ich ab und zu was lese und dort eine Jahreszahl zwischen 2005 und 2011 steht, denke ich immer "ach das war ja gerade erst", aber bei genauerem überlegen sind das schon 4-10 Jahre. Gerade hat ein neues Jahr vom schnöden Arbeitsleben angefangen, man will etwas ändern, neue Freunde finden, Karrieremäßig vorankommen, schon ist das Jahr schonwieder vorbei und es hat sich nichts getan. Meine Angst dabei ist, das ich meine ganze Jugend verlebe, da ich ja niemanden kenne. Wenn ich Leute im Alter von 15 oder 16 sehe und höre wie sie über Parties und Schule reden, wünschte ich mir das ich das auch alles nochmal erleben dürfte. Mittlerweile bin ich 8 Stunden auf Arbeit und will am Wochenende einfach nur entspannen und ausschlafen. Aber eh man sich versieht ist man 30 oder 40 und kann diese Jugendliche Zeit garnicht mehr leben, auch wenn man dann möchte und dann evtl. die Leute dafür hätte.

Ja, das ist echt krass wie schnell die Zeit vergeht. Merke das gerade auch besonders stark, obwohl ich gar keiner Beschäftigung nachgehe momentan.
Gerade ist halb 10, vor zwei Stunden bin ich aufgestanden und in zweieinhalb Stunden gibt's schon Mittagessen.
Gestern um die Urzeit habe ich nachgedacht, was ich wohl heute um die Uhrzeit mache.
Morgen um die Urzeit bin ich im Praktikum und Übermorgen werde ich dann sagen, gestern um die Urzeit war ich im Praktikum......
So geht das bei mir den ganzen Tag, wirklich, das ist schrecklich.....ich komme nicht zur Ruhe....

Die Jugend ist dann aber wirklich mit 25 vorbei, aller spätestens mit 27, dann wirst du auch von anderen nicht mehr als Jugendlicher wahrgenommen, ist leider so^^
Ich kann mich ja damit auch schwer abfinden.
Manchmal sehe ich den Nachbarsjungen, der ist jetzt 18 geworden, werde dann immer so nostalgisch.....und dann denke ich so zurück, das ist schon so krass lange her, dass ich in dieser Zeit war.
Es ist ja auch so, wenn wir mal ehrlich sind. An einer Woche ist nichts dran, ja, die vergeht rasend schnell. Und ein Monat, auch nichts dran.
Wenn wir einen Monat mal ins Verhältnis zu unserem gesamten Leben setzten. Angenommen ich werde 85 Jahre alt, dann erlebe ich 1020 Monate, da ist ja ein Monat gerade mal ca. 0,09% von 100%.
Ich bin jetzt 22 Jahre alt, wenn ich 85 werde, habe ich also schon ca. 25,8% gelebt, also die ganzen 22 Jahre noch mal in etwa dreimal....wow das so unglaublich lang und so richtig bewusst leben wir erst mit sieben oder acht.....ach weiß der Geier...bringt eh nichts solche Überlegungen.
Fakt ist auch, dass wir so ab 20 Jahren in der Lage sind die Dimension unsere Zeit auf Erden zu realisieren.

Aber das ist eh einer meiner Flüche, dieses permanente Denken an die Zeit....es ist eben eine Kunst im Hier und Jetzt zu leben, im Moment....alles andere ist auch sinnlos.....das ist Leben. Leben=Jetzt.
Ich hab das noch nicht verstanden und werde es auch nie.