Die Welt der Normalen und der Außenstehenden

Hallo Ihr!

Ich gehöre zu den Menschen, mit denen es das Leben in einigen Dingen nicht so gut meinte, u.a. beim Thema Beziehungen. Ich bin ein Mann, gehe auf die 50 zu und ja, ich habe Beziehungserfahrungen, aber für mein Alter nicht besonders viel. Die meiste Zeit habe ich alleine verbracht, Sexualität war auch eher eine Seltenheit.

Schon früh fing das Dilemma an. In der Schule war meine Zeit schwer, ich war ein Außenseiter, auch meine Verbindung zu den Eltern war schwierig und von Distanz und einer gewissen Kälte geprägt. Gewalt in Erziehung und von den Mitschülern war aber moderat bis selten. Ich gehörte aber nie richtig dazu.

Dann kam die Uni, ich lernte Leute kennen, ging aus, Discozeit, ich blühte richtig auf. Ich ging aus! Wow, das war echt toll, ich war ein Partymensch, meine Wochenenden waren voll mit Feiern und Clubbesuchen.
Erst heute ist mir klar, dass meine Freundschaften damals nur oberflächlich waren. Bezeichnenderweise ist keine einzige meiner Freundschaften bis heute erhalten geblieben. Ich war nur dabei, nicht wirklich drin. Mir fiel es nicht auf, ich war einfach nur glücklich, dass ich endlich Kontakte hatte und weggehen konnte.

Frauen, schweres Thema. Meine ersten gewagten Flirtversuche gingen mächtig daneben. Körbe sammelte ich ohne Ende und jeder tat weh. Ich arbeitete an mir, übte mich im Flirten, ging ins Sportstudio, neue Klamotten, schicke Schuhe, was hab ich alles getan, um mich zu optimieren, zu verbessern, um hier und da noch was rauszuholen.

Half alles kaum was. Das Thema Frauen blieb für mich ein Mysterium. Mich Müh und Not irgendwann Mitte 20 eine Art Beziehung hinbekommen, habe so viele Abstriche gemacht, um dann nach kurzer Zeit noch abgeschossen zu werden.

So ging es weiter. Jahr um Jahr.

Heute bin ich anders. Selbstbewusst, beruflich erfolgreich, gestanden, wertschätze mich, bin ein Kerl.

Für Frauen bin ich genauso Luft wie vor all den Jahren. Ich bin nach wie vor einsam. Ich nehme es hin und nehme in Kauf, dass es mich zerfrisst und zerstört.

Ich glaube, man muss das Flirtspiel beherrschen, um mitspielen zu dürfen. Wer die Regeln nicht versteht, fliegt gnadenlos raus, egal wie gut er ist. Ich bin zu dumm zum Flirten, ich kapiere es nicht.

Schade, ich bin echt ein feiner Kerl. Humor, guter Job, attraktiv, anständig, ehrlich, treu, zuverlässig, klammere nicht, habe aus meinen Fehlern gelernt und weiß, dass ich einer Frau meine Altlasten nicht aufbürde. Die sind mein Ding. Aber wegen Faktor X ist all das hinfällig. Traurig.

That's life.

Hast du es schon mal in Dating-Portalen versucht (alle 11 MInuten...)? Wenn du dort nach Frauen 50+ suchst, wirst du überschüttet mit Angeboten.

Verstehe das nicht, wenn du selbstbewusst bist, warum zerfrisst dich dann irgendwas?

Soll ich dir was sagen, es gibt so viele Singles auf der Welt und manche tuen dann auf "Oh ich bin für immer Single und ich leide darunter"- Einstellung oder "Ich bin zufrieden wie ich bin. Ich bin vollständig, auch ohne einen Partner"-Einstellung. Tja wie lebt es sich besser?

Vielleicht kommst du schon in andere Bahnen, wenn du Frauen triffst, die dir nichts wollen und du ihnen auch nichts. Schau dich um, irgendwer ist sicher da, der mit dir etwas unternimmt, rein bloß von Mensch zu Mensch. Lade eine ältere Dame ein, führ sie zum Essen aus, oder schenke jemanden Gehör, der einsam ist und befasse dich mit so jemanden, tröste den, hab den lieb und hol ihn heraus aus dieser Tristesse. Gib dich einmal mit wem ab, wo du der bist, der zuhört, der aufpasst, was dieser für "Leiden" durchmachte, auf dem Weg zum Glück und wie dieser sich verirrte, geh dem mal nach, was diese falsch gemacht haben.
Man ist nicht "ungefragt", wenn man sich interessiert für jemanden. Die meisten "Trostlosen", alleine Lebenden die wegen dem traurig sind, die hoffen, dass IRGENDWER sieht, wie hübsch sie sind, der stehenbleibt und fragt, wie geht es dir, was tust du gerne, wofür kannst du dich begeistern, was hast du bisher alles unternommen, dazugelernt, erzähl mal...wer bist du...du gefällst mir, ich finde dich gut, zu mir komm, ICH würde dich umgeben, wenn dich sonst niemand umgibt. Ich wäre da zum wandern gehen, wenn du mal wandern gehen möchtest, ich würde von Herzen gern mit dir plaudern und mit dir zusammen etwas aushecken, das Lust macht auf mehr. Es gibt hier tolle Links, wie man seine Freizeit füllen kann und wie man sich trauen lernt, jemand anzusprechen, nur so, weil dieser im Blick ist, weil dieser aus dem Internet herausblitzt mit seinem Antlitz und mit dem Motto unter seinem Profil: alleine ist nicht schlimm, aber zu Zweit wär netter. Hunderttausende sind es, wieso hast du noch keinen von denen in deine Nähe geholt?? Bist du heiklig? Warum fragst du nicht nach, ob jener einverstanden ist, wenn man bloß einmal Bekanntschaft macht, denn mit dem Flirten ist das so schwer, das gelingt nicht, ob das eh nichts ausmacht, aber dafür bist du sicher nicht aufdringlich und fürchten braucht man sich auch nicht, du bist anständig und manierlich, versprochen. Dann nimm jenen und kontaktiere diesen regelmässig und besprich deine Sorgen. Was mache ich falsch, hast du eine Idee, wie ich tun könnte? Lass dich beraten von einer Frau, sag explizit, du suchst Rat, vielleicht hat sie nichts dagegen einzuwenden, mit dir regelmässig auf einen guten Kaffee zu gehen, mehr würdest du nicht abverlangen, hast einfach nur satt, alleine Kaffee trinken zu gehen, vielleicht gehst du mit? Machen wir etwas, bis sich der "Richtige" zeigt, bis dahin unternehmen wir beide etwas zusammen, okay`? Das entspannt, das macht keine Fluchtgedanken, das ist harmlos und dann eben- rede nicht nur von dir und über dich, das will man nicht, man will sich selbst einmal ins Licht rücken dürfen, nicht immer nur Zuseher sein, wie das andere machen.
Du machst auf mich den Eindruck, als würdest du kein liebevoller Mensch sein, der andere Menschen liebt. Mehr bräuchte es nicht, um anziehend zu sein. Menschen suchen Wärme, Trost, Freundlichkeit und Güte, Verständnis, Mitgefühl, Zuwendung, Zuneigung- gib das halt, dann gibt man dir das zurück.
Das geht nicht, dass du nach draußen schielst, ob dich wer liebt. Niemand liebt dich, wenn du ihn nicht lieb hast.
Übung Nummer eins für den nächsten Versuch: unterdrücke dein Bedürfnis, über dich zu reden, übe dich darin jemanden per Blick zu vermitteln, dass du Freude hast an jenem. Nur so, Grund dafür gibts viel, musst aushorchen, wie nett jener ist.

Ich kenne mehr Menschen, die mit Frau unglücklich sind als ohne.

Ich kenne etliche, die zu mir sagen, dass sie immer Pech haben mit anderen Menschen und dass man sie unverständlicherweise nicht annimmt.
Das sieht oft nur so aus. Man ist zuerst einmal vorsichtig und braucht halt seine Zeit, um aufzutauen. Die meisten kommen damit nicht klar und deuten das als Abfuhr und als verlorene Chance und reden sich ein, sie machen etwas falsch. Man steckt da schon in einem Teufelskreis, weil man wirklich als schüchterner, vorsichtiger Mensch nicht gerade gut rüberkommt.
Daher, nimm mal welche, dir dir egal sind, fang mit solchen an, dich an ihren Tisch zu setzen und dich mit jenen in Kommunikation zu üben- zugleich entsteht bei Menschen, die man nicht als Partner in Erwägung zieht keine Nervosität, man hat ja kaum was zu verlieren.
Mach das mal mit zehn, zwanzig Damen, Frauen, oder Fräuleins, es ist egal, mit wem du lieb plaudern lernst, zum Üben eignet sich jede.
Dann frag alle aus, was sie denken, wie sie über Männer denken, welche Probleme sie mit diesen haben, was sie stört und was sie ersehnen. Gib von vorne herein zu verstehen, dass du Rat brauchst, ob man dir helfen kann, das tut nämlich jeder gerne, wenn er darum gebeten wird, das ist eine Ehre.
Du wirst es selbst erleben, man wird dir ehrlich und offen Antwort geben, sobald du keine Absichten hegst, mit ihnen "zu paaren". Das weckt Fluchtgedanken und die wiederum lösen ein bedecktes, liebloses Benehmen aus. Schau halt, dass sich niemand fürchten muss, dass du ziehst oder drückst, ohne dass sie das ausdrücklich wünschen.

Hollunderzweig meinte:

Vielleicht kommst du schon in andere Bahnen, wenn du Frauen triffst, die dir nichts wollen und du ihnen auch nichts. Schau dich um, irgendwer ist sicher da, der mit dir etwas unternimmt, rein bloß von Mensch zu Mensch. Lade eine ältere Dame ein, führ sie zum Essen aus, oder schenke jemanden Gehör, der einsam ist und befasse dich mit so jemanden, tröste den, hab den lieb und hol ihn heraus aus dieser Tristesse. Gib dich einmal mit wem ab, wo du der bist, der zuhört, der aufpasst, was dieser für "Leiden" durchmachte, auf dem Weg zum Glück und wie dieser sich verirrte, geh dem mal nach, was diese falsch gemacht haben.
Man ist nicht "ungefragt", wenn man sich interessiert für jemanden. Die meisten "Trostlosen", alleine Lebenden die wegen dem traurig sind, die hoffen, dass IRGENDWER sieht, wie hübsch sie sind, der stehenbleibt und fragt, wie geht es dir, was tust du gerne, wofür kannst du dich begeistern, was hast du bisher alles unternommen, dazugelernt, erzähl mal...wer bist du...du gefällst mir, ich finde dich gut, zu mir komm, ICH würde dich umgeben, wenn dich sonst niemand umgibt. Ich wäre da zum wandern gehen, wenn du mal wandern gehen möchtest, ich würde von Herzen gern mit dir plaudern und mit dir zusammen etwas aushecken, das Lust macht auf mehr. Es gibt hier tolle Links, wie man seine Freizeit füllen kann und wie man sich trauen lernt, jemand anzusprechen, nur so, weil dieser im Blick ist, weil dieser aus dem Internet herausblitzt mit seinem Antlitz und mit dem Motto unter seinem Profil: alleine ist nicht schlimm, aber zu Zweit wär netter. Hunderttausende sind es, wieso hast du noch keinen von denen in deine Nähe geholt?? Bist du heiklig? Warum fragst du nicht nach, ob jener einverstanden ist, wenn man bloß einmal Bekanntschaft macht, denn mit dem Flirten ist das so schwer, das gelingt nicht, ob das eh nichts ausmacht, aber dafür bist du sicher nicht aufdringlich und fürchten braucht man sich auch nicht, du bist anständig und manierlich, versprochen. Dann nimm jenen und kontaktiere diesen regelmässig und besprich deine Sorgen. Was mache ich falsch, hast du eine Idee, wie ich tun könnte? Lass dich beraten von einer Frau, sag explizit, du suchst Rat, vielleicht hat sie nichts dagegen einzuwenden, mit dir regelmässig auf einen guten Kaffee zu gehen, mehr würdest du nicht abverlangen, hast einfach nur satt, alleine Kaffee trinken zu gehen, vielleicht gehst du mit? Machen wir etwas, bis sich der "Richtige" zeigt, bis dahin unternehmen wir beide etwas zusammen, okay`? Das entspannt, das macht keine Fluchtgedanken, das ist harmlos und dann eben- rede nicht nur von dir und über dich, das will man nicht, man will sich selbst einmal ins Licht rücken dürfen, nicht immer nur Zuseher sein, wie das andere machen.
Du machst auf mich den Eindruck, als würdest du kein liebevoller Mensch sein, der andere Menschen liebt. Mehr bräuchte es nicht, um anziehend zu sein. Menschen suchen Wärme, Trost, Freundlichkeit und Güte, Verständnis, Mitgefühl, Zuwendung, Zuneigung- gib das halt, dann gibt man dir das zurück.
Das geht nicht, dass du nach draußen schielst, ob dich wer liebt. Niemand liebt dich, wenn du ihn nicht lieb hast.
Übung Nummer eins für den nächsten Versuch: unterdrücke dein Bedürfnis, über dich zu reden, übe dich darin jemanden per Blick zu vermitteln, dass du Freude hast an jenem. Nur so, Grund dafür gibts viel, musst aushorchen, wie nett jener ist.

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In einer perfekten welt würde das funktionieren...

Bei mir war's so, dass ich es (mein Leben) immer hab laufen lassen. Gesucht habe ich nie, bin immer gefunden worden. Interessant wurde ich für Andere (auch weibliche Wesen) manchmal durch mein offen zur Schau getragenes Desinteresse weil mir oft einiges zu mühsam war, aber auch für aktive Teilnahme an einer Sportart, wo sich alle bedingungslos aufeinander verlassen können müssen. Bin nie im feinen Zwirn rumgelaufen. Im Gegenteil auch heute noch bewegen sich meine jährlichen Ausgaben für Klamotten im unteren dreistelligen Bereich.
Dennoch ist es mir gelungen, ein Leben ohne Geldnöte zu leben und auch für mein Alter ausreichend vorzusorgen. Ich muss mich jetzt mit deutlich über siebzig nicht mehr nach der Decke strecken. So nennen wir das hier bei uns auf dem Dorf, wenn man - so wie ich - nicht reich ist, aber auch nicht richtig arm ist.

Es gibt drei Eckpunkte, die mein Leben so glücklich haben verlaufen lassen und mich wesentlich geprägt haben:
a) Vor ungefähr fünfundfünfzig Jahren - ich war ein verschüchterter Achtzehnjähriger - bandelte auf einer Scheunenparty bei uns auf dem Dorf eine gleichaltrige junge Frau mit mir an. Sie kam aus einer Großstadt und war zu Besuch bei Verwandten. Wir haben uns ein paar Monate heiße Briefe geschrieben, zu Beginn an die Adresse ihrer Mutter, dann an die Adresse eines Internates. Da gingen bei mir die Warnlampen an!
Meine Recherche ergab: Humanistisches Gymnasium, Internat.
Griechisch, Latein, Internatsschülerin?! Eine Kombination, der ich damals üüüberhaupt nix abgewinnen konnte. Diese Verbindung hatte aus meiner Sicht keine Zukunft und ging dann auch auseinander.

b) Dann folgten knapp vierzig Jahre Ehe mit Allem was so dazu gehört. Kinder, älter werden, Affären, Beerdigungen, Stress, Party, Möglichkeit der Selbstverwirklichung aller Familienangehörigen, Turbulenzen, und und und. Meine Frau fand mich, ich habe mich nicht um sie bemüht.
Das war eine sehr schöne Zeit! Insbesondere, weil ich unbeschwert meinem Sport nachgehen konnte.

c) Dann erinnerte sich vor ein paar Jahren die unter a) genannte Dame an mich. Auch sie war durch den Tod ihres Ehepartners ihrer Harmonie beraubt worden. Hunderte Kilometer von mir entfernt wohnend, fand sie mich über das Internet wieder. Über meinen Sport und weil ich einen sehr seltenen Nachnamen trage.... Nach einigen hin und her Emails vereinbarten wir ein Treffen und ich traf auf eine Frau ganz nach meinen Vorstellungen!!
Sportliche Erscheinung, kurze nicht lackierte Finger- und Fußnägel, kein Lippenstift, kein Make-up, keine high Heels, sehr belesen, sexuell noch sehr interessiert und auch intellektuell passen wir auch ganz gut zusammen.
Alles optimal! So kann's geh'n. Und eigentlich wollten wir nur bei einem Kaffee miteinander reden....

Dem TE rate ich, nichts erzwingen zu wollen, dann kommt's von selbst. Und wenn's um die (wichtige) sexuelle Befriedigung geht, da finden sich immer schöne und erfüllende Wege.

Bei uns auf'm Dorf war/ist es so, dass bei Hochzeiten der Nachbar für den Transport des Brautpaares zuständig ist. Mein Nachbar fuhr zum Zeitpunkt meiner Hochzeit vor Jahrzehnten einen mehrere Jahre alten Opel Commodore A und wollte sich für den Hochzeitstag von einem Bekannten eine große neue Limousine leihen. Als mir das bekannt wurde habe ich eindeutig gesagt, dass ich da nicht einsteigen werde!
Und ja! Meine Vorurteile (ich mag z.B. keine "Pferdetanten"), meine Abneigungen gegen bestimmte Dinge wie "dicke" Autos, feiner Zwirn, etc. brachten mir nicht immer Freunde, darauf bin ich aber stolz!
Insbesondere während meins Berufslebens habe ich erkannt, dass die Leute, die immer Everybody’s Darling sein wollen, oft die größten Probleme haben.

springer meinte:

Hast du es schon mal in Dating-Portalen versucht (alle 11 MInuten...)? Wenn du dort nach Frauen 50+ suchst, wirst du überschüttet mit Angeboten.

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Ja, mal mehr, mal weniger. War über die Jahre erfolglos. Ein paar Dates kamen bei raus, die meist ohne Ergebnis verliefen. Einmal wurde sogar was draus, hielt aber nicht lange. Nach den letzten Enttäuschungen habe ich es längere Zeit ruhen lassen.

So wie es aussieht, gibt es sehr wohl Regeln, Muster, die entweder zu einem geglücktem Leben führen, oder eben nicht.
Es ist beim Beruf so, beim Sport, beim Miteinander- es sperrt sich alles, wenn man bestimmte Regeln nicht einhält.