Die Pause schlägt zu
Rauch vernebelt die Luft vor mir. Das Feuerzeug stecke ich wieder in die Hosentasche.
Entspannung, Geborgenheit und Zeit schenkt mir die Kurze-Pause. Manchmal ist sie mein langjähriger freund, meine unerschöpfliche Quelle voll der Inspiration und Erholung. Weil ich in einem geschlossenen Toilettenabteil sitze sehe ich nicht was in dem übrigen Raum passiert, deshalb sieht auch niemand, dass ich heimlich Rauche. Die Feuermelder an unserer sonst modernen Schule haben noch nie funktioniert. Die Tür öffnet sich. Jemand erleichtert sich im Urinal. Ein weiteres mal öffnet sich die Tür: "Der Paul hat mich aber vorhin komisch angeschaut." , ertönt eine raue Stimme. Eine dunkle Stimme erwidert: "Ach, da würde ich nicht viel drauf geben, Man denkt immer der weiß was, dabei bemerkt er nicht mal, dass seine Freundin heimlich mit Julius knutscht."
Raue Stimme: "Schau mal! Der kleine Jan kann ja schon auf die Toilette für die Großen!"
Dunkle Stimme: "Fein Jan, wer hat dir das beigebracht?"
Stille, der schüchterne Jan antwortet nicht.
Dunkle Stimme: "Willst du uns nicht Hallo sagen? Das wäre höflich. Haben dir deine Eltern das nicht beigebracht? Höflichkeit."
Immer noch keine Antwort.
"Oje, das kann heiter werden", denke ich.
Ein dumpfer Schlag. Der beißende Qualm übertüncht den Uringeruch, als ich die Tür öffne.
Auf dem kalten, harten Boden liegt der ängstliche Jan. Der reiche Erik beugt sich über ihn: "Also Jan, das mit dem Stehen musst du aber noch ein wenig üben." Die Muskeln des sportlichen Franz zucken, einige Mädchen sind in den kühnen, aus gutem Hause stammenden Franz verliebt. Ob die seine andere frustrierte und unkontrollierte Seite kennen? Ja sie kennen sie! Jeder weiß was an unseren bürgerlichen , skandallosen Schule geschieht. Auch die feigen Lehrer! Die Pause kennt kein Erbarmen. Zigaretten, Alkohol, Drogen, Sex, Gewalt und Mobbing sind ihre Kinder. Ein Virus ist sie, wer einmal weggeschaut hat wurde infiziert. Unsere täglichen Gedanken werden von ihr schonungslos beherrscht. Auch wenn Jan zu Hause ist, verfolgt sie ihn, während der Hausaufgaben als Grübelfalle, oder als Faust wenn er seinen Bruder schlägt. Sein weiches Kissen kennt die Pause als Tränen der Verzweiflung. Im Schweigen erahnt seine Mutter die Pause, welche sie nicht kennt.
Schwarze teure Sneaker treffen den schutzlosen Jan an seiner sonst makellosen Kleidung.
Es klingelt. Wir gehen in unsere Klassen, als wäre nichts Besonderes oder Aufregendes passiert, denn:
Die Pause ist vorbei.
Rauch vernebelt die Luft vor mir. Das Feuerzeug stecke ich wieder in die Hosentasche.
Entspannung, Geborgenheit und Zeit schenkt mir die Kurze-Pause. Manchmal ist sie mein langjähriger freund, meine unerschöpfliche Quelle voll der Inspiration und Erholung. Weil ich in einem geschlossenen Toilettenabteil sitze sehe ich nicht was in dem übrigen Raum passiert, deshalb sieht auch niemand, dass ich heimlich Rauche. Die Feuermelder an unserer sonst modernen Schule haben noch nie funktioniert. Die Tür öffnet sich. Jemand erleichtert sich im Urinal. Ein weiteres mal öffnet sich die Tür: "Der Paul hat mich aber vorhin komisch angeschaut." , ertönt eine raue Stimme. Eine dunkle Stimme erwidert: "Ach, da würde ich nicht viel drauf geben, Man denkt immer der weiß was, dabei bemerkt er nicht mal, dass seine Freundin heimlich mit Julius knutscht."
Raue Stimme: "Schau mal! Der kleine Jan kann ja schon auf die Toilette für die Großen!"
Dunkle Stimme: "Fein Jan, wer hat dir das beigebracht?"
Stille, der schüchterne Jan antwortet nicht.
Dunkle Stimme: "Willst du uns nicht Hallo sagen? Das wäre höflich. Haben dir deine Eltern das nicht beigebracht? Höflichkeit."
Immer noch keine Antwort.
"Oje, das kann heiter werden", denke ich.
Ein dumpfer Schlag. Der beißende Qualm übertüncht den Uringeruch, als ich die Tür öffne.
Auf dem kalten, harten Boden liegt der ängstliche Jan. Der reiche Erik beugt sich über ihn: "Also Jan, das mit dem Stehen musst du aber noch ein wenig üben." Die Muskeln des sportlichen Franz zucken, einige Mädchen sind in den kühnen, aus gutem Hause stammenden Franz verliebt. Ob die seine andere frustrierte und unkontrollierte Seite kennen? Ja sie kennen sie! Jeder weiß was an unseren bürgerlichen , skandallosen Schule geschieht. Auch die feigen Lehrer! Die Pause kennt kein Erbarmen. Zigaretten, Alkohol, Drogen, Sex, Gewalt und Mobbing sind ihre Kinder. Ein Virus ist sie, wer einmal weggeschaut hat wurde infiziert. Unsere täglichen Gedanken werden von ihr schonungslos beherrscht. Auch wenn Jan zu Hause ist, verfolgt sie ihn, während der Hausaufgaben als Grübelfalle, oder als Faust wenn er seinen Bruder schlägt. Sein weiches Kissen kennt die Pause als Tränen der Verzweiflung. Im Schweigen erahnt seine Mutter die Pause, welche sie nicht kennt.
Schwarze teure Sneaker treffen den schutzlosen Jan an seiner sonst makellosen Kleidung.
Es klingelt. Wir gehen in unsere Klassen, als wäre nichts Besonderes oder Aufregendes passiert, denn:
Die Pause ist vorbei.