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Die Leute wollen so gut wie nichts bezahlen (Nachhilfe, Therapie)

L

Leopardin

Gast
Meiner Meinung nach kommt in einen ordentlichen Stundensatz:

- Miete
- Nebenkosten
- Lebenshaltungskosten
- Rentenversicherung, Krankenversicherung
- Eventuell: Freiwillige Arbeitslosenversicherung (kann man sich darum streiten, ich finde sie wichtig) und betriebliche Haftpflicht
- Pauschale fürs Hinfahren, wenn du zu deinen Kunden fährst: Auto, Benzin, Öffentliche Verkehrsmittel ...
- Bei dir würde ich auch für Nach- und Vorbereitung was reinrechnen (vielleicht auch Verwaltungskram) oder wenn du in irgendeiner Form längere Beratungsgespräche oder Besprechungen hast - aus purer Nächstenliebe machst du ja sowas nicht, sondern du willst davon leben.
- Puffer für Urlaub und Krankheitstage
- Rücklagen
- Gewinn
- Bei dir noch ehrlich gesagt zumindest einen Teil deiner Schulden

---> Und da kann ich mir leider einfach schwer vorstellen, dass du mit maximal 20 Euro für 45 Minuten hinkommst.

Sorry, dass ich da so nachhake, aber mir fällt auf, dass einige Selbständige ihre Stundensätze nicht richtig kalkulieren.

Es ist auch extrem wichtig zu wissen, wie weit man sich theoretisch vom Preis her drücken lassen kann, ohne dabei ins Minus zu gehen - da rechnest du den Gewinn und eventuell deine Rücklagen raus. Wenn dich dann ein Kunde vom Preis her runterhandelt, freut der sich, wie wenig der zahlen muss - ist ärgerlich, aber du kannst wenigstens erleichtert sein, dass du nicht ins Minus gehst.

Hast du eine Homepage? Bist du bei Facebook?
Das Problem ist nur leider, finde Fuchs, d.h. mir niemand. Ich hab die Stundensätze auch schon noch höher gehabt und die machen selbst bei den aktuellen Stundensätzen, die ich oben angegeben habe, schon blöd . Beziehungsweise ich merke das ja anhand dessen, wie wenig Anrufe oder Mails ich bekomme . Das mit dem Fahren habe ich bei den 20,50 eingerechnet. Ich fahre nicht wirklich weit zu den Schülern. Auto hab ich gar nicht . Teilweise fahre ich mit dem Fahrrad hin . Es ist sehr schwierig mit den Stundensätzen, kommt bei reiner Nachhilfe. Bei Lerntherapie sieht das tatsächlich etwas anders aus, wenn man das mit selbst allein und mit dem Jugendamt macht, aber ich bin bei weitem noch nicht auf dem Level, dass ich das machen könnte . Ich kann keine reine Lerntherapie anbieten, da ich mit der Ausbildung noch nicht weit genug bin .

Rentenversicherung Zahl ich nicht, und die Krankenversicherung ist bei mir auch noch im Rahmen des Machbaren. Meine Krankenversicherung ist der Roman in der Hinsicht . Ich bin ja noch bei weitem nicht auf dem Level, dass ich davon leben könnte . Ich muss mir das immer noch mit ALG zwei aufstocken . Wie willst du das mit sechs Schülern anders machen ? Ich mach das ganze ja erst seit zwei Wochen wieder.
Ich bin vorher nie in der Situation gewesen, dass ich wirklich davon leben wollte oder musste . Ich hab immer mal ein bis zwei Termine am Tag gehabt . Ich hab das momentan eher so, dass man das gerade mal als erweitertes Taschen Geld bezeichnen kann. Und dazu habe ich eben noch zwei andere Stellen, die ab kommender Woche losgehen darüber hinaus noch weitere Bewerbungsgespräche, die jetzt in den nächsten 2-3 Tagen laufen .

In punkto Werbung hab ich jetzt erst mal alles gemacht, was irgendwie möglich war . Hab ich ja oben beschrieben . Bei Facebook habe ich das in den Gruppen reingesetzt, die irgendwo mit meiner Stadt und meinem Stadtteil zu tun haben . Die Website ist in Arbeit .
 
L

Leopardin

Gast
Wer ein Lehramtsstudium erfolgreich absolviert hat sollte richtig schreiben können und die Kommasetzung sollte auch kein Problem sein.
Wenn ich Texte am Laptop schreibe, so wie gerade, geht es auch fehlerfrei. Das Diktierprogramm, das ich z.T. nutze, wenn ich schnell etwas schreiben will bzw. mir das am Handy oder,Tablet zu blöd ist, setzt nicht alles 1:1 um.

Du kennst doch meine anderen Texte. ;)
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
In meinem Arbeitsbereich sind diese "Sohn des Neffen meines Bekannten seiner Cousine"-Leute ein riesen Probem, die angeblich für 100 Euro und ein warmes Essen super Homepages machen. Oder die Studenten, die das schwarz machen und die bequeme Position haben, nichts versteuern zu müssen etc.

Ich habe auch Kunden, die wollen mich auf 150 Euro runterhandeln für einen kompletten Internetauftritt und sehen es noch als selbstverständlich an, dass da Support dabei ist oder viele Stunden endlose Beratungsgespräche. Ich kenne Selbständige, die machen dir für solche Beträge sowas - weil die nicht ordentlich kalkulieren oder nicht verstehen, was es heißt, wenn ich Stundensätze für 15, 20 Euro mache.

Diese Kunden, die dann oft schon mit "Mein Neffe kann das auch. Der ist ständig bei Facebook online, der ist da sogar reingewachsen in den Bereich. Der macht mir für 50 Euro und einen Amazongutschein eine Homepage" schicke ich weiter. Da muss man ein wenig Stolz und Kragenweite haben, auch wenn es hart ist, weil das vorerst mal ein möglicher Kunde war, der weiterzieht.

Aber irgendwo muss man eine Grenze ziehen.

Ich merke ganz deutlich, du schreibst immer wieder, dass dir die Kunden das angeblich nicht bezahlen wollen. Aber ich denke, du bringst gar nicht rüber, warum du 30, 40 Euro die Stunde wert bist. Warum du besser bist als die anderen Anbieter, die vielleicht Studenten versklaven oder Leute, die ebenfalls nicht richtig kalkulieren.

Glaub es mir, ein ordentlicher Internetauftritt, Flyer und Visitenkarten, die was hermachen, das wirkt ganz anders.

Oft hilft es wirklich, sich kurz mit den Interessenten zusammenzusetzen und denen vorzurechnen - wie Kindern - was man alles selbst an Kosten tragen muss als Selbständiger. Das wissen einfach viele nicht. Das hat bei manchen meiner Kunden wahre Wunder bewirkt. Oder denen in deinem Fall zu erklären, dass in einer Unterrichtsstunde aber eine Stunde Vorbereitung stecken und eine Stunde Nachbereitung. Genauso wie ich meine Sachen nicht mit schnell Klicki Klicki hinzaubere und mir aus der Nase ziehe.
 
G

Gast

Gast
Darf ich mal fragen, wie du das gemacht hast? Hast du den Zuschuss für Selbstständige vom A-amt beantragt oder bist du am Amt wegen alg gemeldet und machst sozusagen die Selbstständigkeit als Nebensache?

Mir ist unverständlich, wie du das geplant hast ?
Man weiss doch vorher, was man an Einnahmen braucht und macht danach die Preise? Bisschen unüberlegt, oder?
 
B

Blackjack

Gast
Verkauf dich nicht wie ein Billigheimer, dann lockst du auch keine Billigheimer mit schlechter Zahlungsmoral an. Die erste Zeit, das können auch Jahre sein, sind immer hart und frustrierend. Du musst dich ja erst etablieren und es ist sicherlich keine gute Idee mit Studenten um die selbe Kundschaft zu konkurieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Panthi,

nach meiner Erfahrung ist es wichtig, die Konkurrenz zu kennen sowie die Lösungen, die sich Eltern/Schüler bzw. Kunden einfallen lassen.

Wenn Du alle möglichen Lösungen kennst, würde ich wie folgt vorgehen:
Es gilt eine Argumentation aufzubauen, die auf der einen Seite Lösung 1 oder 2 oder 3 etc. betrachtet und jeder dieser Lösungen ist Dein Angebot gegenüberzustellen.

Mit anderen Worten: Versetze Dich in die Lage Deiner Interessenten. Sie wägen ab. Ich mache es mal ganz laienhaft...

"Sie brauchen nur
1) mal eine Erklärung, wie eine mathematische Aufgabe zu lösen ist?
2) jemanden, der die Vokabeln abhört und trainiert?
3) der aufpasst, dass ihr Kind seine Hausaufgaben macht?

Sie kennen einen Schüler aus der Oberstufe, der die alles für z.B. 8,50 € - 10 € liefern kann? Dann würde ich an Ihrer Stelle zugreifen.

Sie brauchen jemanden,
- der X anbietet
- der Y beherrscht
- der über professionelle Erfahrung verfügt
- der .... kann
dann freue ich mich, wenn Sie sich mit mir in Verbindung setzen."

Also von Gestaltung von Werbeaussagen habe ich wenig Ahnung. Jedoch ist aus meiner Erfahrung einfach wichtig, sich abzugrenzen und herauszustellen, bei welchen Ansprüchen und Anforderungen genau Deine Leistung passt.

Warum soll ein Kunde Deine Preise bezahlen, wenn er lediglich eine Leistung möchte, die er auch für kleines Geld erhalten kann?

Diese Frage stellen sich Kunden! Und diese Frage sollte Deine Werbung umgedreht beantworten.

Wenn ich nur mal heißen Hunger habe, reicht eine Bratwurst am Stand. Der Vorteil: Preiswert und schnell. Aber wenn ich bestimmte Ansprüche und Vorstellungen und Ziele habe, dann muss es ein Restaurant sein. Kein Restaurant würde die Existenzberechtigung eines Bratwurststandes in Frage stellen. Im Gegenteil: Wenn jemand ins Restaurant geht und nur mal schnell eine Bratwurst möchte, würde ein Billigrestaurant auf den Wunsch eingehen, ein Qualitätsrestaurant würde dem Kunden sogar einen Bratwurststand empfehlen und sich freuen, wenn der Kunde - sollte er mal den Wunsch nach Essen mit Qualität und Genuß verspüren - "zu uns" kommt.

Das Billigrestaurant ist ggf. etwas teurer als ein Bratwurststand. Der Kunde kann sich hinsetzen.
Aber ein Hochleistungsrestaurant hat Angebote "aus einer anderen Welt". Kunden, die sich irrtümlich in diese andere Welt verirren, wo sie doch nur eine Bratwurst zum kleinen Preis suchen, werden freundlich bedient wenn sie bleiben wollen und ebenso freundlich wird ihnen der Weg zum nächsten Bratwurststand gezeigt. Der Kunde entscheidet.

LG, Nordrheiner
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo Panthi :)

wir hatten das ja gestern schon besprochen. Das ähnelt ja dem was hier geschrieben wurde.

Dem kann ich noch hinzufügen, und das ist nicht nur meine persönliche Erfahrung aus meiner Selbständikeit.
In dem Moment wo man dem Kunden seine Kalkulation erklären muß, hat man einen weniger. Wenn nicht mehr. Denn wir wissen, schlechte "Werbung" ist 1000x schneller.

Wenn Du also öfter das Gefühl hast Du müstest Dich wegen Deiner Fähigkeiten erklären, läuft etwas falsch.
Zum kompetenten auftreten gehört nicht nur das man um die Sache bescheid weiß, sondern auch um seine eigenen Fähigkeiten.
Noch fehlen Dir nachvollziebare Referenzen auf die du verweisen kannst. Normal für Anfänger.
Die Kundschaft weiß ohnhin das Qualität kostet. Dabei ist es egal ob Anfänger oder nicht. Bei dir kommt hinzu, dass du mit den Sprösslingen der zahlenden Kundschaft arbeitest. Folglich mußt Du ihnen das Gefühl vermitteln das sie bei Dir Richtig sind. Das hat ja nicht nur mit Geld zu tun. Wenn Du Dich bei den Eltern preislich nicht durchsetzen kannst, muss das nicht primär mit dem Preis im Zusamenhang stehen. Chemie usw.... muss ja auch stimmig sein. Vergiß nicht, sie geben Dir ihre Kinder vertrauensvoll in Deine Hände! Schon aus dem Grund würde ich, wann immer es geht, dass Kind von Anbeginn mit ins Boot nehmen wollen. Wie sie sich letztlich entscheiden, dass würde ich offen lassen. So können alle nochmals drüber schafen und sich dann bei Dir melden.

Neukunden brauchen immer etwas mehr Zeit. Damit sollte man kein Problem haben. Hier und da eine Probestunde anbieten, hilft sicher auch. Zum halben Preis oder Kostenlos. Ich habe das meistens kostenlos gemacht. Als Investition in die Zukunft.

Das Verhandlungsgeschick, dass mus man sich erarbeiten. Meine Fähigkeiten habe ich nie infrage gestellt, aber ich wußte auch was ich nicht kann und wofür ich nicht da bin. Folglich muss man auch mal nein sagen können. So verlockend das Angebot auch sei.

Und man weiß nie, wenn jemand eine reine Preisauskunft möchte, ob es die Konkurrenz ist oder nicht. ;) Machst Du doch auch. Marktforschung.

Am Ende spart die Kundschaft immer gerne. Was liegt also näher ihnen etwas anzubieten wo sie ganau das können. ;) Besser gesagt, nicht anders können als "zuschlagen". :D
Was weiß ich, jede 10. Stunde gratis. Vorkassen Rabatt? 2 Kinder ein Preis? Eine kostenlose Probestunde oder nur zum halben Preis?

Um so besser Du im Job bist, um so schneller ist der Kunde weg. Bei den Billiganbietern ist genau das nicht der Fall. Hier bezahlt der Kunde erst billig, aber am Ende doppelt. Das ist doch deren Kalkül.
Doch das würde ich dem Kunden nie so sagen wollen. Nie! Damit macht man sich die Kundschaft klein. Denn das dürfte ihnen selber klar sein.

Über die Konkurrenz habe ich nur sehr selten geredet. Wozu? Um so schlechter ich sie mache, um so fadenscheiniger mache ich mich doch.

Schneide Dein Angebot auf den Kunden zu. Gerade bei Dir ist das nötig. Kinder sind nun mal keine Sache. Genau das mußt Du den Eltern vermitteln können. Das Du auch von etwas leben mußt, ist sekundär. Außerdem ist das sowieso jedem klar.

Fazit:
Um so transparenter man ist, um so nachvolziehbarer das Angebot. Preise im Internetauftritt nur als grobe Orientierung. Der Rest ist Verandlungssache. Jeh nach Zuschnitt unterschiedlich. Fertig. Das macht schon mal neugierig. Las der Kundschaft die Wahl!

Wenn Du 3x zum Kunden fahren mußt um zu verhandeln, dann ist das 3x persönlicher. Kannste unter Werbekosten verbuchen oder einfach unter - ist halt so. Weißt doch: Selbst und ständig (investieren).

Übrigens... Deine SMSen lesen sich schrecklich. Dein Diktiergerät macht keinen Punkt, sonder schreibt Punkt. Das wirkt sehr negativ und irgendwie kommt man sich veräppelt vor Punkt:D
 

frara

Urgestein
es ist wohl überall so, panthi... der einst so locker sitzende gürtel der gezeiten wird immer mehr zu einem würgehalsband..alle sparen.
 
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