polgara
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Na ja, aber mathematische Darstellung ist das Ergebnis einer Denkleistung und deshalb hat da jemand drüber nachgedacht, auch wenn er es sich nicht vorstellen kann.Wir haben die Vorstellung, dass die Welt eine dreidimensionale Ausdehnung hat. Einen Vierdimensionalen Körper können wir uns schon nicht mehr vorstellen - da stösst unser Denken an eine Grenze. Die Physiker brauchen in ihrer Stringtheorie aber Zehn Dimensionen, um ihre Beobachtungen zu erklären. Anschaulich können wir uns das aber nicht mehr machen. Wir können die Zehn Dimensionen nur mathematisch darstellen. .
Ich kann mir sehr wohl einen Blumenkohl als Apfel vorstellen. Wobei es eigentlich nichts gibt, was ich mir nicht vorstellen kann in meinem Kopf. Das würde ja bedeuten, dass die Entwicklung von neuen Ideen und Konstrukten unmöglich ist, weil ich nur so denken kann, wie das was vor mir war.Einheit, Mehrheit oder Allheit ist noch so eine Form des Denkens. Wenn man über irgend etwas nachdenkt, z.b. über Blumenkohl - dann denkt man entweder über keinen Blumenkohl, einen Blumenkohl, mehrere Blumenkohle, oder über alle Blumenkohle nach. Über etwas anderes kann man nicht nicht nachdenken, wenn es um Blumenkohl geht. Um ihre Beobachtungen bei Elektronen erkären zu können, müssen die Physiker aber davon ausgehen, dass Elektronen einerseits Elementarteilechen und andererseits Wellen sind. Das ist nun etwas, von dem man zwar sagen kann, dass es so ist - vorstellen kann man sich das aber nicht. Da stösst unser Denken auch an Grenzen. Ein Blumenkohl, der -je nachdem wie man ihn betrachtet- auch ein Apfel ist, ist für uns nicht vorstellbar.
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Die Teilchen-Welle Erklärung der Physik lässt sich ja auch in unterschiedlichen Versuchsanordnungen beweisen (hatten wir irgendwann mal in Physik). Deshalb finde ich es auch die Vorstellung vorstellbar. Wenn ich natürlich praktisch versuche mir ein Lichtteilchen gleichzeitig als Welle und Teilchen vorzustellen, passieren seltsame Verknotungen in meinem Gehirn. Aber nur das Denken, das geht
Wenn man davon ausgeht, dass der Urknall die Kausalität für alles Nachfolgende war, und dass unser Denken somit die Folge des Urknalls ist, dann bedeutete das ja, dass ich nicht über den Urknall hinaus denken könnte. (wie oben) Aber vielleicht ist der Urknall ja gar nicht dreidimensional, sondern multidimensional und somit ist auch multidimensionales Denken angelegt, wir können es nur noch nicht.Möglicherweise kannst du aus deiner psychologischen Ausbildung dazu sogar mehr sagen, als ein Quantenphysiker:
Quantenphysiker brauchen zwar spontane Ereignisse, um ihre Beobachtungen zu erklären. Wenn man allerdings nicht mehr von Kausalität ausgeht, dann würde unser tägliches Leben -und auch die meisten Wissenschaften- in Unvorhersehbarkeiten versinken. Die offene Frage ist, woher diese Vorstellung, dass es Ursachen und Wirkungen gibt, überhaupt herkommt. Wenn du auf deine Tastatur tippst, dann gehst du doch davon aus, dass eine Wirkung folgt, oder? Genau genommen ist aber alles, was du beobachten kannst, dass auf deinem Bildschirm ein Buchstabe erscheint nachdem du auf die Tastatur gedrückt hast. Dass der Buchstabe erscheint weil du auf die Tastatur gedrückt hast, kann man im Grunde garnicht beobachten. Wir haben aber trotzdem diese Vorstellung von dem weil.
Ob diese Vorstellung von Kausalität eine Realität ist, die auch unabhängig vom menschlichen Denken existiert, oder ob es nur ein Prinzip ist, mit dem wir Denken - ist eine Frage, die man durch Denken nicht lösen kann. Weil wir durch das Denken dieses Prinzip ja schon anwenden.
Ich glaube da gibt es viele philosophische Richtungen für diese "Denkprobleme" und wer Recht hat ist unentscheidbar, bzw. wendet man immer die Erklärung an, die auf die Wirkung am besten passt.
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