A
Anna - Sophie
Gast
Hallo ihr da draußen und wo auch immer ihr seid. Ich dachte immer, ich bin stark und bodenständig, das Leben kann mich und aufstehen klappte bislang immer wieder, egal welches Schicksal eingetroffen ist. Doch nun merke ich, dass ich gar nicht stark bin, dass mich das Leben und die Menschen in meinem Umfeld mich zerstören und krank machen. Ich bin mittlerweile in die Jahre gekommen und habe mir wohl in all den Jahren etwas vorgemacht.
Der erste Suizid in unserer Familie liegt schon lange zurück, doch das Ereignis holte mich jäh wieder ein. Mein Großvater, damals erlitt er einen Schlaganfall und schaffte es trotz seiner Lähmung, sich im Krankenbett am Galgen zu erhängen. Später lernte ich damit umzugehen, bis mein damaliger Freund und Vater meiner Tochter zurück in sein Heimatland zog. Ich wollte nicht mitgehen, zu sehr war ich hier verwurzelt und auch familienverbunden. Später berichtete man mir, er habe sich aufgehängt, da er mit dem Leben zuhause auch nicht zurecht kam. Viele Jahre sind vergangen, aber irgendwie schwebt das alles über mir. Meine Ehe zerbrach nach 16 Jahren, ein weiteres Kind entstand und ich blieb mit zwei Kindern alleine. Ich konnte mich nie von diesem Mann erholen. Mental und emotional bin ich bis heute an ihn gebunden. Mit neuen Partnern bin ich nie wieder glücklich geworden und ich lebe seit ein paar Jahren alleine. Das schöne Familienleben zerbricht aber weiterhin. Mein Neffe, gerade 23 hat sich im letzten Jahr von einem Zug überrollen lassen. Mein Bruder konnte damit nicht umgehen und hat sich letzten Monat das Leben genommen. Meine Eltern und meine Schwester zerbrechen vor meinen Augen. Nun erfahre ich, dass meine beste Freundin so sehr an Krebs erkrankt ist, dass sie sich auch aufgibt. Mein Ex liegt ebenfalls in Sterbebett und ich kann meinen Sohn nicht auffangen, da ich zu sehr mit mir selber kämpfe. Ich kann einfach nicht mehr. Ich möchte weinen, aber meine Augen sind leer. Ich möchte schreien, aber ich habe keine Stimme mehr. Mein Herz tut weh, mein Bauch krampft und ich kann kaum noch essen und schlafen. Wie komme ich aus diesem Kreislauf heraus? Ich würde gerne verreisen, aber alleine ist das alles so schwierig. Nun ist meine Schwägerin auf dem absteigenden Ast. Sie kann ihr Leben auch nicht mehr ertragen. Sie will nicht mehr, sie weint Tag und Nacht um ihren Sohn und um ihren Mann. Wie erträgt man all das? Ich hoffe, ich kann einmal wieder lachen und aufatmen.
Passt gut auf euere Familie und Freunde auf.
Herzlichst Anna
Der erste Suizid in unserer Familie liegt schon lange zurück, doch das Ereignis holte mich jäh wieder ein. Mein Großvater, damals erlitt er einen Schlaganfall und schaffte es trotz seiner Lähmung, sich im Krankenbett am Galgen zu erhängen. Später lernte ich damit umzugehen, bis mein damaliger Freund und Vater meiner Tochter zurück in sein Heimatland zog. Ich wollte nicht mitgehen, zu sehr war ich hier verwurzelt und auch familienverbunden. Später berichtete man mir, er habe sich aufgehängt, da er mit dem Leben zuhause auch nicht zurecht kam. Viele Jahre sind vergangen, aber irgendwie schwebt das alles über mir. Meine Ehe zerbrach nach 16 Jahren, ein weiteres Kind entstand und ich blieb mit zwei Kindern alleine. Ich konnte mich nie von diesem Mann erholen. Mental und emotional bin ich bis heute an ihn gebunden. Mit neuen Partnern bin ich nie wieder glücklich geworden und ich lebe seit ein paar Jahren alleine. Das schöne Familienleben zerbricht aber weiterhin. Mein Neffe, gerade 23 hat sich im letzten Jahr von einem Zug überrollen lassen. Mein Bruder konnte damit nicht umgehen und hat sich letzten Monat das Leben genommen. Meine Eltern und meine Schwester zerbrechen vor meinen Augen. Nun erfahre ich, dass meine beste Freundin so sehr an Krebs erkrankt ist, dass sie sich auch aufgibt. Mein Ex liegt ebenfalls in Sterbebett und ich kann meinen Sohn nicht auffangen, da ich zu sehr mit mir selber kämpfe. Ich kann einfach nicht mehr. Ich möchte weinen, aber meine Augen sind leer. Ich möchte schreien, aber ich habe keine Stimme mehr. Mein Herz tut weh, mein Bauch krampft und ich kann kaum noch essen und schlafen. Wie komme ich aus diesem Kreislauf heraus? Ich würde gerne verreisen, aber alleine ist das alles so schwierig. Nun ist meine Schwägerin auf dem absteigenden Ast. Sie kann ihr Leben auch nicht mehr ertragen. Sie will nicht mehr, sie weint Tag und Nacht um ihren Sohn und um ihren Mann. Wie erträgt man all das? Ich hoffe, ich kann einmal wieder lachen und aufatmen.
Passt gut auf euere Familie und Freunde auf.
Herzlichst Anna