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Der letzte Schritt fehlt.....

G

Gast

Gast
Ich weiß nicht so recht ob das Thema hier herein passt, ich hab schon einige Beiträge gelesen und ich dachte einfach mal, ich schreib mir Alles von der Seele.


Meine Oma sie ist vor schon fast 2 Jahren verstorben und irgendwie komm ich nicht drüber hinweg ich weiß, es ist schon eine lange Zeit, die sie tot ist, aber ich vermisse sie soooo sehr. Ich hab quasi meine ganze Kindheit bei ihr verbracht und auf einmal war sie nicht mehr da. Ich war die erste im Krankenhaus, ich wollte sie eigentlich nur besuchen, als die Ärztin mir sagte, sie hätten Alles für sie getan aber sie konnten sie leider nicht retten. Eine Welt brach zusammen ich wusste im ersten Moment nicht wohin mit meinen Gedanken, bzw. ich war nicht mal fähig irgendwie etwas zu fühlen oder zu denken, das war einfach nur Alles leer. Ich stand da wie angewurzelt und wusste nichts mehr. Die Ärztin fragte mich ob ich sie sehen wollte, ich stand fast eine Stunde vor ihrem Zimmer und wagte keinen Schritt hinein, ich wusste nicht, wie ich das überstehen sollte, neben ihr zu sitzen und keine Wärme mehr von ihr zu spüren. Als ich mich dann doch wagte ihn ihr Zimmer zu gehen, brach Alles wie aus heiterem Himmel über mich herein, ich fing an zu weinen und wollte es nicht wahr haben, stand da und versuchte nach Gedanken zu greifen, aber da war nichts. Nichts was mir erklärte Warum das so ist und warum ausgerechnet meine Oma diejenige war die jetzt gehen musste. Ich war fast 2 Stunden bei ihr noch im Krankenhaus, hab ihr Alles gesagt was mir noch so durch den Kopf ging, was mir gerade eingefallen ist, dass ich sie Liebe, dass sie mir fehlt, dass ich nicht weiß wie es weitergehen soll. Wie sollte ich ohne sie leben ohne den Menschen, der mich aufgezogen hat, der mir mehr Mutter als Oma war. Als ich dann wieder aus dem KH ging, stand mir die Aufgabe bevor es meiner Mutter und meiner Tante zu sagen, wie sollte ich es ihnen beibringen, wenn ich schon fast daran zerbrochen bin, ich dachte immer nur daran stark zu sein, stark zu sein für meine Oma, stark zu sein für meine Mama und stark zu sein für meine Tante, aber eigentlich wollte ich nur zusammenbrechen und meine Ruhe haben. Meine Mutter und meine Tante sind daran zerbrochen, ich war stark, aber wie lange konnte ich das durchhalten. Zu meiner großen Überraschung sehr lange, ich hab Alles gemacht, hab das Begräbnis vorbereitet, hab die Fürbitten für meine Oma geschrieben, hab die Lesung geschrieben und hab das Alles auch irgendwie beim Begräbnis vorgelesen, in dem Moment fühlte ich mich irgendwie gut, weil ich wusste, meine Oma hätte sich so ein Begräbnis gewünscht und sie hat es auch verdient. Nach dem Begräbnis allerdings war es vorbei, ich konnte nicht mehr, es war wie im Krankenhaus, der Einbruch war da, die Gedanken an meine Oma ließen mich nicht mehr los, aber ich konnte doch nicht zusammenbrechen das ging nicht, ich musste das doch Alles irgendwie schaffen. Mittlerweile hat mich die Vergangenheit zusagen eingeholt, ich vermisse sie und weiß, dass ich eigentlich keine Chance habe, dass irgendwie aufzuarbeiten, ich weiß nicht was ich momentan machen soll. Alles um mich herum ist schwarz und ich weiß nicht weiter. Die Gedanken schweifen ab in die Ferne, in der meine Oma auf mich wartet, die Rufe werden lauter und ich vermisse sie so sehr. Die Wärme, die Nähe, die Geborgenheit, die ich bin jetzt nie wieder gespürt habe, wie lange kann ein Menschen ohne die Dinge auskommen, die so wichtig fürs tägliche Überleben sind, ich kanns nicht mehr. Ich will es auch nicht mehr, warum ohne sie leben, wenn nicht weit entfernt meine Oma auf mich wartet, ich müsste nur noch einen Schritt auf sie zugehen und dann hab ich es geschafft, dann endlich muss ich nicht mehr auf das verzichten, auf das ich schon sooo lange warte. Es ist kein Leben ohne die Dinge, die mir noch vor 2 Jahren soviel zu bedeutet haben und die mir soo wichtig waren. Jetzt wird ich sie bald wieder haben, die Wärme, die Nähe, die Geborgenheit, ich möchte sie endlich wieder so spüren können. Nicht mehr stark sein müssen, nicht mehr für Andere da sein müssen, sondern nur noch an sich selbst denken das ist es was ich momentan will nur noch ein Schritt und ich habs geschafft.

Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt, das Alles zu lesen und Entschludigt, wenn ich euch mit meinen Problemen belästigt habe.

Ich wünsch euch, das ihr immer diese Gefühle von Liebe, Wärme, Nähe und Geborgenheit bekommt.

DANKE
 
H

häufchen elend

Gast
hi,

oh man, es war ein schwerer verlust für dich. Doch wie du gemerkt hast geht das leben einfach weiter, ohne gnade.
Du warst stark und tapfer und hast alles auf dich genommen.
Dies kann kein Mensch. Genauso wie mit so einem verlust fertig zu werden. Rede mit jemanden darüber, lasse dir helfen, öffne dich. zeige schwäche und wie es dir geht. Nur so kanst du damit fertig werden. Hole dir Profesionelle hilfe und arbeite den Tod deiner geliebten Oma auf.
Aber es macht keinen Sinn den letten Schritt zu tun. Denke an die Menschen den du so viel bedeutest wie deine Oma dir.
Kein Mensch kan nur stark sein. Es ist ok über alles zu sprechen.
Ich hoffe du machst diesen Schritt und lässt dir helfen, satt den anderen Schritt.

lg h.e.
 

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